CH354796A - Verfahren zur Herstellung von Flachdruckplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Flachdruckplatten

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CH354796A
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Louis Jr Sugarman Meyer
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
    • G03G5/00Recording members for original recording by exposure, e.g. to light, to heat, to electrons; Manufacture thereof; Selection of materials therefor
    • G03G5/14Inert intermediate or cover layers for charge-receiving layers
    • G03G5/142Inert intermediate layers

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description


  Verfahren     zur    Herstellung von     Flachdruckplatten       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel  lung von     Flachdruckplatten    und ein     flächenförmiges     Material zu dessen Durchführung.  



  Der Flachdruck unterscheidet sich von- anderen  Druckverfahren dadurch, dass von einer im wesent  lich glatten Fläche gedruckt wird, das heisst, dass die  bedruckten Stellen nicht von erhöhten oder vertieften  Stellen der Druckplatte     abhängig    sind. Dabei kann  die Druckplatte jedoch flach oder gekrümmt sein. Der  zu den Flachdruckverfahren gehörende Lithographie  druck beruht auf der     Unvermischbarkeit    von Fett und  Wasser. Bei dem gewöhnlichen     Lithographieverfahren     wird eine Druckplatte dadurch hergestellt, dass ein  wasserabstossendes,     hydrophobes    Bild, das gewöhnlich  fettig, harzig oder wachsartig ist, auf einer wasser  anziehenden     hydrophilen    Fläche angebracht wird.

   Auf  die derart mit einem Bild versehene Fläche wird dann  eine wässerige     Ausnetzflüssigkeit    aufgebracht. Diese  kann aus einer wässerigen     Glycerinlösung    bestehen,  die mit Phosphorsäure, sauren Phosphaten oder ähn  lichen Stoffen leicht angesäuert ist. Sie benetzt alle  Teile der Fläche, die nicht schon von dem     hydropho-          ben    Bildmaterial bedeckt sind, hingegen natürlich  nicht das     hydrophobe    Bild.

   Eine mit einer lithogra  phischen Druckfarbe auf Fettgrundlage überzogene       Farbauftragwalze    wird über die Oberfläche der Druck  platte geführt und hinterlässt auf den     farbannehmen-          den        hydrophoben    Bildflächen einen Farbfilm. Auf den  bildfreien Flächen, die von einem Film der     farbabwei-          senden        Ausnetzflüssigkeit    bedeckt sind, bleibt keine  Farbe zurück. Wenn die eingefärbte Platte mit einer  anderen farbannehmenden Fläche in Berührung ge  bracht wird, geht die Farbe auf diese über.

   Die derart  bedruckte Fläche kann aus einem Papierblatt beste  hen; in den meisten Fällen ist sie ein Gummituch, das  den Druck     dann    in der ursprünglichen Form auf das    endgültig zu bedruckende Papierblatt überträgt. Nach  jedem Abdruck während einer Auflage wird die  Druckplatte mit wässeriger     Nachnetzlösung    ange  feuchtet, um die     bildfreien    Stellen in benetztem Zu  stand zu halten; dann wird die     Platte    eingefärbt und  damit gedruckt.  



  Eine von einer einwandfreien Druckfläche oder  -platte zu erfüllende Forderung besteht     darin,    dass die  Platte im trockenen Zustand rasch ein wasserabwei  sendes Bild annimmt, das sehr fest daran     haften    muss  und weder durch die Druckfarbe abgezogen noch  durch     die    Aus- oder     Nachnetzlösungen    weggewaschen  wird. Ferner ist es notwendig, dass alle bildfreien Stel  len der Platte rasch von den Aus- und     Nachnetzlösun-          gen    benetzt werden und einen Film dieser Lösungen  zurückhalten, und dass sie     keine    Verdrängung dieses  wässerigen Films durch die Druckfarbe     gestatten.     



  Zur Herstellung von lithographischen Druckplat  ten wurden anfänglich Kalksteinplatten und später       körnige    Metallplatten verwendet. Seit einiger Zeit wer  den in grossem     Umfang    lithographische Druckplatten  aus überzogenem Papier     verwendet,    besonders für  kleine Platten und für die relativ kleinen Auflagen,  wie sie bei Vervielfältigungsarbeiten für Bürozwecke  in Frage kommen. Nach dem Verfahren gemäss der  Erfindung werden vorzugsweise     Flachdruckplatten     aus überzogenem Papier hergestellt.  



  Allgemein weist eine lithographische Papierdruck  platte einen vorzugsweise     nassfesten    Papierträger auf,  der wenigstens einseitig einen     hydrophilen    Überzug  trägt, der aus einem wasserunlöslichen     hydrophilen     filmbildenden Klebstoff wie Kasein,     Carboxymethyl-          cellulose    oder     Polyvinylalkohol    besteht. Gewöhnlich  enthält das     hydrophile        filmbildende    Material eine ge  wisse Menge eines feinverteilten mineralischen Füll  stoffes.      Zur Herstellung des     hydrophoben    Bildes auf einer  lithographischen Druckplatte sind mehrere Verfahren  bekannt.  



  Als elektrostatisch bezeichnet man jene Druckver  fahren, bei denen im Zuge der Herstellung einer sicht  baren     Aufzeichnung,    Reproduktion oder Kopie in  einer Zwischenoperation ein optisches Bild oder ein  elektrisches Signal in ein elektrostatisches Ladungs  bild auf einer elektrisch isolierenden Unterlage um  gewandelt wird. Das Verfahren kann auch die Um  wandlung des Ladungsbildes in ein sichtbares Bild  umfassen, das dann eine im wesentlichen getreue Wie  dergabe eines Originals ist, jedoch ein anderes Format  aufweisen kann.  



  Bei einem dieser elektrostatischen Druckverfah  ren wird zum Beispiel eine Oberfläche einer leitenden       UnterlagspIatte    mit einem durch Belichtung leitend  werdenden Isoliermaterial (im folgenden teilweise   photoelektrisches Material  genannt) wie Selen, An  thracen oder Schwefel überzogen und dann eine über  die gesamte Fläche des photoelektrischen Materials       verteilte    elektrostatische Ladung erzeugt. Auf der ge  ladenen     Oberfläche    wird ein optisches Bild erzeugt,  wodurch die von den Lichtstrahlen getroffenen Flä  chenteile entladen werden, während der Rest der  Oberfläche in geladenem Zustand verbleibt und somit  ein elektrostatisches Bild darstellt.

   Dieses wird sicht  bar gemacht, indem ein     Entwicklerpulver    aufgebracht  wird, das an den geladenen Stellen der     Platte    elektro  statisch festgehalten wird. Das     derart    gebildete Pulver  bild kann direkt auf dem photoelektrischen Überzug  fixiert oder auf eine andere Fläche, auf der die Re  produktion erzeugt werden soll, übertragen und dort       fixiert    werden.  



  Gemäss einem der     zur    Herstellung von lithographi  schen     Druckplatten    nach einem elektrostatischen  Druckverfahren angewendeten Verfahren wird als     Ein-          stäubungspulver    ein Material verwendet, das von der       lithographischen    Druckfarbe benetzt wird. Das auf  dem photoelektrischen Überzug gebildete Pulverbild  wird auf eine     lithographische    Platte übertragen, die  zum Beispiel aus einer körnigen Metallplatte oder aus  überzogenem Papier bestehen kann. Zur Herstellung  der fertigen lithographischen Druckplatte wird dann  das übertragene Bild durch Erhitzen auf die lithogra  phische Druckplatte     aufgeschmolzen.     



  Die nach diesem elektrostatischen Druckverfah  ren hergestellten lithographischen     Platten    geben für  die gewöhnlichen kleinen Auflagen, wie sie in Büros  erforderlich sind,     geeignete    Abdrücke. Dieses Verfah  ren besitzt jedoch gewisse Nachteile: a) Bei der Über  tragung des Pulverbildes auf den photoelektrischen  Überzug der lithographischen     Druckplatte    gehen Bild  details und die Bildschärfe verloren; b) der photoelek  trische Überzug muss nach Gebrauch jedesmal gerei  nigt werden;

   c) die Trägerplatte für den photoelektri  schen Überzug ist starr, so dass es schwierig oder un  möglich ist, das Pulverbild auf nichtbiegsame Flächen  zu     übertragen;    d) bei Verwendung von     Selenplatten     muss die     Platte    wegen Ermüdungserscheinungen nach    jedem Gebrauch während einer bestimmten Zeit ge  lagert werden; e) im Vakuum mit Selen überzogene  Platten besitzen nur eine begrenzte Lebensdauer, bre  chen leicht und sind teuer in der Herstellung und un  beständig.  



  Nach einem anderen elektrostatischen Verfahren  für die Herstellung von lithographischen Druckplatten  wird eine Metallplatte, deren eine Seite für den     Litho-          graphiedruck    präpariert ist, auf der präparierten Flä  che mit einem photoelektrischen Material überzogen,  das bei relativ niedrigen Temperaturen flüchtig ist,  z. B.     Anthracen    oder Schwefel. Auf dem     photoelektri-          sehen    Überzug wird, wie vorstehend beschrieben, ein  elektrostatisches Bild erzeugt, das mit     hydrophobem          Entwicklerpulver    von relativ niedrigem Schmelzpunkt  entwickelt wird. Auf diese Weise entsteht ein sicht  bares Pulverbild.

   Beispiele geeigneter Pulver sind  Kolophonium,     Kopalharz,        Sandarak    oder pulverisierte  lithographische Kreide. Das Pulverbild wird nicht  übertragen,     sondern    die Metallplatte wird vorsichtig  auf eine solche Temperatur erhitzt, dass der photo  elektrische Überzug verdampft, wobei das Pulverbild  auf der Platte zurückbleibt. Wenn das     Entwicklerpul-          ver    bereits geschmolzen ist, lässt man die Platte ab  kühlen. Hat das Entwicklungspulver einen höheren  Schmelzpunkt, dann wird die     Erhitzung    so lange fort  gesetzt, bis das     Entwicklerpulver    schmilzt und auf der  Metallfolie fixiert wird. Darauf lässt man die Platte  abkühlen.  



  Die nach diesem     zweiten    Verfahren hergestellten  lithographischen Druckplatten geben einwandfreie  Abdrucke. Die Platten haben jedoch folgende Nach  teile: 1. Beim Verdampfen des photoelektrischen Ma  terials entwickeln sich schädliche Dämpfe; 2. das Ver  fahren ist nicht ohne weiteres in Büroräumen und für  kleine Auflagen anwendbar; 3. es können nur photo  elektrische Materialien mit niedrigem Siedepunkt ver  wendet werden; 4. es können nur     Entwicklerpulver     mit relativ niedrigem Schmelzpunkt verwendet werden.  



  Das Verfahren gemäss der     Erfindung    zur Herstel  lung von     Flachdruckplatten    ist dadurch gekennzeich  net, dass man in einer auf einer     flächenförmigen    Un  terlage befindlichen Schicht, die ein durch Belichtung  leitend werdendes Material in einem     dielektrischen     filmbildenden Trägermedium enthält, ein latentes elek  trostatisches Bild und auf Grund dieses Bildes eine       Flachdruckplatte    erzeugt, bei der die bildfreien Stellen  aus einem     hydrophilen    Material bestehen.  



  Nach dem neuen verbesserten Verfahren gelingt  die Herstellung von     Flachdruckplatten    mit einem mini  malen Aufwand an Einrichtungen, einem minimalen  Wartungsaufwand für diese Einrichtungen, minimalen  Anforderungen bezüglich fachlicher Geschicklichkeit  und Anstrengung zur Erzielung guter Druckplatten  und einem minimalen Aufwand an Investitionen für  zusätzliche Einrichtungen über derzeit     verwendete     Druckeinrichtungen hinaus.  



  Man kann zum Beispiel auf der Oberfläche des  photoelektrischen Überzuges ein latentes elektrostati-      sches Bild erzeugen, dieses mit     hydrophobem        Ent-          wicklerpulver    entwickeln, dieses     Entwicklerpulver    auf  dem Überzug fixieren und dann in den von dem  fixierten Pulverbild nicht bedeckten Teilen des über  zuges ein     hydrophiles    Material erzeugen. Gemäss der  einen Ausführungsform (Typ I) werden die vom fixier  ten Pulverbild nicht bedeckten Teile des photoelektri  schen Überzuges auf chemischem Wege in ein     hydro-          philes    Material umgewandelt.

   Nach einer zweiten  Ausführungsform (Typ     1I)    werden die vom     fixierten     Pulverbild nicht bedeckten Teile des photoelektri  schen Überzuges auf einem anderen chemischen  Wege, nämlich durch Hydrolyse, in ein     hydrophiles     Material übergeführt. Nach einer dritten Ausführungs  form (Typ     III)    wird der photoelektrische Überzug auf  eine     hydrophile    Schicht aufgebracht, die in den vom  fixierten Pulverbild nicht überdeckten Teilen durch  Entfernung des photoelektrischen     Überzuges    freigelegt  wird.  



  Beispielsweise     Ausführungsformen    des Verfahrens  gemäss der Erfindung werden nun     anhand    der beilie  genden Zeichnung erläutert, in welcher       Fig.    1 eine erfindungsgemäss ausgebildete überzo  gene Druckunterlage im Schnitt zeigt,       Fig.2    ein auf der Druckunterlage der     Fig.1    fixier  tes     hydrophobes    Bild im Schnitt zeigt,       Fig.    3 die für den     Lithographiedruck    fertigpräpa  rierte lithographische Druckplatte im Schnitt zeigt,

         Fig.    4 eine teilweise schematische Schnittdarstel  lung einer Einrichtung zur Herstellung einer elektro  statischen Deckladung auf der Druckunterlage der       Fig.    1 ist,       Fig.    5 eine Einrichtung zur Projektion eines opti  schen Bildes auf die geladene Druckunterlage der       Fig.    4 zeigt,       Fig.    6 im Schnitt eine Einrichtung     zur    Entwick  lung eines elektrostatischen Bildes auf der Druckunter  lage der     Fig.    5 zeigt,       Fig.    7 im Schnitt eine zweite Art einer überzoge  nen Druckunterlage     zeigt,

            Fig.    8 im Schnitt die Druckunterlage der     Fig.    7  mit einem darauf fixierten     hydrophoben    Bild     zeigt    und       Fig.    9 im Schnitt die für den     Lithographiedruck     fertigpräparierte Druckunterlage der     Fig.    8 zeigt.  



  In allen Figuren sind gleiche Elemente mit den  selben Bezugszeichen versehen.    <I>Typ I</I>  Zur Herstellung einer lithographischen Druck  platte nach Typ I wird eine Oberfläche eines relativ  leitfähigen flächenförmigen Materials mit einem  photoelektrischen Material versehen, das aus einer in  einem elektrisch isolierenden Filmbildner suspendier  ten photoelektrischen Substanz besteht. Auf dem  Überzug wird ein elektrostatisches Bild erzeugt und  mit     hydrophobem        Entwicklerpulver    entwickelt.

   Das  entwickelte Bild wird auf dem     Überzug        fixiert.    Dann  werden die von dem fixierten     hydrophoben    Bild nicht  bedeckten Flächen des photoelektrischen     Überzuges     in ein     hydrophiles        Material    verwandelt.    <I>Beispiel</I>  Zur Herstellung einer     Druckplatte    gemäss     Fig.    1       wird    ein Gemisch aus folgenden Materialien herge  stellt: 96 g eines     Siloxanharzes    (z.

   B. des von der  General     Electric        Company,        Silicone        Products    Divi  sion,     Waterford,    N. Y. unter der Bezeichnung      G.E.          SR-82     vertriebenen Produktes), 225 g     Toluol    und  240 g Zinkoxyd von genügend hoher Flächenphoto  leitfähigkeit. Dieses flüssige Gemisch wird drei Stun  den lang in der Kugelmühle     verrieben    und dann auf  die eine Seite eines     Unterlagsblattes    21 aus Papier  hoher     Nassfestigkeit    aufgebracht.

   Auf diese Weise wird  auf der einen Seite des     Unterlagsblattes    ein photo  elektrischer Überzug 23 erhalten. Der Überzug     kann     nach einem beliebigen bekannten     Verfahren,    z. B.  durch Spritzen, Tauchen oder Aufstreichen, aufge  bracht werden. Das nachstehend als Druckunterlage  bezeichnete überzogene Papier wird     getrocknet    und  dann auf die gewünschte Grösse und     Form    zugeschnit  ten oder     ausgestanzt.     



  Zur Erleichterung der     Präparierung    und Manipu  lation wird     vorzugsweise    ein Papier hoher     Nassfestig-          keit    verwendet. Das     Unterlagsblatt    kann jedoch  auch aus einer anderen     Papiersorte    oder aus Kunst  stoff oder Metall bestehen.

   Zur Erleichterung des elek  trostatischen Druckvorganges ist es     zweckmässig,    wenn  das     Unterlagsblatt        eine    relativ gute elektrische Leit  fähigkeit     besitzt.    Die     Leitfähigkeit    des     Unterlagsblat-          tes    kann jedoch zwischen der eines Materials wie  Papier und der von relativ gut leitfähigem Material  wie Metall oder     russbeladenem    Papier     liegen.     



  Durch den auf das     Unterlagsblatt    aufgebrachten  Überzug werden die spektrale Empfindlichkeitsvertei  lung, die Lichtempfindlichkeit und die Kontrastcha  rakteristik der Druckunterlage bestimmt. Durch ent  sprechende Wahl des Photoleiters und des Filmbild  ners kann fast jede spektrale Empfindlichkeitsvertei  lung, Lichtempfindlichkeit oder Kontrastcharakteristik  erzielt werden. In dem Überzug     kann    fast jedes     Photo-          leiterpulver        verwendet    werden, das     eine    genügend  hohe     Flächenphotoleitfähigkeit    hat.

   Hierzu gehören  zum Beispiel die photoleitenden Oxyde,     Sulfide,        Sele-          nide,        Telluride    und     Jodide    des Cadmiums, Quecksil  bers, Antimons, Wismuts, .     Thalliums,        Molybdäns,     Aluminiums, Bleis und Zinks. Ausserdem können     Ar-          sentrisulfid,        Cadmiumarsenid,        Bleichromat    oder Selen  verwendet werden. Vorzugsweise hat der Photoleiter  im Dunkeln einen hohen spezifischen elektrischen Wi  derstand. Es können auch Gemische mehrerer Photo  leiter verwendet werden.  



  Der Photoleiter bestimmt die spektrale Empfind  lichkeitsverteilung der Druckunterlage. Die Farbe des  Photoleiters zeigt ungefähr an, wo die Absorptions  kante des Photoleiters und der Druckunterlage     liegt.     Die meisten Photoleiter absorbieren Licht der kür  zeren Wellenlängen. Bei längeren Wellenlängen wird  ein Wert erreicht, bei dem die Absorption scharf  abfällt und der Photoleiter keine Strahlung mehr ab  sorbiert. Dieser Wert wird als Absorptionskante des      Materials bezeichnet. Es ist besonders     vorteilhaft,    dass  man durch geeignete Wahl eines geeigneten Photo  leiters eine Druckunterlage mit jeder gewünschten       Lichtabsorptionscharakteristik    und daher auch jeder  gewünschten spektralen Empfindlichkeitsverteilung er  halten kann.

   Beispielsweise liegt die Spitzenempfind  lichkeit von     Thalliumjodid    etwa bei 4130 A, die von       Silberjodid    etwa bei 13 500 A. Die Spitzenempfind  lichkeiten anderer Photoleiter können bei anderen  Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums lie  gen ur_d ein schmales oder breites Frequenzband ein  nehmen.  



  Der elektrisch isolierende Filmbildner ist ein we  sentlicher Teil der Masse. Hierfür kommen mehrere  Stoffe in Frage. Am zweckmässigsten ist ein Filmbild  ner mit hoher     Dielektrizitätskonstante    und hoher  Durchschlagsfestigkeit. Der Filmbildner muss auch in  ein     hydrophiles    Material umwandelbar sein. Für diese  Zwecke kommen natürliche oder Kunstharze wie       Siloxanharze,        Celluloseester,    Polystyrol oder Schellack  oder auch Gemische mehrerer Filmbildner in Frage.  



  Der Photoleiter kann auf verschiedene Weise in  dem Filmbildner     suspendiert    werden. Am     einfachsten     wird der Filmbildner in einem entsprechenden organi  schen Lösungsmittel aufgelöst und dann das     Photo-          leiterpulver    beigemischt. Der Photoleiter kann auch  trocken, z. B. durch Kneten, beigemischt werden, wo  bei der Filmbildner so weit erhitzt wird, dass er pla  stisch ist.  



  Das Mengenverhältnis     zwischen    dem Photoleiter  pulver und dem Filmbildner in dem schliesslich erhal  tenen überzog ist in einem weiten Bereich     veränder-          lich.        Vorzugsweise        werden        etwa        50-90        %        Photokon-          duktor        und        50-10        %        Filmbildner        verwendet.        Das     optimale Verhältnis ist von der Art des Photoleiters  und des Filmbildners 

  und den erwünschten Ergeb  nissen     abhängig.     



  Die Lichtempfindlichkeit der Druckunterlage ist  von der Art des Photoleiters, der Art des Filmbildners  und dem Gewichtsverhältnis zwischen Photoleiter und       Filmbildner    abhängig. Da die Lichtempfindlichkeit  von einer Reihe von Eigenschaften abhängt, kann  durch eine geeignete Auswahl von Materialien und  ihrer Zusammensetzung fast jeder gewünschte Emp  findlichkeitswert erzielt werden.  



  Durch Auswahl geeigneter Materialien und Zu  sammensetzungen wird auch bestimmt, wie lange ein  elektrostatisches Bild auf der Oberfläche des photo  elektrischen     überzuges    gespeichert werden kann, da  die Fähigkeit zur     Speicherung    eines elektrostatischen  Bildes von dem spezifischen elektrischen Widerstand  des Materials abhängig ist. Allgemein nimmt die Spei  cherfähigkeit mit dem spezifischen elektrischen Wi  derstand des Überzuges zu.  



  Zur Herstellung der     Druckplatte    gemäss     Fig.4     wird die Druckunterlage der     Fig.    1 auf eine geerdete       Metallplatte    51 aufgelegt. Eine elektrostatische Lade  einrichtung 61 wird im Dunkeln über den photoelek  trischen Überzug 23 der     Druckunterlage    geführt, so       d-ass    auf dieser eine elektrostatische Gesamtladung er-    zeugt wird. Die Ladeeinrichtung kann aus einem Sy  stem von dünnen Drähten 53 bestehen, die in der  Nähe der geerdeten Metallplatte 51 angeordnet sind.

    Zwischen den Drähten 53 und der geerdeten Platte 51  ist eine     Gleichspannungsquelle    eingeschaltet, so dass  die Drähte gegenüber der geerdeten Platte negativ ge  laden werden. Die Spannung soll so hoch sein, dass im  Bereich der Drähte eine Glimmentladung erfolgt. Die  unter der Ladeeinrichtung 61     durchgeführte    Druck  unterlage wird negativ geladen. Wenn die Drähte 53  gegenüber der geerdeten Platte 51 positiv geladen  sind, kann mit dieser Vorrichtung und dieser Aus  führungsform des Verfahrens auch eine positive Deck  ladung erzeugt werden.  



  Als nächste Massnahme wird durch Entladung  von gegebenen Teilen der geladenen Fläche auf dieser  ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt. Gemäss       Fig.    _5 kann dies durch Belichtung der Druckunterlage  mit einem optischen Bild geschehen, das zum Beispiel  von einem die Druckvorlage enthaltenen Projektor 59  erzeugt wird. Das optische Bild wird auf die geladene  Fläche des     überzuges    23 projiziert. Die zu druckende  Vorlage kann jedoch auch jede in gewöhnlichen  photographischen Verfahren verwendete Vorlage sein.  



  An jenen Stellen, an denen das Licht auf die Ober  fläche 23 auftrifft, wird die darauf befindliche elektro  statische Ladung vermindert oder     entfernt.    Es ver  bleibt ein elektrostatisches Bild oder Ladungsmuster,  das den dunkeln Stellen des optischen Bildes ent  spricht. Das elektrostatische Bild kann auch nach an  deren Methoden erzeugt werden.  



  Gegebenenfalls kann das elektrostatische Bild eine  Zeitlang gespeichert werden. Gewöhnlich wird dann  das elektrostatische Bild mit einem Material     entwik-          kelt,    das später die lithographische Druckfarbe     trägt.     Gemäss     Fig.    6 erfolgt die Entwicklung dadurch, dass  die Druckunterlage im Dunkeln belassen und eine       Entwicklerbürste    55, welche ein     Entwicklerpulver    ent  hält, über die das elektrostatische Bild tragende Ober  fläche des Überzuges 23 geführt wird. Die     Entwick-          lerbürste    weist ein Gemisch von magnetischen Träger  teilchen, z. B. von Eisenpulver, und dem Entwickler  pulver auf.

   Dieses Gemisch wird durch einen Magne  ten 57 in einem     Magnetfeld    festgehalten.  



  Vorzugsweise wird in dem     Entwicklergemisch    als  Trägermaterial Eisen, in Form von Eisenteilchen, die  kein Fett oder andere in Alkohol lösliche Verunreini  gungen aufweisen, verwendet. Diese Eisenteilchen  haben vorzugsweise eine verhältnismässig kleine Teil  chengrösse mit einer grössten Dimension von etwa 0,05  bis 0,2 mm. Befriedigende Ergebnisse werden auch  mit einem Träger erzielt, der aus Eisenteilchen mit  einem etwas grösseren Grössenbereich     zwischen    etwa  0,025-0,5 mm besteht.  



  Ein bevorzugtes     Entwicklerpulver    kann wie folgt  hergestellt werden: Ein Gemisch von 200 g      Piccola-          stic-Harz    4358 , einem elastischen, thermoplastischen  Harz aus einem Polymer des     Styrols,    substituierten       Styrols    oder seiner Homologen, vertrieben von der       Pennsylvania        Industral    Co.,     Clairton,        Pa.,    welches      eine solche Teilchengrösse aufweist, dass die einzelnen  Partikel durch ein Sieb mit einer lichten Maschen  weite von 0,074 mm passieren können, 12 g Russ       ( Carbon        Black    6 ,

   vertrieben von Eimer     and        Amend          Company,    New York, N. Y.), 12 g     Spritnigrosin     S. S. B. (vertrieben von der Allied     Chemical        and        Dye     Co., New York) und 8 g     Josolschwarz    (vertrieben von  der Allied     Chemical        and        Dye    Co., New York, N. Y.),  wird in einem Becher aus rostfreiem Stahl bei etwa       200e    C gründlich vermengt, wobei das Erhitzen und  Vermengen in der     kürzestmöglichen    Zeit erfolgen soll.

    Die Schmelze wird auf ein Messingtablett gegossen  und abkühlen und erhärten gelassen. Dann wird das  erhärtete Gemisch aufgebrochen und etwa 20 Stun  den lang in der Kugelmühle verrieben. Das verriebene  Pulver wird durch ein Sieb mit lichter Maschenweite  von 0,074 mm gesiebt und kann dann als     Entwick-          lerpulver    verwendet werden. Wenn dieses Pulver mit  Glasperlen oder Eisenpulver vermengt wird, nimmt es  eine positive elektrostatische Ladung an. Es     entwik-          kelt    daher ein aus negativen     Ladungen    bestehendes,  elektrostatisches Bild.

   Das     Entwicklergemisch    wird  durch Vermengung von 2-4 g     Entwicklerpulver    und  100 g des magnetischen Trägermaterials hergestellt,  doch können auch andere Mengenverhältnisse verwen  det werden.  



  Das     Entwicklerpulver    kann aus einer grossen  Klasse von Materialien ausgewählt werden. Vorzugs  weise besteht es aus einem Material, das durch Stein  druckfarben benetzt, durch die Chemikalien, die an  schliessend die nichtdruckenden Stellen des Überzuges  23 umwandeln, jedoch nicht angegriffen wird. Zur  Unterstützung der Entwicklung des latenten     elektro-          statischen    Bildes ist das     Entwicklerpulver    vorzugs  weise entsprechend elektrisch geladen.

   Die elektrische  Ladung des Pulvers kann darauf zurückzuführen sein,  dass das Pulver 1.     elektroskopisch    ist oder 2. mit an  deren Teilchen, mit denen es     triboelektrisch    aktiv ist,  zusammengewirkt hat, oder 3. von einer elektrischen  Energiequelle, z. B. einer Glimmentladung, elektrisch  geladen wurde. Beispiele geeigneter     Entwicklerpulver     sind Zinkpulver, Kupferpulver, Kohlenstoff, Schwefel,  natürliche und Kunstharze oder Gemische derselben.  



  Das     Entwicklerpulver    kann auch auf andere Weise  auf das Bild aufgebracht werden. Beispielsweise kann  es auf das Bild aufgestäubt oder mit Glasperlen oder  anderen geeigneten Trägerteilchen gemischt werden,  worauf das Gemisch mit der Oberfläche der Druck  unterlage in Berührung gebracht wird. Die Perlen die  nen nur als zeitweilige Träger, die die Pulverteilchen  bei Berührung der geladenen Fläche freigeben.  



  Das beschriebene Pulver ist positiv geladen und  haftet ohne weiteres an negativ geladenen Stellen  des elektrostatischen Bildes an. In dem beschriebenen  entwickelten Bild entsprechen die     Entwicklerflächen     des Bildes den unbelichteten Stellen des optischen Bil  des. Wenn die Druckunterlage positiv geladen     wird,     was zum Beispiel bei     Bleijodidharz-Überzügen    der  Fall sein kann, und die gleichen Massnahmen, wie sie  vorstehend beschrieben wurden, durchgeführt werden,    erhält man ein Umkehrbild. Wenn anstelle des positiv  geladenen ein negativ geladenes Pulver verwendet  wird, erhält man im ersten Fall ein Umkehrbild, im  zweiten Fall ein positives Bild.  



  Gemäss     Fig.    2 wird das entwickelte Bild 25     jetzt     auf dem     Überzug    23 fixiert.     Wenn    das     Entwicklerpul-          ver    oder der Filmbildner einen relativ niedrigen  Schmelzpunkt hat, kann das Bild dadurch fixiert wer  den, dass das Pulver durch Erhitzen, z. B. mit einer       Infrarotlampe,    auf die Oberfläche     aufgeschmolzen     wird. Vorzugsweise wird das Pulverbild durch den  photoleitenden Überzug 23     hindurchgeschmolzen.    Auf  diese Weise kann Schwefel oder     Kunstharzpulver          fixiert    werden.

   Das Pulverbild 25 kann aber auch in  den Überzug 23 hineingedrückt werden. Ein anderes  Verfahren zur Fixierung des Pulverbildes 25 besteht  darin, einen dünnen Überzug eines Materials     aufzu-          bringen,    das ein Lösungsmittel für das Material des  Pulverbildes 25 darstellt. Das Lösungsmittel kann die       Entwicklerpulverteilchen    lösen und sie aneinander und  an dem Überzug 23 haften machen. Das Lösungsmit  tel kann auch den Überzug 23     aufweichen,    so dass die       Entwicklerpulverteilchen    daran haften. Nach Ste  henlassen und     zweckmässig    unter Einwirkung einer  kleinen Wärmemenge wird das Lösungsmittel durch  Verdampfen von der Druckunterlage entfernt.  



  Gemäss     Fig.    3 werden die bildfreien Stellen 27 des  Überzuges 23 in     hydrophiles    Material verwandelt.  Diese Stellen ziehen dann die wässerigen Aus- und       Nachnetzlösungen    an, die ihrerseits die lithographi  sche Druckfarbe abstossen. Es wird eine Umwand  lungslösung hergestellt, die 20 g Zinkacetat, 80     cm3     Wasser und 20     cm3    Äthylalkohol     enthält.    Der Über  zug 23 wird gleichmässig mit der     Umwandlungslösung     benetzt, z. B. mit einem     finit    der     Lösung    angefeuch  teten Wattebausch bestrichen.

   Dann lässt     man    die Lö  sung eine Zeitlang in den Überzug 23     eindringen,    wo  bei die nicht von dem Pulverbild 25 geschützten Stel  len 27 des Überzuges 23 einen     hydrophilen    Charakter  annehmen. Das fixierte Pulverbild 25 soll von dieser  Lösung natürlich unbeeinflusst bleiben und jede che  mische Einwirkung auf die von ihm bedeckten Teile  des Überzuges 23     verhindern.     



  In der     Umwandlungslösung    kann das Zinkacetat  durch andere wasserlösliche     Salze    zweiwertiger Me  talle     ersetzt    werden, z. B. durch die wasserlöslichen  Acetate, Nitrate, Chloride und     Formiate    des Bariums,  Cadmiums,     Calciums,    Kobalts, Kupfers, Eisens, Bleis,  Magnesiums, Nickels,     Strontiums    und Zinks. Ge  wöhnlich werden die Salze in     Konzentrationen    von 5  bis 15 Gewichtsprozent verwendet. In manchen Fäl  len können sie jedoch in Konzentrationen bis     zu    25  Gewichtsprozent verwendet werden.

   In der Umwand  lungslösung     können    alle in wässeriger Lösung genü  gend stabilen wasserlöslichen     Salze    der zweiwertigen  Metalle der Gruppen I,     II,    IV,     VII    und     VIII    des peri  odischen Systems verwendet werden. Eine genügend  stabile Lösung ist eine Lösung, die beim Stehen nicht  zur Oxydation oder Zersetzung neigt.

   Die wässerigen       Umwandlungslösungen    können auch ein wasserlösli-           ches        Formiat    oder Acetat eines mehrwertigen     Metalles     zusammen mit einem wasserlöslichen Alkali- oder       Ammoniumformiat    oder     -acetat    enthalten.

   Beispiels  weise kann eine     Umwandlungslösung    aus einem Ge  misch von 15 g     Zirkonylacetat,    5 g     Natriumacetat,     2     g        Butanol,    1     g        40        %        igem        Formaldehyd        und        77        cm3     Wasser bestehen.  



  Nach genügend langer Reaktion der Umwand  lungslösung mit dem Überzug wird dieser zwecks Ent  fernung überschüssiger     Umwandlungslösung    mit einem  mit Wasser angefeuchteten Wattebausch abgewischt.  Jetzt ist die nachstehend als Druckplatte bezeichnete  Druckunterlage fertig für den Druck. Das die Druck  farbe anziehende fixierte Pulverbild 25 ist     zwecks          grösserer    Deutlichkeit übertrieben gross dargestellt  worden, so dass es über den bildfreien Stellen 27 er  höht erscheint. Das Bild 25 ist sehr flach und die  Oberfläche der Druckunterlage im wesentlichen glatt.  



  Die Druckplatte kann entweder getrocknet und  für spätere Verwendung gelagert oder sogleich ver  wendet werden. Beim Drucken mit dieser Druckplatte  können die üblichen Aus- und     Nachnetzlösungen    und       Steindruckfarben    verwendet werden.  



  <I>Typ</I>     1I     Zur Herstellung einer lithographischen Druck  platte des Typs     II    wird eine Seite eines relativ gut leit  fähigen     flächenförmigen    Materials mit einem Gemisch  überzogen, das aus in einem elektrisch isolierenden  Filmbildner     suspendiertem        Photokonduktorpulver    be  steht. Auf dem Überzug wird ein latentes elektrosta  tisches Bild     erzeugt    und mit einem     hydrophoben        Ent-          wicklerpulver    entwickelt, das auf dem Überzug fixiert  wird.

   Dann wird dem von dem     hydrophoben        Ent-          wicklerpulver    nicht bedeckten Überzug durch Hydro  lyse ein     hydrophiler    Charakter verliehen. Das Verfah  ren des Typs I unterscheidet sich von dem des Typs 11  darin, dass nach Typ 1 das gesamte Material des über  zuges einen     hydrophilen    Charakter erhält, während  nach Typ     II    nur der in dem Überzug enthaltene Film  bildner chemisch umgewandelt wird.

   Der einzige Un  terschied des Typs     II    gegenüber dem Typ 1 besteht  daher in der Wahl anderer     dielektriseher    Filmbildner,  anderer Materialien und anderer Methoden, mit denen  dem Überzug ein     hydrophiler    Charakter verliehen  wird.  



  Gemäss     Fig.    1 wird auf ein     Unterlagsblatt    21 ein  Überzug aufgebracht, der aus einem Gemisch von  300     cm3    Aceton, 300     cm3        Methylcellosolve,    38 g     Cel-          luloseacetat    geringer Viskosität (das von der     Eastman          Kodak        Company,        Rochester,    N. Y. unter der Bezeich  nung      EK        4644>>    vertriebene Produkt) und 96 g tech  nisch reinem     Zinkoxyd    besteht.

   Der Filmbildner kann  beliebiger     Art    sein, sofern ihm nur durch Hydrolyse  ein     hydrophiler    Charakter verliehen werden kann.  Beispiele solcher Materialien sind die     Celluloseester,     insbesondere     Celluloseacetat,        Celluloseacetatbutyrat     und     Celluloseacetatpropionat.    Die zu Typ I gegebene  ausführliche Beschreibung der Überzüge gilt auch für  den Typ<B>11</B> mit der Einschränkung, dass nur der Film-         bildner    durch Hydrolyse in ein     hydrophiles    Material       überführbar    sein muss.  



  Jetzt wird die Druckunterlage, wie bei Typ I be  schrieben, geladen, belichtet und entwickelt und das  entwickelte Bild fixiert.  



  Gemäss     Fig.3    werden die bildfreien Stellen des  Überzuges 23 jetzt durch Hydrolyse in     hydrophile     Stellen 27 umgewandelt. Es wird eine     Hydrolysier-          lösung    hergestellt, die aus 50 g     Natriumhydroxyd,     400 cm-' Äthylalkohol und Wasser zum Auffüllen auf  1 Liter besteht. Diese Lösung wird auf die Oberfläche  des Überzuges 23 zum Beispiel dadurch aufgetragen,  dass sie mit einem mit der     Hydrolysierlösung    ange  feuchteten Wattebausch bestrichen wird.

   Nach einer  gewissen Zeit haben die bildfreien Stellen des über  zuges 23 infolge der Hydrolyse einen     hydrophilen     Charakter angenommen, während das fixierte Bild 25  und die darunter befindlichen Stellen des Überzuges  23 unverändert bleiben. Die fertige Druckplatte wird  gespült und kann, wie bei Typ I beschrieben, behan  delt werden. Zur Umwandlung des     Celluloseacetats    in  eine     hydrophile    Substanz können auch andere     Hydro-          lysierlösungen    verwendet werden.

   Wenn anstelle des       Celluloseacetats    ein anderer Filmbildner verwendet  wird, muss eine diesem entsprechende     Hydrolysier-          lösung    angewendet werden.  



  <I>Typ 1I1</I>  Zur Herstellung einer     Flachdruckplatte    des Typs       IIl    wird die eine Seite eines relativ gut leitfähigen,     flä-          chenförmigen    Materials mit     hydrophilem    Material  überzogen. Zur Herstellung einer Druckunterlage wird  auf den     hydrophilen    Überzug ein zweiter Überzug auf  gebracht, der aus in einem elektrisch isolierenden  Filmbildner     suspendiertem        Photokonduktorpulver    be  steht.

   Auf dem     zweiten    Überzug wird, wie bei Typ I  beschrieben, ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt,  mit einem     hydrophoben        Entwicklerpulver    entwickelt  und auf der Druckunterlage     fixiert.    Die von dem       hydrophoben        Entwicklerpulver    nicht bedeckten Stel  len des     zweiten    Überzuges werden entfernt, so dass  der     darunterliegende        hydrophile    Überzug freigelegt  wird.

   Das Verfahren des Typs<B>111</B> unterscheidet sich  von dem des Typs I darin, dass zwischen dem     photo-          konduktiven    Überzug und dem     Unterlagsblatt    eine       hydrophile    Schicht eingeschaltet wird, dass der     photo-          konduktive    Überzug ein leicht     entfernbares    Material  darstellt und dass die bildfreien Stellen des     photokon-          duktiven    Überzuges nicht in eine     hydrophile    Substanz  verwandelt, sondern entfernt werden.  



  Es wird ein Gemisch aus 89,5 g einer 1,25     0/eigen     Lösung von     Guarharz,    17,5 g Formaldehyd und 13,3 g       Silika        Aquasol         Syton         W20        (15        %        ige        wässerige        Di-          spersion),    vertrieben von der     Monsanto        Chemical          Company,    hergestellt.

   Mit diesem Gemisch wird ge  mäss     Fig.    7 auf einer     nassfesten    Papierunterlage 21 ein  Überzug 29 hergestellt und     getrocknet.    Das     Unterlags-          blatt    21 kann statt aus Papier aus jedem bei Typ I  beschriebenen Material bestehen. In dem Überzug 29  können auch andere     hydrophile    Materialien verwen-           det    werden, z. B.

   Harze:     Gummiarabicum,        Mesquite-,          Karaya-,        Karob-,        Guarharz    (und ähnliche     Mannoga-          laktane),        Ammoniumalginat    und     Natriumalginat;    Ei  weissarten:

   Kasein, Sojabohneneiweiss,     Zein,    tierischer  Leim, Gelatine, Eialbumin und Blutalbumin; synthe  tische     hydrophile    Materialien:     Carboxymethylcellu-          lose,         Rhotex -Schlichte        (Natriumpolyacrylat),         Sty-          mer     (ein durch Zusatz eines geeigneten Alkalis wie       Ätznatron    löslich gemachtes     Carboxyderivat    des Poly  styrols),     Oxyäthylcellulose,         Cellosize     und     Polyvinyl-          alkohol;

      andere geeignete     hydrophile    Kolloide: Stärke,       Dextrin,    Pektine und deren Derivate, einschliesslich  faserigem     Natriumpektat.    Der     hydrophile    Überzug  kann auf eine     körnige    Zink- oder Aluminiumober  fläche oder auf die eine Seite einer Kalksteinplatte  aufgebracht werden, wie sie für die Herstellung von       Flachdruckplatten        verwendet    werden.  



  Jetzt wird das     photokonduktive        überzugsgemisch     nach dem zu Typ I gegebenen Beispiel hergestellt und  auf den     hydrophilen    Überzug 29 aufgetragen. Die aus  der Unterlage 21, dem darauf befindlichen     hydrophi-          len    Überzug 29 und dem auf letzterem befindlichen       photokonduktiven    Überzug 23 bestehende Druck  unterlage wird getrocknet und in der gewünschten  Grösse     un_d@Form    zugeschnitten oder     ausgestanzt.    Auf  der Druckunterlage wird, wie bei Typ I beschrieben,

    ein elektrostatisches Bild erzeugt und mit einem     hy-          drophoben        Entwicklerpulver    entwickelt, worauf das  entwickelte Pulverbild auf dem     photokonduktiven     Überzug 23 fixiert wird.     Fig.    8 stellt die Druckunter  lage der     Fig.    7 mit dem darauf fixierten     hydrophoben     Bild 25 dar.  



  Gemäss     Fig.    9 wird jetzt auf die Oberfläche der  bildtragenden Druckplatte ein Lösungsmittel für den       photokonduktiven    Überzug 23 aufgebracht, um die  nichtdruckenden Stellen des Überzuges 23 zu entfer  nen, während die Stellen des Überzuges 23, auf denen  das Bild 25 fixiert ist, auf der Platte verbleiben. Das  Lösungsmittel ist ein Material, welches den Filmbild  ner des Überzuges 23 rasch auflöst oder aufweicht,  ohne die Barunterliegende     hydrophile    Schicht 29 oder  das fixierte Pulverbild 25 anzugreifen.

   Als Lösungs  mittel für einen     Silikonharzüberzug    sind     Methyl-,     Äthyl-,     Butyl-    und     Isoamylalkohol    und     Diaceton    ge  eignet. Wenn das Lösungsmittel den Überzug 23 nur  aufweicht, wird die Fläche mit einem Wattebausch  abgewischt, der mit dem Lösungsmittel angefeuchtet  ist, so dass die weichgewordenen Stellen abgewischt  werden. Die Zusammensetzung des Überzuges 23, das       Entwicklerpulver    25 und das Lösungsmittel müssen  in Abhängigkeit voneinander ausgewählt werden.

   Das  heisst, dass der     photokonduktive    Überzug 23 ein     di-          elektrisches    filmbildendes Harz enthalten soll, das  durch ein Lösungsmittel gelöst oder aufgeweicht wer  den kann. Das fixierte Pulverbild 25 soll in dem Lö  sungsmittel für den Filmbildner des     photokonduktiven     Oberzuges 23 unlöslich sein.

   Die zu Typ I gegebene  ausführliche Beschreibung der     photokonduktiven          Üäerzüge    gilt auch für Typ     11l,    sofern der     d'ielek-          trische    Filmbildner aus einem Material besteht, für    den es ein geeignetes     Lösungsmittel    und ein geeignetes       Entwicklerpulver    gibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung einer Flachdruck- platte, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer auf einer flächenförmigen Unterlage befindlichen Schicht, die ein durch Belichtung leitend werdendes Material in einem dielektrischen filmbildenden Trägermedium enthält, einlatentes elektrostatisches Bild und auf Grund dieses Bildes eine Flachdruckplatte erzeugt, bei der die bildfreien Stellen aus einem hydrophilen Material bestehen. Il.
    Flächenförmiges Material zur Durchführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass es eine flächenförmige Unterlage aufweist, die auf einer Seite mit einem hydrophilen Material und darüber mit einer Masse überzogen ist, die ein durch Belichtung leitend werdendes Material in einem dielektrischen filmbildenden Trägermedium enthält. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die genannte Schicht ein hydro- phobes Material enthält, das nach der Erzeugung des Bildes an den bildfreien Stellen in ein hydrophiles Material übergeführt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die genannte Schicht ein in einem elektrisch isolierenden, filmbildenden Trägermedium suspendiertes gepulvertes, durch Belichtung leitend werdendes Material enthält und dass man in der Schicht ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt, das erhaltene latente Bild mit einem hydrophoben Ent- wicklerpulver entwickelt, das Entwicklerpulver auf der Schicht fixiert und dann in den bildfreien Flächentei len der Schicht ein hydrophiles Material erzeugt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unter lage aus Papier von hoher Nassfestigkeit besteht. 4. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Belichtung leitend werdende Material aus Zinkoxyd besteht. 5. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man nach der Fixierung des Entwicklerpulvers auf der Schicht die Oberfläche des Schichtmaterials in den bildfreien Flächenteilen der Schicht in ein hydrophiles Material umwandelt. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unter ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als filmbildendes Trägermedium ein Polysiloxan- harz verwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umwandlung der Oberfläche des Schicht materials in ein hydrophiles Material durch Aufbrin gen einer zinkacetathaltigen, wässerigen Lösung auf die Oberfläche der Schicht bewirkt.
    B. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man nach der Fixierung des Entwicklerpulvers auf der Schicht die Oberfläche des Schichtmaterials in den bildfreien Flächenteilen der. Schicht durch Hydrolyse in ein hydrophiles Material umwandelt. 9. Verfahren nach Patentanspruch I und den Un teransprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als filmbildendes Trägermedium einen Cellulose- ester verwendet. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 2, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oberfläche des Schichtmaterials dadurch hydrolysiert, dass man eire Natriumhydroxyd und einen Alkohol enthaltende wässerige Lösung auf die Oberfläche der Schicht aufbringt.
    11. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf der einen Seite der flä- chenförmigen Unterlage eine Schicht aus einem hydro- philen Material und auf dieser Schicht eine zweite Schicht aus einem in einem elektrisch isolierenden, filmbildenden Trägermedium suspendierten, gepulver ten, durch Belichtung leitend werdenden Material be findet, dass man in der zweiten Schicht ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt, das genannte latente Bild mit einem hydrophoben Entwicklerpulver ent- wickelt,
    das Entwicklerpulver auf der zweiten Schicht fixiert und dann das Material der zweiten Schicht in den bildfreien Flächenteilen entfernt. 12. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als filmbildendes Trägermedium ein Polysiloxanharz ver wendet. 13. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht dadurch entfernt wird, dass sie mit einer isoamylalkoholhaltigen Lösung aufgeweicht und die aufgeweichte Schicht abgewischt wird. 14.
    Flächenförmiges Material nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage aus Papier von hoher Nassfestigkeit besteht. 15. Flächenförmiges Material nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Belichtung leitend werdende Material Zinkoxyd ist. 16.
    Flächenförmiges Material nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Unterlage aus Papier von hoher Nassfestigkeit aufweist, die auf einer Seite mit einem hydrophilen Material und darüber mit einer durch Belichtung leitend werdenden Masse über zogen ist, die aus in einem Polysiloxanharz suspen diertem Zinkoxydpulver besteht.
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