CH374210A - Kreiselgerät - Google Patents

Kreiselgerät

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CH374210A
CH374210A CH6350958A CH6350958A CH374210A CH 374210 A CH374210 A CH 374210A CH 6350958 A CH6350958 A CH 6350958A CH 6350958 A CH6350958 A CH 6350958A CH 374210 A CH374210 A CH 374210A
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CH
Switzerland
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gas
rotor
chamber
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bearing
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Application number
CH6350958A
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English (en)
Inventor
Riemann Adams Paul
Bruce Speen Gerald
C Miller Carlos
Original Assignee
Standard Telephon & Radio Ag
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Publication date
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/04Details
    • G01C19/16Suspensions; Bearings
    • G01C19/20Suspensions; Bearings in fluid

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Description


  
 



  Kreiselgerät
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kreiselgerät. Dieses soll hohe Genauigkeit und geringe Drift (Abwandern der Kreiselachse) aufweisen.



   Einer der Hauptzwecke der Erfindung besteht in der Schaffung einer  drehbaren Rotoraufhängung , welche Gaslager verwendet, um sich die sehr geringe Haftreibung solcher Lager zu Nutze zu machen. Un  ter     drehbarer Rotoraufhängung  ist   irgendeine    Halterungsvorrichtung zu   verstehen-ob    nun in der Form üblicher Kardanringe oder eines inneren Kreuzgelen   kes, oder ! r irgendeiner anderen Form -, welche den    Rotor vom Hauptrahmen aus haltert, und zwar derart, dass die Rotorachse mindestens zwei Freiheitsgrade bezüglich des Hauptrahmens aufweist.



   In den vergangenen Jahren hat man allgemein erkannt, dass Luftlager (oder Gaslager, welche   Wasser-    stoff, Stickstoff, Helium oder andere Gase verwenden) praktisch keine Haftreibung und nur eine sehr geringe innere Reibung aufweisen. Es sind bereits zahlreiche Vorschläge zur Verwendung von Gaslagern in den Rotorlagern oder in den Kardanlagern von Kreiselgeräten gemacht worden. Zur Erzielung von Bestresultaten in den   Kreiselgeräten    mit sehr geringer Drift haben sich Versuche mit Gaslagern aus zwei Gründen als erfolglos erwiesen. Erstens hat ein Gaslager, obwohl es praktisch keine Haftreibung und einen niedrigen Koeffizienten viskoser Reibung aufweist, den Nachteil, dauernd ein Drehmoment oder eine Kraft in einer Richtung zu erzeugen.

   Für die Verwendung in einem Kardanlager eines Kreiselgerätes erweist sich die genannte Dauerkraft als noch abträglicher als grosse Koeffizienten der inneren   Rei--    bung. Zweitens haben Messungen an verschiedenen Typen von Kreiselgeräten mit geringer Drift gezeigt, dass in hochqualitativen Kreiselgeräten mit geringer Drift, wie sie nun in   Trägheitssteuerungssystemen    (Inertialsystemen) verwendet werden, die Hauptfehler nicht durch Reibung in den Kardanlagern entstehen, sondern vielmehr durch anisoelastische Effekte und durch thermische Effekte, die sich durch die Erwär  mung    des Motors und der Rotorlager ergeben.   



   Unter  Isoelastizität  ist ist diejenige Eigenschaft    einer   Aufhänge- oder    Halterungsvorrichtung zu verstehen, welche in allen Richtungen konstante elastische   Eigenschaften    gewährleistet.



   Das erfindungsgemässe Kreiselgerät, in welchem der Rotor an einem drehbaren Rahmen gehaltert ist, gegenüber welchem der Rotor mit zwei Freiheitsgraden rotieren kann, ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Lagerung des Rotors ein Gas verwendet ist, wobei eine Anzahl von symmetrisch zu einem Punkt angeordnete Gaslagervorrichtungen vorhanden   sind,    die mit dem genannten Rahmen in Verbindung stehen, und dass Mittel zum Anschliessen einer Gasquelle an den Rahmen vorhanden sind.



   Durch den Umstand, dass die Aufhängung, d. h. der Rahmen   selbst    drehbar ist, wird bei Rotation desselben dauernd eine Drehung der Richtung des permanenten, durch die Gaslagen erzeugten Drehmomentes erreicht, wodurch die Wirkung des genannten Dreh  momentes bezüglich ; der Drift des Kreiselgerätes neu-    tralisiert wird. Obwohl die genannte Drehung mit einer Geschwindigkeit erfolgen kann, die beträchtlich kleiner ist als die Drehgeschwindigkeit des Rotors,    wird bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der : Er-    findung die genannte Drehung im Synchronismus mit der Drehgeschwindigkeit des Rotors durchgeführt, wodurch sich eine Vereinfachung der Konstruktion erzielen lässt.



   Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.  



   Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Perspektivansicht bzw. einen Schnitt eines Kreiselgerätes mit Gaslagern, welches einen einfachen sphärischen Rotor und sechs Gaslagerungsstutzen verwendet.



   Die Fig. 3 zeigt schematisch ein mit Hilfe eines Kreiselgerätes stabilisiertes System, welches ein Kreiselgerät gemäss den Fig. 1 und 2 verwendet, bei welchem keine Gasevakuation zur Anwendung gelangt.



   Die Fig. 4 zeigt ein Gaslager, wie es in den Fig. 2 und 5 verwendet wird, im Schnitt in Perspektivansicht.



   Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Perspektivansicht bzw. einen Schnitt eines Kreiselgerätes, welches einen Aussenrotor aufweist, welcher von der zentralen Kugel durch vier Stäbe getragen wird, wobei das Kreiselgerät einen Zwischenrahmen aufweist, welcher vier Gaslagerungsstutzen einfacher Konstruktion gemäss Fig. 4 enthält.



   Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Perspektivansicht bzw. eine Schnittansicht eines Kreiselgerätes mit Aussenrotor, welcher durch acht Stäbe getragen wird, wobei das Kreiselgerät sechs Gaslagerzapfen mit einem einzelnen Evakuationsring aufweist.



   Die Fig. 9 und 10 zeigen eine Perspektivansicht bzw. eine Schnittansicht eines Kreiselgerätes mit Aussenrotor, welcher von sechs Stäben getragen wird, wobei der Zwischenrahmen aus einem gasdichten Gehäuse besteht, innerhalb welchem acht Gaslagerungsstutzen mit doppeltem Evakuationsring vorhanden sind.



   Die Fig. 11 zeigt in Perspektivansicht einen angeschnittenen Gaslagerungsstutzen mit einem einzelnen Evakuationsring, wie er im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 zur Anwendung gelangt.



   Die Fig. 12 zeigt eine Endansicht eines Lagerungsstutzens mit einem einzelnen Evakuationsring mit einer möglichen Anordnung der Speiseöffnungen.



   Die Fig. 13 zeigt schematisch ein durch ein Kreiselgerät stabilisiertes System, wobei das Kreiselgerät Lagerungsstutzen mit einem einzelnen Evakuationsring gemäss der in Fig. 11 gezeigten Art verwendet, wobei der Zwischenrahmen aus einem gasdichten Gehäuse besteht, welches ebenfalls   evakuiert    ist.



   Die Fig. 14 zeigt in Perspektivansicht den Schnitt durch einen Gaslagerungsstutzen mit doppeltem Evakuationsring, wie er im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und 10 zur Verwendung gelangt.



   Die Fig. 15 zeigt eine Endansicht des in der Fig. 14 dargestellten Lagerungszapfens mit doppeltem Evakuationsring mit einer möglichen Anordnung der Speiseöffnungen.



   Die Fig. 16 zeigt schematisch ein durch ein Kreiselgerät   stabilisiertes    System, wobei   das    Kreiselgerät Lagerungsstutzen mit doppeltem Evakuationsring von der in der Fig. 14 gezeigten Art verwendet, und wobei der Zwischenrahmen aus einem gasdichten Ge  häuse e besteht, welches ebenfalls evakuiert ist.   



   Die Fig. 17 zeigt in Perspektivansicht eine Ausführungsform eines Kreiselgerätsystems mit Aussenrotor, welche in konstruktiver Hinsicht Vorteile bietet, wobei vier flache Speichen den Rotor von der zentralen Kugel aus haltern, und wobei weiter acht Gaslagerungsstutzen verwendet werden, um die zentrale Kugel zu haltern.



   Die Fig. 18 zeigt im Schnitt das in der Fig. 17 dargestellte Kreiselgerät mit weiteren Einzelheiten, und zwar insofern, als der Zwischenrahmen wie ersichtlich auf Kugellagern in einem stationären Hauptrahmen gelagert ist.



   Die Fig. 19 zeigt schematisch ein Kreiselgerät, dessen drehbare Rotoraufhängung aus einem üblichen Satz von Kardanringen besteht.



   Die Fig. 20 zeigt schematisch ein Kreiselgerät, dessen drehbare Rotoraufhängung praktisch einem Satz von üblichen   Kardanringen    gleichwertig ist, wobei der Rotor jedoch die Kardanringe umgibt, um das   Trägheitsmoment    des Rotors bezüglich desjenigen der Kardanringe zu erhöhen.



   Die Fig. 21 zeigt schematisch ein Kreiselgerät, dessen drehbare Rotoraufhängung die Form eines Kreuzgelenkes mit vier zylindrischen Gaslagern an Stelle eines sphärischen Gaslagers aufweist.



   Die Fig. 22 und 23 zeigen schliesslich   Endansich-    ten zweier Lagerzapfen zur Illustration zweier weite  rer Arten der r Anordnung der Speiseöffnungen und    der Gasverteilung.



   In den Fig. 1 und 2 besteht der Rotor 1 aus einem   sphärischen Gebilde mit t zwei zylindrischen Hohl-    räumen 2 an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen, wodurch für den Rotor eine Vorzugsdrehachse festgelegt ist, um welche das Trägheitsmoment ein Maximum ist. Der Rotor   1    welcher vorzugsweise aus irgendeinem sehr stabilen Stoff, wie beispielsweise aus Quarz oder aus irgendeinem anderen Stoff hoher Dichte, besteht und vorzugsweise hohl ist zwecks Erzielung eines optimalen Dralls oder Drehimpulses für die verwendete Masse, weist eine sehr genaue äussere sphärische Form und einen hochqualitativen äusseren Finish auf, so dass er als Lageroberfläche wirken kann, welche mit den genau sphärischen Endflächen der Gaslagerungsstutzen 3 zusammenwirkt.



  Die sechs Gaslagerungsstutzen 3, welche aus hohlen Zylindern gemäss Fig. 4 bestehen, erstrecken sich von einem Zwischenrahmen 4 aus nach einwärts, wie dies aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, so dass ihre Endflächen nahe an der Rotoroberfläche endigen. Die   Lagerungsstutzen    3 sind auf drei senkrecht zueinander stehenden Achsen angeordnet. Drei der Lagerungsstutzen sind mit der einen Hälfte des Zwischenrah  mens 4 aus einem Stück hergestellt, während die e an-    deren drei Lagerungsstutzen mit der andern Hälfte des Rahmens 4 aus einem Stück bestehen. Das Gas wird den sechs Stutzen durch den genannten Rahmen 4 über ein Verteilsystem 5 zugeführt.

   Die Lagerflächen werden zwecks Erzielung einer maximalen Belastbarkeit möglichst gross gemacht, wobei jedoch zwischen benachbarten Stutzen ein gewisser Zwischenraum vorgesehen ist, um eine Wechselwirkung zu vermeiden.  



   Das Gas welches durch das Verteilsystem den Kammern 6 innerhalb der Stutzen 3 zugeführt wird, gelangt durch sechs fast mikroskopische Speiseöffnungen 7 zu den Lagerungsstutzen, auf welchen die Rotorkugel 1 gelagert ist.



   Die Oberflächen der zylindrischen Hohlräume 2 werden für irgendein geeignetes empfindliches Abnahmesystem (nicht gezeigt) z. B. kapazitiver oder photoelektrischer Art und zur Bestimmung der Richtung der bevorzugten Drehachse des Rotors 1 verwendet.



   Der Zwischenrahmen 4 ist in mechanischen Lagern 8 montiert, wie dies die Fig. 3 schematisch zeigt, und wird durch einen äusseren Antriebsmechanismus 9, wie z. B. durch einen Elektromotor oder durch eine Gasturbine in Rotation versetzt. Man erkennt, dass die Reibung in den Lagern 8 keine Wirkung auf die Genauigkeit des ganzen Gerätes ausübt.   Wenn    der Zwischenrahmen 4 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise rasch in   Umdrehung    versetzt wird, während der Rotor 1 in den Gaslagern gelagert ist, bleibt der Rotor 1 weit zurück, und es verstreicht selbstverständlich eine lange Zeit, bevor die äusserst geringe Reibung in den Gaslagern den Rotor 1 auf die   Gec      schwindigkeit    des Rahmens 4 bringt.

   Bei den üblichen praktischen Fällen ist es erwünscht, den Rotor 1 praktisch unmittelbar auf die Betriebs drehzahl zu bringen. Dies kann durch die Verwendung eines geeigneten (nicht gezeigten) Mitnahmemechanismus geschehen, welcher die Rotorkugel 1 während der Anlaufperiode und auch während der   Auslaufperìode    mit dem Zwischenrahmen 4 verbindet. Wenn   die    gewünschte Betriebsgeschwindigkeit erreicht ist, gibt der Mitnahmemechanismus den Rotor 1 frei, welcher dann nur auf den Gaslagern ruht. Sobald sich der Rotor 1 und der Zwischenrahmen 4 miteinander bewegen, werden sie das auch weiterhin tun, und zwar wegen der geringen Lagerreibungen und wegen    Wind -Effekten,    da das Gas innerhalb des Gerätes ebenfalls mit den bewegten Teilen umläuft, das heisst rotiert.

   Eine Pumpe oder Hochdruckgasquelle 10 liefert das Gas durch einen   Drehverbindungs- oder    einen Gasschleifringmechanismus 11 in das rotierende Kreiselgerät. Das Gas wird durch den Kanal 12 in das Verteilsystem 5 und von diesem in die Gaslagerungsstutzen 3 geleitet. Ferner ist ein Austrittskanal 13 vorgesehen, durch welchen überschüssiges Gas abgeleitet wird, wobei selbstverständlich das austretende Gas zur Gasquelle 10 zurückgeführt und im Umlauf gehalten werden kann. Das ganze Gebilde ist auf einer Plattform 14 oder innerhalb eines Gehäuses montiert und mittels eines Kardansystems 15 drehbar gelagert, so dass die nötigen Freiheitsgrade erhalten werden.

   An der Verbindungsstelle zwischen den Kar  danringen    und zwischen dem Kardangelenk und der Plattform sind, sofern nötig, übliche (nicht gezeigte) Organe zur Erzeugung eines Drehmomentes vorgesehen.



   Die sehr genaue (nicht gezeigte) Abnahmevorrichtung, welche zwischen dem Rotor 1   und    dem Zwi schenrahmen 4 vorgesehen ist, stellt jede Abweichung der Lage zwischen diesen beiden Teilen fest, die sich aus irgendeiner Bewegung des das   Kreiselgerät    tragenden
Fahrzeuges ergibt. Die so erhaltenen Signale werden einem später zu beschreibenden   hochempfindlichen   
Servosystem zugeführt, welches diese Signale in die notwendigen elektrischen Impulse umformt, welche den richtigen zur Erzeugung eines Drehmomentes dienenden Organen im Kardansystem 15 zugeführt werden, und zwar derart, dass der Zwischenrahmen 4 dauernd mit dem Rotor 1 ausgerichtet und die Ab nahmevorrichtung in der Nullstellung bleibt.

   Die emp    findlichen      Ahnahmevorrichtungen    müssen jede Ab weichung in der Ausrichtung der Achse des Rotors 1 bezüglich des Zwischenrahmens 4 um alle Achsen genau ermitteln,   mit    Ausnahme der Rotationsachse, bezüglich welcher die relative Lage unwichtig ist.



   Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Kreiselgerät mit sechs
Lagerungsstutzen 3, welche auf drei senkrecht   zuein-    ander liegenden Achsen liegen, so dass in allen Rich tungen eine gleiche Lagerung erhalten wird. Es ist jedoch zu bemerken, dass irgendeine Anzahl von
Lagerungsstutzen 3 verwendet werden kann, solange eine dreiachsige Translationsbeschränkung vorhanden ist. (Für ein   Kreiselgerät,    welches beträchtlichen Be    schieunigungskräften    in   irgendeiner    Richtung stand halten muss, sind für diese Richtung vier oder mehr
Stutzen erforderlich.) Zur Erreichung einer optimalen
Symmetrie der Lagerung kann man vier, sechs, acht, zwölf oder zwanzig Stutzen gleicher Grösse und Form verwenden, die senkrecht zu den Mittelpunkten der
Flächen der fünf bekannten regulären Polyeder an geordnet sind.

   Dadurch erhält man eine theoretisch ideale   Isoelastikität,    wenn der Zwischenrahmen prak tisch starr ist.



   Es ist zu erwähnen, dass die Drehgeschwindigkeit des Rotors und des   Zwischenrahmens      nicht    gleich sein muss, und tatsächlich kann es in gewissen Fällen nütz lich sein, verschiedene Rotationsgeschwindigkeiten für die genannten Teile zu verwenden. Selbstverständ lich ist es am einfachsten, wenn die beiden Teile mit der gleichen Geschwindigkeit rotieren, da in diesem
Fall das Verfahren, um den Rotor auf die nötige Ge    schwindigkeit    zu bringen, nur einen einfachen Mit    nahmemechanismus    erfordert, während im Falle, in welchem der Rotor mit einer höheren Geschwindig keit dreht als der Zwischenrahmen, ausser dem Mit nahmemechanismus zusätzliche Mittel vorgesehen sein müssen, um den Rotor auf seine   Geschwindig-       kein.    zu bringen.

   Die Nützlichkeit und   Zweckmässig-    keit eines Rotors mit ausserordentlich hoher Ge    schwindigkeit    ist jedoch offensichtlich, wenn die An wendung des Kreiselgerätes, wie beispielsweise bei einem ballistischen Flugkörper, in Betracht gezogen wird, da die grösste Genauigkeit nur während einer kurzen Dauer während des anfänglichen Teiles des
Fluges benötigt wird. Wenn der Rotor anfänglich durch irgendeine zusätzliche Massnahme, wie z. B. durch magnetische Induktion, auf eine bedeutend höhere Geschwindigkeit als der Zwischenrahmen ge  bracht wird, so wird seine Geschwindigkeit ganz allmählich bis auf die Geschwindigkeit des Zwischenrahmens abnehmen, und zwar als Ergebnis der   gerin-    gen Reibungen, welche in den Gaslagern vorhanden sind.

   Dieser Vorgang kann sich über einen bedeutenden Zeitraum erstrecken, und während dieses Zeitraumes können bedeutend geringere Driftraten erwartet werden, da die Drift mit erhöhtem Drall und erhöhter Winkelgeschwindigkeit abnimmt. Wenn schliesslich die   Rotorgeschwindigkeit    gleich der Geschwindigkeit des Zwischenrahmens ist, fahren die beiden Teile fort, mit der gleichen Geschwindigkeit zu rotieren, und von diesem Augenblick an tritt die normale Driftrate des Kreiselgerätes in Erscheinung. Auf diese   Weise    lassen sich somit während der anfänglichen Periode des Betriebes ausserordentlich kleine Driftraten erzielen.



   Aus den Fig. 5 und 6 erkennt man, dass ein kleinerer Lagerradius und ein grösserer Rotorradius als in den Fig. 1 und 2 gleichzeitig durch   Verwendung    eines   Aussenrotors    16 erzielt werden können, welcher einen verhältnismässig grossen Radius aufweist und durch   Spei-    chen oder Tragstäbe 18 mit einer Lagerkugel 17 von bedeutend kleinerem Radius verbunden ist. Die Fig. 5 und 6 illustrieren auch das bereits erwähnte Prinzip, gemäss welchem die Lagerkugel 17 durch nur vier Lagerungsstutzen gehaltert wird, welche wie die Flächen eines Tetraeders orientiert sind.

   Diese Lagerungsstutzen 19   sind    durch Öffnungen 20 im Aussen rotor   hindurchgeführt.    Daher ist im Prinzip der Betrieb gleich wie im vorangehenden Ausführungsbeispiel mit der Ausnahme, dass durch Verwendung eines bedeutend kleineren   Lagerradius    eine verminderte Lagerreibung entsteht.



   Obwohl die Lagerungsstützen 19 in den Fig. 5 und 6 mit dem Zwischenrahmen 21 aus einem Stück bestehen, werden sie vorzugsweise als getrennte Stücke gefertigt und am Rahmen 21 befestigt. Das in den Rahmen 21 gleitende Gas wird durch ein Verteilsystem 22 in die Kammern 23 in den Zapfen 19 eingeführt, aus denen es durch die Öffnungen 24 in die Lagerfläche austritt. In der Lagerkugel 17 sind an den Verbindungsstellen mit den Rotorspeichen 18 kleine   Aushlebungen    25 vorgesehen, um das Anschweissen dieser Speichen an die Kugel zu erleichtern, ohne dass die geometrisch genaue Oberfläche der Lagerkugel 17 Deformationen oder Beschädigungen erleidet. Im Aussenrotor 16 sind kreisförmige Öffnungen 26 vorgesehen, welche Oberflächen für das nicht gezeigte   Ahnahmesystem    liefern.

   Das ganze Rotorgebilde kann mit Vorteil aus Quarz hergestellt werden, welcher bekanntlich eine ausserordentlich grosse Stabilität aufweist.



   Die Lagerungsstützen 19 der Fig. 5 und 6 sind im wesentlichen gemäss   der    Fig. 4 ausgebildet. Es sind jedoch andere Stützenkonstruktionen, wie sie z. B. die Fig. 11 und 15 zeigen, verwendbar und unter Umständen sogar von Vorteil, um gewisse aerodynamische Fehler zu korrigieren, welche sich durch den Dämpfungseffekt des Gases ergeben, welcher zwischen dem Rotor 16 und dem Rotorgehäuse oder Zwischenrahmen 21 auftritt.



   Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 5 und 6 ist nur eine   beschränkte    Relativbewegung zwischen Rotor 16-18 und Zwischenrahmen 21 möglich.



   Die Fig. 7 und 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Aussenrotor, wobei sechs senkrecht zueinander angeordnete Lagerungsstützen 27 verwendet werden. Die Konstruktion dieser Stützen 27 ist ein Beispiel eines etwas komplizierteren Typs von Stützen, welcher einen einzelnen Absaugring 28 verwendet, welcher aus den Fig. 11 und 12 besser ersichtlich ist. In diesem Falle wird Gas unter hohem Druck durch das Verteilsystem 29 in die Speiserohre 30 und von diesen in die   Hochdruckkammern    31 gepresst, aus welchen das Gas durch sehr kleine Speiseöffnungen 32 zur Lageroberfläche gelangt. Kleine Rillen 54 können zwischen den Öffnungen 32 und dem Ring 28 nötig sein, und zwar gerade so weit, dass Schwingungen vermieden werden.

   Wenn sich das Gas über die Oberfläche des Stutzens und durch die genannten Rillen bewegt, falls diese vorhanden sind, erreicht es den Absaugring 28, aus welchem es durch die Öffnungen 33 in die Vakuumkammer 34 und durch das   Verteil-    system 35 abgesaugt wird. Ein noch höheres Vakuum wird im gasdichten Gehäuse 36 erzeugt (welches als rotierender Zwischenrahmen dieses Kreiselgerätes dient), um irgendwelche Gasreste abzusaugen, die zufällig durch den Absaugring 28 hindurchgetreten sind.



  Mit einem derartigen Evakuationssystem können Fehler durch aerodynamische Dämpfungseffekte weitgehend herabgesetzt werden. Die Lagerzapfen 27 erstrecken sich von der inneren Oberfläche des Rotorgehäuses 36 durch Öffnungen 37 im Aussenrotor 38 bis nahe an die Lagerkugel 39. Der Aussenrotor 38 wird von der Kugel 39 aus durch acht Rotorstäbe 40 gehalten, welche gleich orientiert sind wie die Flächen eines Oktaeders (oder wie die Ecken eines Würfels).



  Wo die Stäbe 40 auf die Lagerkugel 39 auftreffen, sind wiederum Öffnungen 41 in der Kugeloberfläche vorgesehen, um die Konstruktion zu erleichtern. Die ebenen Flächen 42 auf der Ober- und Unterseite des Rotors 38 bilden Abnahmeflächen.



   Die Fig. 9 und 10 zeigen eine andere Variante eines Kreiselgerätes mit Aussenrotor, wobei acht Lagerungsstutzen 43 zur Verwendung gelangen, welche gleich orientiert sind wie die Flächen eines Oktaeders. Wie in den vorangehenden Fällen erstrekken sich die Stutzen 43 vom gasdichten Gehäuse 44 (welches den Zwischenrahmen bildet) durch Öffnungen 45 im Aussenrotor 46. Am sphärischen Lager 47, welches aus Quarz besteht, ist ein Satz von sechs senkrecht zueinander stehenden Quarzstäben 48 angeschweisst, welche den ebenfalls aus Quarz bestehenden   Aussenrotor    46 halten.



   Wiederum sind an den Schweissstellen Aussparungen 49 in der Rotoroberfläche vorgesehen. Die Oberund Unterseiten des Aussenrotors 46 sind weggeschnitten, so dass zwei ebene Flächen 50 für die Abnahme entstehen. Man erkennt, dass in den Stut  zen 43 je drei Kammern vorgesehen sind. Diese weiterentwickelte Stutzenkonstruktion ist mit vermehrten Einzelheiten in den Fig. 14 und 15 dargestellt, wobei zwei getrennte Evakuationsringe vorgesehen sind, welche die Lageroberflächen umgeben. Die kleinste Kammer 51 liefert Gas unter hohem Druck an die sehr kleinen Lagerspeiseöffnungen 89 über eine scheibenförmige Kammer 90, während die Kammer mittlerer Grösse 52 dazu verwendet wird, einen mässigen Sog auf den Innenring 91 des Stutzens auszuüben, und zwar durch die Verbindungsöffnungen 92.

   Die grösste Kammer 53 übt einen bedeutend grösseren Sog auf den zweiten oder äusseren Evakuationsring 93 durch die   Verbindungsöffnungen    94 aus. Bei dieser Konstruktion steht das Gehäuse 44 unter einem noch höheren Vakuum, um Gasreste zu evakuieren, welche in der Lage waren, über beide Evakuationsringe auszutreten.



   Die Fig. 13 zeigt schematisch eine mittels eines Kreiselgerätes stabilisierte Plattform, wobei ein Kreiselgerät mit Lagerungsstutzen mit einem einzelnen Evakuationsring zur Anwendung gelangt (wie in den Fig. 7, 8, 11   und    12 dargestellt). Der Zwischenrahmen dieses Kreiselgerätes besteht aus einem gasdichten Gehäuse 36, das auf mechanischen Lagern 61 montiert ist und durch ein Antriebssystem 62 in Rotation versetzt wird. Die Pumpe 63 liefert Gas   unter    hohem Druck über die Drehverbindung 64 in den Kanal 65, durch welchen das Hochdruckgas über ein geeignetes Verteilsystem im Gehäuse 36   den    Lage  rungsstu;tzen    zugeführt wird.

   Das aus den Speiseöffnungen 32 (Fig. 11) austretende Gas wird in den Evakuationsring 28 (Fig. 11) gesogen und über den   Evakuationskanal    66 in ein Gasschleifringgebilde 67 abgesogen. Die   Vakuumpumpe    68 saugt das Gas vom Schleifringgebilde 67 ab und gibt es gegebenenfalls über das Rohr 69 an die Druckpumpe 63 ab, falls es erwünscht ist, das Gas in Umlauf zu halten.



  Die Vakuumpumpe 70 saugt Gas durch ein anderes Schleifringgebilde 71 aus dem gasdichten Gehäuse 36 über den Kanal 72 ab, welcher innerhalb des rotierenden Gebildes angeordnet   ist.    Das durch die Vakuumpumpe abgesaugte Gas wird über das Rohr 73 der Vakuumpumpe 68 zugeführt, wo es mit dem Gas aus dem Evakuationsring zusammengeführt wird. Das in dieser Figur schematisch dargestellte Servosystem arbeitet wie folgt:
Das ganze bisher   beschriebene    System ist auf einem Hauptrahmen 74 montiert, welcher wie zuvor kardanisch gelagert ist. Die Kardanringe 75 gestatten eine Rotation des Hauptrahmens 74 um zwei Achsen.



  Das an der Plattform 74 befestigte Zahnrad 76 ist mit dem am Kardanring 75 befestigten Motor 77 über ein Getriebe 78   verbunden.    Der Kardanring 75 ist in einem Getriebekasten 79 montiert, welcher durch den Motor 80 gedreht werden kann, so dass zwei Rotationsachsen für den Hauptrahmen 74 vorhanden sind. Die (nicht gezeigten)   Ahnahmevorrichtungen,    welche zwischen dem Rotor und dem Zwischenrahmen 36 liegen, liefern elektrische Impulse, welche die relativen Lagen der genannten beiden Teile anzeigen, an den   Synehrondemodulator      und -verstärker    81 über (nicht gezeigte) elektrische Schleifringe und die Eingänge 82.

   Auf einem geeigneten Teil des Zwischenrahmens 36 ist eine Synchronisiervorrichtung 83 vorgesehen, und ein mit dieser Vorrichtung 83 in   Be-    rührung stehender Kontaktarm 84 liefert ein unterbrochenes Signal oder Impulse an den synchronisierten Demodulator 81 über den Eingang 85, zwecks Reduktion der Signale auf den Hauptrahmen 74 statt auf den Zwischenrahmen 36. Der Ausgang 86 des Verstärkers 81 ist mit dem   Bihgangsleiter    87 des Motors 77 verbunden, um die Neigung des Hauptrahmens 74 zu steuern, während der Ausgang 88 des Verstärkers 81 dazu verwendet wird, den Motor 80 für Azimutkorrekturen zu steuern.



   Auf diese Weise wird die Ausrichtung dauernd innerhalb eines sehr kleinen   Winkels    aufrechterhalten.



  Je genauer die so erhaltene Ausrichtung ist, um so   bedeutungsvoiler    ist die Eigenschaft, die in einer statischen Reibung vom Wert Null besteht, wie sie Gaslager aufweisen. Entsprechend sollte das Servosystem für den Hauptrahmen 74 vorzugsweise von sehr aus  geklügelter    Form sein, so dass es imstande ist, eine Aus, richtung innerhalb eines sehr kleinen Bruchteiles eines Grades aufrechtzuhalten (zur Vereinfachung der Darstellung zeigt die Figur ein solches System nur in ziemlich grober Form).



   Man erkennt, dass mit Hilfe des Synchronisiersystems 83 die abgenommen Information, welche zwischen dem Rotor 38 und dem Zwischenrahmen 36 erhalten wird, in eine direkte Information der Rotorlage bezüglich des Hauptrahmens transformiert wird.   



  Es ist t zu erwähnen, dass ein Abnahmesystem ebenso    wirkungsvoll direkt zwischen dem Rotor und der Plattform angeordnet werden könnte, und in diesem Fall würde die Notwendigkeit einer Synchronisation und einer Demodulation zur Gewinnung der Rotor  lageninformatiion    zwischen dem Rotorgehäuse und der Plattform wegfallen. Ein solches Abnahmesystem lässt sich auf verschiedene Art herstellen, beispielsweise   durch    Verwendung eines Zwischenrahmens mit einem durchsichtigen Teil und Verwendung einer photoelektrischen Abnahmevorrichtung, welche direkt zwischen der Plattform und der   Ahnahmefläche    des Rotors arbeitet.



   Ausserdem können die ein Drehmoment erzeugenden Organe für das oben erwähnte System, obwohl sie durch die Antriebsmotoren 77 und 80, welche durch Getriebe verbunden sind, dargestellt sind, in einem praktischen Fall aus irgendeinem zur Erzeugung eines Drehmomentes dienenden Mechanismus und einer   Plattformaufhängung    vorstehen. (Die Arbeitsweise   dieses    Systems ist genau gleich demjenigen   der Fig. 3, und ! man kann ohne weiteres annehmen,    dass das Servosystem der Fig. 13 auch in der Fig. 3 zur Anwendung gelangt.)
Das grundlegende Kreiselgerätsystem, welches Lagerungsstutzen mit doppeltem Evakuationsring verwendet, ist schematisch in der Fig. 16 dargestellt.  

 

  Hier besteht der Zwischenrahmen 98- aus einem gasdichten Gehäuse und wird durch mechanische Lager 99 gehaltert und durch irgendeinen geeigneten Antriebsmechanismus 100 in Umdrehung versetzt. Eine Hochdruckpumpe 101 treibt Gas durch das Rohr 102 und die Drehverbindung 103 in den Kanal 104, von welchem das Gas über ein Verteilsystem im Rotorgehäuse 98 den verschiedenen Lagerungsstutzen zugeführt wird. Das austretende Gas in jedem Lagerungsstutzen   wird    in den ersten oder inneren Ring 91 (Fig. 14) jedes Stutzens geleitet, von wo aus das Gas in den ersten Vakuumkanal 105 geführt wird. Die Vakuumpumpe 106 saugt das Gas aus dem Kanal 105 ten Fall vier flache Glieder 121   verwendet,    um den Aussenrotor 120 mit der Lagerkugel 122 zu verbinden. Im vorliegenden Fall weist der Aussenrotor 120 keine Durchtrittsöffnungen für die Stutzen 119 auf.



  Statt dessen ist der Rotor genügend schmal ausgebildet, so dass keine solchen Durchtrittsöffnungen nötig sind. Dank diesem Umstand kann das vorliegende Ausführungsbeispiel wie dasjenige der Fig. 1 und 2 so betrieben werden, dass sein Rotor (120, 121, 122) schneller dreht als der Zwischenrahmen 123, unter der Voraussetzung, dass die Stutzen 119 genügend schmal sind, um die Bewegung der Rotortragglieder 121 nicht zu behindern. Daher ist die Verwendung einer Abnahmevorrichtung für die Rotationsachse freigestellt, so dass in diesem Falle auf diese verzichtet werden kann. Die Lagerungsstutzen erstrecken sich von der Innenwand des Zwischenrahmens 123 nach innen. Die Lagerkugel 122, an welche die flachen Glieder 121 angeschweisst sind, weist wiederum Aussparungen 124 an den Verbindungsstellen auf, um die Konstruktion zu erleichtern.

   Der Druckkanal 125 und der einzelne Evakuationskanal 126, die in den Fig. 17 und 18 dargestellt sind, lassen erkennen, dass die Stutzen 119 von der einen einzelnen Evakuationsring verwendenden Art sind. Je nach der Anwendung der vorliegenden Konstruktion ist jedoch die   Verwen    dung von Lagerungsstutzen mit   irgendeinem    Evakuationssystem verwendbar. Die ebene Fläche auf der Oberseite des Aussenrotors 120 ist mit einem   leiter    den   Überzug    127 für Abnahmezwecke versehen, wobei die Abnahmevorrichtungen selbst nicht gezeigt sind.



   Die Fig. 18 zeigt, wie das Kreiselgerät der Fig. 17 mit Hilfe von Kugellagern 128 in einem Hauptrahmen 136 gelagert ist. Der Hochdruckspeisekanal 129 mündet in das Verteilsystem 130 ein, welches das Gas auf die Lagerungsstutzen 119 verteilt. Ein ähnlicher SaugkanaI 131 mit einem zugehörigen   Verteil- bzw.    Sam  melksystem    dient zur Entleerung des Evakuationsringes. Selbstverständlich können zusätzEiche Massnahmen ergriffen werden, um das Rotorgehäuse 123 zu evakuieren. In der Fig. 18 sind ausserdem kapazitive Abnahmevorrichtungen 133 dargestellt, welche durch Isolierstäbe 134 in der Nähe des leitenden Ringes 127 gehalten werden. Falls man einer symmetrischen Abnahme den Vorzug gibt, könnten leitende Ringe und Abnahmevorrichtungen sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite des Rotors vorgesehen werden.

   Der Isolierstab 135 trägt eine weitere Abnahmevorrichtung zur Ermittlung der relativen Winkellage bezüglich der Rotationsachse.



   Es ist bereits vorgängig erwähnt worden, dass ein wichtiges neues   Merkmal    in der hier beschriebenen drehbaren Rotoraufhängung besteht, welche einen Rotor bezüglich eines Zwischenrahmens trägt und Gaslager verwendet, um zwei Freiheitsgrade der Neigung der Rotorachse zu ermöglichen, wobei Mittel vorhanden sind, um den Zwischenrahmen (mit der Rotordrehgeschwindigkeit oder einer kleineren Geschwindigkeit) in Umdrehung zu versetzen, so dass die permanenten Drehmomente, die durch irgendeine   Unw    symmetrie in den Gaslagern erzeugt werden, sich dauernd aufheben.



   Es ist hervorzuheben, dass, obwohl die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele ein zentrales sphärisches Gaslager verwenden, man nicht auf diese Art von Gaslagern beschränkt ist, sondern sich auf andere Arten von Systemen   verwenden    lässt, welche in der drehbaren Rotoraufhängung eine Kombination mehrerer   Zapfenlager      anstelle    eines einzigen sphärischen Lagers verwenden.   



   Die Fig. 19 zeigt eine e Variante, welche Gaszap-      fenlager    verwendet. In diesem Ausführungsbeispiel trägt ein Zwischenrahmen 140 einen in bekannter Weise kardanisch gelagerten Rotor 141, welcher in einem ersten Kardanring 142 gelagert ist, welch letzterer seinerseits über einen zweiten Kardanring 143 mit dem Zwischenrahmen 140 verbunden ist. Die Gaszapfenlager 144 vermitteln dem zweiten Kardanring 143 einen Freiheitsgrad der Neigung bezüglich des Zwischenrahmens   140,    während die Gaszapfenlager 145 dem ersten Kardanring 142 einen weiteren Freiheitsgrad der Neigung bezüglich des   Kardanringsi    143 vermitteln. Somit vermittelt die ganze Rotoraufhängung zwei Freiheitsgrade der Neigung für den Rotor bezüglich des Zwischenrahmens.

   Dieser Zwischenrahmen 140 wird nun innerhalb eines geeigneten Hauptrahmens 146 durch ein Antriebsmittel 147 in Rotation versetzt. Die Lager zwischen dem Zwischenrahmen 140 und dem Hauptrahmen 146 können von irgendeiner üblichen Art, z. B. Kugellager,   sein.    Die Drehgeschwindigkeit des Rahmens 140 ist vorzugsweise bedeutend kleiner als die Drehgeschwindigkeit des Rotors 141 und beträgt beispielsweise eine oder einige wenige Umdrehungen pro Sekunde.



   Durch diese einfache Massnahme, welche darin besteht, den Zwischenrahmen 140 zu rotieren, werden die durch das permanente Drehmoment der Gaslager erzeugten Fehler neutralisiert. Selbstverständlich   muss nach wie vor ein (nicht gezeigter) Motor r vor-    gesehen sein, um den Rotor 141 bezüglich des Kardanringes 142 zu rotieren. Die durch diesen Motor und die Drehlager des Rotors erzeugte Wärme wird in den   Kardanrifngen    vernichtet, welche die drehbare Rotoraufhängung bilden. Es ist zu bemerken, dass die   ganze Konstruktion etwas weniger starr ist t und daher    einem grösseren anisoelastischen Fehler unterworfen ist als die vorerwähnten Ausführungsbeispiele.



   Die Fig. 20 zeigt ein weiteres, im wesentlichen gleichwertiges Ausführungsbeispiel, bei welchem ein Rotor 150 durch einen ersten Kardanring 151, ein zweites Kardanorgan 152 und einen Zwischenrahmen 153 gehalten wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Kardanorgan 152 kreuzförmig ausgebildet, so dass die vollständige Aufhängung des Ringes 151 vom Zwischenrahmen 153   aus    die Form eines üblichen Kreuzgelenkes aufweist, wie es bisher in   Kreisiel-    geräten geringerer oder mittlerer Güte verwendet worden ist.

   Zwei Gaszapfenlager 154 und zwei weitere gleichartige Lager 155 vermitteln dem Rotor 150  zwei Freiheitsgrade der Bewegung bezüglich des Zwischenrahmens 153, wobei das Gas diesen Lagern durch nicht gezeigte Gasschleifringe und Durchgänge zugeführt wird, wie in den bereits beschriebenen Aus   führungsbeispielen.    Der Rotor 150 wird durch übliche Kugellager 156 im Ring 151 gelagert und durch einen Motor 157 angetrieben, wobei die Speisung des Motors 157 z. B. über den Ring 151 erfolgt.



   Das eben beschriebene vollständige Gebilde mit dem Zwischenrahmen 153 und allen übrigen von diesem Rahmen aus gehalterten Teilen wird nun im Hauptrahmen 158 durch einen geeigneten Antrieb 159 in Rotation versetzt. Auch bei diesem Ausfüh  rungsbeispiei    ist die Drehgeschwindigkeit   des    Zwischenrahmens vorzugsweise bedeutend kleiner als die Drehgeschwindigkeit des Rotors 150.



   Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Fig. 21 dargestellt. Dieses ist im wesentlichen ein   Kreiseigerät    mit einem geraden Kreuzgelenk und gleichwertig dem Kreiselgerät, welches im   Ferranfi-Kreiselzielgerät    Mark 4E verwendet wird, welches im Werk  The Gyroscope Applied  von   K. 1.    T. Richardson auf Seite 325 dargestellt ist.



  Das Arbeiten eines solchen Kreuzgelenkkreiselgerätes wurde zum Teil theoretisch und zum Teil   experimen-    tell von den   Professoren    R. N. Arnold und L. Maun   der untersucht und ist in einem Artikel zu  The Motion    due to Slow Precession of a Gyroscope Driven and Supported by a Hooke's Joint  beschrieben, welcher in der Zeitschrift  Institution of Mechanical Engi  neers     im Jahre 1951 in   Grossbritannien    erschienen ist.

   In diesem von den vorerwähnten Professoren verfassten Artikel wurde dargelegt, dass die   Wind    und Reibungseffekte in den Kreuzgelenklagern eine Ausrichtung der Rotorachse bewirken, das heisst eine Selbstausrichtung dieser Achse mit der Rotationsachse des tragenden Zwischenrahmens, wobei aber eine   besondere    Art von Trägheitsmoment des kreuzförmigen Drehgliedes bewirkt, dass die Rotorachse eine Präzession ausführt. Diese beiden Bewegungen sind viel zu gross, als dass sie in einem   Kreiseigerät    mit geringer Drift zugelassen werden könnten.   



   Nachstehend wird nun dargelegt, wie ein n derarti-    ges   Kreuzgelenkkreiselgerät,    welches bisher für Anwendungen mit geringer Drift   als vollständig    ungeeignet befunden worden ist, durch die Kombination von verschiedenen Massnahmen dazu gebracht werden kann, sehr gute Ergebnisse zu liefern. Erstens werden die vier   Zapfenlager    an den vier Enden des kreuzförmigen Organs durch Gaslager ersetzt, welche vorzugsweise   mehrere      Evakuationsringe    aufweisen, damit der Grossteil   des    Gases abgeführt werden kann, bevor es aus den Lagern in den umgebenden Raum austritt.



  Zweitens wird das ganze Kreiselgerät in einem gasdichten Gehäuse untergebracht, welches mit dem Kreiselgerät rotiert und auf einen niedrigen Gasdruck evakuiert wird. Drittens wird eine Federanordnung vorgesehen, welche eine geeignete elastische Hemmung zwischen dem Zwischenrahmen und dem Rotor bewirkt.



   In der Fig. 21 wird der Zwischenrahmen (oder das Zwischenglied) 165 im Hauptrahmenorgan 166 durch den Antrieb 167 in rasche Umdrehung versetzt. Beim   dargestellten Gerät ist der r Zwischenrahmen nur auf    der Unterseite durch das Hauptrahmenorgan 166 gehaltert, aber vorzugsweise ist auch auf   dier    Oberseite ein (nicht gezeigtes) Tragorgan des Hauptrahmens vorgesehen. Der Rotor 168 ist am Zwischenrahmen 165 durch ein kreuzförmiges Drehorgan 169 gelagert.



  Dieses Organ 169 ist am Zwischenrahmen 165 über zwei Gaszapfenlager 170 (von denen nur eines sichtbar ist)   drehbar    befestigt, und das Organ 169 ist am Rotor 168 durch zwei weitere Gaszapfenlager 171   drehbar    befestigt. Diese Gaslager werden mit Hoch   druckluft oder r Hochdruckgas über den Kanal 172    gespeist, weicher sich über Durchgänge im Rahmen 165 zu den Gaslagern 170 erstreckt. Diese Gaslager wirken nicht nur als Lager, sondern auch als Gasschleifringe, über welche das Hochdruckgas dem kreuzförmigen Organ 169 zugeführt wird, welches dieses Gas auch den Gaslager 171 zuführt. (Entsprechendes gilt übrigens auch bei den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 19 und 20.) Eine (nicht gezeigte) Schleifringanordnung dient dazu, das Gas dem Kanal 172 zuzuführen.



   Zwischen dem Zwischen rahmen 165 und dem Rotor 168 ist ein Satz von Federn 173 vorgesehen.



  Obwohl der   Einfachheit    halber nur zwei Federn dargestellt   sind,    können je nach Bedarf selbstverständlich vier oder sechs oder irgendeine Anzahl von Federn vorhanden sein. Selbstverständlich können diese Federn auch eine andere Form als die gezeigte Form aufweisen.



  So kann beispielsweise eine Torsionsfeder zwischen dem Organ 169 und dem Rotor und eine andere zwischen dem Organ 169 und dem Zwischenrahmen 165 vorhanden sein, und zwar anstelle einer Feder, welche sich direkt zwischen dem Zwischenrahmen 165 und dem Rotor 168 erstreckt.



   Die richtige Wahl der Elastizitätskonstanten der    Federn bezüglich der r gewünschten Rotationsgeschwin-    digkeit und dem besonderen Trägheitsmoment des Organs 169 lässt sich in jedem Falle am besten durch Versuche festlegen. Falls das Organ 169 vollständig symmetrisch ist, sollte die elastische Hemmung zwischen den Teilen 165 und 168 in allen Richtungen   der r Neigung die gleiche sein.   



   Das permanente Drehmoment der Gaslager 170 und 171 erzeugt keine unerwünschte Präzession der Rotorachse in irgendeiner Richtung, da die konstante Rotation der Achsen diesen Effekt   dauernd    neutralisiert. Der Windeffekt und die geringe viskose Reibung in den Gaszapfenlagern bewirken, dass der Rotor das   Bestreben    hat, sich mit der Achse des Zwischenrahmens 165 auszurichten, aber jeder dieser Effekte nähert sich dem Wert Null, wenn der Nei  gungswinkei    zwischen dem Zwischenrahmen 165 und dem Rotor 168 abnimmt.

   Man erkennt aber, dass trotz dieses Windeffektes und des Effektes der viskosen Reibung die Drift des Kreiselgerätes unter irgendeinen gewünschten Wert herabgesetzt werden  kann, und zwar lediglich dadurch, dass man das Gerät in einem hinreichend guten   Stabilisierungssystem    verwendet, welches die Rotationsachse des Zwischenrahmens 165 dauernd mit der Rotationsachse 168 ausgerichtet hält. Diese Eigenschaft, gemäss welcher sich die Drift dem Wert Null nähert, wenn der Neigungswinkel sich dem Wert Null nähert, ist nicht eine Eigenschaft des   bekannten    Kreuzgelenkkreiselgerätes, und ausserdem darf ohne weiteres angenommen werden, dass die Nützlichkeit der oben erwähnten Kombination von Massnahmen bisher nicht in Betracht gezogen worden ist.



   Theoretisch wird ein anderer kleiner Drifteffekt durch die Trägheitsmomente des Zwischenrahmen, 165 und des Antriebsmittels 167 erzeugt, welche der geringen   Beschleunigung    und Verzögerung des Rahmens 165 entgegenwirken, welche sich aus dem Neigungswinkel zwischen der Rotorachse   und    der Antriebsachse ergeben. In der Praxis bewirkt dieser Effekt jedoch eine Drift dritter   Ordnung,    welche sich rasch dem Wert Null nähert, wenn der Winkel des   Aus, richtungsfehlers    herabgesetzt wird, so dass dieser Effekt für kleine Winkel gewöhnlich vernachlässigt werden kann.

   Falls dieser Effekt jedoch störend wirkt, kann er herabgesetzt werden, und zwar lediglich durch geeignete Wahl der Torsionselastizität der Welle 174, so dass bei der gewünschten   Drehgeschwin-    digkeit eine Resonanz entsteht. Dies geschieht am besten durch Versuche in der folgenden Art und Weise: Nachdem zuerst die erwünschten linearen Effekte (oder Effekte erster Ordnung) des Trägheitsmomentes des kreuzförmigen Organs durch zweckmässige Einstellung der Federn 173 bei sehr kleiner winkelmässiger Abweichung zwischen der Antriebsachse und der Rotorachse vermindert worden sind, wird durch beträchtliche Vergrösserung des Winkels zwischen diesen Achsen dafür gesorgt, dass die Effekte dritter Ordnung, wie z.

   B. der durch das Trägheitsmoment der Organe 165 und 167 bewirkte Effekt dritter Ordnung, beträchtliche Werte   anzuneh    men beginnen, worauf diese Effekte dann durch Versuche vermindert werden, indem die Welle 174 dünner gemacht wird, so dass der in Frage stehende Fehler ungefähr bei der gewünschten Rotationsgeschwindigkeit auf den Wert Null herabgesetzt wird.



   Die Fig. 22 und 23 zeigen einige bevorzugte Formen von Lagerungsstutzen, welche in verschiedenen der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele, welche ein sphärisches zentrales Lager verwenden, verwendet werden können. Es sind auch zahlreiche andere praktische Anwendungen und Anordnungen der Speiseöffnungen und Speiserillen nützlich und wirksam, so dass die hier dargestellten Anordnungen lediglich als Beispiele zu werten sind.



   Beim Stutzen der Fig. 22 sind eine Reihe von sechs nahezu mikroskopischen Speiseöffnungen 180, wie in den Fig. 11 und 12 gezeigt, vorhanden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind jedoch diese Öffnungen durch eine enge, wenig tiefe, nahezu oder ganz kreisförmige Ausgleichsrille 181 miteinander verbunden, deren Querschnittsfläche ungefähr den gleichen Durchmesser aufweist wie   eine    der genannten Öffnungen 180. Vorzugsweise sind die beiden Durchmesser einander gleich im   Verhältnis      2 : 1    bis   1 : 2.    Diese Art von Ausgleichsrille ist besonders wirksam für die Erhöhung der Belastbarkeit des Lagers, ohne gleichzeitig seine Schwingungstendenz wesentlich heraufzusetzen.

   Falls eine Tendenz zum Auftreten von Schwingungen besteht, kann diese durch   Verwendung    von sehr kleinen Sickerrillen oder -rissen eliminiert werden, welche sich von den Öffnungen 180 (oder, was weniger günstig ist, von einem anderen Teil der Rille 181)   radial    bis zum Rand des Lagers nach aussen erstrecken, oder indem man die Oberfläche   gerad'e    ausserhalb der Rille 181 absetzt, so dass dieser abgesetzte Oberflächenteil etwas tiefer liegt als die Lageroberfläche innerhalb der Rille. In einem solchen Fall muss der Abstand zwischen den beiden Ebenen der Oberflächen für übliche Grössen von Lagern, wie sie in Kreiselgeräten zur Anwendung gelangen können, gering sein in der Grössenordnung   von    10-6 mm.

   Die Fläche der genannten Sickerrille   odier    die Tiefe des genannten Absatzes sollte nur wenig grösser sein als nötig, um mit Sicherheit Schwingungen zu vermeiden.



   Die Fig. 23 zeigt eine andere Form der Konstruktion, welche theoretisch etwas weniger wirksam, aber praktisch bedeutend einfacher herzustellen ist. Bei dieser   Konstruktion    sind die sechs   beinahe      mikuro-    skopischen Speiseöffnungen der anderen Ausführungsbeispiele durch eine einzige etwas grössere Speise öffnung 190 ersetzt, welche Gas durch sechs Verteilrillen 191 der   Ausg, leichslille    192 zuführt.

   Die Ge  samttiefe    und Breite jeder Rille 191 ist so zu wählen, dass ein Querschnitt entsteht, der grob gesprochen doppelt so gross ist wie der Querschnitt   der    Aus  gleichsrille    192 (vorzugsweise zwischen 1,5 und viermal so   gross).    Diese Rille 192 sollte einen Querschnitt in der   Grössenordnung    1/N mal demjenigen der zentralen Öffnung aufweisen, wo N die Anzahl der radialen   Verteilrillen    ist (im   vorliegenden    Fall ist N = 6). Vorzugsweise liegt der Querschnitt der Rille 192 zwischen   1 ,2!2N    und 412N mal demjenigen der Öffnung 190.



   Selbstverständlich können die bevorzugten For   men von Lagerungsstutzen, wie sie e in den Fig. 22 und    23 dargestellt sind, anstelle der einfacheren Formen treten, wie sie in den vorangehenden Figuren dargestellt sind, wo sphärische Lager verwendet sind.



  In denjenigen   Beispielen,    welche Evakuationsringe erfordern, kann die gleiche Anordnung der Speise öffnungen   und Verteilrillen,    wie sie die Fig. 22 und 23 zeigen, verwendet werden, wobei jedoch   die      Abs aug-    ringe auf der Aussenseite noch hinzuzufügen sind.



   Selbstverständlich kann irgendeine der Kreiselgerätformen, welche zentrale sphärische Lager verwendet, eine doppelte, einfache oder auch gar keine Absaugrille aufweisen, obwohl hier nur einige   wemge    derartige Kombinationen dargestellt sind.  



   Im allgemeinen sollte in den Fällen, wo das Gehäuse evakuiert wird, der Druck im Gehäuse unter   lilo    Atm. gehalten werden, und wo ein Absaugring und eine Evakuation des Gehäuses zur Anwendung   gelangen, sollte der Druck im m Gehäuse unter 1/30    und vorzugsweise unter   liloo    Atm. gehalten werden.



  Bei der Verwendung von zwei Absaugringen sollte der Druck unter   1,200    und vorzugsweise unter   1 1000    Atm. gehalten werden.



   In allen Fällen von in mehreren Stufen erzeugtem Vakuum - sei es nun durch Anwendung eines Ab  saugringes    oder eines evakuierten Gehäuses oder durch Verwendung   eines    Absaugringes, auf welchen ein weiterer solcher Ring   folgt    - sollte das Verhältnis der Drucke so gewählt werden, dass mehr als 80 Gewichtsprozente des in einen gegebenen Ring oder in das Gehäuse   eindringenden    Gases von diesem abgesaugt werden, so dass weniger als 200/0 zur nächsten Stufe durchsickern können. Vorzugsweise sollten die genannten Prozentsätze über   900/0    bzw. unter   10 ovo    liegen.



   Der einfache, im wesentlichen kugelförmige Rotor gemäss den Fig. 1 und 2 wird vorzugsweise in den   meisten Fällen angewendet. Vorzugsweise e sollen bei    einem solchen Rotor mindestens   25  /o      seiner    äquivalenten Aussenfläche so bearbeitet sein, dass eine ge  naue sphärische Oberfläche e entsteht, welche dazu    bestimmt ist, mit den   Gasiagerungsstutzen    zusammenzuwirken.

   Bei gewissen besonderen Anwendungen, bei denen eine äusserst kleine   Drift    so   wichtig    ist, dass neben dieser alle Überlegungen hinsichtlich Grösse, Gewicht, Kompliziertheit und Kosten zurückstehen müssen, und wenn gleichzeitig die Anforderungen hinsichtlich Stosssicherheit, Vibrationssicherheit und   Beschleunigungssicherheitnichltzu    streng sind, wird ein komplizierterer Rotor bevorzugt, welcher innere und äussere Teile aufweist. Bei   Verwendung    eines solchen Rotors sollte das Verhältnis zwischen dem Aussenradius und dem Radius der Lagerkugel grösser   als 2:1 (und vorzugsweise grösser als 3 1) und das    Verhältnis der Trägheitsmomente des ganzen Rotors und der Lagerkugel grösser als 20:1 (und vorzugsweise grösser als   100:1)    sein.



   Bei allen solchen   komplizierten    Rotoren sollte die Grösse der   Lagerungsstutzen,    der Speichen, der Vertiefungen und ungenauen Oberflächenteile um die Speichen herum so sein, dass mindestens   Illo    und   vorzugsweise    1/5 der Oberfläche des Sphäroides eine praktisch absolut genaue sphärische Oberfläche aufweist, welche mit den Lagerungsstutzen zusammenarbeitet. Der Bruchteil der Oberfläche, welche tatsächlich die Last trägt, kann bedeutend kleiner sein, da die oben genannten Bruchteile die Gesamtfläche der   Lagerungsstutzen,    einschliesslich der Evakuationsringe und der zwischen diesen Ringen liegenden Oberflächenteile, umfassen.

   Vorzugsweise sollte aber die Fläche, welche tatsächlich für die Lagerung verwendet wird, nicht weniger als 1/20 der gesamten äquivalenten Fläche des Sphäroides betragen. (Unter totaler äquivalenter Fläche   des    Sphäroides ist die jenige Fläche gemeint, welche dieses aufweisen würde, wenn seine vollkommene sphärische Oberfläche sich so weit ausdehnen würde, dass eine vollständige Kugelfläche entsteht.)
Wo es nötig ist,   dile    wirksame Lagerfläche der   Lagerunlgsstutzen    zu erhöhen, können diese verbreitert werden, bis sie sich berühren, oder diese können noch weiter verbreitert werden, so dass benachbarte Stutzen sich längs eines beträchtlichen Teiles ihres Umfanges berühren.

   Vorzugsweise sollte jedoch in allen Fällen mindestens eine Hälfte des Umfanges jedes Stutzens frei von allen anderen Stutzen gehalten werden, so dass   mindestens    die Hälfte des Umfanges für den Austritt des Gases in das Gehäuse oder in einen Absaugkanal zur Verfügung steht. Auch sollte nicht mehr als die Hälfte des Umfanges irgendeines Stutzens mit anderen Stutzen in Berührung stehen, um nicht einer Einwirkung anderer Stutzen übermässig ausgesetzt zu sein. Wo ein Absaugring oder ein Absaugkanal den eigentlichen wirksamen Teil eines Stutzens umgibt oder zwischen diesem Teil eines Stutzens und demjenigen des nächsten Stutzens liegt, ist dieser Ring oder Kanal nicht als Teil der gemeinsamen Grenze aufzufassen.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Kreiselgerät, in welchem der Rotor an einem drehbaren Rahmen gehaltert ist, gegenüber welchem er mit zwei Freiheitsgraden rotieren kann, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lagerung des Rotors ein Gas verwendet ist, wobei eine Anzahl von symmetrisch zu einem Punkt angeordneten Gaslagervorrichtungen vorhanden sind, die mit dem genannten Rahmen in Verbindung stehen, und dass Mittel zum Anschliessen einer Gasquelle an den Rahmen vorhanden sind.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotorlager symmetrisch innerhalb der Gas druckfeider der Gasiagervorrichtungen liegt.
    2. Gerät nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaslagervorrichtungen paarweise angeordnet sind, und die Vorrichtungen jedes Paares bezüglich dies genannten Punktes einander gegenüberliegen, und der Rotor symmetrisch innerhalb der Gasdruckfelder jedes Paares der genannten Vorrichtungen liegt.
    3. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaslagefvorrichtungen so angeordnet sind, dass sie sich von einem den genannten Rahmen bildenden Hohlkörper nach innen erstrecken, und dass jede dieser Vorrichtungen eine hohle Kammer mit einer Öffnung aufweist, welche mit der dem Rotor zugewandten Fläche der Vorrichtung in Verbindung steht.
    4. Gerät nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor sphärisch ist und die Gas. lagervorrichtung konkave sphärische Flächen aufweisen, welche nahe der Oberfläche des Rotors liegen.
    5. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Rahmen ein Hohlkörper ist, dass die genannten Gaslager innerhalb dieses Hohlkörpers angeordnet sind und je eine konkave sphärische Lageroberfläche aufweisen, dass weiter jedes der genannten Gaslager mindestens eine erste und eine zweite Kammer aufweist, dass weiter Mittel vorhanden sind, um die erste Kammer mit der genannten Gas quelle zu verbinden, Mittel zur Evakuation von Gas aus der zweiten Kammer, eine erste Anzahl von Öffnungen, durch welche die erste Kammer mit der genannten konkaven Endfläche in Verbindung steht, weiter eine ringförmige Rille in der r genannten konkaven Oberfläche, ferner eine zweite Anzahl von Öffnungen,
    durch welche die ringförmige Rille mit der zweiten Kammer in Verbindung steht, und eine Anzahl von Rillen in der genannten konkaven Oberfläche, welche die genannten ersten Öffnungen mit der ringförmigen Rille und den zweiten Öffnungen verbinden, das Ganze derart, dass das Gas den ersten Öffnungen zugeführt und durch die zweiten Öffnungen und die zweite Kammer evakuiert werden kann.
    6. Gerät nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der genannten Gaslager eine dritte Kammer und Mittel aufweist, um aus dieser Gas zu evakuieren, weiter eine zweite ringförmige Rille in der genannten konkaven Oberfläche, und eine dritte Anzahl von Öffnungen, durch welche die zweite ringförmige Rille mit der dritten Kammer in Verbindung steht, zwecks weiterer Evakuation des genannten Gases.
    7. Gerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der genannten Gaslager einen Körper mit einer in diesem befindlichen Kammer und eine äussere konkave sphärische Lagerfläche aufweist, weiter eine in der genannten konkaven Oberfläche angeordnete ringförmige Rille, welche parallel zum Umfang der genannten konkaven Fläche verläuft und bezüglich des genannten Umfanges nach innen verlegt ist, ferner eine Anzahl Öffnungen, welche die genannte Kammer mit der genannten ringförmigen Rille verbindet, und schliesslich Mittel zur Kopplung der genannten Kammer mit der genannten Gasquelle.
    8. Gerät nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Kopplungsmittel eine Anzahl radialer Rillen in der genannten konkaven Oberfläche aufweisen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10326978B4 (de) * 2003-06-12 2007-03-08 Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gGmbH Kreuzgelenk

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