Automatisch gesteuerter Sterilisierapparat Die Erfindung bezieht sich auf einen automatisch gesteuerten Sterilisierapparat mit einer den Ablauf der Sterilisierphasen steuernden Programm-Steuerungsein- richtung.
Bei der Verwendung solcher bekannter automa tisch gesteuerter Sterilisierapparate zum Sterilisieren von unterschiedlichen Gütern wie Instrumenten, Wäsche, Lösungen, Gläser usw. werden die einzelnen Phasen der Sterilisation wie Vorvakuum, Steigezeit, Sterilisationszeit, Sterilisationstemperatur, Ansaugen, Trocknen zunächst von Hand in der gewünschten Dauer und Zeit eingestellt und dann durch die Programmsteuerungseinrichtung mittels Impulse nach einem mechanisch-elektrischen System automatisch ausgelöst.
Solche Sterilisierapparate bieten also zwar eine Vielfalt von Variationsmöglichkeiten, ber gen aber auch die Gefahr einer fehlerhaften Bedie nung und belasten zusätzlich das Pflege- und Be dienungspersonal. Demgegenüber liegt die Erfindung darin, dass in der Programmsteuerungseinrichtung eine Mehrzahl von fest eingestellten Programmen vorhan den ist und der Steuerungseinrichtung eine zum Vor wählen eines bestimmten Einzelprogrammes dienende Programm-Wahleinrichtung vorgeschaltet ist.
Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, in der Pro grammsteuerungseinrichtung mehrere un terschiedliche, jedoch fest eingestellte Sterilisierver- fahren zu speichern und aus dieser Reihe fest einge stellter Programme das gewünschte Programm mittels der Wahleinrichtung auszuwählen.
Die erfindungsgemäss gegebenen Vorteile sind mehrfacher und wesentlicher Art.
In erster Linie sind Fehleinstellungen ausgeschlos sen, da jedes Programm fertig zusammengestellt ist, ebenso werden Fehleinstellungen sowie überschnei- dungen zweier Programme vermieden. Damit ergibt sich von selbst eine erhebliche Arbeitserleichterung für das Pflegepersonal, eine genaue Einhaltung der Temperatur und damit Schonung des Sterilisiergutes und vor allem die Möglichkeit, beliebig viele Pro zesse zu vereinigen und trotzdem Verwechslungen derselben unmöglich zu machen.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 ein Schaltschema eines Beispiels des Erfindungsgegenstandes und in Fig. 2 eine Schalttafel davon in Vorderansicht. Dem Schaltschema ist ein Sterilisierapparat zu grunde gelegt, mit welchem fünf unterschiedliche, durch Felder angedeutete Sterilisierprogramme durch geführt werden können, und zwar ist das Programm A für Instrumente unter Einhaltung einer Tempera tur von 134 , das Programm B für Wäsche (134 ), das Programm C für verschiedene Lösungen (120 ), das Programm D für Traubenzuckerlösungen (120 ) und das Programm E für Handschuhe (120 ) be stimmt.
Jedes Feld der einzelnen Programme A-E ent hält eine römische Ziffer, welche Ziffern die ver schiedenen Phasen der Sterilisation bezeichnen.
Mit I ist die Phase des Vorvakuums bezeichnet, also diejenige Zeit, in welcher aus der Sterilisier- kammer die dort eingeschlossene Luft evakuiert wird.
Mit 1I wird die Steigezeit der Temperatur in der Sterilisierkammer bezeichnet, also diejenige Zeit, in welcher das zu sterilisierende Gut, beispielsweise durch Einströmenlassen von Heissdampf, bis zur Sterilisiertemperatur erwärmt wird.
Mit III wird die Sterilisationszeit bezeichnet, also diejenige Zeit, bei welcher das in der Sterilisations kammer liegende Gut der Einwirkung der gewünsch ten Temperatur ausgesetzt wird.
Mit IV wird das Absaugen des in der Sterilisier- kammer befindlichen Dampfes bezeichnet. Mit V wird das Belüften der Sterilisierkammer be zeichnet, wobei also in die vorher evakuierte Kammer wieder Luft eingelassen wird.
Mit VI wird das Trocknen des in der Sterilisier- kammer befindlichen Gutes bezeichnet, weil sich auf dem Gut Kondenswasser während des Sterilisierens niederschlagen kann.
Mit VII wird das Abkühlen des in der Sterilisier- kammer befindlichen Gutes bezeichnet.
Es umfasst also das Programm A die Phasen I-V, das Programm B die Phasen I-VI, das Pro gramm C die Phasen 11, III und VII, das Programm D die Phasen 1I, 111 und VII und das Programm E die Phasen I-V.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist den Programmen <B>A -E</B> eine Programm-Wahleinrichtung vorgeschaltet, die z. B. Nockenscheiben 1 besitzt, welche in bekann ter Weise hintereinander auf einer Welle angeordnet sind und durch diese gedreht werden. Jede Scheibe ist auf ihrem Umfang mit einer Nocke 2 versehen, in deren Bahn ein Kontakt 3 liegt, der durch eine Leitung 4 mit dem Stromkreis der Programme A-E verbunden ist, wie in Fig. 1 angedeutet. Die Nocken scheiben 1 werden von einem Elektromotor 5 in lang same Drehung versetzt, und zwar durch Einschaltung eines mechanischen Getriebes zwischen dem Motor 5 und den Scheiben 1.
Im Stromkreis des Motors 5 ist ferner ein Bedienungsknopf 6 eingeschaltet. Die in der Programmsteuerungseinrichtung eingebauten Pro gramme bestehen in bekannter Weise aus mechanisch elektrisch zusammenwirkenden Einrichtungen, wie z. B. Relais, Schütze, Druckventile usw., die im ein zelnen nicht gezeichnet sind.
Aussen auf der Vorderwand des Gehäuses des Sterilisierapparates befindet sich eine Schalttafel 7 (s. Fig. 2), in welche ein Bildschirm 8 eingebaut ist, dessen Felderzahl mit der Zahl der Programme über einstimmt, also beim gezeichneten Beispiel fünf Ein zelfelder umfasst, auf denen die dem jeweiligen Sterili- siergut entsprechenden Zeichen angeordnet sind. Das Feld A enthält also andeutungsweise die Zeichnungen von Instrumenten, das Feld B die Zeichnungen von Wäschestücken, das Feld C die Zeichnungen von Lösungen enthaltenden Gefässen, das Feld D die Zeichnungen von mit Traubenzucker gefüllten Fla schen und das Feld E die Zeichnungen von Hand schuhen.
Ausserdem können auf der Bildertafel auch die verschiedenen Sterilisiertemperaturen 134 bzw. 120 erscheinen.
Auf der Schalttafel 7 sind dann noch die übli chen Licht-Kontrollzeichen 9 vorgesehen, deren Zahl wieder mit den bereits erwähnten Einzelphasen 1-6 oder 1-7 übereinstimmt.
Schliesslich ist in der Schalttafel 7 die Tastatur 10 angeordnet. Diese kann aus einem einzigen Bedie nungsknopf für den Start, aber auch zusätzlich mit weiteren Tasten ausgerüstet sein, welche beispiels weise die Heizung getrennt betätigen oder auch das Arbeiten des Sterilisators (Nacht) oder von Hand (Aus) beenden. Die Wirkungsweise des gezeigten Apparates ist folgende: Soll der Apparat in Betrieb genommen. werden, so drückt der Bedienende nur auf die Taste 6, wo durch der Motor 5 eingeschaltet und die Verteiler scheiben 1 in langsame Drehung versetzt werden. Der Kontakt 6b verhütet dabei, dass die automatische Wir kungsweise beginnt, bevor das gewünschte Programm eingestellt ist.
Mit der Drehung der Verteilerscheiben 1 beginnt das erste Feld A der Lichttafel 8 aufzuleuchten und zeigt dadurch die Betriebsbereitschaft des Programmes <I>A</I> an. Die Nocke 2 des Verteilers<I>A</I> befindet sich dabei an dem zum A-Programm gehörenden Kontakt 3. Wenn nun tatsächlich Instrumente sterilisiert wer den sollen, so gibt der Bedienende den Schalterknopf 6 frei und das Programm A läuft selbsttätig gemäss den Phasen I-V ab. Es wird dabei in der Phase 1 die Sterilisierkammer evakuiert, bis das notwendige Vakuum erreicht ist.
Dann schaltet das Programm A selbsttätig auf die Phase 1I weiter, das heisst .es wird das Dampfventil geöffnet und der Heissdampf in die Sterilisierkammer gelassen, bis dort die Sterilisier- temperatur erreicht ist. Sodann wird selbsttätig die Dampfzufuhr abgestellt, und es beginnt die Phase III, wobei das Programm A die Zeit dieser Sterilisierphase ebenfalls selbsttätig begrenzt und nach Ablauf der selben auf die Phase IV schaltet, wo nochmals die Vakuumpumpe eingeschaltet und damit der in der Sterilisierkammer befindliche Dampf abgesaugt wird.
Danach öffnet das ProgrammA die die Sterilisierkam- mer mit der Aussenluft verbindenden Ventile, so dass nunmehr wieder Luft in die Sterilisierkammer ein strömt. Damit ist das Sterilisieren der Instrumente beendet. Die einzelnen Phasen sind im Programm fest eingestellt; es können deren Zeitabläufe sowie deren physikalische Grössen vom Bedienungspersonal nicht geändert werden.
Sollen jedoch nicht Instrumente, sondern ein an deres Gut sterilisiert werden, z. B. Handschuhe, so hält der Bedienende den Schalterknopf 6 so lange unter Druck, bis das Feld E auf der Lichttafel 8 beleuchtet wird. Nach Freigabe des Schalterknopfes 6 läuft dann in der bereits geschilderten Weise das Programm E entsprechend den Phasen I-V ab. Dabei leuchten dann zur Kontrolle über die ordnungsgemässe Ar beitsweise des Sterilisators die Lichtzeichen 9 auf, welche den jeweiligen Stand des Programms anzeigen.
Es kann vorkommen, dass während des Ablaufs eines Programmes eine Störung auftritt, das heisst, dass z. B. das günstige Vakuum in der Sterilisierkam- mer nicht erreicht wird, weil z. B. eine Undichtheit immer wieder Aussenluft einströmen lässt, oder dass die erforderliche Sterilisiertemperatur nicht erreicht wird, beispielsweise weil die Temperatur des Damp fes nicht ausreicht.
Wenn nun in der entsprechenden Phase 1 oder III der einzelnen Programme solche Störungen auftreten, so schaltet jedes Programm auto matisch auf die sog. Langzeit-Sterilisation um, die sich dadurch auszeichnet, dass das in der Sterilisierkammer befindliche Gut nunmehr einer Sterilisierdauer von mehreren Stunden bei einer herabgesetzten Tempera tur von 120 augesetzt wird.
Es ist somit auf jeden Fall gewährleistet, dass das in der Sterilisierkammer befindliche Gut auf jeden Fall steril gemacht wird. Die automatische Schaltung auf Langzeit-Sterilisation wird durch eine Umschalt vorrichtung ausgelöst, die mit den Stromkreisen der Programme verbunden ist.
Automatically Controlled Sterilization Apparatus The invention relates to an automatically controlled sterilization apparatus with a program control device that controls the sequence of the sterilization phases.
When using such well-known automatically controlled sterilizers to sterilize different goods such as instruments, laundry, solutions, glasses, etc., the individual phases of sterilization such as pre-vacuum, rise time, sterilization time, sterilization temperature, suction, drying are initially by hand in the desired duration and Time set and then automatically triggered by the program control device by means of pulses according to a mechanical-electrical system.
Such sterilizers offer a multitude of possible variations, but they also harbor the risk of incorrect operation and also burden the nursing and operating staff. In contrast, the invention consists in the fact that in the program control device there is a plurality of permanently set programs and the control device is preceded by a program selection device serving to preselect a specific individual program.
The invention is thus based on the idea of storing several un different, but permanently set sterilization methods in the program control device and of selecting the desired program from this series of permanently set programs by means of the selection device.
The advantages given according to the invention are multiple and essential.
First and foremost, incorrect settings are ruled out, as each program is completely compiled; incorrect settings and overlapping of two programs are also avoided. This results in a considerable reduction in workload for the nursing staff, precise maintenance of the temperature and thus protection of the items to be sterilized and, above all, the possibility of combining any number of processes while still making it impossible to mix them up.
The drawing shows in Fig. 1 a circuit diagram of an example of the subject matter of the invention and in Fig. 2 a control panel thereof in front view. The circuit diagram is based on a sterilizer with which five different sterilization programs indicated by fields can be carried out, namely program A for instruments with a temperature of 134, program B for laundry (134), the program C for different solutions (120), program D for glucose solutions (120) and program E for gloves (120).
Each field in the individual programs A-E contains a Roman numeral, which indicates the various phases of the sterilization.
The phase of the pre-vacuum is designated by I, that is to say the time in which the air enclosed in the sterilization chamber is evacuated.
11 denotes the rise time of the temperature in the sterilization chamber, that is to say the time in which the items to be sterilized are heated up to the sterilization temperature, for example by allowing hot steam to flow in.
With III the sterilization time is referred to, that is, the time at which the material lying in the sterilization chamber is exposed to the action of the desired temperature.
IV refers to the extraction of the steam in the sterilization chamber. The ventilation of the sterilization chamber is marked with V, so air is again admitted into the previously evacuated chamber.
VI describes the drying of the goods in the sterilization chamber, because condensation water can condense on the goods during sterilization.
The cooling of the goods in the sterilization chamber is designated by VII.
Program A thus comprises phases I-V, program B phases I-VI, program C phases 11, III and VII, program D phases 1I, 111 and VII and program E phases I-V.
As can be seen from FIG. 1, the programs <B> A -E </B> are preceded by a program selection device which z. B. has cam disks 1, which are arranged one behind the other on a shaft in well-ter manner and are rotated by this. Each disc is provided on its periphery with a cam 2, in the path of which there is a contact 3 which is connected by a line 4 to the circuit of the programs A-E, as indicated in FIG. The cam disks 1 are set in slow rotation by an electric motor 5, by engaging a mechanical transmission between the motor 5 and the disks 1.
In the circuit of the motor 5, a control button 6 is also switched on. The programs built into the program control device consist in a known manner of mechanically electrically interacting devices such. B. relays, contactors, pressure valves, etc., which are not drawn in an individual.
Outside on the front wall of the housing of the sterilizer is a control panel 7 (see Fig. 2), in which a screen 8 is built, the number of fields with the number of programs over, so in the example shown comprises five individual fields on which the symbols corresponding to the respective items to be sterilized are arranged. Field A therefore contains the sketch of instruments, field B the drawings of items of laundry, field C the drawings of containers containing solutions, field D the drawings of glucose-filled bottles and field E the drawings of gloves.
In addition, the different sterilization temperatures 134 and 120 can also appear on the picture board.
On the control panel 7 the übli chen light control characters 9 are then provided, the number of which again matches the aforementioned individual phases 1-6 or 1-7.
Finally, the keyboard 10 is arranged in the control panel 7. This can consist of a single control button for the start, but also be equipped with additional buttons which, for example, operate the heating separately or stop the sterilizer (night) or manually (off). The mode of operation of the apparatus shown is as follows: Should the apparatus be put into operation. are, the operator only presses the button 6, where turned on by the motor 5 and the distributor discs 1 are set in slow rotation. The contact 6b prevents the automatic We commence before the desired program is set.
With the rotation of the distributor disks 1, the first field A of the light panel 8 begins to light up, thereby indicating the operational readiness of the program <I> A </I>. The cam 2 of the distributor <I> A </I> is located on the contact 3 belonging to the A program. If instruments are actually to be sterilized, the operator releases the switch 6 and program A runs automatically according to phases IV. In phase 1, the sterilization chamber is evacuated until the required vacuum is reached.
Program A then automatically switches to phase 1I, which means that the steam valve is opened and the superheated steam is allowed into the sterilization chamber until the sterilization temperature is reached there. Then the steam supply is automatically switched off and phase III begins, whereby program A also automatically limits the time of this sterilization phase and after the same switches to phase IV, where the vacuum pump is switched on again and the steam in the sterilization chamber is sucked off becomes.
Program A then opens the valves connecting the sterilization chamber to the outside air, so that air now flows into the sterilization chamber again. This completes the sterilization of the instruments. The individual phases are fixed in the program; their timing and physical parameters cannot be changed by the operating personnel.
However, if instruments are not to be sterilized, but rather another good, e.g. B. gloves, the operator holds the switch button 6 under pressure until the field E on the light panel 8 is illuminated. After releasing the switch button 6, the program E then runs in the manner already described in accordance with phases I-V. The light signals 9, which indicate the current status of the program, then light up to check that the sterilizer is working properly.
It can happen that a fault occurs during the execution of a program, that is, that z. B. the favorable vacuum in the sterilization chamber is not achieved because z. B. a leak repeatedly allows outside air to flow in, or that the required sterilization temperature is not reached, for example because the temperature of the steam is insufficient.
If such malfunctions now occur in the corresponding phase 1 or III of the individual programs, each program automatically switches over to so-called long-term sterilization, which is characterized by the fact that the items in the sterilization chamber now have a sterilization time of several hours a reduced temperature of 120 is exposed.
It is thus guaranteed in any case that the goods located in the sterilization chamber are made sterile in any case. The automatic switching to long-term sterilization is triggered by a switching device that is connected to the circuits of the programs.