Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 338298 Verfahren und Einrichtung zum kreuzweisen Zusammenstellen von Kleinparkettleisten zur Bildung von Parkettplatten Im Hauptpatent ist ein Verfahren zum kreuz weisen Zusammenstellen von Kleinparkettleisten zur Bildung von Parkettplatten beschrieben, gemäss wel chem Parkettleisten parallel zueinander einer Arbeits stelle zugeführt werden, in welcher sie in Gruppen mit gleicher Leistenzahl unterteilt und einzelne Gruppen in vorbestimmter Folge um 90 um eine zur Transportebene senkrechte Achse verschwenkt werden.
Ferner ist im Hauptpatent eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens beansprucht, die ge kennzeichnet ist durch eine Transportvorrichtung zum Heranführen parallel zueinander angeordneter Par kettleisten an eine Arbeitsstelle, durch eine Vorrich tung, um die Leisten in dieser Arbeitsstelle in Grup pen mit gleicher Leistenzahl zu fassen, und durch eine Drehvorrichtung, um Leistengruppen in vorbestimm ter Reihenfolge um 90 um eine senkrecht stehende Achse zu verschwenken.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine vor teilhafte Weiterentwicklung sowohl des Verfahrens als auch der Maschine, welche erlaubt, den maschi nellen Aufwand für eine derartige Anlage bedeutend zu verringern und zu vereinfachen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass von den einer Arbeitsstelle zu geführten Gruppen von Parkettleisten nur einzelne Gruppen um 90 verdreht werden und weitere Grup pen die Arbeitsstelle in unveränderter Lage passieren.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet dadurch, dass die Drehvorrichtung vor dem Ende der Transportvorrichtung angeordnet ist und vor der Drehvorrichtung Mittel vorhanden sind, welche die zugeführten Parkettleisten zeitweilig festhalten, so dass dadurch deren Vorschubbewegung unterbrochen werden kann. Das erfindungsgemässe Verfahren soll nachfol gend anhand eines Ausführungsbeispiels zusammen mit der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens erläutert werden.
Es zeigt: Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch die Einrichtung in Richtung des Pfeils A in Fig.3 gesehen, Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-11 der Fig. 1, Fig.3 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung, und die Fig. 4 bis 6 drei verschiedene Arbeitsstellungen in Seitenansicht eines Teils der Einrichtung, Fig.7 bis 9 zeigen Ansichten von weiteren Aus führungsvarianten.
Das Transportband 1 einer Transportvorrichtung, das durch Walzen geführt und angetrieben ist, von denen in den Fig. 1 und 2 eine Umlenkwalze 2 dar gestellt ist, dient zur Führung der zusammenzustellen den Kleinparkettleisten 3 zu einer Arbeitsstelle, die im folgenden noch näher erläutert werden wird.
Die in den Fig. 1 und 3 von links nach rechts sich bewegenden, rechteckigen Parkettleisten 3 sind vor der erwähnten Arbeitsstelle, also im linken Teil der Figuren alle parallel zueinander mit ihrer Längsaus dehnung quer zum Transportband 1 verlaufend an geordnet. Gleitschienen 5 links und rechts des Trans- port#bandes 1 sorgen hierbei für eine einwandfreie seitliche Führung der Kleinparkettleisten.
Eine Fallschleuse 4 ist in die Bewegungsbahn der Kleinparkettleisten 3 auf dem Transportband 1 schwenkbar. Diese Fallschleuse 4 ist an einem gabel förmigen Winkelhebel 31 befestigt, der beidseits des Transportbandes 1, jedoch unterhalb desselben, je um eine quer zum Transportband 1 verlaufende Achse 11 schwenkbar ist. Eine Kurvenscheibe 10 wirkt auf ein Auflaufstück 30 am Winkelhebel 31 in dem Sinne, dass die Schleuse 4 bezüglich dem Trans portband 1 periodisch gehoben und gesenkt wird und dadurch die Kleinparkettleisten 3 vorbeilässt oder diese aufhält.
Der Fallschleuse 4 ist eine Klemmschleuse 6 vor geschaltet, die von einer Kurvenscheibe 7 (Fig.2) über ein Federelement 8 und einen Hebel 9 so be tätigt wird, dass sie periodisch durch Einfahren quer zur Transportbahn eine Kleinparkettleiste erfasst, an die gegenüberliegende Gleitschiene 5 presst und so diese Leiste und damit auch die ihr folgenden Lei sten 3 festhält.
In Bewegungsrichtung der Kleinparkettleisten 3 der Fallschleuse gesehen nachgeschaltet, ist eine Dreh vorrichtung vorgesehen. Diese umfasst einen insbeson dere aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlichen Drehteller 13, der genau über der Bewegungsbahn der Kleinparkett leisten 3 angeordnet ist und der durch eine Kurven scheibe 14 über eine Stange 16, einen bei 32 gelager ten Hebel 17 und eine am Drehteller 13 befestigte Welle 18 in eine Auf- und Abwärtsbewegung versetz bar ist.
Die Welle 18 ist in Lagern 33 (Fig. 1) dreh- und verschiebbar gelagert, und ihr oberes Ende ist mit einem Kurbelarm 21 versehen, an dessen Ende eine Stange 34 angelenkt ist, die mit einer Kurven scheibe 19 zusammenwirkt, über welche dem Dreh teller 13 eine oszillierende Drehung um 90 in einer Parallelebene zur Ebene des Transportbandes 1 er teilt werden kann. Der Drehteller 13 besitzt auf seiner dem Transportband 1 zugewandten Unter seite eine quadratische oder rechteckige Vertiefung, deren Fläche der Grösse der mit der Einrichtung zu sammenzustellenden Parkettleistengruppen entspricht.
Ferner ist längs einer Seite des Drehtellers 13 eine nach unten, also gegen das Transportband 1 vorste hende Anschlagkante 12 gebildet. In Bewegungs richtung des Transportbandes gesehen, ist anschlie ssend an die Drehvorrichtung eine weitere Fall schleuse 25 angeordnet, die gleich ausgebildet ist wie die ersterwähnte Fallschleuse 4, 11, 30, 31. Die sie betätigende Kurvenscheibe 24 wirkt auf ein Auflage stück 38 an dem um die Achsen 37 schwenkbaren, die Schleuse 25 tragenden Winkelhebel 36. Nach der Fallschleuse 25 läuft das Transportband an einem Verleimtisch vorbei, auf welchem die einzelnen Par kettleistengruppen zu Kleinparkettplatten mit dem gewünschten Muster zusammengefügt werden.
Dieser Verleimtisch verläuft quer zum Transportband, und eine Anschlagschiene 22 dieses Tisches erstreckt sich quer über das Transportband 1 und hält die dort anlangenden Leisten an. Ein bezüglich dem Trans portband gegenüber dem Verleimtisch angeordneter Abschieber 26 kann mehrere Parkettleistengruppen, die sich an der Anschlagschiene 22 aufstauen, durch einen Vorwärtshub miteinander vom Transportband weg auf den Verleimtisch schieben.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung soll im folgenden anhand der Herstellung von Parkett platten mit Schachbrettmuster erläutert werden, bei welchem die einzelnen Felder durch Gruppen von je fünf parallel zueinanderliegenden Parkettleisten gebil det sind, die jeder Gruppe eine quadratische Form vermitteln. Hierbei sind die Gruppen so angeordnet, dass jeweils die Längenausdehnung der Leisten be nachbarter Gruppen in einer Platte rechtwinklig zu einander stehen, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Die rechteckig zugeschnittenen Kleinparkettlei- sten 3 werden von einer nicht dargestellten Zufüh rungseinrichtung so auf das Transportband 1 ge bracht, dass sie alle mit ihrer Längenausdehnung quer zur Bewegungsrichtung des Bandes 1 stehen und in dieser Lage durch die Gleitschienen 5 geführt werden. Bei Arbeitsbeginn ist die Klemmschleuse 6 geöffnet und die Fallschleuse 4 geschlossen. Die Kleinparkettleisten 3 werden somit durch das lau fende Transportband bis zur Fallschleuse 4 geführt, wo sie sich aufstauen.
Der Abstand zwischen der Fallschleuse 4 und der ihr vorgeschalteten Klemm schleuse 6 ist so gewählt, dass der Zwischenraum zwischen diesen beiden Schleusen genau die Anzahl Kleinparkettleisten aufnehmen kann, die später eine Gruppe bilden, also im vorliegenden Fall fünf Klein parkettleisten 3a, während die - von der Fall schleuse zurückgezählt - sechste Kleinparkettleiste 3b (Fig. 3) bei geschlossener Klemmschleuse zwischen dem Klemmfinger derselben und der gegenüberliegen den Gleitschiene 5 eingeklemmt wird.
Die Klemmung der Leiste 3b erfolgt von der Kurvenscheibe 7 aus federnd über ein Federelement 8 (Fig. 2). Die Steuerung der beiden Schleusen 4 und 6 durch ihre Kurvenscheiben 10 bzw. 7 ist so eingestellt, dass sich die Fallschleuse nur bei geschlossener Klemmschleuse öffnet, und dass die Klemmschleuse sich erst schliesst, wenn nach dem Schliessen der Fall schleuse so viel Zeit verstrichen ist, dass das Trans portband mit Sicherheit den Zwischenraum zwischen den beiden Schleusen wieder mit Kleinparkettleisten aufgefüllt hat.
Sobald die Fallschleuse 4 sich öffnet, werden die fünf eine Gruppe bildenden, nach der geschlossenen Klemmschleuse befindlichen Kleinpar- kettleisten 3 durch das ununterbrochen bewegte Transportband 1 wieder mitgenommen und der Dreh vorrichtung zugeführt, deren Drehteller die in Fig. 4 gezeigte gehobene Lage einnimmt, mit der Anschlag kante 12 ebenfalls in der in Fig. 4 gezeigten Stellung. Die erste Leiste der Gruppe kommt an der Anschlag kante 12 zum Anschlag, so dass die ganze Gruppe wieder stillsteht.
Die Kurvenscheibe 14 senkt darauf hin über die Stange 16 den Hebel 17 und eine Feder 15 die Welle 18 und den mit ihr fest verbundenen Drehteller 13 in die Stellung gemäss Fig. 5, in welcher die ganze Gruppe der Leisten 3a von der Vertie fung 35 an der Unterseite des Drehtellers führend aufgenommen wird. Nach beendigter Absenkung des Drehtellers befindet sich die Kurvenscheibe 19 in der Stellung, in welcher sie den Weg freigibt, um einer Feder 20, welche auf die Stange 34 wirkt, zu ermög lichen, über den Hebel 21 den Drehteller 13 und die darin geführte Leistengruppe um 90 in der Trans- portebene zu drehen.
Die mit ihrer Längenausdeh nung quer zum Transportband stehenden Leisten 3a werden dadurch in die Längsrichtung des Transport bandes gedreht, während gleichzeitig die Anschlag kante 12 des Drehtellers durch diese Drehung aus dem Bereich des Transportbandes geschwenkt wird, so dass bei nachfolgendem Heben des Drehtellers die Gruppe, sobald sie aus der Vertiefung 35 austritt (Fig. 6), durch das Transportband 1 unter der offenen Fallschleuse 25 vorbei weitertransportiert wird, bis zum Anschlag an die Anschlagschiene 22 des Ver- leimtisches.
Inzwischen hat die Fallschleuse 4 eine weitere Gruppe von fünf Kleinparkettleisten freigegeben, die ungehindert unter dem Drehteller durchlaufen und an der Anschlagschiene 22 an die erste Gruppe an schliessen kann, da der Drehteller 13 immer noch in der Stellung gemäss Fig.6 festgehalten wird. Die Leisten der zweiten Gruppe werden also nicht ge dreht und behalten ihre ursprüngliche Querrichtung bei.
Nach dem Durchlauf der zweiten Gruppe unter der Drehvorrichtung wird der Drehteller 13 durch die Kurvenscheibe 19 in ihre Ursprungslage gemäss Fig.4 zurückgedreht, in welcher sie die nächstfol gende, also die dritte, von der Fallschleuse 4 freigege bene Gruppe aufhält und um 90 abdreht, während die vierte Gruppe die Drehvorrichtung wieder un gehindert durchläuft.
Sobald die für die Breite der herzustellenden Kleinparkettplatten notwendige Anzahl Gruppen in dieser Weise an der Anschlagschiene aufgestaut wurde, im vorliegenden Beispiel sind es vier Grup pen, wird mittels der Kurvenscheibe 24 über die Organe 37, 36 die Fallschleuse 25 geschlossen, die das Auftreffen einer fünften Gruppe auf die vier vorgängig an der Anschlagschiene 22 aufgestauten Gruppen verhindert.
Gleichzeitig wird der Abschie- ber 26, beispielsweise durch eine nicht dargestellte weitere Kurvenscheibe so gesteuert, dass er die vier Gruppen quer zum Transportband 1 von diesem weg auf den Verleimtisch verschiebt und sofort wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt, worauf die Kurven scheibe 24 die Fallschleuse 25 wieder öffnet und der aufgelaufenen Gruppe sowie den drei darauffolgen den Gruppen den Weg zur Anschlagleiste 22 und zum Verleimtisch freigibt.
Damit ist ein Arbeitszyklus beendet, und er kann sich immer gleichbleibend wiederholen.
Da beim vorliegenden Beispiel in der vierten Gruppe und in der darauffolgenden ersten Gruppe der nächsten Reihe die Leisten gleichgerichtet sein müssen, ist die Form der Kurvenscheiben ungleich mässig, da sie dieser Bedingung bei der Betätigung der Organe Rechnung tragen muss.
In der Praxis wird man alle Kurvenscheiben auf einer gemeinsamen Antriebswelle anordnen. Ihre An ordnung ist jedoch in Fig. 1 zur besseren Klarheit der Darstellung auseinandergezogen.
Selbstverständlich sind mehrere Varianten der dargestellten Einrichtung möglich. Der Vorschub der Leisten könnte beispielsweise durch Schieber oder dergleichen anstelle des Transportbandes 1 erfolgen. Ebenso könnte die Steuerung der Schleuse des Dreh tellers und des Abschiebers statt durch Kurvenschei ben hydraulisch oder pneumatisch erfolgen.
Eine Ausführungsvariante ist in Fig. 7 dargestellt, bei welcher ein oberer Drehteller 39 mit einem untern Drehtisch 40 zusammenwirkt und die Parkettleisten dazwischen einklemmt. Das Transportband 1 ist dabei in Form einer unterhalb der Drehstelle angeordneten Schlaufe geführt.
Am Bolzen 41 ist ein Bügel 42 befestigt, welcher unter dem Druck der Feder 43 steht und beim Niedergehen des Bolzens 41 unter der Wirkung der Kurvenscheibe 44 auf den dem Dreh tisch am nächsten liegenden, aber nicht auf diesem befindlichen Parkettstab drückt und diesen am Wei tertransport während des Schwenkvorganges des Drehtellers 39 und des Drehtisches 40 unterhalb der Transportebene hindert. Der Drehteller 39 drückt beim Niedergehen die Feder 45 zusammen und wird anschliessend um 90 um eine senkrechte Achse ver dreht. Hinter dem Drehtisch befindet sich ein Ab sperrschieber 46, welcher die Parkettleistengruppen periodisch freigibt.
Dieser Absperrschieber kann ebenfalls durch einen Exzenter gesteuert werden oder aber auch durch irgendwelche andere Steuermittel.
Eine weitere Ausführungsvariante ist in Fig.8 dargestellt, in welcher die Verschwenkung der ein zelnen Gruppen von Parkettleisten durch .einen win kelförmigen Rahmen 50 mittels einer Kurvenscheibe 56 erfolgt. Vor der Drehstelle befindet sich eine durch eine Kurvenscheibe 51 betätigte Stoppleiste 52 für die Parkettleisten und in einem Abstand davor, wel cher einer Parkettleistengruppe entspricht, ist eine Klemmeinrichtung 53 vorhanden, welche - durch eine Kurvenscheibe 54 oder äquivalente Mittel be tätigt - die parallel zueinander zugeführten Parkett leisten 3 zeitweise festhalten können.
Die Kurven scheiben werden gemeinsam durch eine vom Förder- bandantrieb in Drehung versetzte Welle 55 an getrieben.
Es können auch mehrere Transportbahnen der beschriebenen Art parallel zueinander angeordnet sein, deren Steuerelemente gemeinsam angetrieben werden, wobei durch eine Hubbewegung des Ab schiebers jeweils eine der Anzahl Transportbahnen entsprechende Anzahl von Reihen Leistengruppen auf den Verleimtisch geschoben werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, die Transportbänder abwechslungsweise von beiden Seiten einer Sammelstelle zuzuführen, wie dies in Fig.9 dargestellt ist, wobei die einzelnen Transportbänder jeweils um die Breite bzw. Länge einer Parkettleistengruppe versetzt sind und von der Sammelstelle durch einen Schieber 56 zu einem Ver- leimtisch abgeschoben werden.
Die von den einzel nen Transportbändern zugeführten Gruppen werden an der Sammelstelle durch Trennbleche 57 vonein ander distanziert, welche vor der Betätigung des Schiebers 56 gehoben werden. Eine weitere Variante würde darin bestehen, dass der Drehtisch nach seiner Verschwenkung nicht mehr zurückgestellt würde, sondern taktweise Be wegungen nur in der einen Drehrichtung ausführen würde, wobei beispielsweise mehrere versenkbar an geordnete Anschläge 12 auf allen vier Seiten des Drehtisches angeordnet würden.