CH378287A - Verfahren zum Klebebinden von Blätterstapeln zu Büchern, Broschüren oder Blöcken und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Description

  Verfahren zum     Klebebinden    von     Blätterstapeln    zu Büchern, Broschüren oder Blöcken  und Einrichtung     zur        Durchführung    dieses Verfahrens    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein  Verfahren und eine Einrichtung zum Klebebinden von  Blätterstapeln zu Büchern, Broschüren oder Blöcken,  wobei auf die verleimte Rückenfläche eines vorher zu  einem Block vereinigten Blätterstapels ein     Fälzel-          streifen    angeklebt wird, dessen seitlich vorstehende  Ränder um die Flanken des Blätterstapels herum  gefalzt und dort ebenfalls festgeklebt werden.  



  Zur Verstärkung des Buchrückens werden ge  bundene Bücher und Broschüren am Rücken oft mit  einem Leinwandersatz- oder Papierstreifen versehen.  Bei der Fabrikation von Blocks aller Art dient dieser  Streifen entweder zur Verschönerung, wenn die Blocks  mit Drahtklammern geheftet sind oder zum Zu  sammenhalten des ganzen Blockes wenn dieser klebe  gebunden ist. Dieser Leinwand- oder Papierstreifen  wird in der Fachsprache     Fälzel    genannt. Ein     Fälzel     erhöht die Flexibilität des Buches. Ein     Fälzel    muss am  Buchrücken und seitlich festkleben. Er kann seitlich  5-15 mm breit gemacht werden. Für das Anbringen  eines     Fälzels    am gehefteten Buchblock gibt es ver  schiedene Verfahren und Maschinen.

   Bei allen  Maschinen muss der Block im voraus geheftet oder  klebegebunden werden. Bei diesen bekannten Ver  fahren wird der     Fälzel        beleimt    oder angefeuchtet und  auf den Buchblock geklebt. Die neue Erfindung beruht  darauf, dass weder der     Fälzel    noch der Buchblock für  die     Anbringung    speziell     beleimt    werden müssen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet, dass     Fälzelstreifen    verwendet werden,  die an der Haftseite mit einem durch Wärmeeinwir  kung     erweichbaren    Belag versehen bzw. imprägniert  sind, wobei beim Ankleben dieses     Fälzelstreifens    an  den Stapelrücken der     Fälzelstreifen    erwärmt und  mittels beheizter     Anpressplatten    an die Rückenfläche    und Flanken des gebundenen Stapels     angepresst    und  dabei festgeklebt wird.  



  Eine erfindungsgemässe Einrichtung zur Durch  führung dieses Verfahrens ist gekennzeichnet durch  eine     Anpressvorrichtung    mit beheizten     Anpressplatten     zum Anpressen eines auf der Haftseite mit einem unter  Wärmeeinwirkung zur     Klebefähigkeit        erweichbaren     Belag versehenen     Fälzelstreifens    an den Rücken und  zum Umlegen und Anpressen von dessen vorstehenden  Rändern an die Flanken des vorher zu einem Block  verbundenen Blätterstapels.  



  Eine solche Einrichtung kann mit Vorteil als       Durchlaufeinrichtung    mit hintereinander angeordneten  Bearbeitungsstationen für zwischen     Pressbacken    ein  gespannte Blätterstapel ausgebildet sein, wobei die  Blätterstapel nacheinander folgenden Bearbeitungs  stufen ausgesetzt werden:  a) Fräsen oder Schneiden des Rückens, wenn ge  falzte Bogen verwendet werden;  b)     Beleimen    des Buchrückens;  c) Aufkleben des beschichteten Streifens, Schicht  nach oben, wobei Leinwand, ähnliche Stoffe  oder auch Papier verwendet werden kann.

    Dieser Stoff kommt ab Rolle, wird automatisch  auf die gewünschte Breite vorgeschoben, ab  geschnitten und durch den bei a) aufgetragenen  Leim mitgenommen;  d)     Aufheizen    der auf dem Streifen     (Fälzel)    auf  getragenen Schicht;  e) Anpressen des Streifens     (Fälzel)    durch eine ge  heizte Platte von unten und von der Seite;  f) Auslegen des fertigen Blockes und Wegstapeln.  Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Einrich  tung ist in     Fig.    1 der Zeichnung halbschematisch in  Seitenansicht veranschaulicht,      während in     Fig.    2 von zwei Fertigungsstufen auch  Querschnitte gezeigt sind.  



  In der Stufe A wird der zwischen     Pressbacken    1 ge  haltene Blätterstapel 2 mit Hilfe einer Fräse 3 am  Rücken beschnitten.  



  In der Stufe B wird die Rückenfläche in an sich  bekannter Weise mit     Hilfe    einer Leimvorrichtung 4       beleimt.     



  In der Stufe C werden ab einer Vorratsrolle 5 durch       Förderwalzen    6     Fälzelstreifen    7 abgezogen und in einer       Schneidvorrichtung    8 abgeschnitten.  



  In der Stufe D werden mittels beheizter     Anpress-          platten    9 und 10 die     Fälzelstreifen    7, die auf der Haft  seite mit thermoplastischem Kunstharz oder Heisssiegel  leim versehen sind, an den Rücken und an die Flanken  des Blätterstapels 2     angepresst,    um in der Stufe E die  Einrichtung als fertig gebundenes Buch zu verlassen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Klebebinden von Blätterstapeln zu Büchern, Broschüren oder Blöcken, wobei auf die verleimte Rückenfläche eines vorher zu einem Block vereinigten Blätterstapel sein Fälzelstreifen angeklebt wird, dessen seitlich vorstehende Ränder um die Flanken des Blätterstapels herum gefalzt und dort ebenfalls festgeklebt werden, dadurch gekennzeichnet, dass Fälzelstreifen verwendet werden, die an der Haft seite mit einem durch Wärmeeinwirkung erweichbaren Belag versehen bzw.

   imprägniert sind, wobei beim An kleben dieses Fälzelstreifens an den Stapelrücken der Fälzelstreifen erwärmt und mittels beheizter Anpress- platten an die Rückenfläche und Flanken des ge- bundenen Stapels angepresst und dabei festgeklebt wird.

   II. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, gekennzeichnet durch eine Anpressvorrichtung mit beheizten Anpressplatten zum Anpressen eines auf der Haftseite mit einem unter Wärmeeinwirkung zur Klebefähigkeit erweichbaren Belag versehenen Fälzelstreifens an den Rücken und zum Umlegen und Anpressen von dessen vorstehenden Rändern an die Flanken des vorher zu einem Block verbundenen Blätterstapels.

   UNTERANSPRUCH Einrichtung nach Patentanspruch I1, dadurch ge kennzeichnet, dass sie als Durchlaufeinrichtung mit hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen für zwischen Pressbacken eingespannte Blätterstapel ausgebildet ist, wobei die Blätterstapel nacheinander folgenden Bearbeitungsstufen ausgesetzt werden: a) Zuschneiden oder Fräsen des Buchrückens; b) Beleimen des Buchrückens; c) Aufkleben des Fälzelstreifens auf den beleimten Rücken;

   d) Beheizen des aufgeklebten Fälzelstreifens; e) Anpressen des Fälzelstreifens durch beheizte Platten von unten und von der Seite, wobei die beidseitig vorstehenden Teile umgelegt und durch Einwirkung der Wärme festgeklebt werden; f) Auslegen und Wegstapeln.