CH361619A - Anlage zur Erzeugung von gesteuerten Kernfusionsreaktionen - Google Patents

Anlage zur Erzeugung von gesteuerten Kernfusionsreaktionen

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CH361619A
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boiler
gas
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Clive Thonemann Peter
Carruthers Robert
John Bickerton Roy
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Atomic Energy Authority Uk
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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    • G21B1/00Thermonuclear fusion reactors
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    • Y02E30/10Nuclear fusion reactors

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Description


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    Anlage   zur Erzeugung von gesteuerten    Kernfusionsreaktionen   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anlage zur Erzeugung von gesteuerten    Kernfusions-      reaktionen   in Gasentladungen, die einen    toroid-      förmigen   Kessel zur Aufnahme des Gases besitzt, der dicke, elektrisch leitende Wände und wenigstens eine elektrisch isolierte Trennfuge quer zur in sich geschlossenen Mittellinie des Kessels aufweist, Impulstransformationsmittel zur Erzeugung einer gleichgerichteten komprimierten    Impuls-Ringentladung   hoher Stromstärke im Gas, und eine Wicklung zur Erzeugung eines Magnetfeldes im Kessel parallel zu dessen    Mittellinie,

     um    räumliche      Unstabilitäten   des Entladungskanals zu vermindern. 



  Die Anlage nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kessel eine Auskleidung zur    Abschirmung   der genannten Trennfuge gegen die Gasentladung besitzt. 



  In der    beiliegenden   Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Anlage dargestellt; es zeigt:    Fig.   1 eine schaubildliche Generalansicht der Anlage mit teilweise weggebrochenen Wänden und einer versetzt angeordneten Kesselhälfte,    Fig.   2 eine Draufsicht auf den Kessel, die Transformatorkerne im Schnitt zeigend,    Fig.   3 in Seitenansicht die Transformatoreneinheit mit Tragjoch,    Fig.   4 in grösserem Massstab einen Querschnitt durch den Kessel mit seiner Auskleidung,    Fig.   5 im Schnitt den Kessel, die Anordnung der innern Auskleidung zeigend,    Fig.   6 in grösserem Massstab eine Einzelheit der innern Kesselauskleidung im Schnitt zeigend,

      Fig.   7 einen Schnitt durch die    obern   Tragmittel einer innern Kesselauskleidung,    Fig.   8 im Querschnitt die    untern      Fixiermittel   für eine innere Kesselauskleidung,    Fig.   9 einen Querschnitt durch eine zwischen den zwei Kesselhälften angeordnete Dichtung,    Fig.   10 einen Schnitt nach der Linie    X-X   in    Fig.   2, Einzelheiten der Beobachtungsfenster, der    Pumpensammelleitung   und der Pumpen zeigend,

      Fig.   11 einen Teilschnitt nach der Linie    XI-XI   im    Fig.   10 und    Fig.   12 ein Schaltschema der wichtigsten elektrischen Stromkreise und    Gasströmungswege   der Anlage. 



  Gemäss den    Fig.   1-3 besitzt die Anlage einen hohlen    Metallkessel   T, der längs eines Durchmessers in zwei gleiche    Hälften   1 geteilt ist, die je auf einem Rollschemel 2 gelagert sind. In    Fig.   1 ist die näher liegende Kesselhälfte von der andern Kesselhälfte getrennt    dargestellt;   die letztgenannte Hälfte ist in    ihrer   normalen Betriebslage gezeichnet. In    Fig.   2 sind die beiden Kesselhälften 1 an den Flanschen 3 zur Bildung des vollständigen    torusförmigen   Kessels T zusammengefügt gezeichnet.

   An den einander diametral gegenüberliegenden Stellen der Flanschen 3    (Fig.   2) sind den Kessel T umschliessende    Transfor-      matorenkerne   4 vorgesehen. Die beiden    Kerne   4 sind in einem Joch 5    (Fig.   3) abgestützt und das ganze Gebilde ist in einem massiven biologischen Panzer S aus Beton eingeschlossen. Im folgenden sind nähere Angaben über die Abmessungen der Anlage gemacht; zum besseren Verständnis sei aber schon jetzt bemerkt, dass der Durchmesser der in sich geschlossenen    Kessel-(Torus-)mittellinie   etwa 3 m beträgt; diese Abmessung kann durch Vergleich mit den Handschienen H in    Fig.   1 leicht abgeschätzt werden. 



  Jeder    Transformatorenkern   4 ist mit    einer   verteilten    toroidförmigen      Starkstromwicklung   6 ver- 

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 sehen, die vollen Kupferquerschnitt aufweist. Jede der beiden    Transformatorenwicklungen   6 ist derart angeordnet, dass die einzelnen Windungen (in    Fig.   2    kreuzschraffiert   gezeichnet) in einer Mehrzahl von    Serie-Parallelschaltungen   verbunden werden können, zwecks Schaffung der Primärwicklung eines Impulswandlers, der eine einzige, kurzgeschlossene Sekundärwicklung besitzt, welche durch Gas im    Torus-      kessel   T gebildet wird.

   Eine annähernd identische Anordnung einzelner Windungen (nicht    schraffiert),   deren Anschlüsse an der gegenüberliegenden Seite des    Transformatorkernes   liegen, bilden auf jedem Kern eine    Gleichstrom-Steuerwicklung.   



  Zwischen den Flanschen 3 des Kessels sind, wie    Fig.   9 zeigt, elektrische Isolationen 20 und 21 angeordnet, um zu verhindern, dass der metallische Kessel    slbst   eine kurzgeschlossene Windung bildet. 



  Auf dem    Toruskessel   ist ferner eine Stabilisatorwicklung 16    (Fig.   2) angeordnet, zwecks Schaffung eines    Axialfeldes,   das zur Herabsetzung der unvermeidbaren    Unstabilitäten   der Gasentladung auf ein Mass dient, bei welchem die Zusammenstösse der Kerne im Gas mit der Wand    vernachlässigt   werden können. Die Wicklung 16 ist in elf Formteilen 16a, 16b, 16c in jedem    Torusquadranten   angeordnet. Aus Gründen der    Übersichtlichkeit   sind die Formteile in    Fig.   2 nur für einen Quadranten eingezeichnet.

   Wie am besten aus    Fig.   2 ersichtlich ist, ist der Kessel T aus einer Mehrzahl von kurzen, Zylinderteilen zusammengesetzt, so dass    annähernd   die Form eines    Torus   erhalten wird. An einem rechtwinklig zu dem die Flanschen 3 verbindenden Durchmesser sind    Kammern   7 angeordnet. Wie später noch näher beschrieben, sind diese Kammern mit    Fenstern   8 versehen, welche die Beobachtung der Gasentladung im Innern des Kessels erlauben. 



  Jede Hälfte 1 des Kessels T ist wenigstens im Bereich jeder isolierten Trennfuge mit einer Auskleidung versehen, so dass diese Trennfuge gegen Ionenbeschuss abgeschirmt ist, wie dies im folgenden noch näher erläutert ist. Zweckmässig ist aber der ganze Kessel innen mit einer Auskleidung versehen, welche, wie in den    Fig.   4 und 5 gezeigt, beim gezeichneten Beispiel eine Mehrzahl von Abschnitten 11 aufweist. Jeder Abschnitt 11 ist    unabhängig   von den andern unten und oben mittels    elektrisch   isolierten und einstellbaren    Abstützmitteln   abgestützt, wie dies in den    Fig.   7 und 8 ersichtlich ist. Obwohl jeder Abschnitt 11 den benachbarten Abschnitt überlappt, sind sie durch eine Isolierdichtung voneinander getrennt.

   Somit ist die    Potentialdifferenz,   die sich zwischen den Enden einer metallischen, durchgehenden Auskleidung in jeder Kesselhälfte 1 (da diese eine offene Sekundärwindungshälfte darstellen würde) bilden würde,    seriemässig   unterteilt, und an jeder Dichtungsstelle entsteht nur eine relativ kleine Potentialdifferenz. 



  Die Mittel zum Evakuieren des Kessels T besitzen    Verteilleitungen   9 und Pumpen 10    (Fig.   10 und 11), die auf der Unterseite der Kammern 7 angeordnet sind; sie dienen zum Evakuieren des Raumes innerhalb der Auskleidung des Kessels. Ferner sind Leitungen 156 und Pumpen 155    (Fig.   1 und 2) vorgesehen, welche an Öffnungen in der Kesselwand annähernd halbwegs zwischen den Kammern 7 und den Flanschen 3 in jedem Quadranten des    Torus-      kessels   angeschlossen sind (in der Zeichnung ist nur ein Paar der vier gleichen Pumpenpaare der Anlage gezeichnet), um den Druck im Raum zwischen der Auskleidung und der Kesselwand noch weiter senken zu können. 



  Gemäss dem in    Fig.   12 gezeigten Schaltschema sind die bereits oben genannten Elemente der Anlage der Kessel T, die    Transformatorkerne   4, die    Torus-      wicklungen   6 des Transformators, die ringförmigen    Stabilisierungswicklungen   16 und die Vakuumpumpen 10 und 155 (nur eine Pumpe ist in    Fig.   12 gezeichnet, und die Wicklungen sind nur schematisch angedeutet). 



  Die Hauptelemente -der elektrischen Schaltung zur Erzeugung von    Hochleistungsimpulsen      in   den ringförmigen    Transformatorspulen   6 sind ein Kondensator 12, eine    Hochspannungs-Gleichstromquelle   13 zum Laden des Kondensators über ein Ventil 14 und ein mechanischer Schalter 15 zum Entladen des Kondensators über einen Stromkreis, der die Wicklungen 6 umfasst; die Entladung soll etwa alle 10 Sekunden erfolgen. Nach jedem Schliessen des Schalters 15 besitzt der Strom    in   den Wicklungen 6 die Form eines einzigen, gerichteten Impulses, dessen Länge durch die Zeitkonstante des Stromkreises festgelegt ist und durch Verändern der    Serie-Parallel-      schaltungsanordnung   der Wicklungen 6 geändert werden kann.

   Die Steuerwicklung 66 dient zur Steuerung der    Transformatorkerne   4 zwecks Sättigung der letzteren in der einen Richtung, so dass ein der Wicklung 6 zugeführter Impuls den Fluss zwecks Sättigung in der entgegengesetzten Richtung umsteuert. Die Verwendung eines gesteuerten    Kernes   gestattet es, den    Kernquerschnitt   so klein wie möglich zu halten, wobei das Kernmaterial so gewählt ist, dass die Steuerleistung ein Minimum ist. 



  Nach der vorangehend allgemeinen Beschreibung der Anlage sollen in der Folge die einzelnen Elemente der Anlage im einzelnen näher beschrieben werden. 



  Der Kessel T    (Fig.   1 und 2) ist aus einer Mehrzahl von kurzen, zylindrischen Abschnitten aus handelsüblichem Aluminium zusammengeschweisst, so dass die Form des Kessels einem genauen    Torus   nahekommt. Die    Bohrung   des Kessels beträgt 1,05 m, und der mittlere Durchmesser    beträgt   3,20 m, was ein Volumen von etwa 10 000 Liter ergibt. Die Wanddicke des Kessels beträgt etwa 2,5 cm, so dass die erforderlichen elektromagnetischen Spiegelkräfte zur Stabilisierung der Entladung erreicht werden.

   Damit der    Toruskessel   nicht selbst eine kurzgeschlossene Windung bildet, muss mindestens eine isolierte Fuge vorhanden sein, und damit die Potentialdifferenzen an jeder Fuge klein bleiben, ist es zweckmässig, den Kessel aus einer Mehrzahl von 

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 kurzen, gegeneinander isolierten Abschnitten aufzubauen. Demgegenüber    sollte   zur Vermeidung der Ausbreitung der Wirbelströme, welche die Spiegelkräfte erzeugten, ein Minimum an Fugen vorhanden sein. 



  Aus praktischen Gründen sind beim gezeichneten Beispiel zwei zwischen den Flanschen 3 liegende Trennfugen vorgesehen; die Art der Bildung einer isolierten, vakuumfesten Dichtung an diesen Stellen ist am besten aus    Fig.   9 ersichtlich. Es sind keine mechanischen Befestigungsmittel zum Zusammenhalten der beiden Kesselhälften 1 vorgesehen; der nach dem Evakuieren des Kessels wirkende Atmosphärendruck genügt für diesen Zweck. Jede Trennfuge ist mit einer Zwischenlage 20 aus Polyäthylen gefüllt, die mittels eines zusammengesetzten    Isolier-      ringes   21 aus    kunstharzimprägniertem,   schichtweise verklebtem Holz am einen Flansch 3 haftet, welcher Isolierring eine gebogene Innenfläche 22 besitzt, welche einer entsprechenden Aussenfläche der Zwischenlage 20 angepasst ist.

   Der zusammengesetzte Isolierring 21 ist aus zwei Schichten mit verschiedenen Abschnitten gebildet, wobei die Stossstellen in der einen Schicht gegenüber den    Stossstellen   in der andern    Schicht   versetzt sind; mittels Bolzen 23 ist der Ring am Flansch 3 befestigt.    Ringförmige   Aluminiumeinsätze 24 bilden    hinterschnittene   Lippen 25, welche zusammen mit im Querschnitt    schwalben-      schwanzförmigen   Ringen 26 zwei    O-Ringe   27 aus Gummi gegen die    benachbarte   Fläche der Flanschen 3 drücken.

   Die Dicke der Ringe 26 ist so    gewählt,   dass, wenn de Flanschen 3    gegeneinandergedrückt   werden, die O-Ringe 27 so stark    komprimiert   werden, dass zwischen jedem Flansch 3 und der Zwischenlage 20 eine vakuumsichere Dichtung geschaffen ist. Die Einsätze 24 sind leicht demontierbar angeordnet, so dass sie leicht ausgewechselt werden können, wenn sie bei einem    Undichtwerden   der Trennfuge beschädigt werden. 



  Die zylindrischen Abschnitte 16, welche die Auskleidung des Kessels bilden, dienen der Abschirmung der beiden die Zwischenlage 20 enthaltenden Trennfugen gegen    Ionenbeschuss   und    Ultraviolettstrahlung,   welche, wie dies nachfolgend beschrieben ist, beim Betrieb der Anlage das    Undichtwerden   der Fugen bewirken könnten. Es sind 48 Abschnitte 11 vorgesehen, und somit ist die Potentialdifferenz im Spalt zwischen zwei Abschnitten der Potentialdifferenz an den Fugen des    Toruskessels,   so dass elektrische    überschläge   kaum zu erwarten sind. 



  Jeder    Abschnitt   11 besitzt einen Rohrbogen 28    (Fig.   5-8), an dessen beide Seiten eine zylindrische Büchse    (Fig.   6) angeschweisst ist.    Die   Achsen der Büchsen stehen unter    einem   kleinen Winkel geneigt zueinander und sind so der Form des    Toruskessels   angepasst. Die Aussenkante der einen Büchse ist, wie bei 29 gezeigt, gegabelt, während die Aussenkante der andern Büchse bei 30 abgesetzt ist, so dass die Ränder benachbarter Abschnitte ineinandergreifen und die Wände des Kessels T vollständig abgeschirmt sind.

   Um sicherzustellen, dass die benachbarten    Auskleidungsabschnitte   sich nicht berühren, und um eine    teilweise   vakuumsichere Dichtung zwischen dem Raum    innerhalb   der Auskleidung und dem Ringraum zwischen der Auskleidung und der Kesselwand zu    schaffen,   sind    zwischen   je zwei benachbarten    Auskleidungsabschnitten   isolierende Dichtungen 153 aus    Polytetrafluoräthylen   angeordnet. Um die Abschnitte 11 in ihrer genauen Lage zu halten, sind elektrisch isolierende obere und untere    vakuumdichte   und einstellbare Stützen vorgesehen, wie dies am besten aus den    Fig.   7 bzw. 8 ersichtlich ist.

   Gemäss den    Fig.   4 und 7 besitzt jede obere Stütze eine Büchse 31 aus isolierendem Material, die über einer Öffnung in der Wand des Kessels T befestigt sind und eine Vakuumdichtung 32 enthalten. Ein mit einer    randierten   Mutter 34 versehener Bolzen 33, der in eine Platte 35 eingreift, ist in einen Vorsprung 36 eingeschraubt, der an die Oberseite des obersten    Auskleidungsabschnittes   11 angeschweisst ist, wo auch die Rohrschleife 28 angeordnet ist. 



  Die Bohrung der Büchse 31 ist so ausgebildet, dass der    Bolzen   vertikal hängt; zwischen dem    Bolzen   und der Büchse ist mittels einer Platte 37 und eines    O-Ringes   37a eine Vakuumdichtung geschaffen. Der    Auskleidungsabschnitt   11 kann    somit   mittels der    randierten   Mutter 34    vertikal   eingestellt werden. Horizontales Einstellen des    Auskleidungsabschnittes   ist durch Schaffung eines relativ grossen Spiels zwischen der Büchse 31 und den    Bolzen,      welches   die Büchse am Kessel T befestigen, gewährleistet. 



  Gemäss    Fig.   8 besitzt jede untere Stütze eine längliche Büchse 38 aus Isoliermaterial mit einem Umfangsflansch 39. Die Büchse 38 ist mit einer Vakuumdichtung 80 versehen, welche an jener Stelle angeordnet ist, an welcher die Büchse durch eine Öffnung    in.   der Wand des Kessels T .ragt. Die Büchse 38 ist    mittels   drei Stellschrauben 81, die in gleichen Abständen am Flansch 39 angreifen und in eine metallische Schubplatte 82 eingeschraubt sind, sowie mittels drei Zapfen 83, welche    abwechselnd   mit den Schrauben 81 rund um den Flansch 39 angeordnet und    in   den Kessel eingeschraubt sind, vertikal ausgerichtet. Die Zapfen 83 sitzen lose im Flansch 39 und    in   der Platte 82 und sind mit    Gewindemuttern   84 versehen.

   Somit sind die Enden der Stellschrauben 81 durch die Muttern 84 auf den Zapfen 83 gegen den Ringkessel gepresst, und die Vertikallage und Ausrichtung der Büchse 38 kann    mittels   der Stellschrauben 81 eingestellt werden. 



  In der Bodenmitte eines jeden    Auskleidungs-      abschnittes   11 ist ein scheibenförmiger    Rohranschluss   85    (Fig.   5) vorgesehen, an    welchen   die Rohrschleifen 28 angeschlossen sind. Zwei mit Gewinde versehene Sockel 86 ragen vom    Rohranschluss   85 in eine im Querschnitt ovale Bohrung 87 der Büchse 38, so dass die    Rohranschlussstücke   für die Zufuhr eines Kühlfluidums an die Rohrschleifen 28 angeschlos- 

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 sen werden können. Zwischen dem    Rohranschluss   85 und der Büchse 38 ist ein Dichtungsring 88 vorgesehen. Die beiden Bolzen 89, welche in den dickeren Teil der Wand der Büchse 38 ragen, dienen der Befestigung des Rohranschlusses an der Büchse. 



  Einzelheiten der Fensterkammern 7 und der zugeordneten Pumpen sind in den    Fig.   10 und 11 dargestellt. Jede Kammer besitzt ein    Aluminium-      Schmiedestück,   das zwischen    Flanschen   40 an benachbarten Abschnitten des Kessels T befestigt ist. Schlitzartige Glasfenster 8 sind an der Frontseite und an den Oberseiten der Kammern 7 vorgesehen, und eine    zylindrische      Sammelleitung   9 ist an der Unterseite der Kammern befestigt, unter Zwischenlage einer    Isolierplatte   41. Am Boden der    Sammel-      leitung   9 ist ein weiteres Fenster 42 in    Flucht   mit dem    obern   Fenster 8 vorgesehen.

   Die Sammelleitung 9 ist an ein    T-Stück   43    (Fig.   1) angeschlossen, an dessen beide Schenkel eine Diffusionspumpe 10 (14 Zoll Bohrung) angeschlossen ist. Die acht Pumpen 155 besitzen eine    6-Zoll-Bohrung   und sind durch Rohre 156 und    Flanschverbindungen   158 an kurze Rohrstücke 157 angeschlossen. Die Rohrstücke 157 sind durch    Flanschverbindungen   an Öffnungen in der Wand des Kessels T angeschlossen. Die Flanschverbindungen 158 sind mit nichtgezeichneten Dichtungen aus Polyäthylen versehen, um den Kessel nach aussen abzudichten. Gleiche Dichtungen sind an den verschiedenen andern Gas- und    Flüssigkeits-      anschlussstellen   des Kessels und der Kesselauskleidung vorgesehen.

   Alle zwölf Pumpen sind an eine gemeinsame    Pücklaufleitung   angeschlossen. 



     Öldiffusionspumpen   können    in   einem    mit   Deuterium arbeitenden System ebenfalls verwendet werden, wobei man ein Sättigen des    Öls   mit Deuterium zulässt. In einem mit    Tritium   arbeitenden System werden zweckmässig Quecksilberpumpen    verwendet,      wobei   geeignete    Sicherungsmassnahmen   wie Gewährleistung einer geringen Rückdiffusion und wirksame Kälteabschirmung getroffen werden müssen, um eine Rückdiffusion von    Quecksilber   in den    Alumi-      nium-Ringkessel   zu    verhindern.   



     Fig.   11 zeigt ebenfalls, wie die    Auskleidungs-      abschnitte   11 im Bereich der Fensterkammern auf die Seitenwände 165 der Fensterkammern treffen, wobei Vakuumdichtungen durch Ringnuten 164 an der Aussenseite dieser Wände geschaffen sind. 



  In einer Seitenwand der einen Fensterkammer ist ein Körper 124 montiert, der einer    im   Automobilbau üblichen Zündkerze mit einer verlängerten und rechtwinklig abgebogenen Mittelelektrode gleicht. 



  Wie in den    Fig.   1 und 3 ersichtlich, sind die    Transformatorkerne   4 ringförmig ausgebildet und im einen Joch 5    abgestützt.   Das Joch 5 besitzt zwei gleiche Endstücke 50 aus Stahl, wie diese in    Fig.   3 in Ansicht    dargestellt   sind. Die Endstücke 50 sind auf einer Basis 51 aus Stahlprofilen angeordnet und mittels einer Mehrzahl von Zugbolzen 52 verbunden.

   Jeder    Kern   4    besitzt   eine Mehrzahl von    platten-      förmigen   Ringelementen 53    (Fig.   2), die je aus spiralförmig gewundenen, kalt behandelten    Transforma-      toren-Stahlblechen   47, welche zwischen innern und    äussern   Stahlreifen 48 bzw. 49 gehalten sind. Es sind zwölf ganze Ringelemente 53 in jedem Kern vorgesehen, wobei jedes Ringelement einen Innendurchmesser von 1,8 m, einen Aussendurchmesser von 3,6 m und eine Dicke von 10 cm besitzt. An jedem Ende sind drei Ringelemente 54 von abgestufter Grösse vorgesehen, zusammen mit grossen und kleinen Ringplatten 55 bzw. 56, die aus    kunstharz-      imprägniertem   und verleimtem Holz bestehen. 



  Jeder    Kern   sitzt auf zehn Trägern 57, die sich zwischen den Endstücken 50 des Jochs 5 erstrecken und ist an jedem Ende durch acht    Radialarme   58 gehalten, die sich radial einwärts vom Endstück 50 erstrecken und je mittels zwei Bolzen 59 an der äussern Isolierplatte 56 befestigt sind. Durch den Kern hindurch erstrecken sich keine Zugbolzen, da die Ringelemente 53 durch den durch das Joch 5 über die Arme 58 ausgeübten Druck zusammengehalten sind. 



  Die Wicklung auf jedem Kern besteht aus 54 einzelnen Windungen    (Fig.   2), wovon jede etwa 5,5 m lang ist und aus gummiisoliertem Kabel besteht, das für 11    kV   bemessen ist und angenähert einen Aussendurchmesser von 3 cm besitzt. Die Kabel erstrecken sich durch die Isolierrohre 60 und sind durch Klammern 61 gehalten, die an den äussern Isolierplatten 56 befestigt sind. Die 27 Erregerwicklungen 6, an welche die Impulse abgegeben werden, sind    kreuzschraffiert   angedeutet und sind in Gruppen von je drei durch Lenker 62 an ihren Enden miteinander verbunden.

   Das eine Ende jeder Wicklungsgruppe ist mit dem andern Ende der nächsten Gruppe durch einen Lenker 63 verbunden, so dass in Wirklichkeit neun Windungen an jedem    Kern   geschaffen sind, die mittels eines Lenkers 64 in Serie verbunden sind, so dass im ganzen 18 Windungen zwischen den Endklemmen 65    liegen.   Die 27 Steuerwicklungen sind auf der gegenüberliegenden Kernseite so verbunden, dass drei Gruppen von neun parallel geschalteten Wicklungen gebildet sind; die drei Gruppen sind in Serie verbunden. Die    Steuerwicklungen   auf den beiden Kernen sind ebenfalls in Serie verbunden, so dass    sechs   in Serie geschaltete Windungen gebildet sind. Die Enden der Erregerwicklungen und der Steuerwicklungen enden in    Anschlussklemmen   67    (Fig.   1). 



  Die Stabilisierungswicklungen 16 auf dem Kessel T sind nur in    Fig.   2 dargestellt, und zwar aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eine in einem Quadranten des    Toruskessels.   Auf jedem Kesselquadranten ist die Wicklung 16 in neun Formstücken 16b, einem Formstück 16a    im   Bereich der Flanschen 3 und einem Formstück 16c im Bereich der Fensterkammer 7 angeordnet. Die Formstücke 16b enthalten je drei Lagen zu fünf    Windungen,   während das Formstück 16a vier Lagen zu fünf Windungen und das 

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 Formstück 16c sechs Lagen zu vier Windungen enthalten.

   Die zusätzlichen Windungen an den    End-      formstücken   eines jeden Quadranten kompensieren den grösseren Spalt der    Endformstücke,      _   der durch die Flanschen 3 und die Kammern 7 bedingt ist, um längs der in sich geschlossenen Mittellinie des Kessels ein annähernd konstantes    Magnetfeld   zu ergeben. Die vollständige Wicklung 16 besteht somit aus 716 in Serie geschalteten Windungen und erzeugt bei einem Strom von 1200 Ampere ein Magnetfeld von    annähernd   1000 Gauss. Die Wicklung 16 ist durch eine übliche Gleichstromquelle 17 gespeist. 



  Gemäss dem in    Fig.   12 gezeigten Schaltschema ist die Energiequelle 13 eine übliche    27-kV-Gleich-      stromquelle,   die einen    Dreiphasen-Transformator   und Gleichrichter aufweist. Der Kondensator 12 besitzt eine Kapazität von 1600    ,uF   und kann mit 25    kV   geladen werden; er besitzt ferner 52    mit   Mineralöl imprägnierte, papierisolierte Kapazitäten von je 31    /(.F,   die parallel    geschaltet   sind. Das Laden erfolgt linear über einen Begrenzungswiderstand 100 von etwa 20 Ohm und über eine Triode 14 (Osram E 1872), die mit einem    Heiztransformator   101 und einer Heizquelle 102 versehen ist.

   Die Spannungsquelle 103 für das Gitter der Triode 14, die mit    Emissionsbegrenzung   betrieben wird und einen genau konstanten Ladestrom von 4-5 Ampere ergibt, ist durch einen motorgetriebenen Zeitschalter 104 gesteuert. 



  Der Kondensator 12 wird über die Wicklungen 6 mittels eines Schalters 15 entladen. Der Schalter 15 ist ein    Schnellschliessschalter,   dessen beide Kontakte für eine Arbeitsspannung von 25    kV   isoliert sind und die bei einem Strom von 90 Kiloampere mit einer    Vorlichtbogenzeit   von weniger als 500 Mikrosekunden schliessen    können.   Der Schalter 15 ist ein    Druckluftschalter      und   ist mittels Druckluft von etwa 10    kg/cm2   betätigt, um die Funkenbildung beim Schliessen der Kontakte zu verhindern.

   Eine Abnützung der Kontakte wird durch die Anordnung einer    grossen      sättigbaren   Drosselspule 105 klein gehalten, die von einer Gleichstromquelle 106 über eine    isolierende   Drossel 107 gespeist wird. Die Drosselspule 105 kann während der    Vorlichtbogen-      zeit   25    kV   absorbieren, ohne dass der Strom über 1000 Ampere steigt. Bei Sättigung ist die    Induktanz   klein genug, um zu    verhindern,   dass der Spitzenwert des Impulsstromes beeinträchtigt wird. Wenn die Wicklungen 6 so geschaltet sind, dass sie ein    Win-      dungsverhältnis   von 9 : 1 ergeben, muss die    Induk-      tanz   der Drosselspule 105 kleiner als 100 H sein.

   Parallel mit der Drosselspule 105 ist ein Widerstand 162 von etwa 100 Ohm geschaltet, um während der    Vorlichtbogenzeit   einen.    Stromfluss   von etwa 200 Ampere durch die Wicklungen 6 zu ermöglichen. 



  Ebenfalls im    Haupt-Impulsstromkreis   ist in Serie mit der Drosselspule 105 ein nichtlinearer Widerstand 109    angeordnet.   Der nichtlineare Widerstand 109 besteht aus einem Block von 300    Metroril-Einheiten   (eingetragene Handelsmarke), die parallel geschaltet sind, um die    Umkehrspannung      beim   Zurückschwingen des Impulses    im   Stromkreis auf einen Wert herabzusetzen, der kleiner als 10 /o der    maximalen   Vorwärtsspannung ist, so dass der Kondensator geschützt ist. Als weitere Sicherungsmassnahme ist parallel zu den Wicklungen 6 ein    Ignitron   (B. T.

   H.,    BK   178) angeordnet, und zwar erhält es einen    Trigger-Impuls   von einem Steuerstromkreis 166, wenn die Spannung am    Potentiometer   118 umzukehren droht. 



  Der Strom in der Gasentladung im Ringkessel T wird durch eine zwei Windungen aufweisende    torus-      förmige      Rogowski-Pickup-Spule   110 ausgelöst, welche auf die Aussenseite des Ringkessels gewickelt ist. Wenn der Gasstrom nicht innerhalb 0,5    Milli-      sekunden   nach dem    Schliessen   des Schalters 15 ansteigt, wird die    Ausgangsspannung   der Spule 110 zur Anregung eines    Steuerstromkreises   112 eines    Ignitrons      (B.   T. H.,    BK   178) verwendet, so dass das    Ignitron   zündet und die Wicklungen 6 über einen    2-Ohm-Widerstand   114 kurzgeschlossen werden.

   Der die Zündung des    Ignitrons   113 bewirkende Impuls wird im Stromkreis 112 vom Endteil eines aus der Wicklung 159 des Reaktors 105 kommenden Impulses erzeugt, wobei der    Zündimpuls   normalerweise durch den aus der Spule 110 enthaltenen Impuls unterdrückt wird. 



  Weitere    Vorrichtungen   der Schaltanordnung sind ein    Oszilloskop   117, das von einer    Anzapfung   des    Potentiometers   118 aus betätigt wird und zur Anzeige der    Kondensatorspannung   dient; ferner ein    Oszilloskop   119, das über eine induktive Kopplung im Impulsstromkreis betätigt wird und zur Anzeige des    Primärimpulsstromes   dient und ferner ein    Oszilloskop   121, welches von einer    Anzapfung   eines Spannungsteilers 122 aus betätigt wird, der parallel zu einer Wicklung auf einem der Kerne geschaltet ist und zur Anzeige der Spannung an dieser Wicklung dient.

   Ferner ist ein    Oszilloskop   123 an die    Gasstrom-Erzeugerspule   110 angeschlossen zwecks Anzeige des Gasstromes im Ringkessel. Die Zeitbasis für diese    Oszilloskope   wird über eine Leitung 161 von einem Zeitstromkreis 160 gesteuert, der seinerseits von der    Wicklung   159 gespeist wird. Es stehen zwei Zeitbasis Geschwindigkeiten zur Verfügung. Es können zwei    Hughes       Memotron -Spei-      cher-Oszilloskope   (nicht gezeichnet) eingeschaltet werden, zwecks Überprüfung der Wellenform an ausgewählten Stellen des Stromkreises. 



  Die Sonde 124 (siehe auch    Fig.   10) dient zur Auslösung der Ionisation des Gases im Ringkessel T vor der Hauptentladung. Diese Ionisation wird dadurch erreicht, dass von einer Spannungsquelle 126 eine    Hochfrequenzspannung   zwischen zwei    Ausklei-      dungsabschnitte   125 zugeführt wird, die etwa im Abstand der halben Umfangslänge zweier benachbarter Quadranten des    Ringkessels   angeordnet sind. Die    Hochfrequenzspannung   besitzt etwa eine Frequenz von 3 Megahertz, und die Spannung ist zwischen 500 und 1000 Volt eingestellt, um einen 

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 Strom von etwa 5 Ampere zu erzielen.

   Diese Hochfrequenzspannung wird kontinuierlich zugeführt, mit Ausnahme während der Hauptimpulse, wo sie durch ein Signal aus dem Zeitstromkreis 160 ausgeschaltet wird, um    Interferenzen   mit den verschiedenen    Mess-      instrumenten   zu vermeiden. Die Sonde 124 ist durch einen geeigneten Stromkreis so an den Schalter 15 angeschlossen,    d'ass   sie eine Sperre betätigen kann, um zu verhindern,    d'ass   der Schalter schliessen kann, wenn das Gas nicht genügend ionisiert ist. 



  Die Steuerwicklungen 66 sind mit Gleichstrom aus einer    Dreiphasen-Transformator-   und Gleichrichterquelle 127 gespeist, mit welcher sie durch eine Drossel 128 verbunden sind, um die Quelle von der Impulsspannung, die in der Steuerwicklung induziert wird, zu isolieren. 



  Zum Schutz des Bedienungspersonals gegen Entladungen ist ein Sicherheitsschalter 129 vorgesehen, der den Kondensator 12 über den Widerstand 114 erdet, wenn irgendeine Unterhaltsarbeit an Hochspannung führenden Teilen der Anlage durchgeführt werden sollen. 



     Fig.   12 zeigt ebenfalls die Vakuumeinrichtung und das    Gaszuführsystem;   beide Aggregate weisen    übliche   Pumpen und Ventile auf. Die Vakuumeinrichtung besitzt die vier Diffusionspumpen 10 und die acht Pumpen 155    (Fig.   1), die über eine    gemeinsame   rotierende    Flügelpumpe   140    (Bauart      Kinney      DVD   8810) an eine    Rücklaufleitung   angeschlossen sind; die Flügelpumpe kann durch ein Ventil 141 isoliert werden, und für das    Anlassen   der Pumpe kann sie über eine    Umleitung   142, die durch ein Ventil 143    gesteuert   wird, direkt an den Ringkessel T angeschlossen werden.

   Die    Gaszuführ-      einrichtung   besitzt einen oder mehrere Zylinder 144 mit Deuterium oder    Tritium,   welche bei einem Druck von zwei Atmosphären ein Reservoir 145 speisen, das über einen    Nickelrohr-Gasauslass   146 und einen    Rohranschluss   147 an eine der Fensterkammern 7 angeschlossen ist. 



  Das Vakuum erreicht bei einer anfänglichen    Pumpleistung   von 5000 Liter pro Sekunde einen Restgasdruck von    weniger   als 5 -10-6 mm    Hg.   Ein Arbeitsgasdruck zwischen 10-4 und 10-3 mm    Hg   innerhalb der Auskleidung wird nach der Einführung von Deuterium    undjoder      Tritium   über den    Auslass   146 bei einer    Pumpleistung   von etwa 3800 Liter pro Sekunde aufrechterhalten. Der Ringraum zwischen der Auskleidung und der    Ringkesselwand   wird auf einen noch geringeren Druck gebracht, und zwar mittels der Pumpen 155, um die Gefahr des    Undichtwerdens   der Trennfuge zwischen den Flanschen 3 weiter zu vermindern.

   Die    Einrichtung   kann durch das Ventil 141, von der Pumpe 140 und der    Gaszuführquelle   144 abgeschaltet und als geschlossener Strömungsweg betrieben werden. Gas von der Hochdruckseite der Diffusionspumpen 10 wird über eine Klappe 150 durch eine Leitung 148 einer Zuführpumpvorrichtung 149 zugeführt, welche eine    Quecksilberdampf-Diffusionspumpe   und in Serie damit eine    Töplerpumpe   aufweist, welche den Gasdruck auf zwei Atmosphären steigert und das Gas in das Reservoir 145 zurückfordert. Die Klappe 150 ist in der Leitung 148 angeordnet und dient der Ausscheidung von Verunreinigungen. 



  Die    Kühlwasserzufuhr   zu den Rohrschleifen 28 der innern Auskleidung 11    (Fig.   5-8) erfolgt in geschlossenem    Strömungsweg   mittels einer Pumpe 151 und eines    Wärmeaustauschers   152; die abgeführte Wärme kann zu irgendeinem geeigneten Zweck verwendet werden. 



  Zur Feststellung der durch die    Kernfusionsreak-      tionen   erzeugten Neutronen sind acht    BF3-Neu-      tronenzähler   und acht eine    Indiumwandung   aufweisende Geigerzähler vorgesehen, die mit Paraffinwachs als Moderator umgeben sind. Die Zähler sind im Bereich. eines Quadranten des Ringkessels angeordnet. Ein    Plastik-Phosphor-Scintillationszähler   ist über dem    Ringkessel   aufgehängt und dient der Messung schneller Neutronen und Gammastrahlen. Keiner dieser an sich bekannten    Partikeldetektoren   ist in der Zeichnung dargestellt. 



  Beim Betrieb der Anlage wird zuerst der Kessel T bei geschlossenem Ventil 141 und offenem Ventil 143 mittels der Pumpe 140    vorevakuiert.   Dann werden die beiden Ventile umgeschaltet und die Diffusionspumpen vermindern den Druck im Kessel T auf weniger als 5 -    10-6   mm    Hg.   Entsprechend der gewünschten    Kernfusionsreaktion   wird dem Kessel durch den    Nickelrohrauslass   146 Deuterium    und!oder      Tritium   aus den Zylindern 144 zugeführt, und zwar in solcher Menge, dass ein konstanter Druck zwischen    10-4   und    10-3   mm    Hg   innerhalb der Auskleidung    aufrechterhalten   wird. 



  Bei arbeitender Kühlwasserpumpe 151, Zuführung einer    Hochfrequenzspannung   zwischen die Abschnitte 125 und bei geeignet erregten Steuerwicklungen 66 und    Stabilisierwicklungen   16 wird im Kessel T unter der Steuerwirkung des    Hauptzeitschal-      ters   104 eine Impulsentladung ausgelöst. 



  Es sei angenommen, dass die Primärwicklungen 6 des Transformators je wie gezeichnet so geschaltet sind, dass sie ein    Windungsverhältnis   von 9 : 1 zwischen den Windungen dieser Primärwicklungen und der    Einwindungs-Sekundärwicklung   ergeben, die durch das Gas im Kessel T    gebildet   wird. Der so geschaltete Stromkreis, der auch den Kondensator 12, die    sättigbare   Drosselspule 105 und den nichtlinearen Widerstand 109 umfasst, besitzt eine totale    Induktanz   von 1    mH,   wovon    die      Transformatorver-      lustinduktanz   etwa die Hälfte bildet.

   Die Eigenfrequenz des    Stromkreises   beträgt etwa 123 Hz, und wenn der Kondensator 12 plötzlich durch Schliessen des Schalters 15 über den Stromkreis entladen wird, fliesst ein Stromimpuls, dessen Spitzenwert in 1,5 Millisekunden etwa 20    kA   erreicht, durch die Wicklung 6 und    induziert   im ionisierten Gas im Kessel    einen   etwa neunmal so starken Impuls. Das    Ignitron   163 zündet,    wenn   die Spannung im Kondensator 12 umkehrt, und sowohl der Primärstrom als auch der 

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 Gasstrom setzen nach einem    Exponentialgesetz   aus.

   Der Belastungswiderstand des Gases    (Einwindungs-      Sekundärwicklung)   beträgt etwa 0,001 Ohm und der Spitzenwert des Gasstromes erreicht mindestens 180    kA;   der Gasstrom übersteigt während 3    Milli-      sekunden   den Wert von 80    kA.   



  Als Folge von Zusammenstössen der Ionen mit den Elektronen werden die, Ionen stark erhitzt, und die Ionen und Elektronen benötigen eine gewisse Zeit, um thermisches Gleichgewicht zu erreichen. Unter den für die vorangehend beschriebene Anlage geltenden Bedingungen liegt diese Zeit etwa in der Grössenordnung von 1 Millisekunde. Aus diesem Grund ist der die Entladung bewirkende Stromkreis so ausgelegt, dass er Stromimpulse von einer Dauer von mindestens 1 Millisekunde liefert. 



  Der durch den Widerstand 162 in den Wicklungen 6 während den 500 Mikrosekunden    Vorlicht-      bogenzeit   ermöglichte    Stromfluss   dient zum Vorheizen des Gases im Kessel und erhöht dessen    Ioni-      sationsgrad   vor dem Eintreffen des Hauptimpulses. 



  Das Schliessen des Schalters 15 erfolgt unter der Steuerwirkung des    Hauptzeitschalters   104 derart, dass eine maximale    Impulsfolge   von einem Impuls alle 10 Sekunden eingehalten werden kann, wobei der Schalter während etwa einer Sekunde geschlossen bleibt, bis der Strom annähernd auf Null gefallen ist. Anderseits können einzelne Entladungen auch durch Betätigen des Schalters von Hand ausgelöst werden. 



  Die    Transformatorkeme   4 sind durch die Wicklungen 66 auf 17 000 Gauss belastet, und der Impuls erzeugt eine    Fluxdichteschwingung   von    Spitzenwert   zu Spitzenwert von 34 000 Gauss. So kann die Kernfläche auf einem Minimum gehalten sein und beträgt beim beschriebenen Beispiel nur 22 200    em2.   



  Die Anlage kann unter    Hochleistungsbedingungen   betrieben werden, indem die wirksame Zahl der    Pri-      märwicklungswindungen,   z. B. durch Parallelschaltung von mehr Windungen, herabgesetzt wird. Die Wirkung besteht in einer Erhöhung der Eigenfrequenz des Stromkreises und einer Verkürzung der Impulsdauer. Eine    Dreiwindungs-Primärwicklung   auf jedem Kern ergibt eine Eigenfrequenz von 900 Hz und einen Spitzenwert des Primärstromes von 90 Kiloampere. 



  Die beschriebene Anlage ist speziell dazu ausgebildet, Deuterium auf eine Temperatur zu bringen, bei der die folgenden    Kernfusionsreaktionen   auftreten: 
 EMI7.24 
 Das    Tritium   und das    Helium-3   reagieren weiter wie folgt: 
 EMI7.27 
 H31 -I- H21 > He42 -i- n 1 -f- 17.6 MeV He32 + H21 #- He42 -I- Hll -I- 18.3 MeV Im vorangehend beschriebenen Reaktor erfolgte die Erzeugung von Neutronen unter den folgenden Bedingungen: a)    Deuteriumdruck:   0,125    Mikron      Hg,   b)    Ionentemperatur:      annähernd   5    #   106   K (gemessen durch    Doppler-Erweiterung),   c) Spitzenstrom der Gasentladung:

   180    kA,   d)    axiales      Gleichstrom-Stabilisierungsfeld:   160 Gauss, e)    Impulsdauer:   3    Millisekunden   bei einem Gasstrom von mehr als 80    kA,   f)    Kondensatorspannung:   20    kV,      g)      Transformatorverhältnis:   9 : 1. 



  Die Produkte der    Kernfusionsreaktionen   sind Neutronen und energiereiche Ionen. Die Neutronen verlassen den    Toruskessel   T und werden durch den biologischen Schild S aufgefangen, während die Ionen ihre kinetische Energie an die die Wände des Kessels T verkleidenden    Abschnitte   11 in Form von    Wärme   abgeben; diese Wärme wird mittels des    Wasser-      kühl'ungssystems   28, 151 und 152 abgeführt. 



  Grössere Anlagen der beschriebenen Art können dazu benützt werden, die Temperatur von Deuterium auf 10s   K zu erhöhen. Bei dieser Temperatur ist die durch    Kernfusionsreaktionen   freigemachte Energie grösser als die zur Aufrechterhaltung des Entladungsstromes notwendige Energie und die in der Kesselauskleidung erzeugte Wärme kann durch ein geeignetes Kühlmittel abgeführt und z. B. zur Dampferzeugung verwendet werden. Anstatt z. B.    einzelne   Rohrschleifen 28 auf jedem Abschnitt 1 der Auskleidung anzuordnen, kann eine Vielzahl solcher Rohrschleifen über die ganze    Fläche   eines jeden Abschnittes verteilt angeordnet sein. Auch die dicken Wände des Kessels T können ummantelt sein, wobei Wärme von    diesen   Wänden mittels eines Kühlfluidums    abgeführt   werden kann.

   Der intensive Neutronenfluss, der erzeugt wird, kann auch zur Anreicherung von spaltbarem Material verwendet werden. 



  Die zu vorgenanntem Zweck notwendige Leistung beträgt etwa 10 000 Megawatt, während ein Mehrfaches dieser Energie freigemacht wird. Indem die Anlage nicht    dauernd   erregt    wird,   sondern indem wie beim beschriebenen Beispiel nur Impulse von kurzer Dauer in geeigneten Abständen    (Erholungszeit)   erzeugt werden, kann die erzeugte mittlere Leistung auf das bei    üblichen      Dampferzeugungsanlagen   notwendige Niveau    heruntergebracht   werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Anlage zur Erzeugung von gesteuerten Kernfusionsreaktionen in Gasentladungen, die einen toroidförmigen Kessel zur Aufnahme des Gases besitzt, der dicke, elektrisch leitende Wände und wenigstens eine elektrisch isolierte Trennfuge quer zur in sich geschlossenen Mittellinie des Kessels aufweist, Impulstransformationsmittel zur Erzeugung einer <Desc/Clms Page number 8> gleichgerichteten komprimierten Impuls-Ringentla- dung hoher Stromstärke im Gas, und eine Wicklung zur Erzeugung eines Magnetfeldes im Kessel parallel zu dessen Mittellinie, um räumliche Unstabilitäten des Entladungskanals zu vermindern, dadurch gekennzeichnet,
    dass der Kessel eine Auskleidung zur Abschirmung der genannten Trennfuge gegen die Gasentladung besitzt. UNTERANSPRÜCHE 1. Anlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskleidung zylindrische Abschnitte aufweist, die gegeneinander und gegenüber dem Kessel isoliert sind. 2. Anlage nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Kühlen der genannten Abschnitte vorgesehen sind.
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