CH316250A - Verfahren zur Verringerung des Energieverlustes der Strömung durch ein Schaufelgitter - Google Patents

Verfahren zur Verringerung des Energieverlustes der Strömung durch ein Schaufelgitter

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CH316250A
CH316250A CH316250DA CH316250A CH 316250 A CH316250 A CH 316250A CH 316250D A CH316250D A CH 316250DA CH 316250 A CH316250 A CH 316250A
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D5/00Blades; Blade-carrying members; Heating, heat-insulating, cooling or antivibration means on the blades or the members
    • F01D5/12Blades
    • F01D5/14Form or construction
    • F01D5/141Shape, i.e. outer, aerodynamic form

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Description


  Verfahren zur Verringerung des Energieverlustes der Strömung durch ein Schaufelgitter    Das Patent bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Verringerung des Energiever  lustes der     Strömung    durch ein Schaufelgitter  mit     Tragflügelprofilschaufeln,    insbesondere  durch Schaufelkränze von Turbinen. Es be  zieht sich ferner auf eine     Sehaufelung    zur  Durchführung dieses Verfahrens.

   Da letztere  ist dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen       zwei    Schaufeln unter Bildung von Rand  zonenwirbeln     hindurchströmende    Medium in  einer ersten Zone des von den Schaufeln be  grenzten Kanals bei gerader, in Richtung der       Anströmung    des Gitters erfolgender Strö  mung     beschleunigt    und darauf in der an  schliessenden Zone des Kanals von dieser ge  raden Richtung umgelenkt wird.

   Die     Schau-          felung    zeichnet sich dadurch aus, dass das  Schaufelprofil derart ausgebildet ist, dass die  Profildicke von der Profilnase an stetig bis  zu einem Höchstmass zunimmt, um dann all  mählich wieder abzunehmen,     derart,    dass zwi  schen zwei Schaufeln ein im wesentlichen ge  rader; sich verengender und in Richtung der       Anströmung    des Gitters gelegener Kanal ent  steht, der dann beim allmählichen Abnehmen  der Profildicke in einen     gekrümmten    Kanal.       übergeht.     



  In der     nachfolgenden    Beschreibung wird  an Hand der     Zeichnung,    in der die     Fig    1 und  2 die Vorgänge beim     Hindurchst-römen    eines  Mediums durch ein Schaufelgitter und die       Fig.    3 ein     Ausführungsbeispiel    der Schaufeln    wiedergibt, das Verfahren     beispielsweise    er  läutert.  



  Sobald eine Strömung innerhalb eines Ka  nals abgelenkt wird, entstehen bekanntlich die  sogenannten Sekundärwirbel.     Fig.    1     veran-          sehaulieht    diesen Vorgang.     Das    Strömungs  mittel strömt durch einen gekrümmten Kanal,  der durch die beiden Wände 1 und 2 gebildet  ist. Im zuströmenden Strömungsmittel ist nun  bekanntlich die Geschwindigkeit niemals völ  lig gleichmässig verteilt, sondern sie fällt stets  nach den Wandungen hin gegen Null ab. Es  besteht also ein     sogenanntes    Geschwindigkeits  profil, welches durch die Pfeile 3 angedeutet  ist.

   Innerhalb einer wandnahen Zone von der  Dicke 8, der sogenannten Grenzschicht, ist die  Geschwindigkeit sehr starken, örtlichen Ände  rungen unterworfen, während im Kern der  Strömung nahezu Konstanz der Geschwindig  keit herrscht. Auf dieser ungleichmässigen       Verteilung    der     Geschwindigkeit        beruht    nun  die Entstehung     ,der    Sekundärwirbel.

   Bei     'der          Durcliströmung    des     gekrünnnten        Fanals    drän  gen die in der Mitte des Kanals     sehne11er     strömenden Teile unter dem Einfluss der       Fliehkraft.    nach aussen und bewirken damit,  dass umgekehrt die innerhalb der Grenz  schicht, folglich     also        langsamer,    strömenden  Teile nach der konvexen Seite des Kanals ab  getrieben werden. Derart überlagert sich dem  Hauptstrom eine drehende Sekundärströ  mung, dargestellt durch die Pfeile 4 und 5.

        Die kinetische Energie dieser Drehbewegung  kann im allgemeinen nicht- mehr     ausgenützt     werden, sie ist     also    ein reiner Verlust.  



  Obwohl die Existenz dieser Sekundärbe  wegung schon     lange    bekannt ist, hat man  ihrer Beeinflussung, z. B. durch     entspre-          ehende    Ausbildung der     Schaufelung,    bis  heute nur wenig Beachtung ,geschenkt, und  zwar namentlich     deshalb,    weil der Vorgang  bis vor kurzem als theoretisch kaum erfassbar  galt. Man beschränkte sieh vielmehr darauf,  die Schaufelprofile so zu gestalten, dass der  Druckverlauf und damit die Reibungsverhält  nisse an ihrer Oberfläche möglichst günstig  sein sollten.

   Neuerdings hat man aber er  kannt,     :dass    gerade in den     Sekundärwirbeln     ein überraschend grosser Anteil des Gesamt  verlustes der Strömungsenergie in einer       Schaufelung    steckt. Die Erfindung stellt sieh  die Aufgabe, diese Verluste zu vermindern,  ohne dabei die Vorteile einer günstigen Ge  staltung des     Profils    selbst preiszugeben. Hier  bei ist -von folgenden Erkenntnissen ausge  gangen worden:  1. Die im Sekundärwirbel steckende Ener  gie ist um so grösser, je. ungleichmässiger das  Geschwindigkeitsprofil, das heisst also je  grösser die     Grenzschichtdicke    8 ist.  



  2. Wird eine Strömung beschleunigt, so  wird dadurch ihr Geschwindigkeitsprofil  völ  liger , die     Grenzsehichtdickealso    kleiner, wie  dies     Fig.    2 veranschaulicht. Der hier im  Schnitt gezeigte Kanal müsste sich in Rich  tung senkrecht zur Bildebene verengen, der  art, dass die Geschwindigkeit grösser wird.  Dann hat     beispielsweise    die     Grenzschichtdicke     vor der Verengung den Wert     ö1    und nach  derselben den Wert     8..     



  3. Die Intensität des Sekundärwirbels ist.  proportional dem Ablenkungswinkel.  



  4. Ist über dem senkrecht     zur    Strömungs  richtung gemessenen     Durchflussquerschnitt    F  einer Strömung ein Wirbel stetig verteilt (so  wie dies beim Sekundärwirbel tatsächlich der  Fall ist) und ändert sieh dieser Querschnitt  längs der Strömung, so ändert sieh die Wir  belstärke umgekehrt proportional dem Quer  schnitt F.    Diese Feststellung ist nichts anderes als  eine Ausdrucksform für den sogenannten   3.     Helmholtzschen        Wirbelsatz .     



  Bisher gestaltete man     Schaufelungen,    die  zur gleichzeitigen Ablenkung und Beschleuni  gung der Strömung bestimmt waren, derart,       dass    die Ablenkung längs der     Erstreckung    des  Schaufelprofils möglichst sanft und gleich  mässig vorgenommen wurde. Dabei hat man  im allgemeinen sogar einen grösseren Teil der       Ablenkung    in die Eintrittspartie verlegt, weil  angenommen wurde, dass mit der Ablenkung  notwendigerweise Verluste verbunden seien,  die     geringer    gehalten werden können, wenn  die Ablenkung dort vorgenommen wird, wo  die Geschwindigkeit noch verhältnismässig  klein ist.

   Lenkt man aber unmittelbar nach  Eintritt des     Strömungsmittels    in die     Sehaufe-          lung    dieses kräftig ab, und zwar noch bevor  eine starke Beschleunigung der Strömung  stattgefunden hat, so ist einerseits die für die       Sekundär-virbel    massgebende     Grenzschicht-          dicke    dort noch verhältnismässig gross, ander  seits sorgt die starke Ablenkung dafür,     dass     sofort eine intensive Sekundärströmung ent  steht.

   Wird nun diese schon mit.     SekundArwir-          beln        durchsetzte    Strömung     nachträg@lieh    noch  beschleunigt, so heisst dies nichts anderes, als       dass    der     \Strömungsquerschnitt    herabgesetzt  und damit nach Ziffer 4 der     vorstehenden     Erkenntnisse die Intensität der Sekundärwir  bel zusätzlich erhöht wird.  



  Das Verfahren nach der Erfindung     weist     nun einen Weg, um diese geschilderten Nach  teile zu vermeiden. Dies wird dadurch er  reicht, dass das zwischen den     Tra.gflügelprofil-          sehaufeln        eines    Gitters, wie es z. B. im Schau  felkranz von Turbinen vorhanden ist, hin  durchströmende Mittel zuerst     beschleunigt          und    dann,     zweel@mässig-    ohne wesentliche wei  tere Beschleunigung, umgelenkt wird.

   Bei der       ablenkungsfreien    Beschleunigung wird näm  lich die     Grenzsehieht    dünner, wodurch in der  nachfolgenden Ablenkung die     Sekundä.rwir-          belbildung    von. vornherein wesentlich herabge  setzt ist. Bei der nachfolgenden Ablenkung,  die ohne weitere oder wesentliche     Beschleuni-          ;ung    vor sieh geht, also auch ohne     bzw.    un-      wesentlicher     Verminderung    des     StrÖmungs-          querschnittes,    wird zudem eine Verstärkung  der entstehenden Sekundärwirbel vermieden.

    Insgesamt wird also die in den Sekundärwir  beln enthaltene kinetische     Energie    bei einer       Schaufelung,    in welcher zuerst nur beschleu  nigt und dann nur abgelenkt wird, ungleich  kleiner sein als in einer     .Schaufelung    der her  kömmlichen Bauart.

   Bei der Schaufelkon  struktion können nun unter     Umständen    Pro  file entstehen, die in bezug auf die reinen  Profilverluste     ungünstig    sind.     Infolgedessen     kann es zweckmässig sein, einen     ganz    gering  fügigen Teil der gesamten     Beschleunigung     noch in die     gekrümmte    Partie des Kanals     zu     verlegen.  



       Fig.    3 zeigt eine     Sehaufelung,    die gemäss  diesen Erkenntnissen     ausgebildet    ist. Zwi  schen den Schaufeln, die ein     Tragflügelprofil     besitzen, strömt das Medium in Pfeilrichtung  hindurch und wird dabei in einer ersten Zone  des von den Schaufeln begrenzten Kanals bei       gerader,    in Richtung der     Anströmung    des  Gitters erfolgender Strömung beschleunigt  und darauf in der anschliessenden Zone des  Kanals von dieser geraden Richtung umge  lenkt. :

  In die eine Schaufel ist eine als Skelett  linie bezeichnete     -Ivlittellinie    6 eingezeichnet,  die vom     Krümmungsmittelpunkt    der Profil  nase bis zur     Austrittskante    durchläuft. Wie  aus der Figur ersichtlich ist, verläuft sie zu  nächst vom     Krümmungsmittelpunkt    A der  Profilnase     aus    mindestens annähernd gerade  bis zu einem Punkt B. Dann biegt sie ab, um  schliesslich an der     Austrittskante    C zu enden.       itber    diese Skelettlinie wird nun die Profil  dicke     derart        überlagert,    dass die Profildicke  längs der Strecke AB stetig zunimmt.

   Es ent  steht dann zwischen den Profilen ein im  wesentlichen gerader, aber sich stark veren  gender und in Richtung der     Anströmung    des  Gitters gelegener Kanal, innerhalb dessen fast  die     ganze    Beschleunigung vorgenommen wird.  Während des nunmehr folgenden gebogenen  Teils     BC    der Skelettlinie nimmt die Profil-    dicke wieder allmählich ab, derart, dass der  zwischen den Profilen freibleibende gekrümmte  Kanal einen fast unveränderlichen Quer  schnitt erhält. Die gestrichelte Linie 7 in       Fig.    3 zeigt, wie die Kanalkontur     aussehen     müsste, wenn der Querschnitt exakt     konstant     bliebe.

   Man erkennt also, dass eine     ganz    ge  ringfügige Verminderung des Kanalquer  schnittes noch vorhanden ist. Gerade dadurch,  dass die Skelettlinie am Eintritt ein verhält  nismässig langes gerades Stück AB .aufweist,  entsteht eine Profilgestalt, die trotz der unge  wöhnlichen     Verhältnisse    (zuerst nur Be  schleunigung, dann fast nur     Ablenkung)     auch in bezug auf die reinen     Profileigen-          .gehalten    durchaus     günstig    ist und weitgehend  zur Verringerung des     Energieverlustes    der  Strömung beiträgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Verringerung des Ener gieverlustes der Strömung durch ein Schau felgitter mit Tragflügelprofilschaufeln, ins besondere durch Schaufelkränze von Turbinen, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen zwei Schaufeln unter Bildung von Randzonen- w irbeln hindurchströmende Medium in, einer ersten Zone des von den Schaufeln begrenzten Kanals bei gerader,
    in Richtung der Anströ- mung des Gitters erfolgender Strömung be schleunigt und darauf in der anschliessenden Zone des Kanals von dieser geraden Richtung umgelenkt wird. Il. S.ehaufelung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet-, dass das Schaufelprofil derart ausgebildet ist, dass die Profildicke von der Profilnase an stetig bis zu einem Höchstmass zunimmt, um dann allmählich wieder abzu nehmen, derart, dass zwischen zwei Schaufeln ein im wesentlichen gerader,
    sich verengender und in Richtung der Anströmung des Gitters gelegener Kanal entsteht, der dann beim al.l- rnähli.chen Abnehmen .der Profildicke in einen gekrümmten Kanal übergeht.
CH316250D 1953-10-06 1953-10-06 Verfahren zur Verringerung des Energieverlustes der Strömung durch ein Schaufelgitter CH316250A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4141674A (en) * 1975-02-13 1979-02-27 Siemens Aktiengesellschaft Impeller for a ring compressor
US6709232B1 (en) * 2002-09-05 2004-03-23 Honeywell International Inc. Cambered vane for use in turbochargers
DE102009014004A1 (de) * 2009-03-19 2010-09-23 Bosch Mahle Turbo Systems Gmbh & Co. Kg Turbolader und zugehörige Leitschaufel

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