Kläranlage Gegenstand der Erfindung ist eine Klär anlage mit einer zylindrischen, aufrechten Trennwand, die eine - innere Ausflockungs- kammer und eine äussere, ringförmige Sedimen- tationskammervoneinander trennt und die mit einer nach innen gerichteten, ringförmigen, mindestens annähernd horizontal angeordneten Konsole versehen ist, über welcher in der Aus flockungskammer Rührmittel angeordnet sind, ferner mit Schaufeln, die dazu bestimmt sind, auf dem Boden der Ausflockungskammer ab gesetzte Feststoffe einem Sumpf zuzuführen, und mit Öffnungen unterhalb der Trennwand,
durch welche Flüssigkeit nach aussen in die Sedimentationskammer gelangen kann. Diese Kläranlage zeichnet sich dadurch aus, dass der tiefste Punkt jeder der genannten Öffnungen über den genannten Schaufeln liegt und dass sich jede Öffnung mindestens angenähert bis zur genannten Konsole erstreckt.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes sind in der beiliegenden Zeich nung dargestellt, wobei die Fig. 1 und 2 je eines dieser Ausführungs beispiele im Schnitt darstellen.
Fig. 1 zeigt einen Behälter 10, z. B. aus Beton, mit einem Boden 11, einer zylindrischen Wandung 12, einer koaxialen hohlen Säule 13 und einem Zufuhrrohr 14 unter dem Be hälterboden, durch welches die Feststoffe ent haltende Flüssigkeit der genannten Säule zu- geführt wird. Am obern Ende der Säule sind Öffnungen 1 "o für den Austritt der Flüssig keit vorgesehen.
Eine zylindrische, aufrechte Trennwand 16 aus Beton umgibt die ko axiale Säule 13-koaxial und begrenzt dadurch eine zentrale Ausflockungskammer Z,. und eine ringförmige Sedimentationskammer Z2, wobei die Kammer Z, auf der Innenseite der Trenn wand 16 und die Kammer ZZ auf deren Aussen seite liegt.
Die Oberkante der Trennwand 16 liegt um die Strecke<I>d</I> über dem Niveau<I>L</I> der im Be hälter enthaltenen Flüssigkeit, welches Niveau bestimmt wird durch die Überlaufkante E der entlang des obern Endes des Behälters vor gesehenen Sammelrinne 17. Die Trennwand 16 ist durch die Beine 18 auf dem Boden des Behälters gestützt, die ebenfalls aus Beton be stehen und mit dem Boden des Behälters und der Trennwand 16 in einem Stück gegossen sind. Die Höhe der Trennwand 16 ist mit H, bezeichnet, während deren Abstand vom Boden mit H2 bezeichnet ist.
Durch die zwischen den Beinen 18 vorhandenen freien Öffnungen 19 unter der Trennwand 16 stehen die beiden Kammern Z,. und Z2 hydraulisch miteinander in Verbindung. Der Behälterboden hat einen äussern ringförmigen Teil 20, dessen Breite der der Sedimentationskammer ZZ entspricht, und einen innern kreisrunden Teil 21, dessen Durchmesser dem der Ausflockungskammer Z,, entspricht.
Dieser zentrale Bodenteil 21 bildet gegenüber dem umgebenden ringförmigen Bo denteil 20 eine flache Mulde, wobei der Über gang zwischen den beiden genannten Teilen durch einen steil abfallenden, kegelstumpf- förmigen Bodenteil 22 gebildet wird, dessen Höhe mit H3 bezeichnet ist.
Die Beine 18 unter der Trennwand 16 steigen vertikal. aufwärts, und zwar von dem steil abfallenden Bodenteil 22, so dass der äussere Durchmesser D - der Trennwand 16 übereinstimmt mit dem äussern Durchmesser des kegelstumpfförmigen Bodenteils 22. Das untere Ende der Trennwand 16 ist mit einer nach innen gerichteten, ringförmigen, hori zontalen Konsole 23 versehen, die über dem zentralen Bodenteil 21 liegt und von diesem einen Abstand H4 aufweist. Sowohl der zen trale Bodenteil 21 als auch der ringförmige Bodenteil 20 haben wie ersichtlich eine leichte Neigung nach innen, deren Höhe mit H5 bzw. H6 bezeichnet ist.
Am Fuss der zentralen Säule 13 ist ein Sumpf 24 angeordnet mit dem Schlammauslass 25a.
Das innere Ende 26 eines horizontalen Tragarmes 25 ist auf der zentralen Säule 13 drehbar montiert, während dessen äusseres Ende 27 fahrbar auf dem Rand des Behälters 12 gelagert ist. Das äussere Ende 27 des Ar mes 25 ruht dabei auf einem Wagen 28, dessen Rad 28a durch einen Motor 29 angetrieben wird, der auf diesem äussern Ende 27 des Tragarmes 25 montiert ist. Das innere Ende 26 des Armes 25 ist mit einer Buchse 30 ver bunden, die auf der zentralen Säule 13 ange ordnet ist und sich über die ganze Länge die ser Säule erstreckt. Die Buchse 30 ist mittels eines Lagers 31 auf dem Kopf der Säule dreh bar gelagert. Der Arm 25 dreht sich also zusammen mit der genannten Buchse 30.
Das untere Ende der Buchse 30 ist mit zwei Re chenarmen 32, 33 versehen, wobei jeder Arm auf der Unterseite mit einem Satz von einer Pflugschar ähnlichen Schaufeln 34 versehen ist, die sich beim Drehen des Tragarmes 25 über den Bodenteil 21 des Behälters bewegen und Sedimente. gegen die zentrale Säule 13 hin und damit in den. Sumpf 24 fördern. Am äussern Teil des Tragarmes 25 hängt ein Rah men 35, der an seiner untern Seite mit einem Satz von einer Pflugschar ähnlichen Schaufeln 36 versehen ist, die denjenigen ähnlich sind, die von den Rechenarmen 32 und 33 getragen werden, und die zur Förderung von Sedimenten durch die unter der Trennwand 16 befindlichen Öffnungen 19 dienen.
Es ist aus der Figur ersichtlich, dass diese Öffnungen 19, deren Höhe gleich H2 ist, sich von einem oberhalb der Schaufeln 34 liegenden Niveau aufwärts bis zur Konsole 23 erstrecken.
Zum Anrühren der Flüssigkeit in der Aus flockungskammer Z1 sind auf den Rechen armen 32 und 33 vertikal aufwärts ragende Rechenzinken 37 angebracht. Ferner ist auf der Buchse 30 und koaxial zu derselben eine zweite drehbare Vorrichtung 39 über ein Kugellager 40 montiert. Diese zweite dreh bare Vorrichtung umfasst eine kurze Buchse 41, die das obere Ende der langen Buchse 30 um fasst und an der zwei horizontale Rechenarme 42 uud 43 befestigt sind, an denen vertikal abwärts ragende Rechenzinken 38 angebracht sind. Die aufwärts ragenden Rechenzinken 37 und die abwärts ragenden Rechenzinken 38 sind so gegeneinander versetzt angeordnet, dass sie eine relative Drehung der Buchsen 30 und 41 zueinander nicht behindern.
Um eine solche Drehung zu bewirken, ist ein zweiter Motor 44 vorgesehen, der vom innern Ende des Trag armes 25 getragen wird. Zwischen dem Motor 44 und der kurzen Buchse 41 ist eine auf Lagern 46 und 47 gelagerte Vorgelegewelle 45 angeordnet, die vom Motor 44 aus über einen Riemen 48 mit reduzierter Geschwindig keit angetrieben wird. Auf der Vorgelegewelle ist ein kleines Kegelrad 49 angeordnet, das mit einem grossen Kegelrad 50 kämmt, welches fest mit der kurzen Buchse 41 verbunden ist.
Der Motor 29 erteilt dem Tragarm 25 und damit auch den Rechenarmen 32 und 33 eine verhältnismässig langsame drehende Bewegung, da eine solche für eine ausreichende Bewe gung der Sedimente über den Boden des Be hälters zum Auslass genügt. Der zweite Motor 44 erteilt den Rechenarmen 42 und 43 eine viel raschere Bewegung im gleichen Sinne. Die aufwärts ragenden Rechenzinken 3 7 sind in bezug auf die abwärts ragenden Rechen zinken 38 somit fast stationär, so dass eine Zone maximaler Rührwirkung entsteht, deren Tiefe praktisch durch die Überlappungshöhe 0 der genannten Zinken bestimmt wird, wäh rend unter dieser Rührzone eine kleinere Zone von der Höhe Q besteht, in welcher die Flüs sigkeit verhältnismässig ruhig ist.
Im Betrieb wird die zu klärende Flüssig keit über das Zufuhrrohr 14 der hohlen Säule 13 zugeführt, in welcher sie aufsteigt, worauf sie durch die Öffnungen 15 und durch in der langen Buchse 30 vorgesehene, mit diesen Öffnungen korrespondierende Öffnungen in den obern Teil der Ausflockungskammer Z,. aus fliesst. Die Flüssigkeit sinkt hierauf in die Zone maximaler Rührwirkung, in welcher die in der Flüssigkeit enthaltenen Stoffe ausge flockt werden, indem sie sich zu Flocken agglomerieren.
Die behandelte Flüssigkeit sinkt weiter in und durch die verhältnismässig ruhige untere Zone, wo die Flocken von ausreichender Grösse bzw. von genügendem Gewicht auf dem zentralen Bodenteil 21 des Behälters abgesetzt werden. Die leichteren Flocken werden durch die Flüssigkeit radial auswärts mitgeführt und gelangen durch die Durchgänge 19 in die ring förmige Sedimentationskammer Z2, wo sie zu folge der abnehmenden Strömungsgeschwindig keit auf dem ringfömigen Bodenteil 20 des Behälters abgesetzt werden, während die ge klärte Flüssigkeit in die Sammelrinne 17 über läuft, aus welcher sie durch ein nicht dar gestelltes Abflussrohr ausströmt.
Infolge der langsamen Rotation des Trag armes 25 fördern die Schaufeln 36 die in der Sedimentationskammer Z2 auf dem Bodenteil 20 abgesetzten Sedimente zu den Öffnungen 19, durch welche sie in die Ausflockungs- kainmer Z,_ gelangen, wo sie zusammen mit den in dieser Kammer ausgeflockten, auf dem Bodenteil 21 abgesetzten Sedimenten von den Schaufeln 34 erfasst und zum Sumpf 24 be fördert werden.
Vom Sumpf 24 gelangen die Sedimente dann in den Schlammauslass 25a. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind der Behälter 10' und der Tragarm 25' ähnlich ausgeführt wie im Falle von Fig. 1. Ein äu sserer, mit Schaufeln 36'versehener Rechen und ein innerer, mit Schaufeln 34' versehener Re chen sind mit dem .Tragarm 25' ebenfalls auf dieselbe Weise verbunden, wie im Falle von Fig. 1.
Nach Fig. 2 wird jedoch der zentralen Rührzone Luft zugeführt, und zwar durch ho rizontal angeordnete, mit Löchern versehene Rohrleitungen A, die an die untern Enden von vertikalen Rohrleitungen B angeschlossen sind, die am Tragarm 25' montiert sind und über eine Verteilungsleitung D in Verbindung stehen mit einem Druckluft-Aggregat C, das ebenfalls auf dem Tragarm 25' montiert ist.
Der elektrische Strom zum Antrieb des Motors .Mi, der zur Drehung des Tragarmes 25' dient, und des Motors Cl, der das Druck luft-Aggregat C antreibt, wird von einem nicht dargestellten Kabel geliefert, das von unten durch die hohle Säule 13' zum Kopf der Säule geführt ist.
Die zylindrische Trennwand 16' ist am untern Ende mit einer einwärts gerichteten ringförmigen Konsole 23' versehen, welche die Flüssigkeit ablenkt, die durch Luftströme um gerührt wird, wie durch die Pfeile B und W angedeutet ist. Der rasch rotierende Rechen 42, 43, 38 ist somit überflüssig und nicht vor handen. Die Konsole 23' grenzt die Rühr- und Belüftungszone Z3 von der darunter lie genden ruhigen Zone Z4 ab.
Die Belüftung der zu klärenden Flüssig keit in der Rührzone fördert die Ausflockung der Festteile. Im übrigen arbeitet die Klär anlage nach Fig. 2 genau gleich wie die in Fig. 1 beschriebene. In Fig. 2 sind gleiche Teile mit der gleichen Überweisung wie in Fig. 1 und mit einem Strich als Index be zeichnet.