CH365025A - Einrichtung an einem Behälter, zur Entnahme von Material aus demselben - Google Patents

Description

  
 



  Einrichtung an einem Behälter, zur Entnahme von Material aus demselben
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an einem Behälter zur Entnahme von körnigem, gries- oder   mehlförmigem    Material aus demselben.



   Derartige Materialien sind je nach Beschaffenheit, ob grob- oder feinkörnig, trocken oder feucht, teilweise schwierig in gleichmässigem Fluss einem Silo zu entnehmen.



   Es sind verschiedene Einrichtungen zu diesem Zweck bekannt, beispielsweise Band- oder Schnekkenförderer, Vibratoren, Luftstrahlgebläse, etc., die zur Förderung des einen oder anderen Materials zweckmässig sind. Vielfach sind einer Siloanlage mehrere Fördereinrichtungen zugeordnet, die je nach dem Zustand des Fördergutes jeweils wahlweise eingesetzt werden.



   Es gibt aber Materialien, namentlich pulverförmige, die mit den vorerwähnten Fördereinrichtungen kaum oder nur sehr schlecht Silos oder dergleichen entnommen und einwandfrei dosiert werden können, z. B. Holzmehl, Zellulosemehl, Titandioxyd, etc.



  Beispielsweise genügt eine Luftzufuhr von unten allein nicht, um in solchen Materialien die Bildung von Brücken wirksam zu verhindern. Auch eine ausschliessliche mechanische Lockerungs- und Fördereinrichtung vermag hier trotz komplizierter Bauart keine einwandfreie Entnahme des Materials in vorherbestimmbarem Umfange störungsfrei herbeizuführen.



   Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung an einem Behälter zur Entnahme von körnigen, griesoder   mehlförmigen    Materialien aus demselben zu schaffen, die mit den bekannten Mitteln nicht oder nur sehr schlecht möglich ist.



   Die Erfindung besteht darin, dass mindestens eine den Behälterboden bildende, luftdurchlässige Platte oder Sieb, welche bzw. welches über mindestens einer Druckluft-Kammer liegt, und eine direkt über der Platte angeordnete mechanische Lokkerungseinrichtung vorhanden ist.



   Durch die von unten zugeführte Druckluft bei gleichzeitiger mechanischer Auflockerung des Materials kann auch bei schwierig zu behandelnden Materialien eine gute Austragung erreicht werden. Es können bestimmte Mengen des Materials in stetem Fluss aus dem Behälter entnehmbar sein, ohne dass es zu Brückenbildung kommt oder ein Durchschiessen des Materials stattfindet. Einer kontinuierlichen und dabei relativ gleichmässigen Materialentnahme stehen somit keine Hindernisse bekannter Art entgegen.



   Anhand der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung beschrieben.



   Der Behälter 1 ist durch eine zur horizontalen Ebene leicht geneigt (50-150) liegende Bodenplatte 2 nach unten abgeschlossen, deren in der Neigungsrichtung liegende Verlängerung 3 den Auslauf aus dem Behälter bildet. Anstelle einer Platte aus luftdurchlässigem Material kann auch ein Auflagerost und ein darauf sitzendes Sieb verwendet werden.



   Es sind zweckmässig zwei Plattenteile 2, 3 oder Siebe mit verschiedener Luftdurchlässigkeit vorgesehen, die auswechselbar sind, damit sie dem zu fördernden Material angepasst werden können. Die Plattenteile 2 und 3 können aus einem oder mehreren Stücken sein, die im letzteren Fall gleiche oder ungleiche Luftdurchlässigkeit aufweisen. Unter den Plattenteilen 2 und 3 bzw. Sieben sind mindestens zwei Luftkammern 5 und 6 mit unterschiedlichem Luftdruck angeordnet, von denen die Kammer 5 unter der Materialsäule im Behälter und die Kammer 6 teilweise unter der Auslaufrinne 4 angeordnet ist, wobei die Trennung der beiden Räume vor der Auslauföffnung 7 im Behälter angeordnet ist. Diese bei  den Luftkammern sind an Luftleitungen 8 und 9 angeschlossen, durch welche je ein regulierbarer Luftstrom in die Kammern geleitet wird.

   Infolge der unterschiedlich hohen, auf den Plattenteilen lastenden Materialsäule werden in den Luftkammern unterschiedliche Drücke aufgebaut.



   Die Luftströme streichen durch die luftdurchlässigen Plattenteile 2 und 3 bzw. Siebe hindurch, lokkern das auf diesen aufliegende Material, so dass es durch die Rinne 4 abfliesst. Die Anwendung von mindestens zwei verschieden grossen Luftströmen ermöglicht zunächst das Lockern des Materials-im untersten Bereich der Materialsäule und anschliessend den gleichmässigen Abfluss desselben durch die Rinne 4. Um Brückenbildung im auszutragenden Material mit Sicherheit zu vermeiden, ist direkt oberhalb der Plattenteile eine mechanische Lockerungseinrichtung angeordnet. In vorliegendem Beispiel ist zu diesem Zweck eine motorisch angetriebene Welle mit Förderzinken vorgesehen, welche das Material auflockert und bestrebt ist, dieses in Richtung zum Ausführkanal zu fördern.



   Unter Behälter sollen auch Trichter und Silos verstanden werden.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Einrichtung an einem Behälter zur Entnahme von körnigem, gries- oder mehlförmigem Material aus dem Behälter, gekennzeichnet durch mindestens eine den Behälterboden bildende luftdurchlässige Platte oder Sieb, welche bzw. welches über mindestens einer Druckluft-Kammer liegt, und eine direkt über der Platte angeordnete mechanische Lockerungseinrichtung.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Lockerungseinrichtung von einer liegend angeordneten, drehbaren Welle abstehende, in Axialrichtung der Welle voneinander distanzierte Finger aufweist.

   2. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Druckluft-Kammern mit unterschiedlichem Luftdruck vorhanden sind.

   3. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte aus luftdurchlässigem Material gegenüber der Horizontalen geneigt ist.

   4. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2.

   5. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1-3.

   6. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 2 und 3.

   7. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3.