CH371644A - Federnde Abstützung der Reibscheiben von Lamellen-Schalt-Kupplungen - Google Patents
Federnde Abstützung der Reibscheiben von Lamellen-Schalt-KupplungenInfo
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Description
Federnde Abstützung der Reibscheiben von Lamellen-Schalt-Kupplungen Die Erfindung betrifft eine federnde Abstützung der Reibscheiben von Lamellen-Schalt-Kupplungen. Es ist bekannt, die Reibscheiben von Lamellenkupp- lungen mittels drei gehärteter, federnder Spannhebel gegen eine feste Planauflage zu spannen. Ferner sind federnde Abstützungen der Reibscheiben üblich, die eine Druckplatte über Schraubenfedern zylindrischer oder kegeliger Ausführung, runden, rechteckigen oder quadratischen Querschnittes abstützen. Bekannt sind ferner federnde, zentralwirkende Abstützungen der Druckplatte durch Tellerfedern mit Kennlinien gleich bleibenden oder beliebigen Verlaufs. Diese bekannten Reibscheibenabstützungen für Lamellen-Schalt-Kupp- lungen erfordern erheblichen konstruktiven Raum, der in vielen Fällen nicht zur Verfügung :steht. Der Forderung nach möglichst kurzer Baulänge einer Kupplung steht entgegen die Forderung nach einem möglichst grossen Federweg zur Erzielung einer hohen Dauerfestigkeit der Kupplungsfedern. Durch die Erfindung wird eine federnde Ab stützung der Reibscheiben für LamellenwSchalt-Kupp- lungen geschaffen, die infolge Wegfalls der bisher üblichen federnden Spannhebel, Schrauben- oder Tellerfedern ausserordentlich raumsparend ist und darüber hinaus die Reibscheibenabstützung in tech nischer Hinsicht verbessert. Die erfindungsgemässe Anordnung umgeht nämlich die den Tellerfedern eigene starke Dämpfung sowie die bekannte Setzung der Schraubenfedern, deren Torsionsbeanspruchung aus räumlichen Gründen bei Lamellen-Schalt-Kupp- lungen sehr hoch bemessen ist. Die erfindungsgemässe federnde Abstützung der Reibscheiben von Lamellen-Schalt-Kupplungen ver wendet eine Druckplatte, die sich mit einer Seite gegen die Lamellen legt, und die auf dem Innenkörper der Kupplung axial begrenzt beweglich ist. Die erfin- dungsgemässe Ausbildung kennzeichnet sich dadurch, dass die Druckplatte mit ihrer, den Lamellen abge kehrten Seite ohne Zwischenschaltung eines Feder gliedes unmittelbar an einem, bei ausgerückter Kupp lung wenigstens im äusseren Teil spannungsfreien federnden Widerlager auf dem Innenkörper anliegt, und dass an ihr Mittel zur Bildung eines Hebelarmes zwischen den Wirkungslinien der Kraftangriffe zwi schen Druckplatte einerseits und Widerlager und Innenkörper anderseits vorgesehen sind. Vorzugsweise ist als Wiederlager auf dem Innen körper ein federnder, an sich bekannter offener Sprengring vorgesehen, der in üblicher Weise in eine Nut des Innenkörpers eingelegt ist. Die Ausbildung eines Hebelarmes zwischen den Wirkungslinien der Kraftangriffe des Ringes an der Druckpakte einerseits und an der Begrenzung der Einstichnute des Innen körpers anderseits wird hierbei mit sehr einfachen Mitteln dadurch erreicht, dass die übergangsstelle zwischen der am Sprengring anliegenden Fläche und der Innenumfangsfläche der ringförmigen Druckplatte schräg abgefast oder mit einer Rundung oder einer Ausnehmung versehen wird. Hierdurch kann eine zentrale federnde Abstützung der rückwärtigen Druck platte der Kupplung geschaffen werden, die sich durch grosse Elastizität auszeichnet, und bei der sich infolge der beim Lösen sich ändernden Lage der Druckplatte und des Sprengringes eine zur Länge des jeweiligen Hebelarmes zwischen den erwähnten Wirkungslinien quadratisch verlaufende Federung einstellt. Der Sprengring kann mit drei oder mehr nocken- förmigen Auskragungen versehen sein, die in Richtung der Druckplatte zum Toleranzausgleich konkav ge bogen sein können. Weiterhin kann die Druckplatte so ausgebildet sein, dass die nockenförmigen Aus kragungen des Sprengringes nur an ihren Enden zur Anlage an die Stirnfläche der Druckplatte kommen, und dass sie innerhalb dieser Auflagebeile @so frei gehalten ist, dass ein Überstülpen des Sprengringes über seine Planlage hinaus ermöglicht ist. Hierdurch ist ein einfacher und doch sehr wirk samer Toleranzausgleich geschaffen. Gleichzeitig er geben sich durch die Ausbildung der Lappen des Widerlagersprengringes als Biegefedern mannigfache Variationsmöglichkeiten als Korrekturglied zwischen übersetzungs-, Eigenfederungs-Charakteristik des Lamellenpaketes und der äusseren Federung. Der Er findungsgegenstand ist in der Zeichnung beispiels weise dargestellt. Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil einer Lamellen- Schalt-Kupplung mit einer erfindungsgemässen Ab stützung. Fig.2 veranschaulicht einen Kupplungsbeil mit einer anderen Ausbildung der Druckplatte. Fig. 3 ist eine Ansicht in Richtung Pfeil A (Fig. 2) bei abgebrochen dargestelltem Sprengring. Fig.4 und 5 zeigen Ausführungsbeispiele der Reibscheibenabstützung mit nockenartig hochgezo genen Auskragungen des Sprengringes. Fig. 6 ist -eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. 5. Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des Erfindungs gegenstandes mit begrenzter Endlage im eingerückten Zustand. Die rückwärtige Druckplatte 1 ist in bekannter Weise auf dem Innenkörper 3 begrenzt axial ver schiebbar und legt sich mit einer Seite gegen die Lamellen 2 der Kupplung. Mit ihrer anderem, den Lamellen abgekehrten Seite legt sie sich erfindungs gemäss ohne Zwischenschaltung eines Federgliedes unmittelbar an das federnde Widerlager 4, das im Ausführungsbeispiel in vorteilhafter Weise ganz ein fach durch einen in die ringförmige Einstechnute 9 des Innenkörpers 3 eingesetzten federnden Sprengring 4 ,gebildet wird. Dieser Sprengring 4 ist federhart und einseitig offen, also nicht ringförmig geschlossen, so dass er bei ausgerückter Kupplung spannungsfrei ist. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel sind die An lageseiten la und lb der Druckplatte 1 durch Ab fasung 5 verkürzt ausgeführt. In Fig. 2 sind die Anlageflächen la, 1b durch die Rundung 5' abgekürzt. Diese Figur zeigt die Kupp lung im gespannten Zustand. Der Sprengring 4 ist leicht aus seiner Planlage infolge seiner Elastizität herausgewölbt. In Fig. 1 sind die wirkenden Kräfte zu Beginn des Einrückens :der Kupplung eingezeichnet. Pfeil Pa ver deutlicht die Anpresskrafb der Platte 1 auf den Ring 4, welcher eine gleich grosse, von der Begrenzung der Nute 9 erzeugte Widerlagerkraft W entgegenwirkt. Zwischen beiden Kräften bildet sich der Hebelarm h aus. Bei eingerückter Kupplung .befindet sich der federnde Sprengring in einer Lage, bei welcher der Hebelarm h infolge der Ausbildung der Druckplatte an der Anlagestelle gegenüber dem Widerlagerring 4 entsprechend kleiner ist. Durch entsprechende Gestal- tung der Abfasung und des Spiels des Widerlager- ringes 4 in der Ringnut können alle gewünschten Ver hältnisse berücksichtigt werden. Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Aus- führungsbeispiel ist das Widerlager, nämlich der federnde Sprengring, mit drei nockenförmigen Aus kragungen 6 versehen, so dass die Länge des den Federweg beeinflussenden Hebelarmes h beliebig ver grössert werden kann. Die Nocken 6 können zwecks Ausgleichs der Toleranzen in Richtung der Druck platte 1 vorgewölbt sein. Die Druckscheibe 1 wird zweckmässig im Bereich des Sprengringes mit einer ringförmigen Ausnehmung 7 versehen, derart, dass nur die Enden der nocken- artigen Auskragungen zur Anlage an die Stirnfläche la der Druckplatte 1 kommen und ein überstülpen des Sprengringes bis über seine Planlage hinaus mög lich ist (vergleiche Fig. 5). Auf diese konstruktiv einfache Weise lässt sich der Federweg noch weiter vergrössern und praktisch jede gewünschte Weichheit im Schalten erreichen. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Beispiel ist die Schräge der Abfasung an der Druckplatte 1 einer gewünschten überstülpung (Auswölbung) des Spreng ringes angepasst. Die Grösse der Auswöl'bung ist mass gebend für das maximal zulässige übertragbare Dreh moment einerseits und die Dauerfestigkeit des Spreng- ringes anderseits. Bei dieser Abstimmung von Abfasung und Aus wölbung des, Sprengringes ist einer unzulässigen Bean- spruchung der Kupplung und einer zu weitgehenden Auswöl#bung des Sprengringes eine Grenze gesetzt. Die Druckplatte 4 wird beim Einrücken der Kupplung unter der Einwirkung der Anpresskraft elastisch ver formt. Es kann daher günstig sein, die den Lamellen zugekehrte Anlagefläche der Druckplatte konkav aus zubilden, dergestalt, dass bei eingerückter Kupplung (Betriebszustand) der elastischen Verformung der Druckplatte entgegengewirkt wird. Dabei ist eine ge wisse konkave Restwölbung der Druckplatte er wünscht, da hierdurch der mittlere Reibradius, der für die Übertragung des Reibmomentes massgebend ist, in erwünschter Weise nach aussen verlegt wird. Die erfindungsgemässe Ausbildung der federnden Reibscheibernabstützung lässt sich für einen bestimm ten vorgegebenen Verschleissweg festlegen, so dass ein Nachstellen der Kupplung innerhalb dieses Ver schleissweges nicht notwendig ist. Ein weiterer Vor- teil der erläuterten Abstützungen ist, dass der Einfluss der Wärmedehnung das Betriebsverhalten der Kupp lung nicht nachteilig beeinflusst und dass die Schalt kraft auch bei einem etwaigen Verschleiss des federn den Sprengringes gleich bleibt. Die erfindungsgemässe Abstützung ist raum sparend und infolge Wegfalles der federnden Zwi schenelemente, wie Teller- bzw. Schraubenfedern, Gelenkhebel und dergleichen auch fertigungstechnisch erheblich billiger. In dem so gewonnenen Raum kön nen zur Verstärkung der Kupplung mehr Lamellen untergebracht werden. Insbesondere erhält man eine relativ konstante Schaltkraft, was sonst nur durch viel konstruktiven Raum erfordernde Hintereinander schaltung von Tellerfedern verschiedener Steifigkeits- ziffern erreicht werden kann. Darüber hinaus kann ohne andere konstruktive Nachteile ein vorteilhafter grosser Verschiebeweg (Lüftungsweg) an der z. B. von Hand schaltbaren Kupplung verwirklicht werden. Der Gegenstand der Erfindung ist auf die dar gestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Es ist z. B. auch denkbar, dass als Widerlager ein auf dem Innenkörper fest eingespannter Ring oder dergleichen verwendet wird, bei dem nur der äussere, nicht ein gespannte Teil die elastische Auswölbung im Sinne der Erfindung ausführt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Federnde Abstützung der Reibscheiben von Lamellen-Schalt-Kupplungen, unter Verwendung einer auf dem Innenkörper der Kupplung axial begrenzt beweglichen Druckplatte, die sich mit einer Seite gegen die Lamellen anlegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (1) mit ihrer, den Lamellen (2) abgekehrten Seite (la) ohne Zwischenschaltung eines Federgliedes unmittelbar an einem, bei ausgerückter Kupplung wenigstens am äusseren Teil spannungs freien,federnden Widerlager auf dem Innenkörper anliegt und an ihr Mittel zur Bildung eines Hebelarmes <I>(h)</I> zwischen Wirkungslinien (Pa und W) der Kraft angriffe zwischen Widerlager einerseits und Druck platte und Innenkörper (3) anderseits vorgesehen sind. UNTERANSPRÜCHE 1.Abstützung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als federndes Widerlager auf dem Innenkörper (3) ein federharter, nicht geschlossener Sprengring (4) dient, der über seinen ganzen Umfang in eine Nut des Innenkörpers (3) eingesetzt ist. 2.Abstützung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die über- gangsstelle zwischen der am Ring anliegenden Fläche (la) und der Innenumfangsfläche (1b) der ringför migen Druckplatte (1) mit einer schrägen Abfasung (5) einer Rundung (5') oder einer Ausnehmung ver sehen ist.3. Abstützung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager, der Sprengring (4), mindestens drei nockenförmige Auskragungen (6) aufweist, vor zugsweise solche, die in Richtung der Druckplatte (1) vorgebogen ist.4. Abstützung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (1) so ausgebildet ist, dass die nockenförmigen Auskragungen (6) des Sprengringes (4) nur mit ihren freien Endender Stirnfläche der Druck platte (1) anliegen. 5.Abstützung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (1) eine Ausnehmung (7) im Be reich des Sprengringes aufweist und der Sprengring (4) mit axialem Spiel in der Einstichnute (8) gelagert ,ist, derart, dass :ein überstülpen des Sprengringes (4) über seine Planlage hinaus möglich ist.6. Abstützung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte zur Verbesserung der Lamellen- auflage .auf der Lamellenanlageseite konkav gehalten ist. 7.Abstützung für Reibscheiben nach Patent anspruch und den Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzelchnet"dass die Schräge der Aibfasung an der Druckplatte (D einer vorbestimmten Auswölbung des Sprengringes angepasst ist.
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