CH339429A - Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften der Laufflächen von Kolbenringen und nach dem Verfahren hergestellter Kolbenring - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften der Laufflächen von Kolbenringen und nach dem Verfahren hergestellter KolbenringInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J9/00—Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction
- F16J9/26—Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction characterised by the use of particular materials
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Description
Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften der Laufflächen von Kolbenringen und nach dem Verfahren hergestellter Kolbenring Die in Kolben für Verbrennungskraftmaschinen und dergleichen angeordneten Kolbenringe haben bekanntlich die Aufgabe, einerseits gegen die heissen Verbrennungsgase hin und anderseits, also in Rich tung der Kurbelwelle, gegen aufsteigendes Öl abzu dichten. Unter schwierigen bzw. ungünstigen Betriebs umständen laufen Kolbenringe an ihrer Gleitfläche stellenweise trocken, und dies ist insbesondere für die Kolbenringe zu befürchten, die in der Nähe des obern Schaftendes angeordnet sind, also nahe der Flammeneinwirkungszone arbeiten. Um das Anfres sen von Kolbenringen infolge eines stellenweisen Trockenlaufes und die sich daraus ergebenden Be triebsstörungen zu vermeiden, ist schon vorgeschla gen worden, die bezüglich der Riefenbildung und des Anfressens gefährdeten Ringe an ihrer Gleit fläche zu verchromen, zu ferroxieren oder mit Ober flächenschutzschichten zu schützen, die z. B. aus Kunstharz oder Zinn bestehen können. In Ausgestaltung dieser bekannten Massnahmen ist man auch schon dazu übergegangen, auf der Kolbenring-Lauffläche rillenartige Einschnitte vor zusehen und diese Einschnitte mit Zinn, Ferroxpuiver oder aber auch mit einer Graphitmischung zu füllen. Da die Kolbenringhöhe sehr gering ist, können die ein Hilfsschmiermittel aufnehmenden rillenartigen Einschnitte auch nur in einer entsprechend geringen Grössenordnung vorgesehen werden. Hieraus ergibt sich, dass die Schmiermittelfüllung im Verhältnis zu ihrer Schmierfähigkeit keineswegs ausreicht, um eine ausbleibende Ölschmierung gefahrabwendend zu er setzen. Die Entwicklung von Motoren mit hoher Spezi fischer Leistung, insbesondere von Fahrzeug-Diesel- motoren, die mit hohen Mitteldrücken arbeiten, bringt zwangläufig auch eine stärkere Beanspruchung der Kolbenringe mit sich; dies zeigt sich beispielsweise bei Zweitakt-Dieselmotoren oder aber auch bei Viertakt-Dieselmotoren mit Aufladung, bei deren Betrieb man die Erfahrung machen musste, dass die bisher durchgeführten Massnahmen zur Verhinde rung auch stellenweisen Trockenlaufes vielfach nicht ausreichten. Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe ge macht, eine selbstschmierende Wirkung eines Hilfs mittels auch unter solch schwierigsten Betriebsbe dingungen zu gewährleisten, also auch dann, wenn durch besondere Umstände die Ölbenetzung im wesentlichen oder aber gänzlich entfällt. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ver besserung der Gleiteigenschaften der Laufflächen von Kolbenringen, insbesondere für Verbrennungs motoren und ist dadurch gekennzeichnet, dass auf die Lauffläche der Kolbenringe ein aus Molybdän- Disulfid und einem Bindemittel bestehender Belag aufgetragen wird. Der nach dem erfindungsgemässen Verfahren her gestellte Kolbenring ist dadurch gekennzeichnet, dass seine Lauffläche einen aus Molybdän-Disulfid und einem Bindemittel bestehenden Belag aufweist. Als Bindemittel kommen dabei anorganische oder organische Mittel in Frage. Das Verfahren wird bei spielsweise wie folgt durchgeführt: In die auf der Zylinderwand gleitenden äussern Oberfläche des Kolbenringes werden durch maschinelle Bearbeitung rillenartige Einschnitte erzeugt. Hierauf wird ein anorganisches Bindemittel, beispielsweise Wasserglas- Talkum mit Molybdän-Disulfid, pastenförmig ange rührt, wobei der gewichtsmässige Anteil an Binde mittel kleiner ist als derjenige des Molybdän-Disulfids, beispielsweise etwa 5 %. Die Masse wird hierauf in die rillenartigen Einschnitte der Kolbenringober- fläche eingestrichen, worauf sie antrocknet und ein härtet. Der Kolbenring ist dann einbaufertig. Das Verfahren wird unter Verwendung eines organischen Bindemittels beispielsweise wie folgt durchgeführt: Eine Kunstharzmasse, z. B. auf Phenol harz-Basis, wird in Spiritus gelöst und in dieser Masse Molybdän-Disulfid suspendiert. Auch in die sem Fall soll der gewichtsmässige Anteil des Binde mittels kleiner als derjenige des Molybdän-Disulfids sein, beispielsweise etwa 5%. Hierauf wird der mit rillenartigen Einschnitten versehene Kolbenring er wärmt und die Masse durch Einpinseln auf die Kol- benring-Oberfläche aufgetragen. Der Spiritus ver dunstet hierauf und die Belagsmasse verhärtet, worauf der Kolbenring einbaufertig ist. Es hat sich gezeigt, dass der erhärtete Belag sehr widerstandsfähig ist und die im Motor auftre tenden Temperaturen und mechanischen Beanspru chungen ohne weiteres aushält. Praktische Versuche haben ferner gezeigt, dass es zur Erreichung einer genügenden Haftung der Molybdän-Disulfid-Masse auf der Lauffläche auch genügt, diese durch Ätzen, Bondern oder Phosphatieren porig und damit saug fähig zu machen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigen- schaften der Laufflächen von Kolbenringen, insbe- sondere für Verbrennungsmotoren, dadurch gekenn zeichnet, dass auf die Lauffläche der Kolbenringe ein aus Molybdän-Disulfid und einem Bindemittel be stehender Belag aufgetragen wird. II. Nach dem Verfahren nach Patentanspruch I hergestellter Kolbenring, dadurch gekennzeichnet, dass seine Lauffläche einen aus Molybdän-Disulfid und einem Bindemittel bestehenden Belag aufweist. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass der Molybdän-Disulfid-Masse zum Zwecke der Haftfähigkeit ein organisches Binde mittel zugesetzt ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Molybdän-Disulfid-Masse zum Zwecke der Haftfähigkeit ein anorganisches Bindemittel zugesetzt ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenring-Lauffläche zum Zwecke der Halterung der Molybdän-Disulfid-Masse mit rillenartigen Einschnitten versehen wird. 4.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenring-Lauffläche durch Ätzen, Bondern oder Phosphatieren porig und damit saugfähig gemacht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE339429X | 1954-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH339429A true CH339429A (de) | 1959-06-30 |
Family
ID=6223624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH339429D CH339429A (de) | 1954-06-14 | 1955-06-14 | Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften der Laufflächen von Kolbenringen und nach dem Verfahren hergestellter Kolbenring |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH339429A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3903722A1 (de) * | 1988-02-12 | 1989-08-24 | Toyota Motor Co Ltd | Kolben-kolbenring-anordnung fuer einen verbrennungsmotor |
US5655955A (en) * | 1993-07-30 | 1997-08-12 | Nagel Maschinen Und Werekzeugfabrik Gmbh | Method and tool for improving the structure of the inner faces of working chambers of machines and motors |
DE10121887C1 (de) * | 2001-05-05 | 2002-10-24 | Federal Mogul Burscheid Gmbh | Verfahren zur Behandlung von Kolbenringflanken |
-
1955
- 1955-06-14 CH CH339429D patent/CH339429A/de unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3903722C5 (de) * | 1988-02-12 | 2008-07-17 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha, Toyota | Kolben-Kolbenring-Anordnung für einen Verbrennungsmotor |
US5655955A (en) * | 1993-07-30 | 1997-08-12 | Nagel Maschinen Und Werekzeugfabrik Gmbh | Method and tool for improving the structure of the inner faces of working chambers of machines and motors |
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