Vorrichtung zum Aufbereiten von Asphalt Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Asphalt.
Bisher sind zu diesem Zwecke entweder grosse und daher teure Maschinen oder dann nur offene Kessel mit Holz- oder Kohlenfeue rung im Gebrauch gewesen, wobei bei den letzteren der Inhalt von Hand mit Hilfe von hellen oder dergleichen umgerührt werden musste, was oft. zum Anbrennen des Kessel inhaltes führte, wenn das Umrühren ungenü gend war.
Die Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung zeichnet sieh dadurch aus, dass mit einem von unten beheizbaren Trog, in welchem Mittel zum Mischen des Inhaltes angeordnet sind, wenigstens ein Behälter für Sand oder dergleichen schwenkbar in Verbindung steht, derart, dass der Behälterinhalt durch die Heiz- wärme getrocknet und vorgewärmt und durch Schwenken des Behälters in den Trog geschüt tet werden kann.
Vorzugsweise ist. beiderseits des Troges je mindestens ein Behälter für Sand oder der gleichen angeordnet, so dass die Heizwärme zwischen den Behältern und den benachbar ten Wänden des Troges aufsteigen kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt Fig.1 eine Stirnansicht des Ausführungs beispiels von der Ablaufseite her gesehen, wo- bei der eine Sandbehälter hochgeschwenkt und ein Deckel des Troges geöffnet ist, Fig. 2 eine Seitenansicht der gleichen Vor richtung, Fig.3 einen Querschnitt durch die Vor richtung entlang der Linie III-III in Fig. 4 und Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt ent lang der Linie IV-IV in Fig. 3.
Die dargestellte Vorrichtung weist ein Traggestell 10 auf, dessen untere Partie Ku fen 11 bildet, die an ihren Enden kreisbogen förmig ausgebogen sind. Etwa in der Mitte ihrer Länge sind die Kufen durch eine Achse 1.2 miteinander verbunden, auf welcher zwei Räder 1.3 drehbar gelagert sind, mit deren Hilfe das (ranze fortbewegt werden kann. Im Traggestell 10 ist ein Trog 14 lösbar angeord net, dessen Längsrichtung parallel zu den Kufen 11 und rechtwinklig zur Achse 12 ver läuft. Die letztere befindet sich wenigstens annähernd in der Mitte der Troglänge. An den obern Längsrändern des Troges 14 ist dieser mit Winkelprofilschienen 15 versehen (Fig.3), welche auf Trägern 16 des Trag gestelles 10 abgestützt. sind.
Zur Sicherung dieser Teile aneinander sind vorzugsweise Schrauben vorhanden, die in der Zeichnung der Deutlichkeit wegen nicht dargestellt sind.
In den beiden Stirnwänden des Troges 14 ist mittels eingesetzter Büchsen 17 und 18 eine Welle 19 drehbar gelagert, welche den Trog in Längsrichtung durchsetzt und meh- rere Organe 20 zum -Mischen und Umrühren des Troginhaltes trägt. Diese Rührorgane 20 sind durch Winkelprofilstüeke gebildet, die mittels Armen 21 an Rohrstücken 22 befestigt sind, welche die Welle 19 umgeben und mit dieser auf Drehung verbunden sind.
Die Rühr- organe 20 sind mit Hilfe von Sehrauben lös bar und auswechselbar an den Armen 21 be festigt und in bezug auf die Längsaxe der Welle 19 schräg angestellt, derart, dass bei Rotation der Welle gemäss dem Pfeil. P in Fig. 3 die Rührorgane auch eine. axiale Schub komponente in Richtung des Pfeils Q in Fig.4 auf den Inhalt des Troges 14 ausüben. Die einzelnen Rührorgane 20 sind zueinander versetzt angeordnet und stehen tangential zu Schraubenlinien, die sich um die Welle 19 win dend gedacht sind. Das eine Ende der Welle 19 ragt aus dem.
Trog 14 heraus und trägt ein Zahnrad 23, welches mit einem Ritze- 2-1 in Eingriff steht. Dieses sitzt auf einer An triebswelle 25, die drehbar in der betreffen den Stirnwand des Troges 14 und in einem daran befestigten Ausleger 26 gelagert ist. Das äussere Ende der Antriebswelle 25 besitzt einen Vierkantansatz, auf welchen eine Hand kurbel 27 aufgesetzt werden kann. Es könnte aber auch ein Kupplungsstück zum Anschluss eines Motors auf den Vierkantansatz der Welle 25 aufgesteckt werden. Die Räder 23 und 24 bilden zusammen ein untersetzendes Getriebe.
Die andere Stirnwand des Troges 14 ist mit einer Ablassöffnung 29 versehen, die durch einen sektorförmigen Schieber 30 abgesperrt werden kann, der um einen Zapfen 31 schwenk bar ist und einen Betätigungshebel 32 auf weist. Der Schieber 30 besitzt eine als Schneide ausgebildete Kante 33 zum Abscheren des aua der öffnung 29 ausfliessenden Gutes. Auf dem Zapfen 31 ist. ein zweiter Betätigungshebel 34 schwenkbar gelagert, der starr mit einem Klemmriegel 35 verbunden ist. Dieser arbei tet mit einer keilförmig ansteigenden Rippe 36 des Schiebers 30 zusammen, zum Zwecke, den letzteren in jeder eingestellten Lage durch Anpressen gegen die Stirnwand des Troges zu sichern.
Die beiden Betätigungshebel 32 und 34 des Schiebers und des Riegelorgans sind nm die gleiche Axe schwenkbar. An die Abflussöffnung 29 schliesst eine Rinne 37 an.
Der Trog 14 weist zwei schwenkbare Dek- kel 38 und 39 auf, die mittels Seharniergelen- ken <B>40</B> an den beiden Schmalseiten des Troges angelenkt sind.
Beiderseits des Troges 14 sind am Trag gestell 10 je zwei Behälter 41 für Sand oder dergleichen angeordnet. Diese Behälter weisen eine besondere, in Fig. 1. und 3 sichtbare Ge stalt auf und sind mit Hilfe von Auslegern 42 an Gelenken 43 schwenkbar gelagert, die siele auf der Höhe der obern Kanten der Trog- ,väncle befinden. Die Schwenkaxe der Behäl ter 41. fällt somit. wenigstens annähernd mit den obern Längskanten des Troges zusammen.
im Boden jedes Behälters 41 sind mehrere Öffnungen 44 vorhanden, durch welche dem Behälterinbalt allfällig anhaftendes Wasser abtropfen kann. Oben ist jeder Behälter 41 mit einem Deckel 45 versehen, der mittels S S eharniergelenken 46 schwenkbar am betref- fenden Behälter angeordnet ist.
Wenn die Be hälter in ihrer Ruhelage nach unten hängen, schliessen die Deckel 45 unter dem Einfluss der Schwerkraft die Behälter selbsttätig zu. Schwenkt man die Behälter 41 jedoch nach oben, wie es in Fig.l. und 2 an einem der Behälter gezeigt ist, so gehen die Deckel 45 unter dem Einfluss der Schwerkraft,
in eine Offenlage. Durch am Traggestell 10 vorhan dene -V inkelprofilsehienen 47 werden die Be hälter 41 in ihrer Ruhelage in einigem Ab stand von den Längswänden des Troges 14 gehalten, derart, dass zwischen den Trogwän- den und den benachbarten Behältern ein Zwi schenraum 48 vorhanden ist.. Am Boden jedes Behälters 41 ist. ein Handgriff 49 befestigt, welcher das Hoehsehwenken des Behälters er leichtert.
Unterhalb des Troges 14 ist eine Heiz- vorrichturi- 50 angeordnet, die sieh über die ganze Länge des Troges erstreckt. Die Heiz- vorrichtung weist zwei in einem Winkel, das heisst. V-förmig, zueinander gerichtete Brenn- reihen 51 und 52 auf, derart, dass die Flam men sich beiderseits des unten zylindrisch ge wölbten Troges 14 ausbreiten können.
Die Heizvorrie litung ist. vorzugsweise zur Speisung mit. gasföi@iii.itzem Brennstoff eingerichtet, der in komprimiertem und verflüssigtem Zustand in einem nicht dargestellten Behälter gespei- cbert ist. Von diesem Behälter gelangt der Brennstoff durch eine Rohrleitung 53 zur Ileizvor-riehtung, und zwar ist diese an ein unterhalb der Heizvorrichtung verlaufendes Rohr 54 angeschlossen, dessen beide Enden mit, den Stirnseiten der Heizvorrichtung in Verbindung stehen.
Der Brennstoff hat somit von beiden Stirnseiten her Zutritt zur Heiz- vorrichtung. Cremäss einer nicht dargestellten Ausführungsvariante kann die Heizvorrich- tung in zwei oder mehr Sektionen unterteilt sein, denen der Brennstoff je von beiden Stirnseiten her zugeleitet wird. Auf diese eise lassen sieh auch bei verhältnismässig nrosser Troglänge gleichmässige Flammwir- kungen erzielen.
An den beiden Winkelprofilschienen 47 sind die Ränder einer gewölbten Verschalung <B>5</B>5 befestigt, die sieh unterhalb der Heizvor- richtung 50 hinzieht und einen Längsschlitz 56 zum Einlass von Frischluft aufweist. An diese Verschalung 55 schliessen auch zwei Stirnschalungen 57 an, die den Zwischenraum zwischen dem Trog 14 und der Verschalung 55 bzw. den Behältern 41 nach vorn und nach hinten abschliessen.
-Unmittelbar unterhalb der Träger 1.6 ver laufen vertikale Wandstücke 60 bis zu den innern 'Wänden der Behälter 41, wenn sich diese in ihrer Ruhestellung befinden. Die Wandstücke 60 sind mit mehreren Abzug- öffnunIzen 61 für die Verbrennungsgase der Ileizvorriehtung 50 versehen.
Vor diesen Öff nungen ist auf jeder Seite der Vorrichtung ein Schieber 62 längsbeweglich gelagert, wel cher' ebenfalls mit Abzugöffnungen 63 ver sehen ist, die mit. denjenigen 62 der Wand- sl iieke 60 in Übereinstimmung gebracht wer den können. Durch entsprechende Einstel lung der Schieber 62 lässt. sieh der Durehlass- querschnitt der Abzugöffnungen 61, 63 ver ändern.
Am Traggestell 10 sind noch vier Trag holme 65 mittels Zapfen 66 schwenkbar an- geordnet. In ihrer Ruhelage hängen die Holme 65 senkrecht nach unten, wie in Fig.1 und 2 dargestellt ist. Zum Gebrauch lassen sich die Holme jedoch in waagrechte Lage schwenken und ermöglichen dann das Fort tragen der beschriebenen Vorrichtung, bei spielsweise zwecks Verladens auf ein Fahr zeug.
Es sind ferner Keile 68 vorhanden, welche gemäss Fig. 2 und 4 unter die aufgebogenen Enden der Kufen 11 gelegt werden können, damit das Traggestell nicht um die Achse 12 der Räder 13 kippt.
Die Gebrauchs- und -V#@Tirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt Die durch die Heizvor richtung 50 erzeugte Wärme streicht den Wänden des Troges 14 entlang nach oben in die Räume 48 zwischen dem Trog und den seitlichen Behältern 41, wobei sowohl der Trog 14 als auch die Behäl ter 41 erwärmt werden, Die Verbrennungs gase entweichen durch die Abzugöffnungen 61, 63. In den Trog eingebrachter Teer, Bi tumen oder dergleichen wird dadurch zum Schmelzen gebracht, und in die Behälter 41. eingefüllter Sand wird zugleich getrocknet und vorgewärmt.
Wünscht man zur Aufberei tung von Asphalt Sand in den Trog einzumi schen, so öffnet. man einen der Deckel 38 und 39 und schwenkt hierauf einen der Behälter 41 derart nach oben, dass sein Inhalt in den Trog 14 geschüttet wird. Durch Drehung der Welle 19 mittels der Handkurbel 27 oder eines an die \felle 25 angeschlossenen Motors wird der In halt des Troges umgerührt und durehmiseht. Nach und nach schüttet man auch den Inhalt der übrigen Behälter 41 in den Trog. Wenn der Asphalt genügend gemischt und durch gearbeitet ist, kann man denselben durch die Ablassöffnung 29 der Vorrichtung entnehmen. und zwar in wahlweise bestimmbaren Mengen.
Durch die Rotation der Rührorgane 20 wird der Inhalt des Troges 14 auch in Richtung gegen die Ablassöffnung 29 gepresst. -Wünscht man den Trog völlig zu entleeren, so -nimmt man die in Fig. 2 und 4 links liegenden Keile 68 weg und kippt das Traggestell 10, soweit es die Kufen 11 zulassen, Der flüssige Asphalt kann dann von selbst gegen die Öffnung 29 fliessen.
Der Vorteil der beschriebenen Vorrichtung gegenüber den bisher gebräuchlichen, offenen Kesseln liegt hauptsächlich in der grösseren Arbeitsleistung. Weil die Wärme der Heiz- vorrichtung 50 zusammengehalten wird und auch zum Trocknen und Vorwärmen des San des benutzt wird, ist eine bestimmte Menge Asphalt in bedeutend kürzerer Zeit aufberei tet als in den offenen Kesseln. Zudem wird durch gleichmässige Drehung der Rührorgane ein Anbrand des Asphaltes im Trog wirksam verhindert.
Weil die Flammen der Reizvor richtung ohnehin zu beiden Seiten des Troges verteilt sind -und nicht direkt gegen den Bo den des Troges wirken, ist die Gefahr des Anbrandes ohnehin herabgesetzt. Man kann mit weniger Arbeitskräften eine grössere Menge Asphalt in der gleichen Zeit aufberei ten als früher mit den offenen Kesseln. Die Vorrichtung ist nicht zu umfangreich, so dass sie ohne weiteres verladen und an den jewei ligen Arbeitsplatz transportiert werden kann.
Die Heizvorrichtung könnte gegebenenfalls auch zur Speisung mit einem andern Brenn stoff als Gas, z. B. Öl, ausgebildet sein.