Aufzug Gegenstand der Erfindung ist ein Aufzug mit Fangvorrichtung und einem mit gespannten Trums umlaufenden, endlosen Steuerseil zu ihrer Steuerung.
Bei bekannten Aufzügen dieser Art läuft das an der Aufzugskabine verankerte endlose Steuerseil über je eine an beiden Enden des Aufzugsschachtes an geordnete Umlenkrolle, von welchen Rollen eine z. B. mittels eines Gewichtes belastet ist, um das Steuer seil gespannt zu halten, während die andere einen die Fangvorrichtung der Kabine steuernden Regu lator antreibt. Beim überschreiten einer bestimmten Senkgeschwindigkeit der Kabine, z. B. bei Überla stung oder beim Reissen des Tragseiles, betätigt der die kritische Tourenzahl überschreitende Regulator die Fangvorrichtung, damit ein drohender Unfall verhütet wird.
Diese bekannten Sicherheitsvorkehrungen wer den jedoch beim Reissen des Steuerseiles illusorisch und die hiermit verborgene Gefahr ist um so schwer wiegender, da ein Reissen des Steuerseiles nicht im mer sofort erkennbar ist.
Zweck der Erfindung ist nun, diesen Nachteil zu vermeiden, Erfindungsgemäss blockiert das Steuer seil unter der Wirkung seiner Spannbelastung eine selbsttätige Auslösevorrichtung für die Fangvorrich- tung in ihrer Ruhelage.
Zweckmässigerweise ist dabei das Steuerseil über die Auslösevorrichtung an der Kabine verankert. Beim Reissen des Steuerseiles wird die erwähnte Auslösevorrichtung nicht mehr in der Ruhestellung blockiert gehalten, so dass die Fangvorrichtung aus gelöst und damit die Aufzugskabine zum Stehen gebracht werden kann. In dieser Weise können schwere Unfälle vermieden werden.
Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung, in welcher eine Auslösevorrichtung für die Fangvorrich- tung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemä ssen Aufzuges schematisch dargestellt ist, das letztere erläutert. Die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Aus lösevorrichtung ist mittels eines Halters 2 an der nicht gezeichneten Aufzugskabine befestigt.
Das end lose, über Umlenkrollen (nicht gezeichnet) umlau fende, in beiden Trumen gespannte, in der Zeichnung nicht ersichtliche Steuerseil ist an der Kabine ver ankert, indem das Ende des über die untere Rolle geführten Seilabschnittes mit einer Ankerstange 2' verbunden ist. Diese Ankerstange 2' erstreckt sich vertikal durch eine Führungsbohrung 3, welche im unteren Steg 4 eines von diesem und einem oberen Steg 5 und von seitlichen Schenkeln 6 und 7 gebil deten, am Halter 2 angeschraubten Rahmens 7' vorgesehen ist.
Am oberen mit einem Gewinde ver- sehenen Ende der Stange 2 ist ein Auslösekeil 8 auf geschraubt und mittels einer Mutter 9 gesichert.
Die Ankerstange 2' wird unter der Wirkung der das Steuerseil gespannt haltenden Kraft, z. B. eines an der unteren Umlenkrolle aufgehängten Gewich tes, gegen die Wirkung einer Schraubenfeder 10 nach unten gezogen, wobei der Mutter 9 über eine An- schIagscheibe 11 mittels einer am Steg 4 abgestütz ten, mit der Stange 2' koaxialen Hülse 12 Anschlag geboten wird.
An einem am Steg 4 angebrachten Auge 13 ist ein Schwenkarm 14 angelenkt, welcher mit einem durch eine Ausnehmung 15 des Schenkels 7 grei fenden Auflaufkeil 16 ausgerüstet ist.
Dieser be sitzt eine bezüglich der Vertikalen von oben nach unten geneigte Steuerfläche 17, gegen welche der Auslösekeil unter der Wirkung der Feder 10 auf laufen kann, um den Keil 16 aus der Ausnehmung 15 zurückzudrängen. Am oberen Ende des Schwenkarmes 14 ist eine Sperrklinke 18 angelenkt, welche in einer hori zontalen Bohrung des Rahmens 7' geführt ist und mit ihrem freien Ende in eine Eindrehung 19 eines Stössels 20 eingreift und in dieser Lage durch eine nichtdargestellte Feder gehalten wird.
Der Stössel 20 erstreckt sich vertikal durch eine Bohrung des Steges 5 und wird gegen Verschiebung nach oben, welche eine am Steg 5 abgestützte und auf eine Mutter 21 am oberen Stösselende wirkende Feder 22 zu erwirken bestrebt äst, durch die besagte Sperr klinke 18 verriegelt gehalten. Der Stössel wirkt an seinem oberen Ende beispielsweise über einen Betä tigungshebel mit der Fangvorrichtung (beide nicht gezeichnet) derart zusammen, dass beim Hochgehen des Stössels die Fangvorrichtung ausgelöst wird.
Solange nun der Auslösekeil 8 unter der Wirkung der Belastung des Steuerseiles in der gezeichneten Anschlaglage gehalten wird, ist die Auslösevorrich- tung 1 in der Ruhelage blockiert, wobei freilich die Fangvorrichtung gegebenenfalls in der üblichen Weise über den Regulator ausgelöst werden kann. Reisst aber das Steuerseil, so wird die freigegebene Feder 10 die Ankerstange 2' mit dem Auslösekeil 8 nach oben drücken.
Der Auslösekeil 8 läuft auf die Steuer fläche 17 auf und drängt den Keil 16 aus der Aus- nehmung 15 zurück, wobei der Schwenkarm 14 ver- schwenkt und die Sperrklinke 18 aus der Eindre hung 19 des Stössels 20 zurückgezogen wird. Letz terer kann nun unter der Wirkung der Feder 22 hochschnellen und die Fangvorrichtung auslösen.