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Vorliegende Erfindung betrifft eine axiale Abstützung für ein Lamellenpaket einer Kupplungsanordnung, ein Verfahren zum axialen Abstützen eines Lamellenpakets, eine Kupplungsanordnung mit einer solchen axialen Abstützung, und ein Fahrzeug mit einer derartigen Kupplungsanordnung.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lamellenkupplungen, insbesondere bei nasslaufenden Lamellenkupplungen, die als Anfahrkupplung dienen, wird während des Kupplungsvorgangs ein Lamellenpaket, das aus Innen- und Außenlamellen besteht mittels Druckbeaufschlagung eines auf das Lamellenpaket wirkenden Betätigungskolbens in Eingriff gebracht, so dass Innen- und Außenlamellen ineinander greifen und eine Drehmomentübertragung bereitstellen. Dabei muss die Übertragungscharakteristik und das Dämpfungsverhalten der Lamellen vom beginnenden Einrücken bis zum vollen Schließen der Kupplung beachtet werden. Dies betrifft sowohl die Einstellung eines definierten Luftspiels, d. h. den Abstand zwischen den Lamellen als auch einen möglichst druckfreien Übergang vom Schlupfbetrieb der Kupplung in den geschlossenen schlupffreien Zustand.
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Dabei muss insbesondere beachtet werden, dass im Schlupfbetrieb Ungleichförmigkeiten bei der Drehmomentübertragung auftreten können, die aufgrund von geometrischen Ungleichmäßigkeiten bei der Fertigung der Lamellen entstehen können. Aufgrund der geometrischen Ungleichmäßigkeit der Lamellen kann es vorkommen, dass beim Zustellen der Kupplung, d. h. beim Beaufschlagen des Lamellenpakets mit Druck die Lamellen nicht gleichmäßig und kontinuierlich in Eingriff gehen, sondern, dass an manchen Stellen die Lamellen bereits in Eingriff gehen und an anderen Stellen dieser Eingriff sich wieder löst, so dass manchmal ein Drehmoment übertragen wird und manchmal nicht. Die ungleichförmige Drehmomentübertragung ist für einen Fahrer als deutliches Ruckeln bemerkbar.
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Diese Ungleichförmigkeiten bei der Drehmomentübertragung werden zudem erhöht, wenn die Frequenz der Ungleichförmigkeiten mit der Resonanzfrequenz des Antriebsstrangs zusammenfällt, so dass in dem Fahrzeug erhebliche Komforteinbußen zu verzeichnen sind.
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Um diesen Komforteinbußen zu begegnen und die Ungleichförmigkeiten bei der Drehmomentübertragung auszugleichen, wurde im Stand der Technik, beispielsweise der
DE 102 55 537 vorgeschlagen, in die Mitte des Lamellenpakets eine von zwei federnden Scheiben umgebene Lamelle einzubringen, die die Ungleichförmigkeiten bei der Drehmomentübertragung ausgleicht. Dabei ist die federnde Scheibe bevorzugt eine Wellscheibe aus Stahl mit einer definierten sinusförmigen Wellung, die einen Toleranzausgleich bezüglich der Kupplungslamellen und ein verbessertes Dämpfungsverhalten bei der Druckbeaufschlagung des Lamellenpakets bereitstellen soll.
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Statt der mittig angeordneten Wellenscheibe, die eine Lamelle umgeben, kann auch, wie vom Stand der Technik, der
EP 1 079 132 , vorgeschlagen das Lamellenpaket geteilt sein, wobei mittig zwischen den beiden Lamellenpaketteilen ein Federelement angeordnet ist, das ebenfalls ein gleichmäßiges und ruckfreies Anfahren ermöglichen soll.
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Statt dieser zweigeteilten Lamellenkupplung kann das Federelement auch randseitig beim Zustellkolben oder als federnde Endlamelle ausgebildet sein, wie in der Patentschrift
US 4,371,066 beschrieben wird.
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Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist jedoch, dass die Fertigung der Kupplung aufgrund der zusätzlich einzubauenden Elemente sehr aufwendig ist.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, eine Kupplungsanordnung bereitzustellen, die ein gutes Dämpfungsverhalten aufweist und einfach zu fertigen ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine axiale Abstützung gemäß Patentanspruch 1, eine Kupplungsanordnung gemäß Patentanspruch 7, ein Verfahren gemäß Patentanspruch 14 sowie ein Fahrzeug gemäß Patentanspruch 15.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, statt der zusätzlich einzubringenden Federelemente eine bereits vorhandene axiale Abstützung für das Lamellenpaket umzugestalten, so dass die axiale Abstützung mindestens ein elastisches Element aufweist, dessen Elastizität die Gesamtelastizität des Lamellenpakets erhöht. Dabei ist die dadurch bereitgestellte Elastizität vorzugsweise derart angepasst, dass eine Ungleichförmigkeit bei der Drehmomentübertragung ausgleichbar ist. Das abzustützende Lamellenpaket kann hierbei aus einer Mehrzahl von paarweise angeordneten Lamellen mit bestehen und somit eine Mehrzahl an Reibflächen aufweisen. Das abzustützende Lamellenpaket kann jedoch auch nur eine Reibfläche aufweisen.
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Die integrale Ausbildung der axialen Abstützung mit einem elastischen Element ist vorteilhaft, da zum einen kein separates elastisches Bauteil in die Kupplung eingebaut werden muss und die axiale Abstützung zudem vorgefertigt eingebaut werden kann, wodurch die Herstellung der Kupplung beschleunigt und vereinfacht wird.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das elastische Element als Federelement ausgebildet, das radial nach innen ausgerichtet ist und vorzugsweise axial in Richtung des Lamellenpakets angestellt ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die axiale Abstützung als Sprengring ausgebildet, der an seinem Innenumfang das mindestens eine radial nach innen ausgerichtete elastische Element aufweist. Wie bereits erwähnt, ist dabei besonders bevorzugt, wenn das elastische Element winklig zu der Sprengringebene angestellt ist. Durch diese winklige Anstellung erhöht sich die Elastizität des Lamellenpakets weiter, so dass Ungleichförmigkeiten bei der Drehmomentübertragung besonders gut ausgeglichen werden können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt vorliegender Erfindung ist es vorteilhaft, eine Kupplungsanordnung mit mindestens einem Lamellenpaket bereitzustellen, wobei eine Endlamelle des Lamellenpakets axial mittels der erfindungsgemäßen axialen Abstützung abgestützt ist.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die axiale Abstützung dabei in einer Ringnut eines das Lamellenpaket tragenden Lamellenträgers aufgenommen. Dies hat den Vorteil, dass insbesondere bei der Verwendung eines Sprengrings als axiale Abstützung der Sprengring einfach in die Ringnut eingeklemmt wird, wodurch eine schnelle und einfache Montage bzw. Anordnung der axialen Abstützung an dem Lamellenpaket bereitgestellt wird.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel kann die Kupplungsanordnung eine Sicherungslamelle aufweisen, die axial zwischen Endlamelle und axialer Abstützung angeordnet ist und die dazu ausgelegt ist, die axiale Abstützung radial zu sichern. Dies hat den Vorteil, dass, insbesondere bei der Ausbildung der axialen Abstützung als Sprengring, dieser sich nicht aufgrund der hohen mechanischen Belastungen, die beim Betrieb der Kupplung auftreten können, radial nach innen verschiebt und dadurch aus der Ringnut herausspringt, wodurch die axiale Abstützung des Lamellenpakets nicht mehr gesichert ist. Zudem ermöglicht die radiale Sicherung der axialen Abstützung eine definierte räumliche Anordnung der elastischen Elemente zu dem Lamellenpaket.
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Vorteilhafterweise weist die Sicherungslamelle ebenfalls elastische Sicherungselemente auf, die vorzugsweise integral mit der Sicherungslamelle ausgebildet sind. Dabei ist besonders bevorzugt, wenn die elastischen Sicherungselemente in Umfangsrichtung axial aus der Sicherungslamellenebene in einem Winkel herausstehen, so dass die elastischen Sicherungselemente die axiale Abstützung axial beidseitig umfassen können. Das bedeutet mit anderen Worten, dass die axiale Abstützung radial von innen von der Sicherungslamelle gesichert wird. Dabei können die Sicherungslamelle bzw. die elastischen Sicherungselemente derart angeordnet sein, dass sie in die Lücken zwischen den elastischen Elementen der axialen Abstützung eingreifen.
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Besonders bevorzugt ist eine Kupplungsanordnung, wobei die Kupplungsanordnung als nasslaufende Anfahrkupplung ausgebildet ist. Zudem kann die Kupplungsanordnung eine nasslaufende Doppelkupplung sein, wobei zumindest eines der Lamellenpakete der Doppelkupplung mittels der erfindungsgemäßen axialen Abstützung abgestützt ist.
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Ein weiterer vorteilhafter Aspekt vorliegender Erfindung ist, durch ein Verfahren zum axialen Abstützen eines Lamellenpakets einer Lamellenkupplung gegeben, wobei die axiale Abstützung mit mindestens einem an seinem Innenumfang angeordneten radial nach innen ausgerichteten elastischen Element in eine Ringnut eines Lamellenträgers eingebracht wird und das mindestens eine elastische Element der axialen Abstützung die Elastizität des Lamellenpakets erhöht, so dass eine Ungleichförmigkeiten bei der Drehmomentübertragung ausgeglichen wird.
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Ein weiterer Aspekt vorliegender Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Kupplungsanordnung, insbesondere mit einer nasslaufenden Doppelkupplung, deren Lamellenpaket an einer axialen Abstützung mit mindestens einem elastischen Element abgestützt ist. Durch die durch das elastische Element bereitgestellte Erhöhung der Elastizität des Lamellenpakets können Ungleichförmigkeiten bei der Drehmomentübertragung ausgeglichen werden, so dass ein nahezu ruckfreies Einkuppeln ermöglicht wird.
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Weitere Vorteile und bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in der Beschreibung den Zeichnungen und den Ansprüchen definiert.
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Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft, ohne Beschränkung der Allgemeinheit anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
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Es zeigen:
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1: eine schematische Schnittansicht durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs zwischen einem Getriebe und einer Antriebseinheit angeordneten nasslaufenden Doppelkupplung; und
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2: eine schematische räumliche Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen axialen Abstützung.
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In den folgenden Figuren sind funktionell gleich wirkende Elemente jeweils mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
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In 1 ist eine Lamellenkupplungsanordnung 1 dargestellt, welche aus zwei koaxial angeordneten radial gestaffelten Lamellenkupplungen 2, 4 besteht. Hierbei ist die äußere Lamellenkupplung 2 einer inneren Getriebeeingangswelle 6 zugeordnet und die innere Lamellenkupplung 4 einer äußeren, als Hohlwelle ausgebildeten, Getriebeeingangswelle 8. Des Weiteren sind die äußere und die innere Lamellenkupplung 2, 4 mit einer Ölzuführnabe 10 verbunden, über die eine Drehmomentübertragung zwischen der äußeren und der inneren Lamellenkupplung 2, 4 erreicht wird.
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Die innere und die äußere Lamellenkupplung 2, 4 weisen je ein Lamellenpaket 12, 14 auf, wobei jedes Lamellenpaket wiederum aus Außenlamellen 16, 18 und Innenlamellen oder Belaglamellen 20, 22 besteht. Die Innen- bzw. Belaglamellen 20, 22 sind vorzugsweise Stahllamellen, die auf ihrer Außenseite einen Reibbelag 24, 26 aufweisen. Dieser Reibbelag 24, 26 kann zudem mit Fluidkanälen ausgestattet sein, um bei naßlaufenden Lamellenkupplungen eine optimale Druckfluidverteilung an den Lamellen zu ermöglichen.
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Zur Drehmomentübertragung eines Drehmoments, welches von einer Antriebseinheit (nicht dargestellt) erzeugt wird, auf eine der beiden Getriebewellen 8, 10, wird die zugehörige Lamellenkupplung 2, 4 mittels eines Betätigungskolbens 28, 30 geschlossen. Das Drehmoment selbst wird von einer mit der Antriebseinheit in Verbindung stehenden Eingangsnabe 32 auf einen Mitnehmer 34 übertragen, von wo aus es in einem radial äußeren Bereich des Mitnehmers 34 auf einen die Außenlamellen 16 der äußeren Lamellenkupplung 2 tragenden Außenlamellenträger 36 eingeleitet wird.
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Soll das Drehmoment auf die innere Getriebeeingangswelle 6 übertragen werden, wird die äußere Lamellenkupplung 2 zugestellt. Dies geschieht mittels des Betätigungskolbens 28, der aufgrund eines in einen Druckraum 38 eingebrachten Druckfluids, insbesondere Hydrauliköl, mit Druck beaufschlagt wird, so dass sich der Kolben 28 nach rechts bewegt und somit das Lamellenpaket 12, welches aus den Außenlamellen 16 und Innenlamellen 20 besteht, kraftschlüssig schließt. Hierdurch wird das Drehmoment vom Außenlamellenträger 36 über das Lamellenpaket 12 auf einen inneren Lamellenträger 40 übertragen, von wo aus es nach radial innen auf die innere Getriebeeingangswelle 6 übertragen wird.
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Soll das Drehmoment jedoch auf die äußere Getriebeeingangswelle 8 übertragen werden, erfolgt diese Übertragung über die innere Lamellenkupplung 4. Dazu wird das Drehmoment wieder von der Eingangsnabe 32 über den Mitnehmer 34 auf den äußeren Lamellenträger 36 der äußeren Lamellenkupplung 2 geleitet. Im Gegensatz zu dem vorbeschriebenen Fall bleibt jetzt jedoch die äußere Lamellenkupplung 2 offen, so dass der äußere Lamellenträger 36 lediglich als Mitnehmer fungiert. Das Drehmoment wird über den Außenlamellenträger 36 weiter nach radial innen auf die Ölzuführnabe 10 übertragen und von dort aus auf einen Außenlamellenträger 44 der inneren Lamellenkupplung 4, welcher mit der Ölzuführnabe 10 drehfest verbunden ist.
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Zur Drehmomentübertragung auf die äußere Getriebeeingangswelle 8 wird jetzt der Betätigungskolben 30 zugestellt, indem ein zugehörige Druckraum 46 mit Druckfluid beaufschlagt wird. Hierdurch wird wiederum das Lamellenpaket 14 der inneren Kupplungseinrichtung 4 in Eingriff gebracht, wodurch das Drehmoment vom Außenlamellenträger 44 auf einen Innenlamellenträger 48 der inneren Kupplungseinrichtung 4 übertragen wird und von dort aus nach radial innen auf die äußere Getriebeeingangswelle 8.
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Die beiden Lamellenpakete 12, 14 werden bei Betätigung der beiden Betätigungskolben 28, 30 am äußeren Lamellenträger 36, 44 axial abgestützt. Hierzu ist jeweils eine axiale Abstützung 50, 52 vorgesehen, die vorzugsweise als Sprengring, der in einer Ringnut 54, 56 aufgenommen ist, ausgebildet ist. Eine genaue Erläuterung der axialen Abstützung erfolgt unter Bezugnahme auf die 2.
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2 zeigt schematisch eine räumliche Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des Sprengrings 50 bzw. 52. Dabei weist der Sprengring 50, 52 einen an einer Stelle geöffneten Kreisring 70 auf, an dessen Innenumfang die erfindungsgemäßen elastischen Elemente 72 angeordnet sind. Die elastischen Elemente 72 können winklig zu der Sprengringebene angestellt sein, so dass sie im eingebauten Zustand axial schräg in Richtung des Lamellenpakets 12, 14 verlaufen. Die elastischen Elemente 72 kontaktieren immer das Lamellenpaket und stellen sicher, dass Außenlamellen 16, 18 und Innenlamellen 20, 22 auf gleichmäßigem Abstand gehalten werden, so dass Toleranzen oder geometrische Ungleichmäßigkeiten ausgeglichen werden können. Insgesamt wird damit die Elastizität des Lamellenpakets erhöht, wodurch bei einer Druckbeaufschlagung des Lamellenpakets mittels des Kolbens 28 eine eventuelle Ungleichmäßigkeit über die Federkraft der elastischen Elemente ausgeglichen wird, so dass eine gleichmäßige Drehmomentübertragung auch während des Schlupfbetriebs vorliegt.
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Wie 1 weiter zu entnehmen ist, weisen die Lamellenpakete 12, 14 sogenannte Endlamellen 58, 60 auf, die axial dicker ausgestaltet sind als die jeweiligen anderen Außenlamellen 16 bzw. 18, um eine genügend axiale Steifigkeit aufzuweisen. Zwischen den Endlamellen 58, 60 der Lamellenkupplungen 2, 4 und den Sprengringen 50, 52 sind zudem Sicherungslamellen 62, 64 angeordnet, die mit den Außenlamellenträger 36, 44 drehfest verbunden ist. Die axiale Dicke der Sicherungslamellen 62, 64 ist hier vergleichsweise dünn gegenüber den Endlamellen 58, 60. Die Sicherungslamellen 62, 64 weisen elastische Sicherungselemente 66, 68 auf, welche als federnde Zungen ausgebildet sind und axial aus der Ebene der Sicherungslamellen 62, 64 herausstehen.
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Die axiale Erstreckung des Außenbereichs der elastischen Sicherungselemente 66, 68 ist hierbei so groß gewählt, dass die axialen Bereiche der Sprengringe 50, 52 mehr als überdeckt werden. Vorzugsweise sind, um eine radiale Sicherung der Sprengringe 50, 52 zu ermöglichen, die elastischen Elemente 66, 68 in unmittelbarer Nähe des Kreisrings 70 des Sprengrings 50; 52 in zwischen den elastischen Elementen 68 ausgebildeten Vertiefungen 74 (siehe 2) angeordnet. Mit seinem Außenumfang liegen die Sprengringe 50, 52 passgenau in den Ringnut 54, 56 der Außenlamellenträger 36, 44 an, wobei die Sprengringe 50, 52 nicht lose in den Ringnuten 54, 56 sitzen, sondern durch ihre Federvorspannung vorgespannt eingebaut sind.
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Bei eventuellen Torsionsschwingungen, welche von der Antriebseinheit auf den Außenlamellenträger 38, 44 übertragen werden, können die Sprengringe 50, 52 im ungünstigsten Fall in Resonanz geraten, zu schwingen anfangen und ohne eine Radialsicherung nach radial innen aus ihren Ringnut 54, 56 heraustreten. Durch die Anordnung der elastischen Sicherungselemente 66, 68 in den Vertiefungen 74 der Sprengringe 50, 52 stoßen diese bei Radialschwingungen gegen den Außenumfang der elastischen Elemente und können sich somit radial nicht genügend verkleinern, um die Ringnuten 54, 56 verlassen zu können.
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Im Betrieb der Lamellenkupplungseinrichtung kommt es vor, dass die Innenlamellen 20, 22, welche als Belaglamellen ausgebildet sind, verschleißen, so dass sich insgesamt die axiale Dicke des Lamellenpakets 12, 14 verringert. Man spricht hier von einem Setzen des Lamellenpakets. Durch dieses Setzen des Lamellenpaketes kann es vorkommen, dass bei geöffneter Kupplung sich ein gewisses Luftspiel im Lamellenpaket einstellt. Dadurch bedingt, kann die Endlamelle 58 bzw. 60 sich axial nach links vom Sprengring 50 bzw. 52 entfernen. Da jedoch die elastischen Elemente 72 des Sprengrings 50 sich in Richtung des Lamellenpakets erstrecken und gegen dieses vorgespannt sind, wird auch bei Abwandern des Sprengrings 50, 52 eine erhöhte Elastizität des Lamellenpakets 12 durch die elastischen Elemente 72 bereitgestellt.
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Da auch die elastischen Sicherungselemente 66, 68 der Sicherungslamelle 62, 64 in Umfangsrichtung aus der Ebene der Sicherungslamelle 62 heraus gebogen sind, wird der Sprengring 50 bzw. 52 auch bei einem axialen Abwandern der Sicherungslamelle 62, 64 von axial innen gesichert. Die axiale Erstreckung der heraus geklappten Sicherungselemente 66, 68 ist hierbei so groß gewählt, dass der Sprengring 50, 52 vorzugsweise immer auf seiner gesamten axialen Breite von radial innen überdeckt wird.
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Da die an der axialen Abstützung bzw. dem Sprengring 50, 52 angeordneten elastischen Elemente 72 eine Erhöhung der Elastizität des gesamten Lamellenpakets 12, 14 bereitstellen, werden die unvermeidbaren geometrischen Unregelmäßigkeiten der Einzelbauteile der Lamellenpakete 12, 14 egalisiert, so dass Ungleichförmigkeiten bei der Drehmomentübertragung aufgrund von Stellen, an denen die Kupplung beim Schlupfbetrieb bereits greift und an Stellen, an denen die Kupplung noch nicht greift, reduziert werden, so dass ein Ruckeln beim Einkuppeln auf ein nicht spürbares Niveau reduziert werden kann.
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Auch wenn in den Figuren eine naßlaufende Doppelkupplung mit zwei erfindungsgemäßen axialen Abstützungen dargestellt ist, ist es auch möglich und vom Rahmen der Erfindung umfasst, nur ein Lamellenpaket mit der erfindungsgemäßen axialen Abstützung auszustatten. Ebenfalls möglich ist die Verwendung der axialen Abstützung bei anderen Lamellenkupplungen, seien sie trockenlaufend ausgebildet oder umfassten sie nur ein oder mehr als zwei Lamellenpakete.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplungsanordnung
- 2
- äußere Lamellenkupplung
- 4
- innere Lamellenkupplung
- 6
- innere Getriebeeingangswelle
- 8
- äußere Getriebeeingangswelle
- 10
- Ölzufuhrnabe
- 12
- Lamellenpaket der äußeren Lamellenkupplung
- 14
- Lamellenpaket der inneren Lamellenkupplung
- 16
- Außenlamellen der äußeren Lamellenkupplung
- 18
- Außenlamellen der inneren Lamellenkupplung
- 20
- Innenlamellen der äußeren Lamellenkupplung
- 22
- Innenlamellen der inneren Lamellenkupplung
- 24
- Reibbelag an Innenlamellen der äußeren Lamellenkupplung
- 26
- Reibbelag an Innenlamellen der inneren Lamellenkupplung
- 28
- Betätigungskolben der äußeren Lamellenkupplung
- 30
- Betätigungskolben der inneren Lamellenkupplung
- 32
- Eingangsnabe
- 34
- Mitnehmer
- 36
- Außenlamellenträger der äußeren Lamellenkupplung
- 38
- Druckraum für äußere Lamellenkupplung
- 40
- Innenlamellenträger der äußeren Lamellenkupplung
- 44
- Außenlamellenträger der inneren Lamellenkupplung
- 46
- Druckraum für innere Lamellenkupplung
- 48
- Innenlamellenträger der inneren Lamellenkupplung
- 50
- axiale Abstützung der äußeren Lamellenkupplung
- 52
- axiale Abstützung der inneren Lamellenkupplung
- 54
- Ringnut an Außenlamellenträger der äußeren Lamellenkupplung
- 56
- Ringnut an Außenlamellenträger der inneren Lamellenkupplung
- 58
- Endlamelle der äußeren Lamellenkupplung
- 60
- Endlamelle der inneren Lamellenkupplung
- 62
- Sicherungslamelle der äußeren Lamellenkupplung
- 64
- Sicherungslamelle der äußeren Lamellenkupplung
- 66
- elastisches Sicherungselement der Sicherungslamelle der äußeren Lamellenkupplung
- 68
- elastisches Sicherungselement der Sicherungslamelle der inneren Lamellenkupplung
- 70
- Kreisring der als Sprengring ausgebildeten axialen Abstützung
- 72
- elastische Elemente
- 74
- Vertiefung zwischen elastischen Elementen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10255537 [0005]
- EP 1079132 [0006]
- US 4371066 [0007]