CH366510A - Verfahren zum Herstellen von an Teilen seines Umfanges quer gerilltem Bewehrungsdraht - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von an Teilen seines Umfanges quer gerilltem BewehrungsdrahtInfo
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Description
Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 358398 Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens zum Herstellen von an Teilen seines Um fanges quer gerilltem Bewehrungsdraht, nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes. Das Hauptpatent geht davon aus, dass man als Bewehrungsstahl für Beton Drähte benutzt hat, die zur Erhöhung ihrer Festigkeit kaltverformt und an schliessend zur Vergrösserung der Verankerung im Beton mit Rillen versehen wurden, dass sich aber derartige Bewehrungsdrähte wegen ihrer grossen Kerbempfindlichkeit nicht bewährt hätten. Das Hauptpatent schlägt demgegenüber vor, den Walz- draht zunächst mit Querrillen zu versehen und ihn dann durch eine Ziehdüse auf einen Querschnitt zu ziehen, der kleiner ist als der Querschnitt des Drah tes ohne die Rillen. Durch ein solches Verfahren erhält man tatsächlich Bewehrungsdrähte, deren Festigkeit erheblich erhöht, deren Streckgrenze näm lich um etwa 50119 oder mehr erhöht ist und deren Verankerung wesentlich verbessert ist, ohne dass sie kerbempfindlich wären. Das Hauptpatent ist dabei von Draht ausgegangen, wie er für Bewehrungsdraht üblicherweise benutzt wird, nämlich Draht aus einem Stahl geringen Kohlenstoffgehaltes, das heisst einem Stahl mit etwa 0,04-0,1% C. Das erfindungsgemässe Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Querrillen versehener Walzdraht einem Kaltzug solcher Grösse unter worfen wird, dass seine Streckgrenze um wenigstens 5011/o gegenüber dem Festigkeitszustand, den er als Walzdraht besitzt, erhöht ist. Dazu verwendet man z. B. Draht aus solchem Stahl - beispielsweise einem Stahl mit 0,1 bis 0,1604C -, dessen Streckgrenze bereits um etwa 5011/o oder mehr erhöt wird, wenn er in geringem Masse kaltgezogen wird, oder auch Draht aus dem oben genannten Stahl mit 0,04-0,111/o C, der vor dem Ziehen einer Kaltverformung, beispielsweise einem Kaltzug solcher Grösse unterworfen worden ist, dass die Erhöhung der Streckgrenze um etwa 5011/o oder mehr bereits bei einem geringen Kaltzug erzielt wird. Beispielsweise wird der Walzdraht vor dem Rillen einem geringen Kaltzug von höchstens 15 0/11 unterworfen. Diese allgemeine Regel führt bei Drähten von 0,1-0,1611/o .C oder Drähten von 0,04-0,1% C, die in vorerwähnter Weise kalt vorverformt sind, in der Regel zu einem Kaltzug solcher Grösse, dass der Querschnitt des Drahtes durch den Kaltzug nur so weit verkleinert wird, dass er grösser ist als sein Querschnitt ohne die Rippen vor dem Kaltzug. Eine gewisse Kaltverfestigung vor dem Kaltzug erfolgt durch Kalteinwalzen der Rillen. Diese Kalt verfestigung ist um so grösser, je grössere Teile des Umfanges mit Rillen versehen sind, also je breiter und .länger die Rillen im Verhältnis zu den zwischen ihnen liegenden Flächen sind und je tiefer die Rillen sind. Bei Drähten aus Stahl mit relativ niedrigem Koh lenstoffgehalt, beispielsweise mit 0,04-0,111/oC, kann es zweckmässig sein, den Walzdraht zunächst einer so geringen Kaltverfestigung zu unterziehen, dass die Kerbzähigkeit des Drahtes praktisch nicht verschlech tert, die Streckgrenze aber etwas erhöht wird, derart, dass sich zusammen mit dem vorzugsweise anschlie ssenden Kalteänwalzen der Rillen eine Erhöhung der Streckgrenze um etwa 15 bis 23% ergibt. Bei dem anschliessenden Kaltziehen des Drahtes auf eine Streckgrenze, die um etwa 5011/o oder höher liegt als die des Ausgangszustandes des Drahtes, ergibt sich, dass dazu ein Kaltzug ausreicht, bei dem der erzielte Drahtquerschnitt, also der Ziehhohlquer- schnitt grösser ist als der Querschnitt des Drahtes ohne Rippen vor dem Ziehen. Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Die Zeichnung zeigt Querschnitte von Bewehrungsdrähten gemäss der Erfindung. Fig. 1 zeigt einen Walzdraht im ursprünglichen Zustand. Fig. 2 zeigt den gleichen Draht nach einem Kalt zuge, durch den sein Durchmesser etwas verringert worden ist. Fig. 3 zeigt den Walzdraht nach Einwalzen von drei Querrillen. Fig. 4 zeigt den gleichen Draht wie Fig. 3 mit eingezeichnetem Querschnitt der Ziehdüse des letz ten Arbeitsganges. Fig. 5 zeigt den Querschnitt des fertig gezogenen Drahtes. Ausgegangen wird beispielsweise von einem Walzdraht von 6,5 mm Durchmesser (Fig. 1) aus einem Stahl mit 0;06% C, dessen Streckgrenze zwi- schen 24 kg/mm9 und 32 kg'mm2 liegt. Fig. 2 zeigt den gleichen Draht, nachdem er kalt auf einem Durchmesser von 5,8 mm gezogen worden ist. Da durch ist die Streckgrenze auf etwa 29 bis 37 kg.'mm= erhöht, die Kerbzähigkeit jedoch nicht wesentlich beeinflusst worden. Der Draht nach Fig. 2 wird dann auf kaltem Weg zwischen drei Walzen 1, 2, und 3 mit Rillen 4 versehen (Fig. 3). Dabei wird der Querschnitt des Kernes des Drahtes zu einem Spitzbogendreieck de formiert, dessen grösster Durchmesser H etwa 6 mm beträgt; er wird in der Regel etwa 3 bis 7% grösser sein als der Durchmesser des Drahtes in Fig. 2, während der Durchmesser K des in den Kern des Drahtes einbeschriebenen Kreises nun etwa 4,6 mm bis 5 mm beträgt. Der so mit Rillen versehene Draht wird dann durch eine Ziehdüse 5 vom Durchmesser d gezogen, der gleich dem Enddurchmesser des fertigen Drahtes ist (Fig. 4). Der Durchmesser d ist 9 bis 13 % kleiner als der Durchmesser des Drahtes der Fig. 2 - bei spielsweise 5 mm gross - und damit im allgemeinen grösser als der Durchmesser K des Kreises, der sich in den Querschnitt des Drahtes ohne Rillen einbe schreiben lässt. Der Draht wird beim Ziehen durch diese Ziehdüse wieder in eine Kreisform gebracht, wie dies Fig. 5 zeigt. Die Streckgrenze des so er zeugten Drahtes beträgt etwa 52 kg/mm2 bis 57 kg'mm2. Dabei ist die Kerbzähigkeit nicht un günstig beeinflusst worden, wie sich daraus ergibt, dass die Bruchdehnung 8 bis 10% beträgt. Die Zonen, die mit Rillen 4 versehen sind, neh men den grössten Teil des gesamten Umfanges des Drahtes ein. Die Form der Rillen kann von der in Fig. 5 dargestellten Form abweichen, beispielsweise rhombisch sein. Wenn man einen Stahldraht benutzt, dessen Streckgrenze sich schon bei geringer Kaltverformung derart erhöht, dass bei einem anschliessenden Kalt zug, bei dem der Drahtquerschnitt im Endzustand grösser ist als die Fläche des Kreises, die in den Querschnitten des zu ziehenden Drahtes abzüglich der Rippen eingeschrieben werden kann, sich schon eine Streckgrenzenerhöhung um etwa 50 /o oder mehr ergibt, so kann es schon genügen, den Draht vor dem Ziehen auf kaltem Wege mit den Rillen zu versehen, insbesondere dann, wenn die Rillen den grössten Teil der Drahtoberfläche einnehmen. Unter Umständen kann man jedoch auch hier den Draht vor dem Einwalzen der Rillen einem leichten Kaltzug unterwerfen. Beispielsweise geht man von einem Walzdraht von 6,0 mm Durchmesser aus, zieht ihn kalt auf 5,5 mm, drückt dann Rillen der art ein, dass seine grösste Querschnittshöhe 5,7 mm bis 5,9 mm, der Durchmesser des in den Kernquer schnitt einbeschriebenen Kreises nur 4,2 mm bis 4,4 mm beträgt. Dann zieht man den Draht kalt auf 5 mm und erhält dadurch ein Endprodukt, das dem jenigen des ersten Beispieles mit einem Material von geringerem Kohlenstoffgehalt annähernd gleich ist. Man würde etwa das gleiche Verhältnis zwischen Ziehdüsendurchmesser d und Durchmesser des ein beschriebenen Kreises wie im ersten Beispiel anwen den, wenn der Draht mit erhöhtem Kohlenstoffge halt unter Umgehung des vorgeschalteten Ziehvor ganges nach Füg. 2 aus seiner ursprünglichen Walz- form heraus unmittelbar der Rillung unterworfen würde. Auch wenn beim Einwalzen der Rillen diese breiter ausgeführt werden als die zwischen ihnen stehengebliebenen Teile der Oberfläche, steigt die Streckgrenze im Verlaufe der Kaltverfestigung schnel ler an, als es bei dem im Hauptpatent genannten Verfahren der Fall war. Demgemäss braucht auch für diesen Fall die letzte Verfestigungsstufe des Kaltziehens nach Fig. 5 nur noch geringere Beträge der Kaltverfestigung herbeizuführen, und demgemäss kann der Durchmesser d gleich oder grösser gewählt werden als der Durchmesser des in den Kern einbe schriebenen Kreises. Die Vorzüge des mit dieser Erfindung ermöglich ten Verfahrens sind die gleichen wie im Hauptpatent. Es wird ein vollkommen kreisrunder Draht gewon nen, der trotz seiner Vielzahl von Einkerbungen keine die Handhabung oder die weitere Bearbei tung beeinträchtigenden Scharten und Grate aufweist. Seine Streckgrenze ist mit grosser Sicherheit in den gewünschten Bereichen erzielbar; der Draht ist wei terhin ausserordentlich kerbzähig, lässt sich einwand frei um sehr geringe Biegedurchmesser verformen und besitzt die gewünschte Mindestbruchdehnung von etwa 8 bis 10 0/0.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zum Herstellen von an Teilen seines Umfanges quer gerilltem Bewehrungsdraht, nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes, dadurch gekenn zeichnet, dass ein mit Querrillen versehener Walz- draht einem Kaltzug solcher Grösse unterworfen wird, dass seine Streckgrenze um wenigstens 50% gegen- über dem Festigkeitszustand, den er als Walzdraht besitzt, erhöht ist.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass für den Draht ein Stahl verwendet wird, dessen Streckgrenze bei einem Kaltziehen durch eine Ziehdüse, deren Querschnitt grösser ist als der Querschnitt des Drahtkernes, um mindestens 5011/o erhöht wird.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Draht vor dem genannten Kaltziehen einer Kaltverfestigung unterworfen wird, durch die seine Streckgrenze um höchstens 2311/o er höht wird, wobei der Querschnitt der Ziehdüse des anschliessenden Kaltzuges so gewählt wird, dass die Streckgrenze um mindestens 5011/a gegenüber dem Festigkeitszustand, den er als Walzdraht besitzt, er höht ist. 3.Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die genannte Kaltverfestigung durch Kalteinwalzen der Rillen erfolgt. 4. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Kaltverfestigung mindestens zum TeÜ: durch Kaltziehen erfolgt. 5.Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Rillen in einer Breite ein gewalzt werden, die gleich oder grösser ist als die der zwischen den Rillen liegenden Fläche 6.Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Rillen so angeordnet werden, dass der Teil des Umfanges des Drahtes, der zwi schen den Zonen liegt, die mit Rillen versehen sind, kleiner ist als der mit Rillen versehene Teil. 7. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht auf drei Seiten seines Umfanges mit Rillen versehen wird.B. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, d'ass der Walzdraht vor dem Rillen etinem höchstens 15 o/oigen Kaltstrecken durch Zie hen unterworfen wird.
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