CH380834A - Verfahren zum elektrischen Erhitzen eines Bettes aus einzelnen festen, elektrisch leitenden Stoffteilchen - Google Patents

Verfahren zum elektrischen Erhitzen eines Bettes aus einzelnen festen, elektrisch leitenden Stoffteilchen

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CH380834A
CH380834A CH166660A CH166660A CH380834A CH 380834 A CH380834 A CH 380834A CH 166660 A CH166660 A CH 166660A CH 166660 A CH166660 A CH 166660A CH 380834 A CH380834 A CH 380834A
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CH
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CH166660A
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H Kossmann Konrad
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Shawinigan Chem Ltd
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B3/00Ohmic-resistance heating
    • H05B3/60Heating arrangements wherein the heating current flows through granular powdered or fluid material, e.g. for salt-bath furnace, electrolytic heating

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  • Hydrogen, Water And Hydrids (AREA)

Description


  Verfahren zum elektrischen Erhitzen eines Bettes aus einzelnen festen,  elektrisch leitenden Stoffteilchen    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zum elektrischen Erhitzen eines Bettes aus ein  zelnen festen, elektrisch leitenden Stoffteilchen unter  Benützung eines die     Aufwirbelung    des Bettes bewirken  den Gasstrahles, sowie auf die Anwendung des Ver  fahrens.  



  Das Verfahren zum Aufwirbeln von Betten körniger  Stoffe, welche zu grob sind, um fliessfähig gemacht wer  den zu können, ist in der     USA-Patentschrift    2 786 280  beschrieben.  



  Das elektrische Erhitzen von Fliessbetten feinkörni  ger Teilchen ist bekannt, unterliegt jedoch gewissen  Beschränkungen. Im allgemeinen ist es damit nicht  möglich, Teilchen, die grösser sind als 0,84 mm  (20 Maschen fliessfähig zu machen, wogegen es ohne  weiteres möglich ist, Teilchen bis zu 2,5 mm Korn  grösse aufzuwirbeln.  



  Weiterhin kann man zum Aufwirbeln dieser ver  hältnismässig grossen Teilchen eines gegebenen Mate  rials Gasgeschwindigkeiten anwenden, die etwa zehn  mal grösser sind als die Geschwindigkeit des Gases,  welches die kleineren Teilchen des gleichen Stoffes       fliessfähig    machen soll. Die     Aufwirbeltechnik    steht also  dort zur Verfügung, wo eine Reaktion zwischen einem  Gas und einem heissen festen Körper eine kürzere  Berührungszeit erfordert, als sie in einem Fliessbett  erhalten werden kann.  



       Endotherme    Reaktionen bei hohen -Temperaturen  in einem     Wirbelschichtbett    würden schwierige Pro  bleme des Wärmeüberganges mit sich bringen, wenn  man die Wärmeenergie durch die     Wandungen    des  Reaktionsgefässes hindurch zuführen müsste. Ein Ziel  der vorliegenden     Erfindung    ist die Schaffung eines  wirksamen und zweckmässigen Verfahrens für die Zu  fuhr von Wärmeenergie an der Stelle, wo sie gebraucht  wird, d. h. also in dem Materialbett selbst.

      Bei dem erfindungsgemässen Verfahren schickt man  einen elektrischen Strom durch das aufgewirbelte Bett  zwischen mindestens einer Kopfelektrode und wenig  stens einer Bodenelektrode, wobei die Bodenelektrode  mit dem Bett in Kontakt steht und wobei die Kopf  elektrode von aufgewirbelten Teilchen aus einem das  Bett durchsetzenden und durch den Gasstrahl gebilde  ten Kanal getroffen wird.

   In der Regel wird ein solches       Wirbelschichtbett    mit nur einem     Strahlkanal        betrieben,     wobei dann auch nur eine einzige Kopfelektrode ver  wendet wird.     Wirbelschichtbetten    mit mehreren Strahl  kanälen und der entsprechenden Anzahl von Kopf  elektroden sind unter der Voraussetzung zulässig, dass  die Gaszufuhr zu den einzelnen     Strahlkanälen    für jeden  einzelnen getrennt geregelt wird.     Wirbelschichtbetten     mit einem einzigen     Strahlkanal    sind jedoch im Betrieb  und in der Regelung einfacher zu bedienen und werden  deshalb bevorzugt ganz allgemein verwendet.

   Die vor  liegende Erfindung wird daher im nachstehenden in  ihrer Anwendung auf     Wirbelschichtbetten    mit nur  einem einzigen     Strahlkanal    und einer einzelnen mit  letzterem in Berührung stehenden Elektrode beschrie  ben. Wie jedoch bereits oben angegeben wurde, ist die  Erfindung ebenso auf     Wirbelschichtbetten    mit mehr  als einem     Strahlkanal    und einer entsprechenden Anzahl  von Kopfelektroden anwendbar.  



  Es kann während der     Aufwirbelung    des Bettes  körniger fester, elektrisch leitender Stoffteilchen mittels  eines Gases ein elektrischer Strom von solcher Stärke  durch das     Wirbelschichtbett    geschickt werden, dass  letzteres auf einer so hohen Temperatur gehalten wird,  wobei in diesem Bett gleichzeitig eine chemische Reak  tion durchgeführt und die Produkte dieser Reaktion  aus den aus dem Wirbelbett abziehenden Gasen ge  wonnen werden.  



  Diese chemische Reaktion besteht beispielsweise      in der Aufspaltung von     gasförmigen    Kohlenwasser  stoffen in     Olefine,    welche aus den abweichenden Gasen  gewonnen werden können.  



  Zu den Beispielen für chemische Reaktionen, wel  che gemäss der vorliegenden Erfindung in dem aufge  wirbelten, elektrisch erhitzten Bett ausgeführt werden  können, gehören weiterhin die Bildung von     Cyanwas-          serstoff    bzw. Blausäure durch die Reaktion von Am  moniak mit Kohle oder mit     Kohlenwasserstoffen    oder  auch mit beiden gleichzeitig, die Bildung von Schwefel  kohlenstoff durch die Reaktion von Kohle (d. h. die  Kohlenteilchen des Bettes) mit Schwefeldämpfen oder  mit Schwefelwasserstoff, die Reduktion von Kohlen  dioxyd zu Kohlenmonoxyd sowie die Aufspaltung  gesättigter     Kohlenwasserstoffe    in     Olefinen,    in Acetylen  oder auch in beide Stoffe.

   Die Erfindung ist für     endo-          therme    Reaktionen mit kurzen Kontaktzeiten für  optimale Ergebnisse von besonderem Wert, jedoch  können auch andere     endotherme    Reaktionen, welche  an sich Kontaktzeiten von mehreren Sekunden bei  mässiger Temperatur erfordern, in wirksamer Weise  bei höheren Temperaturen und kürzeren Kontaktzei  ten ohne die Schwierigkeiten, welche mit der Über  tragung der Wärme zu dem Reaktionsgemisch durch  die Wandungen des Reaktionsgefässes hindurch ver  bunden sind, durchgeführt werden.

   Die Erfindung  ermöglicht weiterhin die Durchführung     exothermer     Reaktionen mit niedriger Wärmeabgabe, wobei der       Gesamtwärmebedarf    des Reaktionsgefässes (d. h. die  Differenz zwischen der messbaren Wärme der abziehen  den und der eintretenden Gase plus den     Strahlungs-,          Konvektions-    und     Wärmeleitungsverlusten    aus dem  Reaktionsgefäss) grösser ist als die bei dem     exothermen     Verfahren entwickelte Reaktionswärme, so dass zusätz  liche Wärmeenergie zugeführt werden muss.  



  Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an  hand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung stellt  einen Vertikalschnitt durch einen im Betrieb befindli  chen Apparat dar mit einem Zylinder 1, der oben durch  einen Deckel 2 abgeschlossen ist, durch welchen eine  Elektrode 3 und ein Rohr 4 für ein     Thermoelement     hindurchgehen. Ferner gehen die Elektrode und das  Rohr für das     Thermoelement    durch eine Führungs  scheibe 5 hindurch, welche dazu beitragen soll, die  beiden Teile an Ort und Stelle zu halten. Eine Öffnung  6 in der Führungsscheibe 5 und ein     Gasauslassrohr    7  in dem Deckel 2 gestatten den Durchtritt der Gase aus  dem darunter befindlichen Raum. Der Boden des Zy  linders ist durch die Elektrode 8 abgeschlossen.

   Diese  Elektrode besteht aus einem zylindrischen Körper mit  einem Innenraum 9 in Form eines auf die Spitze ge  stellten Kegels und mit einer zentralen Bodenöffnung,  in welche ein     Einlassstutzen    10 für das zum Aufwirbeln  des Bettes verwendete Gas eingesetzt ist. An der Elek  trode 3 und dem     Gaseinlass    10 sind elektrische An  schlüsse 11 vorgesehen. Die Elektrode 8 ist an den       Gaseinlassstutzen    10 angeschlossen. Der     Strahlkanal,     der aus einer verdünnten Suspension der körnigen  festen Teilchen besteht, ist mit 12 bezeichnet, der um    denselben angeordnete ringförmige Körper lose zu  sammenhängender fester Teilchen mit 13.  



  Der     Leerraumanteil    im     Strahlkanal    ist selbst am  oberen Ende desselben sehr hoch, und beläuft sich auf  60-95     %.    Es ist daher gänzlich unerwartet, dass eine in  eine Zone mit dieser geringen     Festkörperdichte    ein  tauchende Elektrode über diesen bewegten Körper der  anderen Elektrode den elektrischen Strom zuleiten  kann.  



  Es ist ein Kennzeichen des vorliegenden Beispiels,  dass in dem     Strahlkanal    eines     Wirbelschichtbettes    nur  eine Elektrode angeordnet ist. Ebenso ist es erwünscht,  dass der elektrische Stromkreis von der Elektrode durch  den Wirbeltrichter und den den letzteren umgebenden  beweglichen ringförmigen Körper fester Teilchen hin  durch durch eine zweite Elektrode oder Verbindung  geschlossen wird, welche die symmetrische Bewegung  der Teilchen in dem sich bewegenden ringförmigen  Körper nur wenig stört.

   Es ist praktisch unmöglich,  den gewünschten gleichmässigen Fluss der festen Teil  chen, eine gleichmässige Stromverteilung und ein  gleichmässiges Erhitzen zu erhalten, wenn mehr als  eine Elektrode in dem     Strahlkanal    angeordnet wird  oder wenn in demselben überhaupt keine Elektrode  angeordnet wird, so dass der Strom nicht durch den       Strahlkanal    hindurchgehen kann.

   Bei den bevorzugten  Ausführungsformen mit einer Elektrode im     Strahlkanal     wird der elektrische Stromkreis von dem     Strahlkanal     durch den beweglichen ringförmigen Körper hindurch  durch eine Elektrode bzw. einen Anschluss geschlossen,  welche bzw. welcher räumlich symmetrisch zu der  Achse des     Strahlkanals    und des bewegten ringförmigen  Körpers liegt. Bei dieser Anordnung ist die Störung  im symmetrischen Fluss der Teilchen in dem ringförmi  gen Körper auf ein Mindestmass reduziert. Das wird  leicht erreicht, beispielsweise durch die in der Zeichnung  dargestellte Anordnung, aber auch andere ringförmige  Elektroden zeigen praktisch das gleiche Ergebnis.

    <I>Beispiel 1</I>  Erhitzen eines     Wirbelschichtbettes     Eine gewisse Menge von fliessfähigem     Petrolkoks           Esso ,    hergestellt in     Billings,        Montana,    wurde ge  glüht durch Erhitzen in dünner Schicht in einem Luft  strom auf die Dauer von einigen wenigen Minuten bei  einer Temperatur von etwa 700 C. 600 g der Fraktion  dieses geglühten     Petrolkoks,    welche durch ein Sieb von  8-16 Maschen (1,0-2,4 mm Feinheit) hindurchging,  wurde in ein Reaktionsgefäss von der in der Zeichnung  angegebenen Bauart mit einem Durchmesser von 76 mm  und einem     Einlassdurchmesser    von 3,5 mm eingebracht;  das ergab eine Bettiefe von etwa 178 mm.

   Das Bett  wurde mit einer Luftmenge von 73,7 Liter je Minute  aufgewirbelt, gemessen bei 20 C und bei Atmosphä  rendruck, während an die Klemmen ein Wechselstrom  mit einer Spannung von 75 Volt und einer Stromstärke  von 7 Ampere gelegt wurde. Die Kopfelektrode war  eine     Graphitstange    von 13 mm Durchmesser, die in  den     Strahlkanal    eintauchte, so dass sich das untere  Ende der Elektrode unter der Oberfläche des bewegli-           chen    ringförmigen Körpers befand, bei einer Gesamt  eintauchtiefe in den     Strahlkanal    von etwa 50 mm.  Nach Verlauf von 10 Minuten hatte die Temperatur in  dem ringförmigen     Körper    eine Höhe von 320 C ange  nommen.

   Durch die Handhabung des aus der Elek  trode 3, dem     Thermoelementrohr    4 und den beiden  Scheiben 2 und 5 bestehenden Aggregate wurde das       Thermoelementrohr    vorübergehend in den     Strahlkanal     gesenkt, wo man eine Temperatur von 330 C fest  stellte.  



  Legte man an die Klemmen einen Strom von 115  Volt Spannung und 16 Ampere Stromstärke bei einem  Luftstrom von 63,5 Litern je Minute, dann stellte sich  in dem ringförmigen     Körper    eine Temperatur von  etwa 740 C, in dem     Strahlkanal    eine solche von etwa  755 C ein. Da unter diesen Verhältnissen eine Ver  brennung des Kokses eintrat, ist es unzweifelhaft rich  tig, dass ein mit Stickstoff aufgewirbeltes Bett bei dieser  Leistungsaufnahme die erwähnten Temperaturen nicht  erreichen würde.  



  Die Kopfelektrode, welche durch Reibung in     Dek-          kel    2 und Scheibe 5 festgehalten wurde, konnte geho  ben oder gesenkt werden, um verschieden tief in den       Strahlkanal    einzutauchen. Bei zunehmender     Eintauch-          tiefe    nahm der elektrische Widerstand des Bettes ab.  <I>Beispiel 2</I>  Herstellung von     Olefinen    durch Spalten  Das Reaktionsgefäss in Beispiel 1 wurde mit 400 g  eines geglühten     Petrolkoks    gleicher Herkunft und von  gleicher Körnung wie in Beispiel 1 gefüllt; das ergab  eine Bettiefe von etwa 140 mm.

   Der Koks wurde mit  Stickstoff aufgewirbelt, wobei an die Klemmen ein  Wechselstrom von 220 Volt Spannung und 30 Am  pere Stromstärke gelegt wurde. Sobald das Bett eine  Temperatur von 850 C erreicht hatte, wurde der Stick  stoff durch ein im Handel erhältliches Gasgemisch der  folgenden Zusammensetzung ersetzt:  
EMI0003.0016     
  
    Propan <SEP> 54,0 <SEP> Raumteile
<tb>  Propylen <SEP> 37,2 <SEP> Raumteile
<tb>  Äthan <SEP> 5,1 <SEP> Raumteile
<tb>  Methan <SEP> <U>3,7</U> <SEP> Raumteile
<tb>  100,0 <SEP> Raumteile       Dieses Gemisch wurde in das Reaktionsgefäss in einer  Menge von 36,8 Liter je Minute eingeleitet.

   Nach  5minutigem Betrieb mit diesem Gasgemisch wurde  dem Abgasstrom, der sich auf 56,7 Liter je Minute  belief, ein Muster entnommen, Die Analyse durch       Gaschromatographie    zeigte die folgende Zusammen  setzung:  
EMI0003.0018     
  
    Propan <SEP> 22,6 <SEP> Raumteile
<tb>  Propylen <SEP> 19,2 <SEP> Raumteile
<tb>  Äthan <SEP> 3,4 <SEP> Raumteile
<tb>  Methan <SEP> 5,2 <SEP> Raumteile
<tb>  Äthylen <SEP> 14,3 <SEP> Raumteile
<tb>  Wasserstoff <SEP> 35,1 <SEP> Raumteile
<tb>  Stickstoff <SEP> 0,2 <SEP> Raumteile
<tb>  100,0 <SEP> Raumteile       Die Berechnung ergab, dass<B>30%</B> der zugeführten       C3-Kohlenwasserstoffe    umgewandelt worden waren  (d. h.<B>70%</B> der ursprünglichen im Abgas erscheinen  den).

   Die Ausbeute an Äthylen belief sich auf 53 Ge  wichtsprozent, bezogen auf die umgewandelten     C3-Koh-          lenwasserstoffe,    oder 16 Gewichtsprozent, bezogen auf  die dem Reaktionsgefäss zugeführten     C3-Kohlenwasser-          stoffe.    Die berechnete Kontaktzeit belief sich auf 0,10  Sekunden, auf den Durchschnitt der zugeführten und  der abgeführten Gasvolumina bezogen, zurückgeführt  auf die jeweiligen Temperaturen sowie auf die Tiefe  und die Fläche des Koksbettes und unter der Annahme  50     %    leerer Räume im Bett.  



  <I>Beispiel 3</I>  Herstellung von     Olefinen    durch Spalten  Das Reaktionsgefäss in Beispiel 1 wurde anstatt  mit 400 g wie in Beispiel 2 mit 250 g geglühtem     Petrol-          koks    gleicher Herkunft und von gleicher Körnung wie  in Beispiel 1 gefüllt; das ergab eine Bettiefe von etwa  102 mm. Der Koks wurde mit Stickstoff aufgewirbelt,  wobei an die Klemmen ein Wechselstrom mit einer  Spannung von 220 Volt und 25 Ampere Stromstärke  gelegt wurde. Sobald das Bett eine Temperatur von  1050  erreicht hatte, wurde der Stickstoff durch das  gleiche Gasgemisch wie in Beispiel 2 ersetzt, bei einer       Durchflussmenge    von 2,46 Liter/Minute.

   Bei der ge  ringeren Füllung und der kleineren     Gasdurchfluss-          menge    wurde die Temperatur mit diesem Strom auf  1050 C gehalten, obwohl für die niedrigere Temperatur  in Beispiel 2 eine Stromstärke von 30 Ampere erfor  derlich war. Nach 5minutigem Betrieb mit diesem  Gas wurde dem Abgas, dessen Menge sich auf 49,0 Li  ter je Minute belief, ein Muster entnommen. Die Ana  lyse durch     Gaschromatographie    zeigte die folgende  Zusammensetzung  
EMI0003.0032     
  
    Propan <SEP> 3,7
<tb>  Propylen <SEP> 3,5
<tb>  Äthan <SEP> 1,9
<tb>  Methan <SEP> 29,7
<tb>  Äthylen <SEP> 19,4
<tb>  Wasserstoff <SEP> <U>41,</U>8
<tb>  100,0       Die Berechnung ergab, dass 84% der zugeführten       C3-Kohlenwasserstoffe    umgewandelt worden waren.

    Die Ausbeute an Äthylen belief sich auf 32,6 Gewichts  prozent, auf die umgewandelten     C3-Kohlenwasser-          stoffe    bezogen, oder 27,5 Gewichtsprozent, auf die  dem Reaktionsgefäss zugeführten     C3-Kohlenwasser-          stoffe    bezogen. Die Kontaktzeit belief sich auf 0,08  Sekunden.  



  <I>Beispiel 4</I>  Das Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch das  dortige Gasgemisch durch praktisch reines Butan er  setzt wurde und an Stelle einer Stromstärke von 30  Ampere eine solche von 25 Ampere zur Anwendung  kam. Sobald das Bett eine Temperatur von 950  er-      reicht hatte, wurde der Stickstoff durch Butan ersetzt  und in einer Menge von etwa 31,2 Liter je Minute ein  geblasen, wobei die Temperatur im Verlauf von 5 Mi  nuten allmählich auf 850 C abfiel. Zu diesem Zeitpunkt  belief sich die Menge des Abgases auf einen errechne  ten Wert von 77,8 Liter je Minute.

   Ein durch Gas  chromatographie analysiertes Muster zeigte die fol  gende Zusammensetzung:  
EMI0004.0001     
  
    Butan <SEP> 10,0
<tb>  Propylen <SEP> 9,4
<tb>  Äthan <SEP> 3,4
<tb>  Äthylen <SEP> 22,8
<tb>  Methan <SEP> 26,1
<tb>  Wasserstoff <SEP> 11,5
<tb>  Stickstoff <SEP> <U>16,8</U>
<tb>  100,0       Die Berechnung ergab, dass 75     %    des Butans um  gewandelt worden waren. Die Ausbeuten an     Propylen     und Äthylen beliefen sich auf 22,8 bzw.     36,6 1ö,     auf das umgewandelte Butan bezogen, und auf 17,1  bzw. 27,4     %,    auf das Gewicht des zugeführten Butans  bezogen. Die Kontaktzeit belief sich auf 0,09 Sekunden.  



  Die ' Kennzeichen der aufzuwirbelnden körnigen  festen Stoffe sind in dem vorher erwähnten U. S. Pa  tent Nr. 2 786 280 angegeben. Damit die festen Stoffe  für die vorliegende     Erfindung    nutzbar sind, müssen  dieselben oder doch wenigstens ein beträchtlicher Teil  derselben in dem Masse elektrisch leitend sein, dass bei  der für den Stromkreis verfügbaren Spannung durch  das Bett eine Stromstärke fliessen kann, welche aus  reicht, um das Bett auf die gewünschte Temperatur zu  bringen. Für die vorliegende Erfindung können ver  schiedene Formen von Kohle geeigneter Grösse, wie  z.

   B. klassierter Hüttenkoks, verwendet werden.     Petrol-          koks,    wie er gewöhnlich auf den Markt kommt, hat nur  eine sehr niedrige Leitfähigkeit und muss geglüht wer  den, um die geeignete Leitfähigkeit zu bekommen.  Besonders zweckmässig sind Koksteilchen von geeig  neter Grösse, die aus einem aus einer     Fliessbettverko-          kung    stammenden Koks     abgesiebt    wurden.

   Das     Glüh-          verfahren    ist nicht von entscheidender Bedeutung; bei  spielsweise kann der Koks an der Luft auf die Dauer  von einigen wenigen Sekunden bis zu einer Stunde oder  noch länger     erhitzt    werden, und zwar bei Temperatu  ren von 700-900 C, wobei die kürzeren Zeiträume bei       flachen    Schichten in einem Luftstrom von höheren  Temperaturen zur Anwendung gelangen, die längeren    Zeiträume bei niedrigeren Temperaturen in ruhender  Luft.  



  Die mit dem beweglichen ringförmigen Körper der  Teilchen in Berührung stehende Elektrode kann von  beliebiger zweckmässiger Form sein. Beispielsweise kann  die Elektrode so ausgeführt werden, wie sie in der  Zeichnung dargestellt ist, oder sie kann ringförmig sein  und dabei einen Teil der Wandung der Kammer bilden.  Es kann sowohl Wechselstrom als auch Gleichstrom  verwendet werden, wobei der erstere der zweckmässigen  Regelung wegen bevorzugt wird. In den hier beschrie  benen spezifischen Bauteilen können verschiedene  andere Modifikationen eingeführt werden, ohne dabei  vom Geist der Erfindung abzuweichen, deren Bereich  allein durch die nachfolgenden Patentansprüche be  stimmt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zum elektrischen Erhitzen eines Bettes aus einzelnen festen, elektrisch leitenden Stoffteilchen unter Benützung eines die Aufwirbelung des Bettes bewirkenden Gasstrahles, dadurch gekennzeichnet, dass man einen elektrischen Strom durch das aufge wirbelte Bett zwischen mindestens einer Kopfelektrode und wenigstens einer Bodenelektrode schickt, wobei die Bodenelektrode mit dem Bett in Kontakt steht und wobei die Kopfelektrode von aufgewirbelten Teilchen aus einem das Bett durchsetzenden und durch den Gasstrahl gebildeten Kanal getroffen wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass während der Aufwirbelung des Bet tes körniger fester, elektrisch leitender Stoffteilchen mittels des Gases ein elektrischer Strom von solcher Stärke durch das Wirbelschichtbett geschickt wird, dass letzteres auf einer so hohen Temperatur gehalten wird, dass in diesem Bett eine chemische Reaktion durchgeführt wird und dass die Produkte dieser Reak tion aus den aus dem Bett abziehenden Gasen gewon nen werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die leitenden Stoffteilchen des Bet tes aus Koks bestehen.
    PATENTANSPRUCH 1I Anwendung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 und Unteranspruch 1 zur Überführung von gasförmi gen, gesättigten Kohlenwasserstoffen in Olefine.
CH166660A 1960-02-15 1960-02-15 Verfahren zum elektrischen Erhitzen eines Bettes aus einzelnen festen, elektrisch leitenden Stoffteilchen CH380834A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2626430A1 (fr) * 1988-01-27 1989-07-28 Pesta Miroslav Dispositif de chauffage electrique, notamment pour la production de temperatures elevees

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2626430A1 (fr) * 1988-01-27 1989-07-28 Pesta Miroslav Dispositif de chauffage electrique, notamment pour la production de temperatures elevees

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