CH316766A - Verfahren zum Behandeln von Böden - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Böden

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CH316766A
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M Hedrick Ross
T Mowry David
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Monsanto Chemicals
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Description


  Verfahren zum Behandeln von Böden    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf  ein Verfahren zur Verbesserung der physi  kalischen Struktur von Böden, welches ins  besondere eine Erhöhung des Ernteertrages  und eine Verminderung der natürlichen Ero  sion ermöglicht.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist da  durch gekennzeichnet, dass man dem Boden  ein in Wasser lösliches bis     quellbares        Poly-          merisationsprodukt    einer Verbindung einver  leibt, welche die Atomgruppe  
EMI0001.0004     
    aufweist, wobei das     Polymerisationsprodukt     ein mittleres     Molekulargetizeht    von minde  stens     10000    aufweist.  



  Vorzugsweise werden dem Boden 0,001 bis  2,0     Gew.%    des     Polymerisationsproduktes    zu  gesetzt.  



  Die Verwertbarkeit schlechthin und die  günstigen Eigenschaften von Oberflächen  böden und von unter der Oberfläche liegenden       Bodensehichten    hängen in erheblichem Aus  mass von ihrer physikalischen Struktur ab. Die  meisten Böden weisen einen Zustand feiner  Zerteilung auf, der für das     Wachstum    der  Pflanzen erforderlich ist, jedoch ermangeln  viele Böden anderer physikalischer Eigen  schaften, die ein normales Wachstum und eine  normale Entwicklung der Pflanzen und die  richtige Entfaltung der verschiedenen  Pflanzenfunktionen ermöglichen. Ausser den    Pflanzennährstoffen müssen einem Boden  kontinuierlich Luft und Feuchtigkeit zuge  führt werden.

   Böden mit ungünstiger Struk  tur können während der nassen Jahreszeiten  durch Wasser verstopft werden, in welchem  Zustand die für ein optimales Wachstum und  eine optimale Entwicklung der Pflanzen er  forderliche Luft keinen Zutritt hat. Böden  von ungünstiger Struktur können durch Ver  dampfung aus der Oberfläche infolge über  mässiger     Kapillarwirkung    zu rasch Feuchtig  keit verlieren. Den in einem solchen Boden  wachsenden Pflanzen wird dadurch die er  forderliche kontinuierliche und reichliche       Feuehtigkeitszufuhr    abgehen. Die letztere  Wirkung ist übermässig stark in dichten,  kompakten Böden, wodurch auch das Wachs  tum von Wurzeln und Stengeln infolge un  günstiger Wachstumsbedingungen verzögert.  wird.

   Böden mit ungünstiger Struktur     sind     der Schrumpfung unterworfen, wodurch     eine          unerwünschte    Verdichtung, insbesondere in  Form einer Oberflächenkruste, und die Bil  dung von Rissen     verursacht.    werden. Dadurch  wird die Geschwindigkeit der Abgabe von Bo  denfeuchtigkeit an die Atmosphäre erhöht.  Ausserdem ist die Keimung von Samen in  Böden mit ungünstiger Struktur infolge Man  gel an der     für    die normale Keimung erfor  derlichen Luft oder Feuchtigkeit schlecht.  



  Es ist ferner bekannt, dass Böden mit un  günstiger Struktur besonders der Erosion      unterworfen sind, da sie     unter    der Einwir  kung von Regen rasch     sehlaminig    werden und   < las überschüssige Wasser über die Oberfläche  des Bodens oder in abgegrenzten Kanälen ab  fliesst. Dieses     Oberfliichenwasser    wäscht die  feinen Bodenpartikel weg, wodurch grosse  Mengen     wertvollen    Bodens verschoben wer  den; ein grosser Teil der an Böden mit un  günstiger     Struktur    auftretenden Schäden sind  der Einwirkung des Regens zuzuschreiben,  der die bestehenden Agglomerate zu kleineren  und leichter     wegführbaren    Bruchstücken zer  teilt.

   Die     Menge    des Oberflächenwassers wird  sowohl     durch    das fehlende Vermögen des  Bodens,     Oberfläehenwasser    zu absorbieren, als  auch durch das fehlende Vermögen des Bo  dens, ein     lIedium    für die     Überführung    des  Wassers nach     darunterliegenden        Bodensehich-          ten    oder nach natürlichen     Wasserläufen    zu  liefern, erhöht.  



  Wenn der Boden     gepflügt    und gehackt wird,  so ist es möglich, einen Boden von loser Struk  tur     zti        erzeugen,    der die     Felelitigkeit    besser  zurückhält und genügend Luft für das Gedei  hen der Pflanzen enthält.

   Die durch das Pflü  gen erzielte     Verbesserung    der Bodenstruktur  ist. jedoch nicht von     langer    Dauer, und durch  Einwirkung des Regens und der Sonne fällt  der Boden bald wieder in sich zusammen,  um eine dichte, kompakte Struktur mit einer  harten undurchlässigen Kruste anzunehmen,  wobei die     erwünschten        Bodeneigensehaften     verloren sehen.     Wird    der Boden während der  Dauer mehrerer Jahre bebaut und insbeson  dere wenn organische     Düng-eiiiittel    verwendet.  werden, so kann der Boden allmählich eine  gute Struktur von dauerhafterer Natur an  nehmen.

   Diese Verbesserung ist.     wahrschcin-          lieh    auf verschiedene     Humusstoffe        zurückzu-          führen,        unter    anderem     Polysaeeliaricie,    die  durch     Bodenbakterien    erzeugt werden, welche  die organischen Zusätze zersetzen.

   Die ver  besserte Bodenstruktur ermöglicht das Ein  dringen grösserer Mengen Luft und die Auf  reeliterlialtung einer     gleichmässigeren    Zufuhr  von Feuchtigkeit in den Boden,     wodurch    ein       ;ünstigeres    Medium für die weitere     Entwieli:-          lung    von Bodenbakterien entsteht.

   Ton- und    schwere Lehmböden     erfordern    zur Entwick  lung einer     befriedigenden    Struktur eine viel  jährige Bebauung. \Es ist deshalb erwünscht,  die     Bildung    fruchtbarer Böden zu     bcschleu-          ni-en.    Die Entwicklung einer guten Struk  tur durch intensive mechanische Behandlung  ist nicht.

       mir    von kurzem Bestand, sondern oft       nachteilig-    für die wachsenden Pflanzen in  folge der     Durchtrennung    der die Nährstoffe  aufnehmenden, wenig tief eindringenden       @@Turzeln.    Wenn es möglich ist, eine verbes  serte Struktur ohne die mechanische Durch  brechung der     Oberfläehensehiehten    zu erzie  len, so werden die     Wachstumsgesehwindigkeit     und die Ernteerträge noch weiter gesteigert.  



  Nach dem Verfahren gemäss der vorliegen  den Erfindung gelingt es nun, eine rasche  Verbesserung der\ Bodenstruktur und damit  eine     Stei-ertin-    des     landwirtsehaftliehen    Er  trages von Böden, insbesondere von solchen  mit     un_ünsti,--er    Struktur, zu erzielen. Ausser  dem     ermöglicht    das     erfindungsgemässe    Ver  fahren, die Erosion freiliegender Bodenober  flächen zu vermindern und die Entwicklung       geeigneter        Deckpflanzungen    zu fördern.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung  eignet sieh besonders für die rasche Verbesse  rung von Gartenböden, insbesondere an Orten,  wo     -unfruchtbare    untere     Bodensehiehten    frei  gelegt worden sind, und ferner auch zur Ver  besserung von Durchschnittsböden, insbeson  dere wo keine     organisehen        Düngemittel    zur       Verfü-tingy    stehen. Es     ei-mö-lieltt    ferner den  Anbau von     Knollenpflanzen    an Orten, wo  ein     dichter,    kompakter Tonboden die normale       Entwicklung-    solcher Pflanzen verhindert.

   Im  weiteren lassen sich auch halbunfruchtbare  Böden verbessern, in welchen ein vermehrtes  Zurückhalten der Bodenfeuchtigkeit und eine  Verminderung der Verdampfung unter der  Einwirkung der     Sonnenbestrahlung    anzu  streben ist. Besondere Vorteile bietet das  Verfahren ferner auch beim Anbau von Deck  pflanzungen an     Strassenbösehungen,    auf     auf-          gesehüttetem    Gelände und auf gestuften Däm  men, wo die Erosion verhindert  erden muss,  bis solche Pflanzungen Fuss gefasst haben.

         Sehliesslieh    eignet sieh das Verfahren gemäss      der Erfindung zur Verhinderung der Erosion  in Geländeteilen, wo die Oberflächenvege  tation durch     natürliehe    Phänomene oder in  folge Raubbau des Bodens zerstört worden ist.  



  Als     Polyrnierisationsprodukte    kommen in  erster Linie solche in Betracht, die aus     hlono-          ineren    mit     ionisierbaren    Gruppen aufgebaut  sind ( Polyelektrolyte ), z. B.     ionisierbare     Polymere von Derivaten der     Acrvlsäure    und  der     vlIethaery        lsäure,    sulfonierte     Kohlenwasser-          stoffderivate,    wie z.

   B. das     Natriumsalz    von       sulfoniertem        Polystyrol,    Polymere ungesättig  ter     Ainine,    beispielsweise     Polyvinylpy        ridin     und Salze von     Polvvinv        lamin,    und Polymere  von ungesättigten     Amiden,    beispielsweise     Poly-          vinylaeetamid    und     Poly7-inyl-py        rrolidon.       Bei diesen     Polvelektrolyrt.en    handelt es sieh  somit uni     Xthylenpolymere,

      die     zahlreiehe,     längs einer     praktiseh    linearen,     kontinuier-          liehen        Kohlenstoffkette    verteilte Seitenketten  enthalten. Die     Seitenketten    können z.

   B. aus       Kohlenwasserstoffgruppen,        Carbonsä.uregrup-          pen    oder Derivate derselben,     Sulfonsäuregrup-          pen    oder Derivate derselben,     Phosphinsäure-          gruppen    oder Derivate derselben,     heteroeycli-          schen        stiekstoffhaltigen    Gruppen,     Aminoalkyl-          gruppen,

          Alkozygruppen    und andern organi  schen Gruppen     bestehen.    Die Zahl dieser  Gruppen und die relativen Mengen von     hydro-          philen    und     hydrophoben    Gruppen sind mass  gebend für den Grad der Wasserlöslichkeit  der polymeren Verbindungen. Vorzugsweise  ist eine grosse Zahl von     ionisierbaren    Resten.  vorhanden.  



  Die meisten der oben angeführten Poly  elektrolyte sind     hydrophil    und machen den  Boden nicht wasserabstossend; einige dieser  Polymere machen jedoch, obwohl wasserlös  lich, den Boden wasserabstossend, wenn sie in  übermässigen Mengen verwendet werden. Es  sind dies     Polymere,    die verhältnismässig hoch  niolekulare Nebenketten aufweisen oder die  eine geringe Zahl von     ionisierbaren    Gruppen  enthalten.

   Substanzen dieser Art kommen im       allgemeinen    weniger in Betracht; immerhin  sind sie bezüglich der Erzeugung einer ver  besserten Struktur vollwertig     wirksam.    Wenn    diese Substanzen in sorgfältig abgemessenen  Mengen zugesetzt werden, kann die nachteilige  Eigenschaft der Wasserabstossung der behan  delten Böden vermieden werden.  



  Die oben beschriebenen Polymere können  dem Boden im Ausmass von 0,001-2     Gew.     des     pflügbaren    Bodens zugesetzt werden. Opti  male Resultate werden bei Verwendung von  0,01-0,2% erzielt.  



  Für die Erzielung einer optimalen Wir  kung ist. das     lIolekulargewieht    des     Poly-mers     von einiger Wichtigkeit. Man kann bereits  mit wenig über<B>10000</B> liegenden     1l        olekular-          gewiehten    annehmbare Resultate erzielen;

       für     die Erzielung optimaler Resultate sind jedoch       Ü        **b        e        r        etwa        15000        lie-ende        C        -,#lolel,--Ldar-ewiehte        t'     erforderlich. Bei einigen Polymeren erreicht  die Wirkung ein     Maximum    bei     Molekula.r-          gewichten    von 30000-100000.

   Eine weitere  Steigerung der     Molekulargewichte    bewirkt  keine weitere Erhöhung der Wirkung, wenn  auch keine     inerkliclie    Reduktion derselben ein  tritt. Man kann vernetzte Polymere verwen  den; bevorzugt werden jedoch lineare Poly  mere.  



  Die Polymere können den Böden direkt, zu  gesetzt werden. Es ist jedoch im allgemeinen  zweckmässiger, die Polymere zusammen mit  einem     Verdünungs-    oder Streckmittel, z. B.  einem Lösungsmittel, wie Wasser, oder einem  festen Träger, beispielsweise Torf, Kalkstein,  Sand, Ton oder andern Erden, mineralischen  Düngemitteln, Silage oder andern Düngemit  teln oder bodenverbessernden Substanzen, zu  zusetzen. Werden die Polymere zusammen.  mit Pflanzennährstoffen zugesetzt, so sind  günstige Nebenwirkungen auf die     Wachs-          tumgeschwindigkeit    der Pflanzen auf dem be  handelten Boden zu beobachten.

   Mit Böden,  die mittels die Polymere enthaltenden Dünge  mitteln verbessert      luden,    wird ein rascheres  und reichlicheres Wachstum der Pflanzen er  zielt als bei alleiniger Verwendung von Dünge  mitteln. Die     Ausnützung        irgendweleher     Düngemittel, die Basisehe Nährstoffe, wie z. B.       Stickstoff,    Phosphor und Kalium, sowie Spuren  elemente, wie z. B. Bor, Mangan,     Magnesium,          Molybdän,    Kobalt und Eisen, enthalten, durch      die Pflanzen kann durch Zugabe der Poly  mere verbessert werden.  



  Chemisch reaktionsfähige Gruppen der  Polymere,     beispielsweise        Säureanhydrid-,          Carboxy    l-,     Hydroxyl-    oder andere     Gruppen,     können sich mit gleichzeitig zugesetzten sau  ren oder basischen Stoffen verbinden. So kön  nen beispielsweise die Metallsalze oder der  Kalk des     Düneeniittels    mit sauren     Substituen-          ten    der Polymere reagieren. In ähnlicher  Weise können sieh die     Hydroxyl-    oder       Aminogruppen    der Polymere mit sauren  Gruppen des Düngemittels verbinden.  



  Die Polymere werden am besten innig  mit. dem Boden vermischt. Man kann dies so  bewerkstelligen, dass man das     Polymer    einem  festen Träger zusetzt und durch Umgraben,  Eggen oder unter Anwendung anderer in der  Landwirtschaft üblicher     Mischmethoden    dem  Boden     beimiselit.     



  Die Polymere reagieren offenbar unter Mit  hilfe des Bodenwassers. Sofern der Boden  nicht ausgetrocknet ist, ist für eine wirksame  Einverleibung des Polypiers genügend Feuch  tigkeit vorhanden. Zusätzliche Feuchtigkeit  ist. oft vorteilhaft; sie kann durch Regenfall  oder     künstlieli    durch     Besprengungen    oder Be  wässern     geliefert    werden.

   Wenn zusätzliche  Feuchtigkeit zugesetzt werden soll, so ist. es       nveekmässig,    die Polymere vor dem Befeuch  ten dem Boden     gründliell        beizumisellen.     Nachdem das Polymer im Boden     dispergiert     ist, ist es manchmal günstig, den Boden     zii     bearbeiten, um dabei     beständi-e    Agglomerate  der     gewünsehten    Grösse zu bilden. Auch auf  die     Bodenoberfläehe    aufgebrachte Polymere  werden letztlich im Boden     clispergiert,    wo  durch die Struktur des Bodens verbessert  wird.

   Bei dieser Arbeitsweise ist. jedoch zur       Erzielung    einer wesentlichen Verbesserung  längere Zeit     erforderlich.        Iin.    letzteren Fall  diffundiert die polymere Substanz unter Mit  hilfe der Bodenfeuchtigkeit in den Boden.  Dieser Vorgang wird durch die normalen       Wechsel    der Befeuchtung und Trocknung so  wie des     Gefrierens    und     Auftauens    begünstigt.  



  Man kann ferner die Polymere wie gesagt  in Form von     wässrigen    Lösungen den Böden    einverleiben. Diese Methode eignet sich be  sonders für die Behandlung von Feldern, auf  denen gerade angepflanzt, insbesondere ver  pflanzt wird, oder von frisch besäten Böden.  Durch Behandlung der unmittelbar an die       waelisenden    Pflanzen oder die ausgesäten  Samen angrenzenden Bodenteile kann eine  wirksame Agglomeration der kritischen Bo  denteile erzielt werden, ohne Polymere für die  nichtproduktiven Bodenteile zu verbrauchen.  Es hat sich gezeigt, dass     Poly        inerlösungen    nor  malerweise unbeständige Agglomerate in wirk  samer Weise stabilisieren.

   Dazu braucht man  bloss den bebauten Böden     wässrige    Lösungen  der Polymere zuzusetzen. Weitere Massnahmen  sind dabei nicht erforderlich.         Beispiel          Wässrige    Lösungen von Polymeren werden  wie folgt hergestellt    1.     Polyacrylamid.    Man löst 10 g Acryl  amid und 0,05 g     Kaliumpersulfat    in 90     cm3     Wasser und erhitzt die Lösung in einem Ofen       3vährend    5 Stunden auf 60 C.

   Infolge teil  weiser     Hydrolyse    enthält das Polymer ausser  den     Aervlamideinheiten    auch etwas     Ammo-          niunisalz    und     Imidgruppen.    Die Lösung wird       zweeks        Verwendung    für weitere Versuche mit  400     em3    Wasser verdünnt.         '?.        Dimethylaniirioäthyl-poli-nietliaei-ylat.     Man löst 10 g     Dinietliylaniinoäthyl-methacrylat,     3,86     g    Eisessig und 0,2 g     Kaliumpersulfat    in  90     cni3    Wasser.

   Diese Lösung wird über Nacht  in einem Ofen bei 70  C stehengelassen, bevor  sie mit 400     em3    Wasser verdünnt wird.    3.     Natriumsalz    von     Polymethacrylsäure.     Man löst 50 g     Polyinethaerylsäure,    die eine  spezifische Viskosität von 1,25 aufweist       (0,4 %ige    Lösung in     Dimethylformamid)    und  <B>17</B>,<B>5</B> g     Natriumhydroz-,#d    in 1 Liter Wasser.  



       -1.        Ammoniumsalz    von     Poly        niethacrylsäure.     Man löst 2     g    der oben beschriebenen     Poly-          methaerylsäure    in einem Gemisch von 96     em3     Wasser und 2     em3        konz.        Ammoniumhydroxyd.     



  5.     Polyviny        1-py        rrolidon.        Polyvinyl-pyrro-          lidon    wird durch Polymerisieren von N-Vinyl-           pyrrolidon    in wässriger Lösung hergestellt.  Das gebildete Polymer wird durch teilweise  Ausfällung aus einer     Methanollösung    mit  Äther fraktioniert. Die Fraktion von niedri  gerem     Molekulargewiclutwird    nicht. verwendet.  



  6.     Sulfoniertes    Polystyrol. Polystyrol mit  einem     Molekulargewicht    von etwa 65 000 wird  in     Äthylendichloridlösung    sulfoniert. Als     Sul-          fonierungsmit.tel    wird ein Komplex von     bis-ss-          Chloräthyläther    und     Sehwefeltrioayd    im Ver  hältnis 2:1 verwendet.

   Das isolierte     sulfo-          nierte        Polystyrol    weist ein     Neutra.lisations-          äquivalent    von 220 auf, entsprechend einem  Durchschnitt von 0,75     Sulfonsäuregruppen     pro     Phenylgruppe.    Dieses Polymer wird für  den Gebrauch in Böden in das     Natriumsalz     übergeführt.  



  Diese Polymere sind durchwegs Polyelek  trolyte, die sich in     wässrigen    Dispersionen  ionisieren. Ein Teil dieser Polymere löst  sich in Wasser unter Bildung klarer, viskoser  Lösungen. Andere dieser Polymere sind nicht  vollständig löslich, werden jedoch durch Was  ser zum Quellen gebracht, wobei in genügen  dem Ausmass Bruchteile kolloidal oder mole  kular im Nasser gelöst werden, um die Agglo  meration zu verursachen. Einige der wasser  löslichen Polymere werden durch destilliertes       Wasser    offenbar nicht angegriffen. Hin  gegen kann Bodenwasser, das saure oder basi  sche Bestandteile gelöst. enthält, eine für den  erfindungsgemässen Zweck genügend starke  Lösungswirkung ausüben.

   Wenn die Löslich  keit minimal ist, so kann zur Erziehung einer    vollständigen Agglomeration eine längere Zeit  erforderlich sein.  



  Die Wirkung der Polymere auf den Pro  zentgehalt an wasserbeständigen Agglomeraten  wird nach der folgenden Methode bestimmt.  Zu 100 g     lliami-Schlammlehm,    der derart     ge-          pulvert        vlirde,    dass die Partikel durch- ein  Sieb mit Öffnungen von 0,25 mm hindurch  gehen,     werden    30     em3    destilliertes Wasser, das  eine bestimmte     -Menge    Polymer enthält, ge  geben.

   Die Erde wird gut durchgemischt und  durch ein     4-mm-Sieb        hindurchgepresst.    Nach  mindestens 2tägigem     Trocknen    in einem war  men Raum bei niederem Feuchtigkeitsgrad  wird während 7.0 Minuten Luft von 50  C über  das Erdmaterial geblasen, um die Trocknung  zu vervollständigen. Proben von 40 g Gewicht  werden auf das oberste Sieb eines Satzes von  drei Sieben mit     öffnungen    von 0,84 mm,  0,42 mm und 0,25 mm, die von oben nach  unten mit abnehmenden Grössen angeordnet  sind, aufgebracht. Die Siebe werden in Was  ser auf einer Distanz von 3,8 cm bei einer Ge  schwindigkeit von 30 Schwingungen pro Mi  nute während 30 Minuten gehoben und ge  senkt.

   Nach Ablauf dieser Zeit werden die  Siebe gehoben, das Wasser wird abtropfen  gelassen, und das Erdmaterial     wird    bei 80  C  getrocknet und gewogen. In Tabelle I ist die  Menge der wasserbeständigen Agglomerate,  die Durchmessern von mehr als<B>0,25</B> mm auf  weisen, in Prozenten angegeben.     Miami-          Schlammlehm,    der kein     Polymer    enthält, lie  fert sozusagen keine wasserbeständigen Agglo  merate.

    
EMI0005.0037     
  
    <I>Tabelle <SEP> I</I>
<tb>   !o <SEP> wasserbeständiger <SEP> Agglomerate <SEP> > <SEP> 0,25 <SEP> in <SEP> Miami-Schlammlehm <SEP> nach
<tb>  der <SEP> Behandlung <SEP> mit <SEP> Polymeren
<tb>  Polymer <SEP> % <SEP> Polymer, <SEP> bezogen <SEP> auf <SEP> das <SEP> Gewicht <SEP> der <SEP> Erde
<tb>  Nummer <SEP> 0,005 <SEP> 0,01 <SEP> 0,02 <SEP> 0,05 <SEP> 0,1
<tb>  keines <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP>   Nr.<B>1</B> <SEP> - <SEP> 11,7 <SEP> - <SEP> - <SEP> 70,8
<tb>  Nr.2 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 53,0
<tb>  Nr.4 <SEP> - <SEP> 4,5 <SEP> - <SEP> - <SEP> 70,

  7
<tb>  Nr.5 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 58
<tb>  Nr.6 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 62         Rettiche wurden in einem Gewächshaus  unter kontrollierten Bedingungen     aufgezogen.     In der Tabelle     II    sind die beobachteten Ver-         besserungen    der Erträge infolge des Zusatzes  der Polymeren angegeben.

    
EMI0006.0004     
  
    <I>Tabelle <SEP> II</I>
<tb>  Rettichpflanzung <SEP> in <SEP> Miami-Schlammlehm
<tb>  Polymer <SEP> Rettich- <SEP> Ertrags- <SEP> Mittleres <SEP> GröBenver  Nummer <SEP> Keimung <SEP> ertrag <SEP> verbesserungs- <SEP> Rettich- <SEP> besserungs  (g) <SEP> faktor <SEP> gewicht <SEP> g <SEP> faktor
<tb>  Kontrollversuch <SEP> 79 <SEP> 19 <SEP> - <SEP> 0,35 <SEP>   Nr.3 <SEP> (0,1%) <SEP> 84 <SEP> 121 <SEP> 6,5 <SEP> 2,18 <SEP> 6,2
<tb>  Nr.3 <SEP> (0,02 a) <SEP> 90 <SEP> 83 <SEP> 4,4 <SEP> 1,32 <SEP> 3,8
<tb>  Nr.2 <SEP> (0,13ö) <SEP> 94 <SEP> 57 <SEP> 3,0 <SEP> 0,86 <SEP> 2,5
<tb>  Nr.2 <SEP> (0,023ä) <SEP> 81 <SEP> 73 <SEP> 3,8 <SEP> 1,26 <SEP> 3,7

Claims (1)

  1. P ATENTAN SPRU CII Verfahren zur Bodenbehandlung, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Boden ein in Wasser lösliches bis quellbares Polymeri- sationsprodukt einer Verbindung einverleibt., welche die Atomgruppe EMI0006.0012 aufweist, -wobei das Polymerisationsprodukt ein mittleres Molekulargewieht von mindestens <B>10000</B> aufweist. UN TERANSPRL CHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss man ein Poly meri- sationsprodukt einer Verbindung der Formel CH:, = CH - Y, worin N eine Salzgruppe bedeutet, verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man ein Polymeri- sa.tionsprodukt einer Verbindung der Formel. CII. = CH - N, worin N eine Säureamidgruppe bedeutet, ver wendet. 3.
    Verfahren nach Patentansprueli, da durch gekennzeichnet, dass man dem Boden 0,001--2,0 Gew. ö des PolSmerisationsproduk- tes einverleibt. 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch -ekennzeiehnet, dass das Polymerisa- tionsprodukt mit einem Verdünnungsmittel "emiseht wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdünnungsmittel ein Lösungsmittel verwendet wird. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und >\ nteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdünnungsmittel ein fester Träger verwendet wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 4 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass als Träger Torf verwendet wird. B. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 4 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass als Träger Kalk verwendet wird. 9. Verfahren nach Patentansprtteli und den TTnteransprüchen 4 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass als Träger Sand verwendet wird. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 4. und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass als Träger Tonerde verwen det wird.
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