<B>Lager für Wellen</B> in einem Webatuhlgestell In Webereien sind die Webstühle gewöhn lich reihenweise so aufgestellt, dass der zwi schen den Webstuhlreihen vorhandene Raum nicht ausreicht, um die sich über die ganze Länge eines Webstuhls erstreckenden Haupt wellen in ihrer Längsrichtung aus dem Web stuhlgestell herausziehen zu können. Deshalb werden, um die Wellen ausbauen zu können, geteilte Lager verwendet. In bisherigen Aus führungen geht die Teilfuge des Lagers ent weder unmittelbar durch die Wellenachse oder nahe an derselben hindurch; dabei müs sen die Befestigungsschrauben die Radial kräfte aufnehmen.
Diesen Nachteil zu beseitigen, ist der Zweck der Erfindung, die ein Lager für Wellen in einem Webstuhlgestell betrifft, besitzend ein Lagerstück, welches in eine zylindrische Boh rung des -Webstuhlgestelles eingesetzt und an diesem lösbar befestigt ist. Je nach dem ver wendeten Baustoff kann die Welle unmittel bar in dem Lagerstück oder in einer in dieses eingefügten Lagerbüchse geführt sein.
Das Lager gemäss der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Webstuhlgestell an der Lagerstelle einen radialen Zugangsschlitz aufweist, dessen Breite quer zur Welle so be messen ist, dass durch den Zugangsschlitz die Bohrung der Lagerstelle am Umfang auf weni ger als l80 unterbrochen ist und dass das Lagerstück zwei einander gegenüberliegende Abflachungen besitzt, welche sich über die Länge des zylindrischen Eingriffsteils des La- gerstückes erstrecken, das Ganze derart, dass ein radiales Hindurchführen des Lagerstük- kes durch den Zugangsschlitz der Lagerstelle möglich ist.
Da das Lagerstück auf dem grössten Teil des Umfanges, auf jeden Fall auf mehr als 180 seines Eingriffsteils, in der zylindrischen Bohrung der Lagerstelle geführt ist, werden alle Radialkräfte vom Webstuhlgestell auf genommen. Weder die erwähnten Abflachun- gen am Lagerstück noch der Zugangsschlitz der Lagerstelle beeinträchtigt die Lagerung der Welle.
Die Zeichnung dient zur beispielsweisen :Erklärung des Erfindungsgegenstandes. Es zeigen Fig.1 einen AYialschnitt durch die zwei Lagerstellen einer in einem Webstuhlgestell angeordneten Welle, Fig. 2 eine Ansicht, in Richtung des Pfeils I in Fig.1 gesehen, Fig. 3 vom einen Lager einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig.1 und Fig.4 und 5 eine Ansicht sowie einen Querschnitt zur Erklärung der Handhabung beim Ein- und Ausbauen des einzelnen Lager stückes samt der Welle.
Es bedeutet 1 ein Gussstück eines Webstuhl gestelles, in welchem die Welle 2 gelagert ist. Diese ist in verhältnismässig kurzer Länge dargestellt, welcher der gezeichnete Teil des Webstuhlgestelles angepasst ist; in Wirklich keit ist die Welle von erheblicher Länge und das Gestell selbstverständlich ein zusammen gesetztes Bauwerk. Die Welle 2 ist am Gestell 1 in zwei Büchsen 3 gelagert und gegen Längs verschiebung durch einen Bund 4, eine Scheibe 5 und einen Splint 6 an der einen Büchse 3 gesichert. Am Gestell 1 sind die die Büchsen 3 aufnehmenden zwei Lagerstüeke 7 mittels Kopfschrauben 8 befestigt, die an einer Stirn platte der Lagerstücke 7 angreifen.
Die Lager stücke 7 sind mittels eines zylindrischen Teils in passende Bohrungen des Gestelles 1 ein gesetzt; dieser zylindrische Eingriffsteil hat zwei über seine ganze Länge sich erstreckende, einander gegenüberliegende bzw. parallele Ab- flachungen 9 und 10. Die erwähnten, am Webstuhlgestell 1 vorgesehenen zylindrischen Bohrungen sind in radialer Richtung auf geschlitzt.
Diese Zugangsschlitze sind durch zwei parallele Schrägflächen 11 und 12 be grenzt, deren gegenseitiger Abstand etwas grösser ist als derjenige der vorerwähnten Ab- flachungen 9 und 10; der einzelne Zugangs schlitz ist am Webstuhlgestell in bezug auf dessen Stelle 1.3 hochgezogen, kann aber ebensogut horizontal oder schräg abwärts verlaufen, seine Anordnung wird nach Mass gabe der Form des Gestelles 1 getroffen. Wie insbesondere Fig. 3 und 5 erkennen lassen, ist die Breite des Zugangsschlitzes so bemessen, dass vom Umfang der zylindrischen Bohrung erheblich mehr als 180 zur Führung des Lagerstückes 7 verbleibt.
Fig. 4 zeigt das Lagerstück 7 in einer Zwi schenstellung, nämlich für den Ausbau der Welle. Die Kopfschrauben 8 sind entfernt, und das Lagerstück 7 ist um die Welle 2 ge schwenkt., so dass es durch den am Webstuhl gestell 1 vorhandenen Zugangsschlitz 11, 12 herausgeschoben werden kann. In der ver- schwenkten Stellung nach Fig. 5 ist dem ab geflachten Lagerstück 7 der Weg im Zugangs schlitz 11, 12 der Lagerstelle im Webstuhl gestell 1 frei, so dass es in Richtung des Pfeils P aus diesem herausgenommen werden kann.
Es kann so mittels der beiden Lagerstücke 7 die Welle 2 samt von ihr getragenen Teilen, wie Zahnräder, Exzenter usw., ohne Schwie rigkeit aus den zwei Lagerstellen des Web stuhlgestelles ausgebaut werden. Der Einbau der Welle 2 wird in analoger Weise vollzogen, wie ohne weiteres zu verstehen ist.