Liegesofa Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Einer-Liegesofa mit umkehrbarem, auf der Unter seite mit Bettpolster versehenem Sitz.
Die an sich bekannten Liegesofas, bei welchen das Sofa in ein Doppelbett umgewandelt werden kann, werden in gewissen Fällen als zu gross und breit empfunden und beanspruchen zu viel Platz. In vielen Fällen wird denn auch ein schmäleres Mö belstück benötigt, das nach seiner Umwandlung in ein Bett nur zum Schlafen von einer Person vor gesehen ist. Dieses Bedürfnis stellt sich namentlich in Hotels, Weekendhäusern und auch in Bureaux. Ein solches Liegesofa benötigt nicht nur wenig Platz, sondern l:ässt sich auch preisgünstig herstellen, da nur eine einzige Matratze notwendig ist.
Einer-Liegesofa existieren bereits seit langer Zeit in verschiedenen Ausführungen, die in drei Gruppen unterteilt werden können, welche das Pro blem der Umwandlung eines Sofas in ein Bett für eine Person auf unterschiedliche Weise lösen.
Die erste Gruppe löst das auftretende Problem in einfachster Weise derart, dass man auf der Ober seite des Sofasitzes sowohl sitzt als auch liegt. Die Sofarückenlehne ist dabei ständig an ihrem üblichen Platz oder wird etwas zurückgeschoben oder allen falls in die Sitzebene geklappt oder auch einfach entfernt. Diese Lösung ist die billigste von allen, hat aber gleichzeitig den grossen Nachteil, dass man. gezwungen ist, auf dem Sofapolster zu schlafen, wodurch dieses in doppelter Weise abgenützt und strapaziert wird.
Die zweite Gruppe geht einen Schritt weiter und sieht die Liegefläche auf der Rückseite der Sofarückenlehne vor. Dabei wird die Rückenlehne auf den Sofasitz gelegt. Diese Lösung hat zahlreiche Vorteile gegenüber der erstgenannten Gruppe. Die Rückseite der Rückenlehne kann gegenüber dem Sofasitz unterschiedlich gepolstert werden und ausser dem entsteht keine wesentliche Abnützung des Sofa polsters bei Verwendung des Möbels als Bett. Ausser dem besteht die Möglichkeit, die Bettwäsche hinter der Rückenlehne zu versorgen, nötigenfalls indem diese etwas vorgeschoben wird. Das Bett wird ge brauchsfertig gemacht, indem die Rückenlehne in einfacher Weise umgeklappt wird.
Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass die Liegefläche in einer wesentlichen Höhe über dem Fussboden zu liegen kommt, was für viele Leute unüblich ist und ab gelehnt wird.
Bei der dritten Gruppe wird das Polster um 180 um eine fixe Achse verschwenkt, wobei die Rückenlehne entweder ganz entfernt oder verscho ben wird. Die Bettliegefläche liegt @somit auf der entgegengesetzten Seite der Sofasitzfläche. Die Bett wäsche wird dabei - durch Gurten oder eine Decke gehalten - samt dem Polster verschwenkt, so dass das Bett nach Verschwenkung für den Gebrauch bereit ist. Diese Lösung weist jedoch auch eine Reihe von Nachteilen auf. Bei älteren Fabrikaten ist der Schwenkmechanismus relativ kompliziert und umständlich zu bedienen.
Ausserdem sind schon Unglücksfälle vorgekommen, weil der Mechanismus nicht richtig verriegelt war, so dass sich das Bett unbeabsichtigterweise verschwenken konnte.
Mit der vorliegenden Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden. Die Erfindung ist da durch gekennzeichnet, dass der Sitz durch ein Paar schwingbarer Arme mit seinem hinteren Teil in den Wangen drehbar aufgehängt ist, derart, dass er in der Sofalage von den Armen und vom vorderen Teil des Sofagestells abgestützt ist, während er in der Bettlage vom hinteren Teil des Sofagestells direkt sowie vom vorderen Teil desselben über einen Sperrmechanismus abgestützt ist, und dass der Rük- ken mittels zwei Paaren von Armen mit den Wan gen derart verbunden ist,
dass er in der Bettlage in eine Stellung unterhalb den umgekehrten Sitz gelenkt wird. Bei diesem Liegesofa wird somit die Sofa sitzfläche in der Bettstellung nach unten geschwenkt. Dabei ist der Schwenkmechanismus einfach und bil lig herzustellen. Ausserdem ergibt sich eine sichere Arretierung in beiden Positionen, so dass kein un beabsichtigtes Verschwenken von der einen Lage in die andere auftreten kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Liegesofa in der Normallage als Sofa im Schnitt nach der Linie 1-I in Fig.2.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das eine Sofaende gemäss der Linie 11-II in Fig. 1.
Fig.3 zeigt einen gleichen Schnitt wie Fig. 1, jedoch in der Gebrauchslage als Bett.
Das in der Zeichnung dargestellte Möbelstück weist einen rechteckigen Rahmen auf, mit den Schmalseiten oder Wangen 23, dem vorderen Rah menteil 4 und dem hinteren Rahmenteil 5. Dieser Rahmen ruht auf Füssen 6. Der Unterteil 25 ist mit einem Textilgewebe oder dergleichen bespannt. Es wäre jedoch auch denkbar, dass der Rahmen unten offen ist, so dass also die Linie 25 die untere Begren zung der Wangen angeben würde. Der Rahmen kann im übrigen in beliebiger Weise ausgebildet sein; er soll aber gross genug sein, dass er genügend Platz aufweist, um die notwendige Bettwäsche auf zunehmen.
Die Stirnwangen des Sofas sind hol und weisen einen äusseren Wangenteil auf, welcher zusammen mit der Wange 23 ein einziges. Stück bildet. Der innere Wangenteil ist mittels Schrauben, welche durch Löcher 24 hindurchragen, mit dem äusseren Wan- genteil verbunden. Diese Wangenteile 3 und 23 schliessen einen Hohlraum für den Verschwenk- mechanismus ein.
Der Verschwenkmechanismus weist eine Platte 7 auf, die mittels Schrauben mit der innern Seite des innern Wangenteils verbunden ist. Drei Bolzen 11, 13 und 15 sind an dieser Platte 7 befestigt und dienen als Drehzapfen für die drei verschwenkbaren Arme 8, 9 und 10. Die Platte 7 und die Arme 8, 9 und 10 sind von .aussen nicht sichtbar, da sie durch die Teile 3 und 23 verdeckt sind. Der Hohlraum, in dem sich dieser Verschwenkmechanismus befindet, ist nur nach der Unterseite offen.
In der Zeichnung ist nur ein Verschwenkmecha- nismus dargestellt. Selbstverständlich befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des. Schlafsofas ebenfalls: eine analoge Einrichtung.
Der Sitz 1 ist somit durch das Armpaar 10 ab gestützt bzw. aufgehängt. Dieser Sitz 1 trägt auf bei den Stirnseiten je eine Leiste 16, die mit einem Bol zen 12 versehen ist, welcher als Drehzapfen für das untere Ende des Armes 10 dient. In ähnlicher Weise ist an den Stirnseiten der Rückenlehne 2 je eine Platte 18 befestigt, welche je zwei Bolzen 14 und 17 aufweist. Diese dienen als Drehzapfen für die einen Enden der Arme 8 und 9, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht.
In der Gebrauchslage als Sofa - also in der Lage gemäss Fig.1 - liegt die Vorderkante des Sitzes 1 auf dem vordern Teil 4 des Rahmens auf und wird gleichzeitig durch das Armpaar 10 aufgehängt, so dass keine Möglichkeit besteht, dass sich der Sitz unbeabsichtigterweise drehen oder dass er kippen kann.
In der in Fig.l dargestellten Lage ruht die Rückenlehne 2 mit ihrer untern Kante gegen den Sitz 1 und mit ihrer oberen Kante gegen eine Wand oder gegen eine die Wangen 23 verbindende Leiste. Die Arme 8 und 9 sind von derartiger Länge, dass die Rückenlehne die gewünschte, übliche Neigung in der Position des Möbels gemäss Fig. 1 einnehmen kann.
Der Sitz 1 ist auf seiner Unterseite mit einem Bettpolster und auf seiner Oberseite mit einem Möbelstoffüberzug, wie er für Sofas und dergleichen üblich ist, versehen. Die Vorderseite der Rücken lehne und mindestens die Innenseite der Seitenstüt zen und allenfalls der Armlehnen sind ebenfalls mit dem Möbelstoff überzogen.
Wenn das Sofa in ein Bett umgewandelt wer den soll, wird die Vorderkante des Sitzes 1 mit einer Hand angehoben, wie dies in Fig. 1 durch den Pfeil a angedeutet ist, und um 180 verschwenkt. Da die Rückenlehne auf dem Sitz 1 aufliegt, wird diese infolge ihres Eigengewichtes in Richtung des Pfeiles b bewegt und dabei durch die beiden Armpaare 8 und 9 geführt, so dass die Teile schliesslich in die Lage gemäss Fig. 3 gelangen, das heisst die Rücken lehne kommt unter den Sitz und parallel zu diesem zu liegen.
Der Sitz hat dabei die normale Breite eines Einerbettes und da die Rückenlehne unter den Sitz versenkt ist, kann die volle Breite des Sitzes als Bett ausgenützt werden.
Der hintere Teil 21 des Rahmens (welcher in der Bettlage nach vorn geschwungen wird) ist hori zontal unterteilt und weist eine Leiste 19 auf, welche durch ein Scharnier 20 mit dem hinteren Rahmen teil 21 zusammenhängt. Die Leiste 19 ist um einen kleinen Winkel verschwenkbar und wird normaler- weise durch eine Blattfeder 22 in seiner geneigten Winkellage gehalten, wie dies in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist.
Wenn der Sitz in die Bettlage ge schwenkt wird und kurz bevor diese Lage erreicht ist, gleitet die Leiste 19 entlang der innern Seite des vordern Rahmenteiles, 4, wodurch sie gegen die Federkraft der Feder 22 gegen diesen Rahmenteil gedrückt wird, bis diese Leiste 19 über den Rah- menteil hinaus gelangt ist. Nachher liegt die untere Kante dieser Leiste 19 auf der Oberkante des vor- dern Teiles 4 des Rahmens: auf und sichert den Sitz in seiner Lage. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, .liegt nun der Sitz auf der Oberkante des hinteren Rah menteiles 5 auf, so dass in dieser Lage die Arme 10 entlastet sind.
Wenn die Sofaposition wieder eingenommen wer den soll, wird die Leiste 19 entgegen der Wirkung der Feder 22 nach einwärts gedrückt, wodurch un ter Abwärtsdrücken in Richtung des Pfeiles c der Sitz geschwenkt werden kann. Dabei wird die Rük- kenlehne 2 selbsttätig mittels der Arme 8 und 9 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Lage gebracht.