Fundament für Turboaggregate Die Erfindung betrifft ein Fundament für Turbo aggregate. Derartige Fundamente müssen hinsichtlich des Betriebsverhaltens der auf ihnen montierten Ma schinen besondere Eigenschaften in bezug auf ihr Schwingungsverhalten aufweisen.
Es wird angestrebt, wesentliche Grundschwin- gungsarten der Fundamentkonstruktion in ihrer Fre quenz möglichst tief unter die Betriebsdrehzahlen der Maschine zu legen, um so eine weiche Lagerung der Maschine zu erzielen. Die Beanspruchungen der Lager und des Baugrundes werden dadurch weitgehend herabgesetzt, und die Übertragung von Schwingungen wird vermieden.
Es hat sich als zweckmässig herausgestellt, neben einer niedrigen vertikalen Grundabstimmung, d. h. möglichst grossen Durchfederung der Stützen, eine möglichst steife Tischplatte zu konstruieren, damit die verschiedenen Teile der Maschine, die durch Kupplungen miteinander verbunden sind, auf jeden Fall eine fluchtungssichere Unterlage haben und keine gegenseitige Verschiebung der Lagerpunkte im Be trieb und beim Hoch- und Herunterfahren der Ma schine eintritt. Diese Forderung wird von Betonfun damenten in bezug auf die Steifigkeit der Tisch platte gewährleistet.
Aus materialtechnischen Grün den können jedoch die Stützen nicht so schwach hergestellt werden, dass eine möglichst tiefe Grund abstimmung erzielt wird.
Da weiterhin Stahlfundamente allein. eine tiefe Grundabstimmung haben, aber es aus Gründen der Kosten und des Materialverbrauches in den meisten Fällen nicht möglich ist, eine genügend steife Stahl tischplatte herzustellen, sind Stützkonstruktionen ent wickelt worden, die sich aus einer Betontischplatte mit Stahlstützen zusammensetzen, die den vorgenann ten Gegebenheiten Rechnung tragen und die Nach teile der bekannten Bauweise vermeiden.
Demgegenüber wird gemäss der Erfindung ein Fundament für Turboaggregate vorgeschlagen, wel ches eine in sich steife Betontischplatte und lotrecht angeordnete, seitlich. federnde Stahlstützen aufweist, wobei die Betontischplatte zusammen mit einer ver bleibenden Stahlblechschalung hergestellt ist und die aus Blechen gebildeten Zellen ausbetoniert sind. Bis her wurde die Betontischplatte in der Weise her gestellt, dass die Aussenabmessungen des Betons mit sämtlichen Aussparungen, Verankerungslöchern usw. in Holzschalung erstellt wurde.
In die Holzschalung hinein wurde die Rundstahlarmierung eingelegt und dann der Beton eingebracht und verdichtet. Nach ge nügender Erhärtung des Betons wird die Holzschalung entfernt, so dass anschliessend die elektromecha nischen Anlageteile montiert werden können. Eine derartige Arbeitsweise erfordert eine gewisse Zeit. Wird nunmehr gemäss der Erfindung anstelle der Holzschalung eine Stahlblechschalung angewendet, so kann diese bereits unabhängig von dem Aufstellplatz des Fundamentes in einer Werkstatt vorher angefertigt werden.
Die einzelnen Teile brauchen dann nur an Ort und Stelle montiert und ausbetoniert zu werden, worauf das Fundament für die Aufnahme der Ma schine bereit ist. Die Gesamtbauzeit des Fundamen tes dauert nur unwesentlich länger als bei einem reinen Stahlfundament. Sie ist jedoch viel kürzer als bei einem reinen Betonfundament. Die Stahlschalung wird gleich mit den entsprechenden Stahleinlagen, die zusätzlich für die Aufnahme der Zugspannungen im Beton erforderlich sind, vorgefertigt, so dass nach Auf stellung dieser Schalung ohne Zuhilfenahme weiterer Unterstützungskonstruktionen lediglich der Beton ein zubringen ist.
Die Zeit für die Aufstellung derartiger Fundamente wird wesentlich herabgesetzt.
Da die Stahlschalung mit dem Beton stets ver bunden bleibt und nicht mehr entfernt werden kann, bildet die Betontischplatte eine Konstruktion nach der Verbundbauweise, wobei die Stahlblechschalung und Eisenzulagen die Zugspannungen aus Biegungs-, Schub- und Torsionsbeanspruchung aufnehmen, während die Druckspannungen von dem Beton auf genommen werden. Vorteilhaft dabei ist eine gute Einleitung der Stützkräfte von den Stützen in die Betontischplatte, die über die Stahlblechschalung erfolgt.
Da der Hauptteil der Zugspannung durch die Stahlblechschalung aufgenommen wird, können die Stahleinlagen, die bei reinen Betontischplatten die Zugspannung aufzunehmen haben, schwächer Ge halten bzw. in geringerer Anzahl verwendet werden.
Der Blechkasten ist zudem besser geei;-anet, die Spannungen aufzunehmen, da die Bleche als Um mantelung des Betons an den äussersten Querschnitts fasern liegen, während die Rundeisen wegen der erforderlichen Betonüberdeckung in einem weniger wirksamen Bereich angeordnet werden müssen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Fundamentes nach der Erfindung dargestellt.
Die Betontischplatte 1 ist mit einer Grundplatte 2 durch lotrecht angeordnete, seitwärts federnde Stahl- stützen 3 verbunden. Die nach der Erfindung her gestellte Betontischplatte weist Aussparungen auf, die zur Aufnahme der Maschinenaggregate dienen. Durch die Schnitte<B><I>A -A,</I></B> B-B und C-C wird .in ver schiedenen Ansichten das Fundament dargestellt.