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Die
Erfindung betrifft ein System, das dazu bestimmt ist, die Lageregelung
eines Satelliten in der Umlaufbahn zu gewährleisten, wobei dieses System insbesondere
vorgesehen ist, um eingesetzt zu werden, wenn man eine große Wendigkeit
des Satelliten wünscht.
Sie betrifft auch ein Regelungsverfahren für einen Satelliten, der ein
solches System aufweist.
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Die
Nutzung eines Satelliten in der Umlaufbahn im Weltraum bedingt,
dass dieser Satellit mit einem System ausgestattet ist, das es ermöglicht,
seine Lage zu regeln, damit er in bestimmter Weise ausgerichtet
und stabilisiert werden kann, wenn er geeignet ausgerichtet ist.
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In
manchen Nutzungsformen, bei denen eine große Wendigkeit des Satelliten
erwünscht
ist, wie dies bei einem Beobachtungssatellit der Fall sein kann,
ist es wichtig, über
ein Lageregelungssystem zu verfügen,
das es ermöglicht,
Ausrichtungsänderungen
und die Stabilisierung des Satelliten nach solchen Änderungen
schnell durchzuführen.
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Wie
bekannt, können
die Ausrichtung und die Stabilisierung eines Satelliten mit relativ
niedrigen Energiekosten durch die Aktion eines Lageregelungssystems
erhalten werden, die eine Reaktion des Satelliten bezüglich eines
innerhalb dieses Satelliten in Bewegung befindlichen Mechanismus
nach sich zieht, wobei die verwendete Energie zudem eine erneuerbare
Energie sein kann.
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Ein
Beispiel eines solchen Regelungssystems ist zum Beispiel in der
Druckschrift
US-A-3452848 beschrieben.
Dieses System nutzt gyroskopische Stellglieder, die je einen motorisierten Rotor,
der genutzt wird, um ein Impulsmoment mit konstanter Amplitude zu
erzeugen, und ein Kardansystem aufweisen, das es ermöglicht,
die Ausrichtung des Rotors und folglich sein Impulsmoment zu verändern. Wie
bekannt, kann ein Impulsmomentaustausch zwischen einem gyroskopischen
Stellglied und dem Satelliten, in dem es angeordnet ist, sehr schnell
sein. Solche Stellglieder haben aber einen Mangel an Präzision,
es sei denn, man verwendet eine sehr strenge Spezifizierung, insbesondere auf
der Ebene ihrer Motoren. Das Verhältnis zwischen der Präzision des
Ausgangsdrehmoments eines gyroskopischen Stellglieds und derjenigen
seines Kardanmotors hängt
nämlich
von dem Wert des Impulsmoments ab. Außerdem erzeugt ein gyroskopisches
Stellglied drehende Drehmomente, während der Erhalt eines festen
Drehmoments bevorzugt würde.
Das Führungsgesetz
eines mit einem Lageregelungssystem mit gyroskopischen Stellgliedern
ausgestatteten Satelliten ist also allgemein relativ komplex und
lässt Raum
für Singularitäten, die
Situationen entsprechen, in denen das System unfähig ist, ein Drehmoment in
einer gegebenen Richtung zu liefern, was einen Kontrollverlust des
Satelliten zur Folge haben kann. Trotz dieser Nachteile werden solche
gyroskopischen Stellglieder aber bekannterweise genutzt, da sie
eine große
Fähigkeit
bezüglich
des Drehmoments bieten, was es ermöglicht, eine schnelle Drehung
des Satelliten zu erhalten, den sie bestücken, auf Kosten einer besonders
strengen Spezifizierung und einer Überdimensionierung des sie
regelnden Systems, und obwohl sie folglich teuer sind.
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Es
ist auch bekannt, Schwungräder
einzufügen,
die den Vorteil haben, mechanisch weniger komplex zu sein als die
gyroskopischen Stellglieder, und den Nachteil haben, nur ein wesentlich
geringeres Drehmoment zu erzeugen als dasjenige, das ein gyroskopisches
Stellglied erzeugen kann. Das Drehmoment, das von einem Schwungrad
erzeugt werden kann, liegt zum Beispiel in der Größenordnung von
1 Nm, was mit einem Drehmoment zu vergleichen ist, das bei einem
gyroskopischen Stellglied bis zu mehreren tausend Nm gehen kann.
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Die
Erfindung schlägt
also ein System zur Lageregelung eines Satelliten vor.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung weist dieses System eine erste Regelungsstufe,
die aus gyroskopischen Stellgliedern besteht, und eine zweite Regelungsstufe
auf, die aus Schwungrädern
besteht, die jeweils von einer programmierten Verarbeitungseinheit
betätigt
werden, die erste Stufe, um die Lageänderungen des Satelliten zu
gewährleisten, und
die zweite, um die Präzision
und die Stabilität
der Ausrichtung des Satelliten zu gewährleisten.
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Die
Erfindung schlägt
auch ein Verfahren zur Lageregelung eines Satelliten vor, das eine
erste Regelungsstufe, die aus gyroskopischen Stellgliedern besteht,
und eine zweite Regelungsstufe aufweist, die aus Schwungrädern besteht.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung nutzt dieses Verfahren die aus Stellgliedern
bestehende erste Stufe für
die gesteuerte Durchführung
der Lageänderungen
des Satelliten, und nutzt die aus Schwungrädern bestehende zweite Stufe
für die
Ausrichtung des Satelliten und seine Stabilisierung.
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Erfindungsgemäß nutzt
das Verfahren auch die aus Schwungrädern bestehende Stufe, um die Stördrehmomente
zu akkumulieren, die den Satelliten beeinträchtigen.
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Die
Erfindung, ihre Merkmale und ihre Vorteile werden in der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit den nachfolgend erwähnten Figuren
näher erläutert.
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Die 1 und 2 entsprechen
zwei schematischen Darstellungen eines Schwungrads bzw. eines gyroskopischen
Stellglieds.
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3 zeigt
ein Prinzipschema eines Beispiels einer aus gyroskopischen Stellgliedern
bestehenden Stufe für
ein Lageregelungssystem eines Satelliten in der Umlaufbahn gemäß der Erfindung.
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4 ist
ein Schema, das ein Verteilungsbeispiel der Projektionen in einer
Ebene der Impulsmomente darstellt, die von einer Stufe von gyroskopischen
Stellgliedern erzeugt werden, wie es in 3 dargestellt
ist.
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5 ist
ein Vektordiagramm, das für
die Projektionen in einer Ebene der Impulsmomente repräsentativ
ist, die von einer Stufe von gyroskopischen Stellgliedern erzeugt
werden, wie in 3 dargestellt, und die der in 4 dargestellten
Verteilung entsprechen.
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6 zeigt
ein Prinzipschema eines Beispiels einer aus Schwungrädern bestehenden
Stufe für
ein Lageregelungssystems eines Satelliten in der Umlaufbahn gemäß der Erfindung.
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7 ist
ein Prinzipschema eines Beispiels eines Lageregelungssystems gemäß der Erfindung.
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Eine
schematische Darstellung eines Schwungrads 1 gemäß dem Stand
der Technik ist in 1 gezeigt. Dieses Rad weist
eine Scheibe 2 auf, die um eine fest ausgerichtete Achse
A in Drehung versetzt wird, und diese Scheibe besitzt ein Impulsmoment
H, das mit der Drehgeschwindigkeit ω ansteigt, die ihm ein Motor
mit einstellbarer Geschwindigkeit verleiht, der nicht dargestellt
ist. Zwei verschiedene Impulsmomentwerte H1 und
H2 sind symbolisch in der Figur dargestellt.
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Das
Nutzdrehmoment Tu, das von der Scheibe 2 erzeugt wird,
ist ein axiales Drehmoment, das mit der Geschwindigkeit ansteigt
und das die Tendenz hat, durch Reaktion die Struktur zu drehen,
auf deren Ebene das Rad 1 montiert ist, wobei diese Struktur
in der in Betracht gezogenen Anwendung diejenige eines Satelliten
ist.
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Aus
dem Fachmann bekannten Gründen muss
die Masse einer an Bord eines Satelliten befindlichen Schwungradscheibe
allgemein begrenzt bleiben, folglich können das erhaltene Drehmoment und
der maximale Impulsmomentaustausch im Allgemeinen nicht sehr hoch
sein. Dagegen können
die Stütz-
und Antriebsmechanismen des Rads problemlos einfach und robust sein,
und die Regelung der Radgeschwindigkeit, durch Einwirkung auf den
es antreibenden Motor, kann durch Anwendung von wirksamen und sicheren
Techniken durchgeführt werden,
die der Fachmann einwandfrei beherrscht.
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Eine
schematische Darstellung eines gyroskopischen Stellglieds 3 gemäß dem Stand
der Technik ist in 2 gezeigt. Ein solches Stellglied
weist eine Scheibe 4 auf, die in Drehung um eine Achse YY' versetzt wird, deren
Ausrichtung in einer ortsfesten Ebene absichtlich verändert werden
kann aufgrund der Montage der Scheibe 4 in einem Mechanismus
mit einfachem geregeltem Kardan, der nicht dargestellt ist. Die
Drehgeschwindigkeit der Scheibe 4 wird konstant gehalten
und drückt
sich durch ein Impulsmoment H3 mit bestimmtem
konstantem Absolutwert aus. Ein großer Energietransfer findet
zwischen der Scheibe 4 und der Struktur statt, wo das gyroskopisches
Stellglied montiert ist, wenn die Ausrichtung der Achse B, und somit
diejenige des Impulsmoments H3, verändert wird.
Dies wird durch eine Kippwirkung erhalten, die in Höhe des Kardanmechanismus
gesteuert wird und die eine Drehung der Achse B in einer Ebene nach
sich zieht. Zwei Ausrichtungen des Impulsmoments H3 und
H'3 der Scheibe 4 sind
hier dargestellt, wobei von der Ausrichtung des zweiten angenommen
wird, dass sie durch Kippen der Achse B im rechten Winkel in der Ebene
der Figur erhalten wird.
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Wie
bekannt, erreichen der maximale Impulsmomentaustausch zwischen Scheibe 4 und Struktur
und der Wert des erhaltenen Drehmoments sehr viel höhere Werte
als im Fall eines Schwungrads. Dies ermöglicht also eine schnelle Drehung
der Struktur durch Reaktion, im Fall einer beweglichen Struktur
und insbesondere eines Satelliten in der Umlaufbahn.
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Die
mechanische Herstellung eines gyroskopischen Stellglieds ist komplizierter
als diejenige eines Schwungrads aufgrund der notwendigen Anordnung
von robusten mechanischen und elektrischen Verbindungselementen,
die das Vorhandensein des Kardans impliziert. Außerdem ist es bei den Lageregelungssystemen
für einen
Satelliten, bei denen die Positionierung des Satelliten ganz von
einer Gruppe von gyroskopischen Stellgliedern geregelt wird, notwendig,
dass diese Stellglieder in der Lage sind, hohe Drehmomente zu liefern,
um für
eine gute Wendigkeit des Satelliten in der Umlaufbahn zu sorgen, den
sie bestücken,
und dass sie gleichzeitig ermöglichen,
ihn präzise
und stabil in einer bestimmten Lage zu positionieren. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn der Satellit eine geforderte Ziellinie erreichen
und beibehalten soll.
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Wie
bekannt, haben die Anzahl und die Position der gyroskopischen Stellglieder
eines bestimmten Satelliten zum Ziel, ihm zu erlauben, ein Maximum
an verschiedenen Lagen zu erreichen und zu halten, wenn er in der
Umlaufbahn ist, und zu vermeiden, dass eine nicht veränderbare
Lage erhalten werden kann.
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3 zeigt
ein schematisches Beispiel einer bekannten Struktur einer Gruppe
von gyroskopischen Stellgliedern, von der hier angenommen wird, dass
sie für
die Bildung einer Regelungsstufe durch gyroskopische Stellglieder
für ein
Lageregelungssystem eines Satelliten in der Umlaufbahn gemäß der Erfindung
verwendet wird, wobei klar ist, dass diese Stufe ggf. aus gyroskopischen
Stellgliedern bestehen kann, deren Anzahl und/oder Anordnung anders
ist oder sind.
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Gemäß der bekannten
Struktur, die schematisch in 3 dargestellt
ist, werden vier gyroskopische Stellglieder genutzt, um die Positionierung
eines Satelliten zu gewährleisten,
den sie bestücken, wobei
diese Stellglieder so verteilt sind, dass die Ebene, in der das
Impulsmoment H sich entwickelt, das jedem von ihnen eigen ist, mit
derjenigen zusammenfällt,
die eine der vier Seitenflächen
einer Pyramide mit quadratischer Basis definiert.
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Die
geschlossene Kurve, die die Hülle
bildet, in der sich das Impulsmoment H jedes von ihnen verschieben
kann, ist auf einer entsprechenden Pyramidenseite dargestellt, unter
einem der Bezugszeichen 3a, 3b, 3c, 3d.
Ein Impulsmoment hi und das entsprechende
Ausgangsdrehmoment ti in einem Zeitpunkt
i sind schematisch in 3 für das Stellglied dargestellt,
dessen Impulsmomentkurve das Bezugszeichen 3a trägt.
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Die
Kombination der Aktionen, die jeweils von den parabolischen Stellgliedern
auf Befehl erzeugt werden, ermöglicht
es, die Höhe
des sie tragenden Satelliten in der Umlaufbahn zu verändern. Jedes
Stellglied ermöglicht
es, diesen Satelliten bezüglich
der Gelenkachse seines eigenen Kardans zu drehen, gemäß dem die
Scheibe
4 auf Befehl kippt, die dieses Stellglied aufweist.
Diese Drehachse geht durch das Zentrum der Impulsmoment-Hüllkurve,
zu deren Ebene sie lotrecht ist, wie die Achse mit dem Bezugszeichen
W für das
Stellglied, dessen Hüllkurve
3a ist.
Die Veränderung
des mit einem Stellglied erhaltenen Impulsmoments drückt sich
durch ein Drehmoment aus, das eine Drehung des Satelliten bezüglich der
Achse W mit einer Drehgeschwindigkeit α . bewirkt. Diese Drehung kann
als sich durch Drehungen gemäß den drei
Achsen X, Y, Z eines Bezugssystems mit Geschwindigkeitskomponenten θ .
x,
y bzw. θ .
z ausdrückend betrachtet
werden.
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Jede
dieser drei Komponenten kann als durch Kombination der Komponenten
erhalten betrachtet werden, die sich in der Bezugsebene befinden,
zu der die betrachtete Komponente lotrecht ist, wie die Ebene XY,
die von den Achsen X und Y für
die Komponente θ .z definiert wird, und die
durch die Drehungen verursacht werden, die gleichzeitig von den vier
gyroskopischen Stellgliedern des Satelliten in diesem Moment erzeugt
werden.
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Die
Projektionen h →
1, h →
2, h →
3, h →
4 in der Ebene XY
der Impulsmomente H
1, H
2,
H
3, H
4 bezüglich der vier
gyroskopischen Stellglieder eines Satelliten in einem gegebenen
Zeitpunkt bestimmen die Komponente H →
xy des
resultierenden Impulsmoments für
den Satelliten, wie man in
5 sieht.
Der Erhalt einer Drehung des Satelliten um einen gegebenen Winkel durch
Aktion der gyroskopischen Stellglieder drückt sich also durch den Erhalt
eines resultierenden Impulsmoments aus, dessen in die drei Ebenen
XY, XZ und YZ projizierte Komponenten erhalten werden können müssen durch
vektorielle Addition der Projektionen der dann von den vier Stellgliedern
erzeugten Impulsmomente. Im in den
4 und
5 dargestellten
Beispiel wird dies in Höhe
der Ebene XY durch die vektorielle Addition der Projektionen h →
1,
2,
3, h →
4 erhalten, deren
Amplituden und jeweiligen Winkel α
1, α
2, α
3, α
4 gezeigt sind.
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Erfindungsgemäß ist der
Einsatz der gyroskopischen Stellglieder 3 eines Satelliten
genauer auf die Ausführung
der Lageänderungen
des Satelliten auf Befehl ausgerichtet, und eine Regelungsstufe durch
Schwungräder 2 ist
der Stufe zugeordnet, die die gyroskopischen Stellglieder 3 in
diesem Satellit formen, um die Präzision der Ausrichtungen und
die Stabilisierung des Satelliten zu gewährleisten.
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Es
ist also möglich,
gyroskopische Stellglieder zu verwenden, deren Spezifikationen deutlich weniger
zwingend sind als diejenigen der bekannten Stellglieder, da sie,
da sie hauptsächlich
genutzt werden, um dem Satellit eine Wendigkeit zu verleihen, nicht
sehr präzise
sein müssen,
weil die Präzision
der Positionierung des Satelliten von der Stufe übernommen wird, die aus Schwungrädern besteht.
Es ist also möglich,
sie zu konzipieren, indem die Robustheit und die Einfachheit begünstigt werden.
Außerdem ermöglicht die
Kombination einer Stufe, die aus gyroskopischen Stellgliedern besteht,
und einer Stufe, die aus Schwungrädern besteht, im Rahmen des
gleichen Lageregelungssystems, die Gefahr der Singularität zu unterdrücken, die
zum Verlust der Regelung des Satelliten führen kann, die bei einem Regelungssystem
existiert, das nur gyroskopische Stellglieder aufweist. So ist es
möglich,
das Impulsmomentpotential der Stufe von gyroskopischen Stellgliedern
maximal zu nutzen. Da die Schwungräder für die Präzision und die Akkumulation
des durch die Stördrehmomente
verursachten Impulsmoments verwendet werden, wird die Regelung der
gyroskopischen Stellglieder robust und kompatibel mit einfachen
Ausweichgesetzen (indirektes Gesetz, Rekonfigurierung auf die bevorzugten
Winkel, ...), da das System von gyroskopischen Stellgliedern auf
einem Impulsmoment Null bleibt, was die Beherrschung der Konfiguration des
Regelungssystems bedeutet. So ermöglicht es, eine Überdimensionierung
der Stellglieder zu vermeiden, wodurch die Kosten der Ausrüstung minimiert und
die technische Komplexität
des Systems vereinfacht werden. So können die drehenden Kontakte des
Kardanlagers durch eine elastische leitende Schnur ersetzt werden.
Die Vereinigung eines Gleichstrommotors und eines optischen Codierers kann
durch einen einfachen Schrittschaltmotor ersetzt werden.
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Ein
nicht einschränkendes
Beispiel einer aus Schwungrädern
bestehenden Stufe ist schematisch in 6 dargestellt.
Sie wird gemäß einer
bekannten Anordnung hergestellt, von der hier angenommen wird, dass
sie im Rahmen der Erfindung liegt.
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Die
gezeigte Stufe besteht aus drei Schwungrädern 2a, 2b, 2c,
deren Drehachsen winkelmäßig den
drei Achsen X, Y, Z des weiter oben erwähnten Bezugssystems entsprechen.
Der Wert des Impulsmoments jedes dieser Räder kann präzise verändert werden durch eine Einwirkung
auf die Geschwindigkeit des die Drehung dieses Rads bewirkenden
Motors. Die Kombination von Schwungrädern der Stufe erlaubt den
Erhalt eines Drehmoments von geringem Wert, fein modulierbar und
leicht nutzbar auf der Ebene des Satelliten, um eine Ausrichtung
oder auch eine Korrektur der Lage in der Stabilisierungsphase präzise fertig
zu stellen.
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Zu
diesem Zweck weist das erfindungsgemäße Lageregelungssystem eine
Verarbeitungseinheit auf, die programmiert ist, um die zwei Regelungsstufen
zu regeln. Diese Verarbeitungseinheit kann vom Boden aus überwacht
werden. Sie wirkt abhängig
von einer Programmierung, die in einer an Bord befindlichen Speichereinheit
gespeichert ist und/oder vom Boden übertragen wird, die ein zu
beachtendes Profil bestimmt. Ein Prinzipschema einer solchen Verarbeitungseinheit
ist in 7 als nicht einschränkend zu verstehendes Beispiel
veranschaulicht.
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Diese
Verarbeitungseinheit weist zwei Untereinheiten 5 und 6 auf,
die die gyroskopischen Stellglieder bzw. die Schwungräder berücksichtigen.
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Sie
nutzt ein Steuerungsprofil, das für den Satellit in der Umlaufbahn
vorgesehen ist, dessen Daten in einer Einheit 7 gespeichert
sind, wo sie zum Beispiel voraufgezeichnet oder gespeichert wurden, nachdem
sie durch Übertragung
vom Boden empfangen wurden, wie bereits oben erwähnt.
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Wenn
eine Lageänderung
in Anwendung eines gewählten
Steuerungsprofils gefordert wird, empfängt die Untereinheit 5,
die mit der Berücksichtigung
der gyroskopischen Stellglieder beauftragt ist, von der Einheit 7 einen
Winkelpositionierungs-Sollwert, Kardan-Sollwert genannt, mit dem Bezugszeichen α in 7.
Dieser Sollwert definiert hier den Neigungswinkel, der mechanisch
jedem Kardan zu verleihen ist, und entspricht somit der Wahl eines
bestimmten Winkels für
das jedem Stellglied eigene Impulsmoment, ausgehend von einer mechanisch
bestimmten Kardan-Bezugsposition. Ein Sollwert wird üblicherweise
beibehalten bis zum Senden des folgenden Sollwerts, den das gewählte Profil
gibt. Im Fall eines Gleichstrommotors wird die Winkelanzeige α von einem
Lageregler 9 in Verbindung mit einer gemessenen Winkelanzeige αm,
die von einem Sensor 10 geliefert wird, der mit der Regelungsstufe 11 gekoppelt
ist, die aus gyroskopischen Stellgliedern 3 besteht, und
einer Schätzung
Cg des gyroskopischen Drehmoments verarbeitet,
die von einer Einheit 12 durchgeführt wird. Der Regler liefert
einen Motordrehmoment-Sollwert CM ausgehend
von einer Winkelanzeige, die durch Addition der Anzeigen α und αm und
der Schätzung
Cg erhalten wird. Dieser Sollwert drückt sich
durch eine spezifische Neigungssteuerung für den Kardan jedes der gyroskopische
Stellglieder der Stufe 11 aus, er wird vom Motor genutzt, der
die Ausrichtungsänderungen
des Kardans in jedem Stellglied 3 gewährleistet. Im Fall eines Schrittschaltmotors
wird der Positions-Sollwert direkt im Motor gesteuert, der dem Kardan
die gewünschte Ausrichtung
liefert. Es handelt sich in diesem Fall um eine offene Schleife,
die keinen Sensor benötigt.
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Das
von der Stufe von gyroskopischen Stellgliedern erzeugte Drehmoment
wird von der Untereinheit 5 bezüglich der Schwungräder 2 berücksichtigt, wo
es als eine der Störungen
betrachtet wird, deren Berücksichtigung
diese Untereinheit gewährleistet. Als
Störungen
werden die verschiedenen Phänomene
betrachtet, die insbesondere externen Ursprungs sind und deren Eingriff
die Lage des Satelliten in der Umlaufbahn störend verändern können, auf andere Weise als
diejenige, die von der Untereinheit 5 aufgezwungen wird.
Eine Veränderung
findet zum Beispiel statt, wenn der Satellit ein ausgelagertes externes Strukturelement
aufweist, wie zum Beispiel einen Solarzellenausleger, der die Tendenz
hat, dem Satellit aufgrund seines Luftwiderstands eine unerwünschte Drehung
zu verleihen.
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Die
Untereinheit 5 ist auch mit der Einheit 7 verbunden,
von der sie in Abhängigkeit
von dem dann für
den Satelliten gewählten
Profil spezifische Daten empfangen kann. Im dargestellten Beispiel wird
von dieser Einheit 7 angenommen, dass sie in der Untereinheit 5 enthalten
ist, in der sie mit einem Lageregler 13 verbunden ist.
Dieser wirkt auf die Stufe 14 von Schwungrädern 2 des
Satelliten ein, damit diese Räder
dynamisch die Lage des Satelliten verändern. Diese Lage und diese
Geschwindigkeit hängen
von den an den Satelliten von den Schwungrädern und den gyroskopischen
Stellgliedern angewendeten Drehmomenten und von den Stördrehmomenten 15 ab,
die dynamisch auf den Satelliten einwirken. Das entsprechende resultierende
Drehmoment Cr, angewendet an den Satelliten,
führt zu
einer Drehung dieses Satelliten, dessen Lage θ und die Geschwindigkeit θ . von
einer Einheit von Sensoren 17 bestimmt werden. Es ist fiktiv
symbolisch in dieser Stufe unter dem Bezugszeichen 16 dargestellt.
Die Anzeigen der Lagenmessung θm und der Drehgeschwindigkeitsmessung θ .m des Satelliten, die durch die Gruppe von
Sensoren 17 durchgeführt
werden, werden zu den Anzeigen addiert, die von der Einheit 7 geliefert
werden, um Fehlerkorrektur-Sollwerte der Winkelposition εθ und
der Drehgeschwindigkeit εθ . zu bilden,
die vom Lageregler 13 genutzt werden, um einen Drehmoment-Sollwert
Cc an die Stufe 14 der Schwungräder des Satelliten zu liefern.
Dieser Sollwert drückt
sich durch eine spezifische Geschwindigkeitssteuerung für den Antriebsmotor,
nicht schematisch dargestellt, jedes der Schwungräder aus,
der das erforderliche Drehmoment liefert, indem er seine Geschwindigkeit
beschleunigt, verlangsamt, und ggf. hält, je nach dem dann erforderlichen
Drehmomentwert.
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Das
Drehmoment, das von der Stufe des Schwungrads erzeugt werden kann,
ist in der Phase der Lageänderung
unter der Einwirkung der gyroskopischen Stellglieder, und so lange
das von der von diesen Stellgliedern geformten Stufe erzeugte Drehmoment
ungleich Null ist, praktisch ohne Wirkung. Die Schwungräder arbeiten
in geschlossener Schleife und ermöglichen es, die Profilnachführung und
die Korrektur der Positions- und Drehgeschwindigkeitsfehler des
Satelliten zu gewährleisten,
wobei diese Fehler insbesondere durch die relative Ungenauigkeit
des Drehmoments verursacht werden, das von der Stufe von gyroskopischen
Stellgliedern geliefert und in die vordere Schleife wieder eingespeist
wird.