DE1072024B - Vorrichtung zur Umwand lung der kinetischen Energie eines Wirbels in Druck - Google Patents
Vorrichtung zur Umwand lung der kinetischen Energie eines Wirbels in DruckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mittel zur Umwandlung der kinetischen Energie einer Wirbelströmung in Druck,
insbesondere bei einem Wirbel in einem flüssigen oder gasförmigen Medium, das auf Grund eines Druckunterschiedes
einer zentralen Abflußöffnung zuströmt und eine tangentiale Bewegungskomponente aufweist.
Derartige Strömungsverhältnisse herrschen z.B. in einem Zyklon. Dementsprechend bilden ein bevorzugtes
"Anwendungsgebiet der Erfindung neue und verbesserte Umlenk- oder Leitmittel, die in Zyklonen,
und zwar in der Abflußleitung derselben, verwendet werden.
In einem Wirbel dieser Art tritt eine Beschleunigung der Strömungsgeschwindigkeit des strömenden
flüssigen oder gasförmigen Mediums auf. Zusammen mit dem Einfluß der herrschenden Reibungskräfte verläuft
die wirkliche Stromlinie der Wirbelströmung annähernd in Form einer archimedischen Spirale.
Wenn die kinetische Energie einer Wirbelströmung z. B. am Abfluß eines Zyklons mit gutem Wirkungsgrad
in Druckenergie umgewandelt werden soll, so müssen diese Strömungsverhältnisse im Wirbel bei
der Gestaltung der Vorrichtung berücksichtigt werden.
Hierbei ist es wichtig, daß die Leitschaufeln, die zur Umlenkung des Spiralstroms benutzt werden, eine
Einlaßkarte aufweisen, die so ausgebildet ist, daß ihre Neigung der Strömungsrichtung in verschiedenen
Abständen vom Zentrum der Spiralströmung gut angepaßt ist. Die vorliegende Erfindung gibt eine einfache
und zuverlässige Lösung dieses Problems an.
Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen eine Druckrückgewinnung in sich erweiternden
Kanälen zwischen Leitschaufeln, d. h. in gekrümmten Diffusoren, erfolgt. Die Rückgewinnung beiträgt bei
derartigen Anordnungen etwa 17%.
Anordnungen mit Schaufeln, die eine Spiralströmung aus tangentialer Richtung in radiale Richtung
in der Rotationsebene umlenken, sind ebenfalls bekannt. Mit derartigen Anordnungen kann man ebenfalls
etwa 17% Druckrückgewinnung erhalten; sie bringen jedoch eine erhebliche Störung der Strömungsverhältnisse in einem Zyklon mit sich, so daß das
Absehe idevermögen herabgesetzt wird.
Es sind schließlich auch Anordnungen bekannt, bei (Ionen die Umlenkung des Gasstromes ohne Herabsitzung
der Strömungsgeschwindigkeit so erfolgt, daß. die zwischen den Schaufeln gebildeten Kanäle längs
des ganzen Umlenkungsweges senkrecht zur Richtung
des Gasstromes einen sich etwas verengenden Querschnitt haben und der Gasstrom danach in einem Aus-Strömraum
eine Herabsetzung seiner Geschwindigkeit erfährt, wodurch seine kinetische Energie in Druck
umgewandelt wird. Aber auch derartige Anordnungen berücksichtigen nicht die in Wirbeln, insbesondere im
Vorrichtung zur Umwandlung
der kinetischen Energie
eines Wirbels in Druck
der kinetischen Energie
eines Wirbels in Druck
Anmelder:
Aktiebolaget Bahco, Stockholm
Aktiebolaget Bahco, Stockholm
Vertreter: Dr, W. Schalk
und Dipl.-Ing. P. Wirth, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 11. Juli 1952
Schweden vom 11. Juli 1952
Karl Axel Göran Gustavsson, Enköping (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Wirbelkern herrschenden, oben erörterten besonderen Strömungsverhältnisse, so daß es bei derartigen Vorrichtungen
kaum möglich ist, die Stromfäden des Wirbels ohne Ablösung mit den Leitflächen aufzufangen
und dadurch einen guten Wirkungsgrad zu erzielen.
Zur Überwindung aller dieser Schwierigkeiten wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, Schaufeln zu benutzen,
die nur in einer Ebene gekrümmte Platten sind, und deren Eintrittskante derart geschwungen
ist, daß der Auftreffwinkel des Gasstromes auf die Schaufeln an jedem Punkt ihrer Eintrittskanten etwa
0° beträgt.
Es wird hierdurch mit einfach gestalteten Umlenkschaufeln ein sehr hoher Wirkungsgrad der Umwandlung
der Wirbelenergie in Druck erzielt. Dies ist besonders für Zyklone kleiner Baugröße von großer Bedeutung,
weil diese einfach gestalteten Umlenkschaufeln auch für kleine Zykloneinheiten billig hergestellt
und eingebaut werden können. Wegen dieser erheblichen Vorteile lohnt es sich durchaus, die Eintrittskante
der Umlenkschaufeln auf Grund der im Wirbel herrschenden Strömungsverhältnisse zu berechnen.
Besonders lohnend ist diese Berechnung dann, wenn es sich um Multizyklone handelt, bei welchen
eine große Anzahl von Zykloneinheiten gleicher'Art und Größe zusammengebaut werden.
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Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Abflußleitung eines Wirbelraumes mit darin angebrachten erfindungsgemäßen
Umlenkschaufeln,
Fig. 2 eine Unteransicht von Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Umlenkschaufeln nach Fig. 1,
Fig. 4 eine die tatsächlichen und die idealen Strömungsbedingungen zeigende graphische Darstellung
und
Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch einen mit einer Leitung gemäß der Erfindung ausgerüsteten
Zyklon.
Fig. 5 zeigt am Beispiel eines Zyklons eine vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit der Erfindung. Der
Zyklon 5 besitzt die übliche Bauart mit tangentialem Zufluß 6. Ferner ist er mit einer zentralen Abflußleitung
versehen, deren oberer Teil 3 einen sich nach unten verjüngenden Abströmraum bildet, während ihr
Einlauf 1 sich nach unten erweitert. In diese Abfhißleitung
sind Umlenkschaufeln 2 eingesetzt, wie sie in Fig. 1 bis 4 näher erläutert sind.
Gemäß Fig. 1 und 2 sind mehrere Umlenkschaufeln 2 — im Beispiel der Zeichnung acht — kreissymmetrisch
im Einlauf 1 der Abflußleitung angebracht. Durch diese Umlenkschaufeln soll die Wirbelströmung in
dem Zyklon5 ohne wesentliche Änderung ihrer Geschwindigkeit so in die Abflußleitung umgelenkt
werden, daß dort eine möglichst wirbclfreie Strömung erzielt wird. Um diese Umlenkung mit geringem Bauaufwand
zu bewirken, sind die Umlenkschaufeln 2 in an sich bekannter Weise als mir in einer Ebene gekrümmte
Platten ausgebildet. Zur Verringerung der Strömungsverluste soll dabei die Eintrittskante 4 der
Umlenkschaufeln so geschwungen sein, daß die Auftreffwinkel der Wirbelströmung auf die Schaufeln an
jedem Punkt der Eintrittskante 4 0° bzw. annähernd 0° beträgt. Hierfür muß die Eintrittskante 4 so an die
Krümmung der Umlenkschaufeln angepaßt werden, daß die Umlenkschaufel jeweils dort beginnt, wo ihre
Neigung mit der örtlichen Strömungsrichtung der Wirbelströmung etwa übereinstimmt.
Wenn die Schaufeln 2 nach einer bekannten stetig verlaufenden Kurve gekrümmt sind, ist ihre Neigung
tang α gegenüber der waagerechten Ebene an jedem Punkt bekannt. Für die Ermittlung der Form der
Eintrittskante ist dann für jeden Punkt dieser Kante 4 die Bedingung zu erfüllen:
Dabei ist vax die mittlere axiale Geschwindigkeit
des Wirbels an der Eintrittsöffnung der Zentralleitung und vt seine örtliche tangentiale Geschwindigkeit.
Beide Geschwindigkeitskomponenten sind bei dem jeweiligen Anwendungsfall für jeden radialen Abstand
von der Wirbelmitte bestimmbare Größen.
Für die Dichte der Bestimmungspunkte reicht es aus, wenn die bestimmten Punkte in radialer Richtung
in einem gegenseitigen Abstand von 2O°/o der radialen
Ausdehnung der Schaufel liegen, d. h., es sind sechs Punkte ausreichend.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Leitung wie Fig. 1 und 2, bei der vier Schaufeln 2 vorgesehen sind, deren geschwungene
Eintrittskanten 4 entsprechend den tatsächlichen Strömungsbedingungen geformt sind.
In einer idealen, d. h. reibungslosen Strömung verläuft diese spiralig nach der Gleichung:
wobei vtR die tangentiale Bewegungskomponente auf
einem äußeren Radius R und i>fr die tangentiale Bewegungskomponente
auf einem inneren Radius r ist; dabei stellen die Radien R und r die geringsten Entfernungen
vom Zentrum C der Abflußöffnung dar.
Die Stromlinie ist gemäß dieser Gleichung eine logarithmische Spirale, und die Größe der tangentialen
Bewegungskomponente verläuft, wenn sie in einer graphischen Darstellung über dem Radius aufgetragen
wird, nach einer Hyperbel, deren Asymptote für die Gerade R = O ist.
Auf Grund der inneren Reibung in einer wirklichen Strömung verläuft diese nicht nach der idealen Gleichung
(1).
Gemäß verschiedener, experimenteller, im Schrifttum veröffentlichter Angaben nimmt die Tangentialgeschwindigkeit
bei einer wirklichen Wirbelströmung mit abnehmender Entfernung vom Wirbelzentrum
umgekehrt proportional zur Wurzel des Radius zu. Es ist also:
Im Zentrum der Wirbelströmung oder in dessen
Nähe sind die Reibungskräfte gewöhnlich so groß, daß
das flüssige oder gasförmige Medium, z. B. Luft, sich wie ein fester Körper dreht, der mit einer konstanten
Winkelgeschwindigkeit rotiert, also nach der Gleichung:
Die wirkliche Stromlinie verläuft annähernd in Form einer archimedischen Spirale.
Der Grenzwert des Radius, bis zu dem die Gleichung (2) und von dem an Gleichung (3) gilt, ist
jeweils empirisch festzustellen. Er hängt insbesondere von den Abmessungen des Wirbelraumes und der Art
des strömenden Mediums ab.
Von den Gleichungen (1), (2) und (3) und den diesen entsprechenden Kurven der Fig. 4 haben nur
die Gleichungen und Kurven (2) und (3) für die Berechnung der Schaufelkantenform Bedeutung. Die
Gleichung (1) ist nur eingeführt worden, um die theoretischen Grundlagen für die tatsächlichen Strömungsverlaufe
zu zeigen.
Ein Beispiel, wie die tatsächlichen Strömungsbedingungen ermittelt werden können, zeigt Fig. 4.
Hiernach werden drei Kurven für die tangentialen Geschwindigkeitskomponenten benutzt, wie sie gestrichelt
dargestellt sind. Diese Kurven entsprechen den oben angeführten Gleichungen (1), (2) und (3).
Die Ausgangswerte der diese Kurven bestimmenden Tangentialgeschwindigkeiten mit großem und kleinem
Radius lassen sich durch Messungen ohne weiteres feststellen.
Aus den drei Kurven läßt sich die in Fig. 4 gezeigte ausgezogene Kurve ermitteln, die über die
Tangentialgeschwindigkeit des Wirbels in jedem Abstand von der Wirbelmitte Auskunft gibt. Die so ermittelten
Tangentialgeschwindigkeiten sind dann für
Claims (1)
- die Bestimmung der Eintrittskanten 4 nach Gleichung (4) zu benutzen.Patentanspruch:Vorrichtung zur Umwandlung der kinetischen Energie eines Wirbels in Druck, bestehend aus einer zentral in einer Kammer, z. B. einem Zyklon, angebrachten Abflußleitung, deren Einlauf mit zwei oder mehreren kreissymmetrisch angeordneten Umlenkschaufeln versehen ist, die derartig gekrümmt sind, daß sie die der Abflußleitung zufließende Wirbelströmung in einen senkrecht zur Ebene des Wirbels verlaufenden diffusorartigen Abströmraum ablenken, in dem die kinetische Energie der Strömung in Druck umgewandelt wird, wobei die Schaufeln und bzw. oder die Abflußleitung derart geformt sind, daß die Strömungskanäle zwischen den Schaufeln längs des ganzen Umlenkweges senkrecht zur Richtung der Strömung einen im wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkschaufeln (2) in an sich bekannter Weise nur in einer Ebene gekrümmte Platten sind und daß ihre Eintrittskanten (4) derart bogenförmig verlaufen, daß der Auftreffwinkel der Wirbelströmung auf die Umlenkschaufeln (2) an jedem Punkt der Eintrittskanten (4) etwa 0° beträgt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 115 430, 134 360, 378, 469 934;deutsche Patentanmeldung D8751III/50e (bekanntgemacht am 5.6. 1952).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©l 909 690/316 12.ZEICHNUNGEN BLATTlAUSGABETAG: 24. DEZEMBER 1959KL.47f 1/01 INTERNAT. KL. F 06 1ZEICHNUNGEN BLATTlAUSGABETAG: 24. DEZEMBER 1959KL.47f 1/01INTERNAT. KL. F 06 1ffodtuJ,EICHNUNGEN BLATTlAUSGABETAG: 24. DEZEMBER 1959KL.47f 1/01 INTERNAT. KL. -F 06 1909 690/316
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