CH372013A

CH372013A - Filling material for textile structures to protect against cold and moisture

Info

Publication number: CH372013A
Application number: CH325860A
Authority: CH
Inventors: Hans Dipl Ing Driesch
Original assignee: Glanzstoff Ag
Priority date: 1959-04-15
Filing date: 1960-03-23
Publication date: 1963-11-15
Also published as: BE589442A; US3081517A; NL249830A; CH325860A4; AT241724B; GB887614A; DE1262180B

Description

  

  Füllmaterial für Textilgebilde zum Schutz gegen Kälte und Feuchtigkeit    Die Erfindung bezieht sich auf ein Füllmaterial  für Textilgebilde, wie z. B. Schlafsäcke, Steppdecken,  Steppfutter, Bergsteigerjacken oder     Seefahrerbeklei-          dung,    zum Schutze gegen Kälte und Feuchtigkeit.  



  Es ist bekannt, die oben beispielsweise angeführ  ten Gebilde, wie u. a. Schlafsäcke, mit gekräuselten,  künstlichen Fasern oder mit Naturfasern zu füllen.  Dabei kann das Gewebe, das die Füllung     umhüllt,     ebenfalls aus künstlichen Fasern oder aus Natur  faser bestehen und es kann     hydrophobiert    oder be  schichtet sein oder nicht. Ein     Verrutschen    der Fül  lung wird in der Regel durch Steppnähte verhindert,  die den     Nachteil    haben, dass durch sie beim Ge  brauch, z. B. der Schlafsäcke, im Freien Feuchtigkeit  in das Innere eindringen kann, und zwar auch dann,  wenn ein     hydrophobiertes    oder beschichtetes um  hüllendes Gewebe verwendet wird.  



  Es ist bekannt, für die Herstellung von     kunst-          led'erartigen    Flächengebilden zwei oder mehr Vliese  aus Fasern verschiedenen     Titers        aufeinanderzulegen     und mittels eines dehnbaren Bindemittels zu imprä  gnieren, dieses zu koagulieren und dann das Gebilde  bei erhöhter Temperatur zu pressen.  



  Je nach dem Gehalt an Bindemittel entsteht ein  lederartiges, durchlässiges oder undurchlässiges Ge  bilde mit guter Biege- und     Abreibfestigkeit.     



  Es ist auch bekannt, ein bandförmiges Polster  material herzustellen, bestehend aus mehreren Lagen  gekräuselter und durch ein Bindemittel     vereinigter     Kunstfasern von der Art künstlichen     Rosshaares.     



  Endlich ist es bekannt, Kleider- oder Futterstoffe  so zu behandeln, dass dieselben Zonen unterschied-         licher    Saugfähigkeit     aufweisen.    Dabei wird die Zone  grösster     Saugfähigkeit    beim Tragen der Stoffe auf der  vom Körper des Trägers abgewandten Seite liegen,  damit die dem Körper zugewandte Seite z. B. beim  Schwitzen des Trägers trocken bleibt.  



  Es ist ferner bekannt,     saugfähige,    luftdurchlässige  Kleider- oder     Futterstoffe    so herzustellen, dass die  selben Zonen mit unterschiedlicher     Saugfähigkeit    auf  weisen. Dabei ist zum Zwecke des Trockenhaltens der  beim Tragen als Kleider- oder Futterstoff an der dem  Träger zugekehrten Seite, die Zone grösster     Saug-          fähigkeit    an der vom Körper des Trägers     entfernten     Aussenseite angeordnet.  



  Die Erfindung betrifft nun ein     Füllmaterial    für  Textilgebilde zum Schutze gegen     Kälte    und Feuchtig  keit aus Vliesen, die aus Fasern mit verschiedenem       Titer    aufgebaut sind, das dadurch gekennzeichnet ist,  dass die     Fasern    in den Vliesen locker geschichtet sind  und das äussere,     körperfern    anzuordnende Vlies eine  Dicke von 10 bis     5001ü    der Gesamtdicke des Füll  materials bat, ganz oder teilweise     hydrophobiert    ist  und aus gekräuselten Fasern mit einem     Titer    von 1  bis 6 besteht, während das     innere,

      körpernahe an  zuordnende Vlies aus nicht     hydrophob    ausgerüsteten,  gekräuselten Fasern mit einem     Titer    von 2 bis 25  besteht, wobei der     Tiiter    und die Zahl der     Kräusel-          bögen    im körperfernen     Vlies    stets kleiner sind als die  jenigen des     körpernahen    Vlieses und alle Fasern eine  hohe     Bauschelastizität        aufweisen.     



  Die Verwendung locker geschichteter, gekräusel  ter     Fasern.    in den Vliesen,     mit    den angeführten  Schichtdicken, dem     Titer    der Fasern und der gerin-           geren    Zahl von     Kräuselbogen    im körperfernen Vlies,  gegenüber dem     körpernahen    Vlies, sowie die hohe       Bauschelastizität    aller Fasern, verhindert, zusam  men     mit    der mindestens teilweisen     Hydrophobierung     der Fasern des     körperfern    anzuordnenden     Vlieses    das  Eindringen von Feuchtigkeit von aussen.

   Ferner wird       Körperschweiss    von dem nicht     hydrophobierten,    kör  pernahen Vlies aufgesogen.  



  Beim körperfern anzuordnenden Vlies kann auf  der dem Körper abgewandten Seite eine Schicht aus       hydrophobierten    Fasern,     beispielsweise    durch Auf  sprühen eines     Hydrophobierungsmittels    auf das fer  tige Vlies gebildet werden.  



       Vorzugsweise    besteht das Füllmaterial aus ge  kräuselten vollsynthetischen Fasern, insbesondere aus  Polyesterfasern. Bei diesen Fasern wird die     Kräusel-          bogenzahl    der Fasern des äusseren, körperfern an  zuordnenden Vlieses im allgemeinen mit 30 bis 120       Bögen/10    cm und diejenige der Fasern des inneren       körpernah    anzuordnenden Vlieses im allgemeinen mit  60 bis 200 Bögen/     !10    cm gewählt, wobei die Zahl der       Kräuselbögen    des körperfernen Vlieses stets kleiner  ist als diejenige des körpernahen Vlieses.  



  Es kann auch Wolle     eingesetzt    werden, die ent  sprechend dem oben Gesagten verschiedene Fein  heiten hat. In diesem Falle ist die     natürliche    Kräuse  lung der Wolle ausreichend.  



  Die     beiliegende    Zeichnung zeigt schematisch einen  Schnitt durch das     Füllmaterial    gemäss der Erfindung.  Dieses weist ein inneres, körpernah anzuordnendes  Vlies 1 und ein äusseres, körperfern anzuordnendes  Vlies 2 auf     (Fig.    1). In     Fig.    2 ist das Vlies 2 so auf  gebaut, dass die     körperfernen    Fasern     eine    Schicht 3  aus     hydrophobierten        Fasern    bilden.  



  Erfindungsgemässe Füllmaterialien verhindern das       Eindringen    von     Feuchtigkeit    von der     hydrophobierten     Seite her, so dass der Körper nicht nass werden kann,  doch gestatten .sie den Austritt von Körperausdünstun  gen und gegebenenfalls auch von Schweiss. Der  dampfförmige Schweiss kann durch das innere     Faser-          vlies    1 und sowohl durch das äussere Faservlies 2 als  auch durch ein umhüllendes Gewebe bzw. Steppnähte  nach aussen entweichen. Gerade bei besonders hoher  Schweissabsonderung hat die erwähnte teilweise     Hy-          drophobierung    des äusseren Vlieses Vorteile.

   Das  äussere     Faservlies    hat wegen des kleineren     Titers    und  der     geringeren        Kräuselbogenzahl    seiner Fasern klei  nere kapillare Zwischenräume als das innere     Faser-          vlies    1.  



  Da nun Wasser von grobkapillaren zu feinkapil  laren Zwischenräumen wandert, wird der nicht ver  dampfte Schweiss auch in den beschriebenen     Faser-          vliesen    von dem inneren     Faservlies    1 zunächst auf  gesogen und zu den feinkapillaren Zwischenräumen  der inneren, nicht     hydrophobierten    Schicht des äusse  ren     Faservlieses    2 befördert, wo er bis zur Verdun  stung     zunächst    gesammelt wird, ohne den Körper zu  belästigen. In gleicher Weise saugt diese Schicht kon  densierten Schweiss auf, der sich etwa durch ungün  stige Temperaturbedingungen gebildet haben sollte.    <I>Beispiele</I>  A)     Schlafsackfüllung     1.

   Innenvlies: 400     g,        m2    aus Polyesterfaser 30 mm  3 den mit 100     Bögen'10    cm  2. Aussenvlies: 75     g/m2    aus Polyesterfaser 40  1,4 den mit 40 Bögen 10 cm       Dicke:        15        %        der        Gesamtdicke     B)     Schlafsackfüllung     1.

   Innenvlies: 250     g;'m2    aus Polyesterfaser 60  6 den mit 80     Bögen,10    cm  2.     Aussenvlies:    60     g'm-    aus Polyesterfaser 60 mm  3 den mit 50 Bögen 10 cm       Dicke:        20%        der        Gesamtdicke          C)        Steppfutterfüllung     1.     Innenvlies:    60     g/m2    aus     Polyacrylnitrilfaser     60 mm 3 den mit 80     Bögen;'10    cm  2.

   Aussenvlies: 60     g/m2    aus     Polyacrylnitrilfaser     40 mm 1,4 den mit 60 Bögen,' 10 cm       Dicke:        50%        der        Gesamtdicke     D)     Steppdeckenfüllung     1. Innenvlies: 300     g,m2    aus Wolle CD Feinheit       mit    80     Bögen/10    cm  2. Aussenvlies: 100     g'm9    aus Wolle B Feinheit mit  50 Bögen/ 10 cm       Dicke:        25%        der        Gesamtdicke     E)     Steppdeckenfül'lung     1.

   Innenvlies: 250     g; m2    aus     Polyvinylchloridfaser     100 mm 20 den mit 100 Bögen/       l0cm     2. Aussenvlies: 90     g;        m2    aus     Polyvinylchloridfaser     60 mm 6 den mit 60 Bögen 10 cm       Dicke:        30%        der        Gesamtdicke     Die Vliese werden in üblicher Weise hergestellt.  Die Aussenseite des Vlieses 2 ist     jeweils    mit einem der  bekannten     Hydrophobierungsmittel    besprüht, z. B.

    solchen auf     Silikonbasis,    wodurch eine Schicht des  Aussenvlieses aus     hydrophobierten    Fasern besteht.  



  Das Versteppen der     Vliesschichten    gegebenenfalls  mit Ober- und Untergewebe erfolgt in üblicher Weise.  Es ist auch die Anwendung von Faser-     und.oder          Titermischungen    möglich.



  Filling material for textile structures for protection against cold and moisture. The invention relates to a filling material for textile structures, such as. B. sleeping bags, quilts, quilted linings, mountaineering jackets or seafarers' clothing to protect against cold and moisture.



  It is known that the structures mentioned above, such as u. a. Sleeping bags filled with crimped, artificial fibers or with natural fibers. The fabric that envelops the filling can also consist of artificial fibers or natural fibers and it can be hydrophobized or coated or not. Slipping of the filling is usually prevented by quilting seams, which have the disadvantage that they are used when using, eg. B. the sleeping bags, in the open air moisture can penetrate into the interior, even if a hydrophobized or coated to enveloping fabric is used.



  It is known, for the production of artificial leather-like flat structures, to lay two or more nonwovens made of fibers of different titers on top of one another and to impregnate them by means of an elastic binding agent, to coagulate this and then to press the structure at an elevated temperature.



  Depending on the binder content, a leather-like, permeable or impermeable structure with good flexural strength and abrasion resistance is created.



  It is also known to produce a band-shaped upholstery material consisting of several layers of crimped and unified by a binder synthetic fibers of the type of artificial horsehair.



  Finally it is known to treat clothing or lining materials in such a way that the same zones have different absorbency. The zone of greatest absorbency when wearing the fabrics is on the side facing away from the wearer's body, so that the side facing the body z. B. remains dry when the wearer sweats.



  It is also known to produce absorbent, air-permeable clothing or lining materials in such a way that the same zones have different absorbency. In this case, for the purpose of keeping the material dry when worn as clothing or lining material on the side facing the wearer, the zone of greatest absorbency is arranged on the outside remote from the wearer's body.



  The invention now relates to a filling material for textile structures to protect against cold and moisture from nonwovens, which are made up of fibers with different titers, which is characterized in that the fibers in the nonwovens are loosely layered and the outer nonwoven to be arranged away from the body has a thickness from 10 to 5001ü of the total thickness of the filling material bat, is wholly or partially hydrophobic and consists of crimped fibers with a titer of 1 to 6, while the inner,

      The non-woven fabric that is close to the body is made of non-hydrophobic, crimped fibers with a titer of 2 to 25, the size and the number of curled arcs in the non-woven fabric remote from the body being always smaller than those of the non-woven fabric near the body and all fibers have a high bulk elasticity.



  The use of loosely layered, curled fibers. in the nonwovens, with the listed layer thicknesses, the titer of the fibers and the smaller number of curling arcs in the nonwoven fabric away from the body, compared to the nonwoven fabric near the body, as well as the high elasticity of all fibers, together with the at least partial hydrophobization of the fibers in the body remote to be arranged fleece the penetration of moisture from the outside.

   Furthermore, body sweat is absorbed by the non-hydrophobic, body-near fleece.



  In the case of the nonwoven to be arranged remote from the body, a layer of hydrophobized fibers can be formed on the side facing away from the body, for example by spraying a hydrophobing agent onto the finished nonwoven.



       The filler material preferably consists of crimped fully synthetic fibers, in particular polyester fibers. In the case of these fibers, the number of crimped arcs of the fibers of the outer nonwoven to be assigned away from the body is generally chosen to be 30 to 120 arcs / 10 cm and that of the fibers of the inner nonwoven to be arranged close to the body is generally selected to be 60 to 200 arcs / 10 cm, with the number of curling arcs of the nonwoven fabric remote from the body is always smaller than that of the nonwoven fabric near the body.



  Wool can also be used, which has different finenesses according to what has been said above. In this case, the natural curling of the wool is sufficient.



  The accompanying drawing shows schematically a section through the filling material according to the invention. This has an inner fleece 1 to be arranged close to the body and an outer fleece 2 to be arranged away from the body (FIG. 1). In Fig. 2, the fleece 2 is constructed so that the fibers remote from the body form a layer 3 of hydrophobized fibers.



  Filling materials according to the invention prevent moisture from penetrating from the hydrophobized side, so that the body cannot get wet, but they allow body vapors and possibly also sweat to escape. The vaporous sweat can escape to the outside through the inner fiber fleece 1 and both through the outer fiber fleece 2 and through an enveloping fabric or quilting seams. The aforementioned partial hydrophobization of the outer fleece has advantages especially in the case of a particularly high level of perspiration.

   The outer fiber fleece has smaller capillary spaces than the inner fiber fleece 1 because of the smaller titer and the lower number of crimped arcs of its fibers.



  Since water now migrates from coarse-capillary to fine-capillary spaces, the sweat that has not evaporated is initially sucked up by the inner fiber fleece 1 in the fiber fleeces described and conveyed to the fine-capillary spaces of the inner, non-hydrophobic layer of the outer fiber fleece 2, where it is initially collected until it evaporates without disturbing the body. In the same way, this layer absorbs condensed sweat, which should have formed due to unfavorable temperature conditions. <I> Examples </I> A) Sleeping bag filling 1.

   Inner fleece: 400 g, m2 made of polyester fiber 30 mm 3 denier with 100 sheets'10 cm 2. Outer fleece: 75 g / m2 made of polyester fiber 40 1.4 denier with 40 sheets 10 cm thickness: 15% of the total thickness B) Sleeping bag filling 1.

   Inner fleece: 250 g; m2 made of polyester fiber 60 6 denier with 80 sheets, 10 cm 2. Outer fleece: 60 g'm- made from polyester fiber 60 mm 3 denier with 50 sheets 10 cm thickness: 20% of the total thickness C) Quilted lining 1. Inner fleece : 60 g / m2 made of polyacrylonitrile fiber 60 mm 3 den with 80 sheets; '10 cm 2.

   Outer fleece: 60 g / m2 made of polyacrylonitrile fiber 40 mm 1.4 denier with 60 sheets, 10 cm thickness: 50% of the total thickness D) Quilt filling 1. Inner fleece: 300 g, m2 made of wool CD fineness with 80 sheets / 10 cm 2. Outer fleece: 100 g'm9 made of wool B Fineness with 50 sheets / 10 cm thickness: 25% of the total thickness E) Quilt filling 1.

   Inner fleece: 250 g; m2 made of polyvinyl chloride fiber 100 mm 20 den with 100 sheets / 10 cm 2. outer fleece: 90 g; m2 made of polyvinyl chloride fiber 60 mm 6 den with 60 sheets 10 cm thickness: 30% of the total thickness The fleeces are produced in the usual way. The outside of the fleece 2 is sprayed with one of the known waterproofing agents, for. B.

    those based on silicone, whereby a layer of the outer fleece consists of hydrophobized fibers.



  The quilting of the nonwoven layers, optionally with upper and lower fabric, takes place in the usual way. It is also possible to use fiber and / or titer mixtures.

Claims

PATENT CLAIM Filling material for textile structures to protect against cold and moisture, consisting of two superimposed nonwovens, which are made up of fibers with different titers, characterized in that the fibers are loosely layered in the nonwovens and the outer nonwoven to be arranged away from the body has a thickness from 10 to 501 / o of the total thickness, is wholly or partially hydrophobic and consists of crimped fibers with a titer of 1 to 6 den, and that the inner,

Nonwoven fabric to be arranged close to the body consists of non-hydrophobic crimped fibers with a titer of 2 to 25 den, the titer and the number of curled arcs in the nonwoven fabric remote from the body being smaller than those of the nonwoven fabric near the body and all fibers have high bulk elasticity. SUBClaims 1. Filler material according to claim, characterized in that all the fibers of the outer body-remote nonwoven fabric (2) are hydrophobized. 2.

Filling material according to patent claim, characterized in that the outer nonwoven fabric (2) to be arranged away from the body has a layer (3) of hydrophobized fibers on its side facing away from the body. 3. Filling material according to claim, characterized in that the nonwovens are made of polyester fibers. Cited writings and images German Patent No. 861085 USA Patent Nos. 2 761802, 2 765 247