Anordnung mit mindestens einem Leuchtkondensator Es ist bekannt, dass einige Stoffe, ins besondere auf spezielle Weise behandelte lumineszierende Stoffe, u. a. Zinksulfid, Kad- miumsulfid und deren Mischkristalle, auch unter der, Einwirkung eines elektrischen Wech selfeldes sichtbare Strahlen aussenden.
Auf dieser. Erscheinung beruhen die sogenannten Leuchtkondensatoren, die aus zwei flachen Elektroden aus elektrisch leitendem Material bestehen, zwischen denen eine dünne Schicht eines solchen elektrolumineszierenden Stoffes als Dielektrikum angebracht ist. Wenigstens eine der Elektroden ist lichtdurchlässig:
Auf der Seite dieser Elektrode sendet der Leucht- kond'ensator Licht aus, wenn zwischen den Elektroden eine Wechselspannung hinreichen der Stärke, beispielsweise von einigen hun dert Volt, steht.
Im allgemeinen :ergibt sich eine praktisch brauchbare Elektrolumineszenz nur dann, wenn die Frequenz verhältnismässig hoch ist, beispielsweise in der Grössenordnung von eini gen Tausend Hz. Ein unmittelbarer Anschluss an, das elektrische Netz ist infolgedessen meist nicht möglich. Deshalb findet ein Vorschalt- gerät Anwendung, das die Netzfrequenz er höht..
Es kann dies ein mit einer oder meh reren Verstärkerröhren versehener Frequenz vervielfacher oder Oszillator sein, der, wenn das Netz ein Wechselstromnetz ist, mit gleich gerichteter Netzspannung gespeist wird.
Solche Vorrichtungen sind verwickelt. und haben einen geringen Wirkungsgrad. Die Er- findung bezweckt, eine Anordnung mit min- destens einem Leuchtkondensator zu schaffen, deren Speisegerät die Netzspannung mit ho hem Wirkungsgrad in Wechselspannung der vorteilhaftesten Frequenz und Spannung um %vandelt. Es kann nicht nur bei Wechselspan- nungsnetzen, sondern auch bei Gleichspan nungsnetzen Verwendung finden.
Die Erfindung besteht darin, dass das Speisegerät einen mit Rückkopplung arbeiten den Oszillator enthält, dessen Frequenz vor wiegend durch eine Kapazität und einen Wi- derstand bedingt wird. Auf diese Weise ergibt sich eine Wechselspannung mit steil ansteigen den Wellenflanken, :die zum Speisen der er wähnten Leuchtkondensatoren sehr zweckmä ssig ist.
Der Oszillator kann unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung eines Gleichrichters, aus dem Wechselspannüngsnet,z gespeist wer den. Es hat sich herausgestellt, dass die Tat sache, dass die Schwingungen hierbei peri odisch unterbrochen werden, keinen Nachteil bedeutet zum Erzielen einer für die Praxis vorteilhaften Vorrichtung.
Vorzugsweise findet induktive Rückkopp lung Verwendung, wobei eine Selbstinduktion in Dreipunktschaltung mit der Anode, dem Steuergitter und :
der Kathode einer gesteuer ten Entladungsröhre, und das Steuergitter über eine Kapazität mit einem Ende der Selbstinduktion und über einen Widerstand mit der Kathode verbunden ist, wobei die verschiedenen Elemente so bemessen sind', dass die erzeugte Frequenz vorwiegend durch die erwähnte Kapazität und den Widerstand be dingt wird.
Der Leuchtkondensator' kann hier bei als Kapazität parallel zur Selbstinduktion oder einem Teil dieser Selbstinduktion ge schaltet sein.
Um unterschiedliche Leuchtkon:- densatoren auf möglichst vorteilhafte Weise der Vorrichtung anzupassen, ist es gewünseht, die Selbstinduktion. mit einer Anzahl An7ap- fungen zu versehen, wobei die Kathode der Röhre mittels eines Schaltorgans wahlweise mit einer dieser Anzapfungen verbunden sein kann.
Hat der Leuchtkondensator eine grosse Oberfläche, so kann es vorteilhaft sein, sie in eine Anzahl Abteilungen zu unterteilen, die in Reihe geschaltet werden. In diesem Falle ist es ausserdem oft leichter, eine gute Anpassung für die hohen Frequenzen zu er zielen.
Die Kathode kann unmittelbar geheizt werden, indem sie in Reihe mit einm Kon densator passender Kapazität gleichfalls un- mittelbar an das Wechselstromnetz angeschlos sen wird.
Ausführungsbeispiele der erfindungsge- mässen Anordnung werden nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnung näher er läutert.
Fig.1 stellt eine einfache Schaltung des Speisegerätes dar. Der Leuchtkondensator ist mit 1 bezeichnet. Er ist parallel zur Selbst- induktion 3 geschaltet, die in Dreipunktschal- tung mit der Anode,
dem Steuergitter <B>und</B> der Kathode der als Oszillator wirksamen Triode 2 verbunden ist. Die Selbstinduktion 3 kann von einer Spule mit einem Kern nahezu nicht elektrisch leitenden magnetischen Ma terials geliefert werden; die Anzapfung 4 ist mit einer der Netzklemmen 8 und zugleich über einen Kondensator 6, mit einem Ende dier zugleich als Glühfaden wirksamen Ka thode .der Triode verbunden.
Das andere Ende der Kathode ist mit der andern Netzklemme verbunden. Es wird angenommen, dass das Netz ein Wechselspannungsnetz ist. Das eine Ende der Spule 3 ist unmittelbar mit der Anode und das andere Ende über einen Kon densator 5 mit dem Steuergitter der Triode verbunden. Zwischen dieses Gitter und das linke Ende der Kathode ist ein Widerstand 7 geschaltet. Die Kathode kann auch mittelbar geheizt werden.
Die verschiedenen Schaltelemente sind so bemessen, d,ass die erzeugte Frequenz nicht von der Parallelschaltung der Selbstinduktion und der Kapazität des Leuchtkondensators,
son dern von der Kapazität des Kondensators 5 und dem Widerstand 7 bestimmt wird. Zu diesem Zweck sohl die Kapazität des Konden- sators 5 kleiner gewählt werden als in der üblichen Dreipunktschaltung. Eine vorteil- hafte Bemessung der verschiedenen Elemente ist die folgende:
R7 - 5-50 kSZ C5 --- 500-5000 pF L;=1Henry 01 = 500-5000 pF; C<B>6</B> = 0,5,uF.
Hierbei liegt die erzeugte Frequenz zwi schen 500 und<B>10000</B> Hz.
Wenn die Käpazität des Kondensators 5 hinreichend gross gewählt ist, wird eine Fre quenz erzeugt., die vorwiegend durch die Selbstinduktion 3 und die Kapazität 1 bedingt wird.
Wenn die Vorrichtung mit Wechsekpan- nung gespeist wird, ergeben sich während der halben Periode, in der die Spannung an der Anode negativ ist, Unterbrechungen der durch dien Widerstand und die Kapazität bedingten Schwingungen. Bei vorteilhafter Dimensionie- rung der Schaltelemente treten diese Schwin gungen nahezu während der ganzen Zeit, in der die Anode positiv ist, auf.
Während eini ger Zeit nach dem Aufhören dieser Schwin- gungen ergeben sich jedoch noch Schwingun gen in dem Kreis 1, 3, deren Frequenz durch die Selbstinduktion und die Kapazität der Leuchttafel bedingt wird.
In Fig. 2 stellt die Linie a .die Kurvenform der erzeugten Speisespannung dar, wie diese ist, wenn die Anode eine ausreichend hohe, positive Spannung aufweist.
Gegen das Ende der positiven halben Periode geht diese Kurve in die Kurve b über, die eine gedämpfte Schwingung darstellt, deren Frequenz durch die Selbstind'aktion und die Kapazität des Leuchtkondensators bedingt wird. Diese bleibt während kurzer Zeit nachdem Nulldurchgang wirksam. Die Kurve c ist die nahezu sinus- förmige Umhüllende.
Es hat sich herausgestellt, dass die spitzen- förmige Spannung a mit steilen Flanken für die Elektrolumineszenz vorteilhaft ist. Der effektive Wert der erzeugten Spannung kann 200 V betragen bei einer Speisespannung von 220 V, 50 Hz.
Fig. 3 stellt eine Schaltung dar, bei welcher der Leuchtkondensator 1 zwischen die Anode der Röhre und die unmittelbar an das Netz angeschlossene Kathodenzuleitung geschaltet ist.
Die an dem Leuchtkondensator wirksame Spannung der Oszillatorfrequenz ist hierbei etwas niedriger als bei der Schaltung gemäss Fig.1. Anderseits steht aber auch .die Netz- spannung von 50 Hz stets über dem Leucht- kondensator. Es ergibt sich somit weniger Flimmern, während auch beim Wegfallen der Triode der Leuchtkondensator nach wie vor leuchtet, wenn auch mit geringerer Intensität.
Wird ausserdem noch ein Schalter 9 in die Heizfadenleitung eingefügt, so lässt sich die Triode ausschalten, wobei die Netzspannung an dem Leuchtkondensator wirksam bleibt und diese mit niedrigerer Intensität nach wie vor leuchtet.
In Fig. 4 ist eine symmetrische Schaltung mit zwei wechselweise wirksamen Oszillator- röhren 11 und 12 dargestellt. Die Glühfäden werden über zwei einander gleiche in Reihe geschaltete Kondensatoren 15 und" 16 mit Wechselstrom des Netzes gespeist. Der Leucht- kondensator ist zwischen den Anoden ange schlossen. Die Spulen 13 und 14 können auf einen gemeinsamen Kern gewickelt sein. In diesem Falle lässt sieh Flimmern nahezu völlig vermeiden.
nie beschriebenen Vorrichtungen haben noch den Vorteil, d@ass sie aus standardisierten Teilen bestehen und äusserst wenig Raum beanspruchen.