CH315397A - Material zum Beschriften oder Verzieren von Oberflächen - Google Patents

Material zum Beschriften oder Verzieren von Oberflächen

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CH315397A
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film
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weatherproof film
weatherproof
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J Douglas Donald
V Palmquist Philip
D Grove Jerome
Original Assignee
Minnesota Mining & Mfg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B27/00Layered products comprising a layer of synthetic resin

Landscapes

  • Adhesive Tapes (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description


  <B>Material zum Beschriften oder Verzieren von Oberflächen</B>    Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Material zum Beschriften oder Verzieren von  Oberflächen, das Filme, die insbesondere in  Form von Buchstaben, Zeichen und derglei  chen auf blankes Metall und andere Oberflä  chen aufgebracht werden können, aufweist.  Die erfindungsgemässen Produkte eignen sich       besonders    zum Aufbringen von Buchstaben  und Zeichen auf die     hletallaussenflächen    von  Flugzeugen und auf die mit Glasperlen     ver-          sehenen    Oberflächen von an Landstrassen auf  gestellten reflektierenden Verkehrszeichen.  



  Gegenstand des Patentes ist ein aus einer  Mehrzahl von lösbar miteinander verbunde  nen, übereinander angeordneten,     flächenför-          migen    Aggregaten bestehendes Material zum  Beschriften oder Verzieren von Oberflächen,  dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen       Aggregate    einen dünnen, jedoch mindestens  0,025 mm dicken, biegsamen, den Unebenhei  ten einer Unterlage     anschmiegbaren,        wetter-          beständigen    Film aufweisen, der     wegnehmbar     an einem Trägerblatt haftet und eine dauernd  an die eine seiner Oberflächen gebundene,  nichtklebrige,     aktivierbare    wasserfeste Kleb  stoffschicht aufweist,

   die zum Beispiel durch  Wärme oder Lösungsmittel klebfähig gemacht   erden kann, wobei das Trägerblatt     wegnehm-          bar    an der andern Oberfläche des genannten       wetterfesten    Films haftet und von diesem im  trockenen Zustand ablösbar ist und aus einem    biegsamen     flächenförmigen    Material besteht,  dessen beide Oberflächen aus einem     Polymeri-          sations-    oder     Polykondensationsprodukt    be  stehen, wobei der Klebstoff und das     Poly-          merisations-    oder     Polykondensationsprodukt     derart beschaffen sind,

   dass die Adhäsion zwi  schen dem wetterfesten Film und der benach  barten Oberfläche des Trägerblattes bei nor  malen Temperaturen grösser ist als die Adhä  sion zwischen der     Klebstoffschicht    und der  entgegengesetzten Oberfläche des Trägerblat  tes.  



  Von den herkömmlichen Methoden zur  Erzeugung von Buchstaben und Zeichen auf  Metalloberflächen und andern - Oberflächen  sind wahrscheinlich diejenigen der Hand  malerei und der     Schablonenmalerei    die ver  breitetsten. Beim Anstreichen von Metallober  flächen ist gewöhnlich eine gründliche Vor  behandlung der Oberfläche erforderlich, bei  spielsweise eine     Reinigungs-    und     Grundie-          rungsbehandlung,    worauf der Anstrich auf  getragen und getrocknet wird. Diese Opera  tionen sind zeitraubend, insbesondere da sie  oft wiederholt werden müssen. Mit Glasperlen  versehene,     lichtrückstrahlende    Schilder wer  den in der Regel von Hand beschriftet.

   In  folge der zum Trocknen des Anstriches erfor  derlichen Zeit, zu welcher die Arbeitszeit des  Handwerkers kommt, ist dieses Verfahren  langwierig und kostspielig, insbesondere da      die erhältlichen     Anstrichmaterialien    nicht so  dauerhaft sind wie die mit Glasperlen ver  sehene Oberfläche, und die Anstriche minde  stens einmal während der Lebensdauer der  Schilder ersetzt werden müssen.  



  Zum raschen Aufbringen von Buchstaben  und Zeichen auf verschiedene Oberflächen ist  vorgeschlagen worden, Abziehbilder zu ver  wenden. Ein Vorteil dieser Methode besteht  darin, dass das bedruckte Material billig her  gestellt werden kann und mit der gleichen  Genauigkeit immer wieder zu erzeugen ist.  Diese Abziehdrucke weisen gewöhnlich die  Form von mit einem Trägerband verbunde  nen, äusserst dünnen, bedruckten Filmen auf,  die durch Befeuchten mit Wasser oder einem  andern zweckentsprechenden Lösungsmittel  vom Trägerblatt abgelöst werden können.

   Der       dünne    Film wird entweder auf die Werkstück  oberfläche  aufgeschwemmt , auf welcher er  mittels einer löslichen     Klebstoffkomponente     festklebt, oder direkt auf das Werkstück über  tragen, nachdem entweder das Werkstück  oder der bedruckte Film zuerst mit einer dün  nen     Klebstoffschicht    überzogen worden ist.  Im letzteren Fall wird gewöhnlich     Firnis    als  Klebstoff verwendet. Dieser vermittelt eine  völlig befriedigende Bindung mit vielen ge  strichenen Oberflächen. Er haftet jedoch  nicht gut auf Glas oder blankem Metall. Was  serlösliche Klebstoffe sind für die Verwen  dung im Freien ungeeignet, wenn eine lang  andauernde Wetterbeständigkeit erforderlich  ist.

   Wird auf die     Werkstückoberfläche,    bei  spielsweise auf ein mit Glasperlen versehenes  Schild, ein flüssiger Klebstoff aufgebracht, so  läuft er unweigerlich über den Rand des nach  träglich aufgebrachten Abziehfilms hinaus,  wodurch die an dem     darunterliegenden,    mit  Perlen versehenen Oberflächenteil stattfin  dende Umkehrstrahlung gestört wird. Die her  kömmlichen Methoden eignen sich nicht zum  Aufbringen von grossflächigen Stücken, lan  gen Streifen usw.  



  Aus diesen und andern Gründen haben  sich die bekannten vorfabrizierten Beschrif  tungsfilme und Abziehbilder nicht als zufrie  denstellend erweisen     können,    besonders für    die Beschriftung von mit Glasperlen     versehe-          nen,        lichtrüekstrahlenden    Schildern, das An  bringen von Streifen auf Automobilbestand  teilen und das Markieren von blanken Alu  miniumglatten für Flugzeuge. Trotz der da  mit verbundenen Nachteile wurden beispiels  weise mit Glasperlen versehene Schilder gröss  tenteils durch Handmalerei beschriftet.  



  Es ist daher ein wesentliches Ziel der vor  liegenden Erfindung, einen     Beschriftungsfilm     zu schaffen, der die verschiedenen Unzuläng  lichkeiten und Nachteile der herkömmlichen  Abziehmaterialien nicht aufweist, und in der  Form von genau und gleichmässig geformten  Teilstücken auf blankem Metall, mit Glasper  len versehenen Schildern und andern Werk  stückoberflächen aufgebracht werden kann,  um dort wetterbeständige, dauerhafte, fest  anhaftende Buchstaben oder andere Zeichen  zu bilden.

   Mit der vorliegenden Erfindung  wird ferner bezweckt, einen biegsamen und  an den Oberflächenunebenheiten einer Unter  lage     anschmiegbaren    Beschriftungsfilm zu  schaffen, der eine wetterfeste dekorative  Schicht und eine stark klebende und fest an  haftende     Klebstoffsehicht    aufweist, das Ganze  auf einem zu entfernenden Trägerblatt der  art angeordnet, dass der Film direkt auf eine       Werkstüekoberfläche    aufgebracht werden  kann.

   Bezweckt wird ferner die Schaffung von  zusammengesetzten Beschriftungsfilmen in  Stapelform, bei denen der Film und das Trä  gerblatt derart. beschaffen sind, dass der Sta  pel gestanzt, gesägt oder     sonstwie    verformt  werden kann, um eine grosse Zahl von Buch  staben oder Zeichen zu erzeugen, und dass die  einzelnen Buchstaben oder Zeichen zusammen  mit ihren leicht anhaftenden Trägerblättern  hierauf vom Stapel abgetrennt werden kön  nen. Der Film ist so beschaffen, dass er direkt  auf die     Werkstückoberfläehe    aufgebracht und  fest damit verbunden werden kann, während  das Trägerblatt ohne Befeuchten oder sonstige  Behandlung abgelöst werden kann.  



  Mit der Erfindung wird ferner bezweckt,  einen auf einer Unterlage aufgezogenen, zu  sammengesetzten Beschriftungsfilm zu schaf  fen, der eine dekorative, äusserst wetterbestän-           dige    Oberflächenschicht aufweist, die aus  einem filmbildenden     Polymer    besteht, der in  einer Lösung von entsprechender Konzentra  tion nach den üblichen Methoden des Malens  und der     Sehablonenmalerei     nichtstreich  fähig  ist.  



  Unter einer  nichtstreichfähigen  Lösung  ist eine Flüssigkeit zu verstehen, die nicht in  einem Arbeitsgang durch Aufstreichen, Zer  stäuben oder     Schablonenmalerei    auf saubere  Metall- oder Holzoberflächen aufgebracht  werden kann und dann beim Trocknen (ohne  Wärmebehandlung) einen dauernd haftenden,  gleichmässigen, glatten, dauerhaften und wet  terfesten trockenen Überzug von mindestens  0,025 mm bildet. Flüssigkeiten, die Überzüge  bilden, deren Oberfläche von Fäden durch  setzt ist und bleibende Furchen und Unregel  mässigkeiten aufweist, werden als  nichtstreich  fähig  betrachtet. Flüssigkeiten, die derart  verdünnt sind, dass sie in mehreren Arbeits  gängen aufgebracht werden müssen, um in  getrocknetem Zustand einen Überzug von  0,025 mm Dicke zu ergeben, werden ebenfalls  als  nichtstreichfähig  betrachtet.

   Flüssigkei  ten, die in Form von luftgetrockneten Filmen  leicht von reinen, streichbaren Oberflächen,  auf welchen sie gebildet werden, abblättern,  sind  nichtstreichfähig . Allgemein gesagt,  muss eine Lösung, um streichfähig zu sein,  die Eigenschaften der Filmbildung, des Aus  einanderfliessens, des     Haftens    an sauberen       Werkstückoberfläehen    und der Formbestän  digkeit in luftgetrocknetem Zustand aufwei  sen, ähnlich wie Anstrich- und Emaillemateria  lien auf Öl- oder     Firnisgrundlage.    Wir haben  gefunden, dass die meisten, wenn nicht alle,  dieser wetterfesteren,

   filmbildenden     Polymere     in der     Form    von Lösungen nach dieser Defi  nition  nichtstreichfähig  sind und diese Ma  terialien daher nicht von Schildermalern ver  wendet werden.  



  Die genannten Ziele können mittels eines  Produktes erreicht werden, das in den nach  folgenden Beispielen und in der beiliegenden  Zeichnung erläutert ist. In dieser ist       Fig.1    ein Schaubild eines zugeschnittenen  Stapels von Buchstaben,         Fig.    2 ein Schnitt entlang der Linie 2-2  der     Fig.    1, wobei die     aneinandergrenzenden     Teile von zwei Schichten des Buchstabensta  pels der     Fig.1    in vergrössertem Massstab sicht  bar sind, und       Fig.    3 ein Schnitt durch einen Teil des auf  eine mit Glasperlen versehene,     lichtrückstrah-          lende    Oberfläche aufgetragenen Beschrif  tungsfilms.  



  Der Aufbau des Beschriftungsfilms ist in       Fig.    2 gezeigt, in welcher zwei aufeinanderfol  gende Schichten des Films mit dem dazugehö  rigen Trägerblatt dargestellt sind, die dem in       Fig.    1 dargestellten Stapel 20 entnommen sind.  



  Der Beschriftungsfilm 10 besteht aus einer  dekorativen, wetterbeständigen Schutzschicht  12, und einer nichtklebrigen, wasserfesten       Klebstoffschicht    11, die durch Wärme oder       Lösungsmittel    klebfähig gemacht werden kann.  Die wetterfeste Schicht 12 haftet leicht an der  einen Oberfläche 14 des Trägerblattes 13,  während die entgegengesetzte Oberfläche 15  des letzteren die     Klebstoffschicht        11a    des  nächsten Beschriftungsfilms     10a    des Stapels  berührt.  



  Das Aufbringen des Films auf eine     mit          Glasperlen    versehene,     lichtrückstrahlende          Oberfläche    16 ist in     F'ig.3    erläutert.

   Beim  Abnehmen eines einzelnen Buchstabens vom  Stapel 20 erfolgt die Trennung     zwischen    der  Oberfläche 15 des Trägerblattes 13 und der       Klebstoffoberfläche        11a    des Beschriftungs  films     10a.    Gleichzeitig bleibt jedoch der Film  10 am Trägerblatt 13 haften, ebenso der Film       10a    am Trägerblatt     13a.    Das abgelöste Stück,  das aus dem Film 10 und dem Trägerblatt 13  besteht, wird hierauf mit der     Klebstoffschicht     11 auf die mit Perlen versehene Oberfläche  aufgebracht, erhitzt und gegen die letztere       angepresst.     



  Der Film 10 muss biegsam und leicht de  formierbar sein, um sich der mit Perlen     ver-          sehenen    Oberfläche 16     anschmiegen.    zu kön  nen. Würde er gesondert in Form von aus  geschnittenen Buchstaben verwendet, so würde  er leicht aus der Form kommen und könnte  nur     schwierig    oder überhaupt nicht mit Ge  nauigkeit auf die     Werkstückoberfläche    auf-      gebracht werden. Die wetterfeste Schicht ist  in gewissen Fällen im erhitzten Zustand etwas  klebrig und zeigt das Bestreben, an vielen  Oberflächen zu kleben. Dieses Ankleben wird  durch das Vorhandensein des behandelten  Trägerblattes verhindert.

   Es ist deshalb  zweckmässig, insbesondere wenn der Klebstoff  durch Anwendung von Wärme klebfähig ge  macht wird, den Beschriftungsfilm so lange  an dem Trägerblatt haften zu lassen, bis er  an der     M'erkstückoberflä,che    festklebt. Hier  auf wird gemäss     Fig.    3 das Trägerblatt     trok-          ken    abgelöst, während der Film dauernd fest  geklebt auf der mit Perlen versehenen Ober  fläche zurückbleibt. Die unter der Einwir  kung von Wärme und Druck aufgebrachte,  durch die Wärme klebfähig gemachte Kleb  stoffschicht 11 wird den Oberflächenuneben  heiten des Werkstückes angepasst, während  die wetterfeste dekorative Schicht 12 unverän  dert bleibt.  



  Die gleichen Beziehungen gelten im allge  meinen auch für den Fall, dass der Klebstoff  durch Lösungsmittel klebfähig gemacht wird.  In gewissen Fällen jedoch, beispielsweise wenn       der    Film in Form eines     langgezogenen    Strei  fens längs einer gekrümmten Linie oder in  Form eines grossen Stückes auf eine Werk  stüekoberfläche mit verschiedenartigen Krüm  mungen aufgebracht werden soll, wird das ihn       klebfähig    machende Lösungsmittel auf den  Film aufgebracht, während dieser noch mit  dem     Trä.g,erblatt        verbunden    ist, worauf der  Film vor dem Aufbringen auf das     Werkstück     mindestens teilweise vom Trägerblatt abgelöst  wird.  



  \Weist der wetterfeste Film mit dem dazu  gehörigen Trägerblatt die Form eines Bandes  auf und wird dieses zu einer Rolle     a.ufgewik-          kelt,    so gelten natürlich die gleichen allgemei  nen Beziehungen zwischen benachbarten       Sehiehten.    Da in diesem Fall jedoch der Film  und das Trägerband in der Rolle und wäh  rend des A     bwiekelns    die Form von kontinuier  lichen Bahnen beibehalten, besteht eine gerin  gere Wahrscheinlichkeit für eine Trennung  der     vorübergehenden    Verbindung zwischen  der     Filmoberfläche    12 und der Trägerober-         fläche    14.

   Daher kann die Adhäsion     zwischen     der     Klebstoffschicht        11a    und der Trägerober  fläche 15 ruhig etwas grösser sein als bei Sta  peln von zugeschnittenen Buchstaben (wie in       Fig.        l_).     



  Die Adhäsionsverhältnisse zwischen den  verschiedenen Oberflächen im Stapel 20 der       Fig.1    sind von grosser Wichtigkeit im Hinblick  auf ein richtiges Ablösen der einzelnen     Stileke     vom Stapel und das nachfolgende Ablösen des  Trägerblattes von den einzelnen Buchstaben  oder Zeichen, vor oder nach dessen Aufbrin  gen auf die     '#Verkstückoberfläche.    Die Gesamt  adhäsion muss genügend gross sein, um die ein  zelnen Elemente vor, während und nach dem  Ausstanzen oder Zuschneiden zu den ge  wünschten Formen im Stapel zusammenzuhal  ten.

   Die Verbindung     zwischen    den     aufeinan-          derliegenden    Elementen des     Stapels    muss so  schwach sein und bleiben,     da.ss    die einzelner.  Elemente vom Stapel     abgelöst    werden     können,     ohne dass die Verbindung zwischen dem Film  und dem Trägerblatt der einzelnen Elemente  gestört und ohne dass dadurch     Entschichtung     oder     andersgeartete    Beeinträchtigung der bei  den Komponenten hervorgerufen wird.

   Die  Bindung zwischen den zwei Bestandteilen  eines einzelnen Elementes muss anderseits ge  nügend stark sein, um der beim Trennen an  einandergrenzender Elemente wirkenden Zug  kraft zu widerstehen, muss jedoch leicht nach  lassen, wenn das Trägerblatt vom dekorativen  Film     abgelöst    werden muss, und zwar eben  falls ohne     Entschichtung    oder Reissen des  Films oder des Trägerblattes.  



       Beispiel   <I>1</I>  Das Trägerblatt     besteht.    aus einem schwe  ren glatten Papier von beispielsweise 31,75 kg       Riesge\vieht.    Das Papier wird auf der einen       Seite    (die  Vorderseite  des behandelten Blat  tes entspricht der Oberfläche 14 der     Fig.2)     mit     einem        plastifizierten,        warmhärtbaren          Amino-aldehyd-Harzleim    und auf der Rück  seite (Oberfläche 15 der     Fig.2)    mit einem       Polväthylenharzleim    überzogen oder geleimt.

    Durch Erhitzen des überzogenen Blattes wird  das     Amino-aldehydharz    geschmolzen und das           Polyäthylenharz    zu einer zusammenhängen  den Schicht     verschmolzen.     



  Der     Vorderseitenleim    besteht aus einer       Amino-aldehydharzlösung,    die wie folgt her  gestellt wird (sofern nicht anders angegeben,  sind alle Teile     Gewichtsteile).    Zu 1000 Teilen       37o/öiger        Formaldehydlösung    gibt man so viel  konzentriertes Ammoniak hinzu, dass das     pR     auf 7-8 eingestellt wird. Man versetzt mit  240 Teilen Harnstoff und erhitzt das Gemisch  in einem geeigneten Reaktionsgefäss bei 85  C  50-55 Minuten, oder so lange, bis sich der  Harnstoff vollständig gelöst hat.

   Man stellt  ein Vakuum her und setzt die Temperatur auf  55-60  C herab, worauf 592 Teile     n-Butyl-          alkohol,    60 Teile     Petroleumxylol    (oder     Xylol)     und 6 Teile     90o/oige        Orthophosphorsäure    zu  gesetzt werden. Das Erhitzen und Destillie  ren wird im Vakuum unter Entfernung des  Wassers und Rückbeförderung des organischen  Lösungsmittels in das Reaktionsgemisch fort  gesetzt. Wenn kein Wasser mehr überdestil  liert, wird ein Teil des Lösungsmittels vor  sichtig     abdestilliert,    wobei eine dickflüssige,  klare Lösung mit einem     Feststoff-Restgehalte     von etwa 58 Gewichtsprozenten erhalten wird.

    Diesen Gehalt bestimmt man, indem man eine  abgewogene Probe von 2-3 g in einer offenen  Schale bei einer Ofentemperatur von 105  C  zwei Stundenlang erhitzt und den Rückstand  wiegt. Für den Gebrauch wird diese Lösung  mit     n-Buty        lalkohol    auf einen     Feststoffgehalt     von     501/o    verdünnt. Als Beispiel einer solchen  im Handel erhältlichen Harzlösung sei      Beetle          Resin    227-8  genannt, das 50     o/o-Harnstoff-          Formaldehyd-Butylalkohol-Harz    in einem Ge  misch von 3 Teilen     Butanol    und 2 Teilen       Xylol    enthält.

   Um optimale Resultate erzielen  zu können, -müssen diese Harze einen Trü  bungswert von etwa 93-98 aufweisen. Der  Trübungswert ist der prozentuelle     Xylolgehalt     einer Lösung, die erhalten wird, wenn eine  Lösung von 10 g der     50o/oigen    Harzlösung in  75     ein?-        Xy        lol    bei 25  C so lange mit     zasätz-          lichem        Xylol    versetzt wird, bis Trübung ein  tritt.  



  2 Teile der oben beschriebenen     Harzlösung     werden mit. einem Teil Rizinusöl versetzt.    Kurz vor dem Auftragen der Lösung werden  zu je 18,9 Litern der Lösung 60     ems    einer       50o/oigen    Lösung eines     Säurealkylesters    der  Phosphorsäure in     Butylalkohol    als Katalysa  tor zugegeben.  



  Die Lösung wird in einer Menge von etwa  4,2-5,45g     Nassgewicht    pro     Quadratmeter        auf     das Papier aufgetragen und 10-15 Minuten  lang in einem auf 135  C erhitzten Ofen ge  trocknet.  



  Das Rizinusöl dient als wirksamer Weich  macher für den warmgehärteten Überzug aus       Amino-aldehyd-Harzleim.    Auch ölmodifizierte       Alkydharze    haben sich - als Weichmacher  brauchbar erwiesen.  



  Als nächstes wird der     -Rückseitenleim    auf  gebracht, und zwar in     einer    Menge von etwa  2,5--6,25 g pro Quadratmeter einer Lösung  von 1 Teil     Polyäthylenharz    in 2 Teilen     Xylol.     Das überzogene Blatt wird hierauf etwa 5 Mi  nuten lang in einem     Ofen    bei 149  C erhitzt,  wodurch eine vollständige- Härtung des Vor  derseitenüberzuges     und-ein    Zusammenschmel  zen des Rückseitenüberzuges zu einer zusam  menhängenden Schicht     bewirkt    werden.  



  In jedem Fall dringt etwas Lösung in das  Papier ein und imprägniert es. Es verbleibt  jedoch genügend Lösung- an der Oberfläche,  um ihr ein glänzendes, glattes Aussehen zu  geben.  



  Der Beschriftungsfilm wird aus der Lö  sung in zwei Schichten direkt auf die Vorder  seite des Trägerblattes gegossen.  



  Die erste Schicht, die den auf dem fertig  beschrifteten Schild sichtbaren dekorativen,  wetterfesten Oberflächenfilm bildet, besteht  aus einem pigmentierten     n-Butylmethacrylat-          polymer.    Die Lösung wird so hergestellt, dass  man in einer Kautschukmühle     Russpigment    in  das Polymer     einmahlt,    -die Charge und zusätz  liches Polymer gesondert in     Xylol    löst und die  beiden Lösungen in einer Farbenmühle im  Verhältnis von 97,5 Teilen -     Gesamtpolymer     und 2,5 Teilen Pigment vermischt.

       Mittels     einer Verteilervorrichtung werden 8,35-10 g  einer Lösung mit einem     Feststoffgehalt    von       45        %        pro        Quadratmeter        in        gleichmässiger        glat-          ter    Schicht auf die Vorderseite des Träger-      Blattes aufgetragen und bei mässigen Tem  peraturen getrocknet, so dass eine dekorative  Schicht von 0,025-0,05 mm erhalten wird.

    Die Dicke dieser dekorativen Schicht muss  mindestens 0,025 mm betragen und beträgt  vorzugsweise 0,038 mm, damit der Beschrif  tungsfilm nicht durchlöchert wird und nicht  zerreisst, wenn er gegen mit Glasperlen ver  sehene oder sonstige Unregelmässigkeiten auf  weisende Oberflächen     angepresst    wird.  



  Die     Methacrylatpolymerlösung    ist dickflüs  sig und fadenziehend. Wird sie mit dem Pin  sel aufgestrichen, so entstehen in starkem Aus  mass Fäden, so dass eine rauhe, unebene Ober  fläche erhalten wird, die beim Stehenlassen  nicht ausfliesst. Der getrocknete Film haftet  schlecht, an den Oberflächen von Holz, reinem  Metall, Glas oder gestrichenem Holz und blättert  sehr leicht ab. Ein derartiges Polymer wird  deshalb -in der Form einer Lösung als  nicht  streichfähig  betrachtet. Dieses Polymer ist  jedoch gegen Witterungseinflüsse und Abrieb  viel beständiger als streichfähige Materialien,  wie z.

   B.     Ölanstrichmaterialien,    Emaillemate  rialien, auf     Firnisgrundlage    und     Nitroeellu-          loselacke.    So war beispielsweise ein mit  dem zusammengesetzten     Beschriftungsfilm    be  schriftetes, mit Glasperlen versehenes, licht  rückstrahlendes, für die Verwendung im  Freien bestimmtes Schild nach vier Jahren  noch immer in ausgezeichnetem Zustand, wo  gegen ein ähnliches Schild, das mit einem  schwarzen Email von hoher Qualität be  schriftet worden war, schon nach zwei Jahren  neu beschriftet werden musste.

   Ein Stück des  an einer     Holzplatte    haftenden Beschriftungs  films war nach einmaligem Bestreichen mit  einem Sandstrahl immer noch glänzend, und  nach 36maligem Bestreichen nur leicht auf  geraubt, wogegen ein nach der herkömmlichen  Methode aufgebrachter Überzug aus einer       Grundierungsschicht    und zwei Oberflächen  schichten aus gebranntem     Alkydharzemail    auf  einer     Holzplatte    nach weniger als 36maligem  Bestreichen mit dem Sandstrahl vollständig  entfernt, nach     zehnmaligem    Bestreichen  schwer angegriffen und nach einmaligem Be  streichen nicht mehr glänzend war.    Die erste Schicht kann auch aus zwei oder  mehreren Teilschichten bestehen.

   So kann man  beispielsweise durch Aufbringen eines durch  sichtigen     Methacrylatüberzuges    und anschlie  ssend eines undurchsichtigen     dekorativen     Überzuges einen Film erzeugen, der einen er  höhten Glanz und eine grössere Tiefe aufweist.  



  Die letzte Schicht besteht aus dem durch  Wärme oder Lösungsmittel     aktivierbaren     Klebstoff. Die v     ervvendete    Lösung besteht aus  100 Teilen kautschukartigem     Butadien-Acryl-          nitril-Misehpolymer,    10 Teilen Zinkoxyd, 50  Teilen      Vinsol -Ester,ummi        (Glycerinester     des benzinunlöslichen harzartigen Extraktes  von Fichtenholz), 50 Teilen     warmhärtbarem          100o/oigem        Phenol-Formaldehydharz,    das mit  dem Mischpolymer     verträglich    ist, und 7,

  8 Tei  len     Dibutylphthalat    in 400 Teilen     Methyl-          äthylketon.    Diese Lösung wird in einer Menge  von 8,35-14,2 g pro Quadratmeter auf den  getrockneten     n-Butylmethacrylatfilm    aufge  tragen und bei mässigen Temperaturen ge  trocknet. Die erhaltene Oberfläche wird vor  übergehend bei 82  C aktiviert und befindet  sich dann in einem Zustand, in welchem sie  unter Anwendung von Druck an Metall-,     Glas-          und    andern     Oberflächen    klebfähig ist. Die Ge  samtdicke der beiden Schichten beträgt etwa  0,076-0,102 mm.  



  Das zusammengesetzte Produkt kann hier  auf zu Rollen aufgewickelt oder in Stücke zer  schnitten und aufgestapelt werden und ist.  dann gebrauchsfertig. Die aufgestapelten  Blätter können gleichzeitig zu Buchstaben  oder andern Zeichen zerschnitten werden, bei  spielsweise durch Stanzen, Sägen oder in son  stiger Weise. Wenn die einzelnen Stücke in  noch warmem Zustand gestapelt werden, haf  ten sie zeitweilig aneinander find bleiben auch  im Stapel bei normaler Behandlung zusam  men, können jedoch bei Bedarf leicht vonein  ander gelöst werden.

   Während des     Ablösens     eines Einzelstückes bleibt der Film an der be  handelten Vorderseite des Trägerblattes haf  ten, wobei die     Klebstofischielit        freiliegt    und  für die Aktivierung und zum Aufbringen auf  eine Werkstoffoberfläche bereit ist.

   Der Film  kann fest und dauernd mit blanken Metall-           oberflächen,    mit Perlen versehenen,     lichtrück-          strahlenden        Oberflächen,    gestrichenen oder  lackierten Oberflächen usw. verbunden wer  den, indem man ihn mit einem Druck von  etwa 0,7-1,05     kg/cm2    bei einer Temperatur  von etwa 93  C     anpresst.    Das Trägerblatt lässt  sieh hierauf leicht vom Film ablösen, vorzugs  weise durch eine ruckartige Bewegung. Der  glänzende farbige Dekorationsbuchstabe bleibt  auf der     @Verlzstückoberfläche    zurück, mit der  er fest verbunden ist.  



  Die Aktivierung der     Klebstoffoberfläche     zwecks Befestigung des Films kann auch  durch schwaches Befeuchten mit einem lang  sam trocknenden Lösungsmittel, wie z. B.     Cy-          clohexanon,    erfolgen, worauf der aktivierte  Film gegen die Unterlage     angepresst    und das  Trägerblatt abgelöst wird. Das Lösungsmittel  entweicht allmählich und der Film bleibt auf  der Unterlage zurück, mit der er fest verbun  den ist. Bei dieser Ausführungsform ist das  Vorhandensein des Trägerblattes während des       Aufbringens    des Lösungsmittels durch Auf  bürsten oder Auftupfen besonders zweck  mässig.  



  Auf der sauberen, jedoch nicht grundier  ten blanken     Metallaussenfläche    eines Flugzeu  ges     angebracht,    weisen solche Filme eine be  merkenswerte Wetter- und     Abriebfestigkeit     auf und behalten noch lange, nachdem übliche  Anstriche unansehnlich geworden sind, ihre  feste Bindung und ihr gefälliges Aussehen.  



  <I>Beispiel 2</I>  Dieses Beispiel unterscheidet sich vom vor  hergehenden nur darin, dass ein anderer Leim  überzug für die Vorderseite des Trägerblattes  verwendet wird.  



  Die Leimlösung für die Vorderseite besteht  aus einem Gemisch von 27,3 Teilen einer       55a/oigen        Amino-Aldehyd-Alkohol-Harzlösung     und     142    Teilen einer     601/eigen    Lösung eines  mit trocknenden Ölen modifizierten     Glycerin-          plithalat-Alkydharzes    in einem flüchtigen     ali-          phatisehen    Kohlenwasserstoff.

   Das     Amino-Al-          dehyd-Alkohol-Harz    wird aus     Melamin,    Form  aldehyd und     Butylalkohol    hergestellt, und  zwar nach     1@Iethoden,    die praktisch     indentisch       sind     mi    denjenigen, die zur Herstellung des       Harnstoff-Aldehyd-Alkohol-Harzes    von Bei  spiel 1 verwendet werden. Als Katalysator  wird der Lösung unmittelbar vor dem Auf  bringen ein organisches Säurephosphat zu  gesetzt.  



  <I>Beispiel 3</I>  Zur Erzeugung des vordern Leimüber  zuges auf dem Trägerblatt wird an Stelle des       Alkydharzes    von Beispiel 2 ein langsamer  härtendes, warmhärtendes, mit Öl modifizier  tes     Alkydharz    verwendet, und zwar zusam  men mit dem     Harnstoff-Formaldehyd=Buta-          nol-Harz    von Beispiel 1.

   Die Mengen betra  gen<B>128,6</B> Teile einer     701/aigen    Lösung des       Alkydharzes    und 20 Teile einer     501/eigen    Lö  sung des     IIarnstoff-Formaldehyd-Butanol-          Harzes.       <I>Beispiel 4</I>  Das     n-Butylmethaerylat    der vorangehen  den Beispiele wird durch     Äthylmethacrylat     ersetzt, wobei zwecks Erzielung einer geeigne  ten Farbe und Durchsichtigkeit beliebige Pig  mente zugesetzt werden.

   Während zur Her  stellung weisser Filme     Titandioxyd        verwendet.     werden kann, eignen sich zur Herstellung  roter Filme     Cadmiumselenid    und     Toluidinrot     als Pigmente. Das Pigment hat keinen Ein  fluss auf die Wirkungsweise des Films. Der  Film     wird    verbessert, wenn etwa ein Fünftel  des     Äthylmethacrylatpolyuners    durch     n-Butyl-          methacrylatpolymer    ersetzt wird.  



  Das     Methäcrylatpolymer    der Beispiele 1  bis 3     -wurde    ausserdem ersetzt durch Gemische  von gleichen Teilen polymerem     n-Butylmetha-          crylat    und     Isobutylmethacrylat,    Mischpoly  mere aus gleichen Teilen     n-Butylmethacrylat     und     Isobuty        lmetliacrylat,    Mischpolymere von       Methylmethaerylat    und     2-Äthylbutylacrylat     und andere Gemische und Mischpolymere, die  ähnliche Härtewerte aufweisen und nicht  klebrig sind.  



  Ebenso wie das     Methacrylatpolymer    von  Beispiel 1 bilden die oben genannten Poly  mere, Mischpolymere und Gemische von Poly  meren  nichtstreichfähige  Lösungen und las  sen sich nach den gewöhnlichen Methoden      nicht aufbringen. Die Polymere eignen sich  jedoch aus verschiedenen     Gründen    besonders       gut    für die Herstellung des neuen Beschrif  tungsfilms. Sie sind ausserordentlich     wetter-          und    abriebfest und behalten noch nach jahre  langer Verwendung im Freien ihre glatte  Oberfläche und ihren Glanz.

   Sie sind ausser  dem gegen die im     Klebstoffüberzug    verwen  deten Lösungsmittel beständig und neigen  weder zum Quellen noch zur Faltenbildung  bei der Aufbringung der     Klebstofflösung     zwecks Herstellung des zusammengesetzten  Filmproduktes.  



  <I>Beispiel 5</I>  Es hat sich gezeigt, dass der im Beispiel 1  beschriebene Klebstoff über einen weiten Be  reich von Bedingungen die besten Resultate  liefert, weshalb er vorzugsweise verwendet  wird. In zahlreichen Fällen haben jedoch auch  andere Klebstoffe gute Resultate geliefert. So  wurden beispielsweise Klebstoffe auf der  Grundlage von kautschukartigen     Butadien-          Acrylnitrilpolymeren    und von     Polychloropren,     zusammen mit damit verträglichem, reaktions  fähigem     Phenol-Aldehyd-Harz,    und auf der  Grundlage von kautschukartigen     Butadien-          Styrol-Polymeren    sowie von Rohkautschuk,  zusammen mit öllöslichen,

   warmhärtenden       Phenol-Aldehyd-Harzen    verwendet. Als Bei  spiel sei ein Klebstoff genannt, der in der  Hauptsache aus einem Gemisch von 100 Teilen       Polychloropren,    75 Teilen warmhärtendem       1001/oigem        Phenol-Formaldehyd-Harz    und 25  Teilen hartem     Cumaron-Inden-Harz    besteht  und in Form einer Lösung in 350 Teilen To  luol aufgebracht wird.  



  An Stelle des Trägerblattes gemäss Bei  spiel 1 wurde auch ein beidseitig mit Poly  äthylen geleimtes Trägerblatt verwendet. Es  wurden auch Filme aus Polyäthylen als Trä  gerblatt verwendet. In diesen Fällen beruhen  die erforderlichen Adhäsionsunterschiede im  Stapel wahrscheinlich darauf, dass die dekora  tive Filmschicht 12 aus einer Lösung auf das  Trägerblatt aufgebracht wird, während die       Klebstoffschicht    11 vorgetrocknet wird, bevor  sie mit dem Trägerblatt in Berührung kommt.    <I>Beispiel 6</I>  Das Trägerblatt wird auf der Vorderseite  mit dem     Methacrylatpolymer    des in Beispiel 4  genannten Films und auf der Rückseite mit  Polyäthylen geleimt.

   Hierauf wird auf die mit       Methacrylat    behandelte Oberfläche ein luft  trocknendes     Alkydharzemail    aufgebracht und  trocknen und härten gelassen. Der Klebstoff  von Beispiel 1 wird auf die mit Polyäthylen  behandelte Oberfläche des Trägerblattes auf  gebracht und getrocknet, so dass ein klebri  ges, teilgehärtetes, festes Produkt erhalten  wird, worauf das Blatt zu einer Rolle aufge  wickelt wird. Der immer noch klebrige Kleb  stoff haftet dann vorzugsweise am     Alkydharz-          über7ug    und löst sich von der Polyäthylen  oberfläche, wenn die Rolle abgewickelt wird.  



  Eine Lösung (in einer flüchtigen Träger  flüssigkeit, z. B. einer Mischung von     n-Buty        l-          alkohol    und     Xylol    wie in Beispiel 1 des Kon  densationsproduktes von Glycerin,     Phthal-          säureanhydrid    und freien     Leinsamenölfett-          säuren,    in geeigneter Weise pigmentiert und  mit Trockenmitteln versetzt, hat sich als     Al-          kydharzemail    im obigen Beispiel als günstig  erwiesen. Das Trocknen des Emailüberzuges  war nach etwa 7 Stunden bei Raumtempera  tur beendet.  



  Man kann Filme aus regenerierter     Cellu-          lose    als Trägerblätter verwenden, wobei die  Rückseite des Films mit einem geeigneten,  schwach haftenden Leim überzogen wird. Die  aus Lösungsmitteln niedergeschlagenen     Me-          thaerylatfilme    haften leicht an der Oberfläche  des Films     aüs    regenerierter     Cellulose    und las  sen sich leicht davon ablösen. Ein Vorteil die  ser Ausführungsform besteht darin, dass die  Oberfläche des erhaltenen Beschriftungsfilms  ausserordentlich glatt ist.  



  <I>Beispiel</I>     f     Ein beidseitig mit Polyäthylen überzoge  nes     Papierträgerblatt        wurde    auf der Vorder  seite mit einer Schicht aus einem lufttrock  nenden Email überzogen, die aus einem ein  dekoratives Pigment enthaltenden     Troekenöl-          firnis    bestand. Der Überzug kann auf jede  zweckmässige Art aufgetragen werden. Der      Überzug wurde an der Luft getrocknet, bis er  hart wurde. Hierauf wurde der in Beispiel 1  beschriebene Klebstoff aufgebracht. Die erhal  tenen Blätter wurden aufgestapelt, zugeschnit  ten und konnten einzeln vom Stapel abgenom  men werden. Der Film haftete an verschieden  artigen Oberflächen.

   Das Trägerblatt wurde  abgelöst, wobei dekorative Buchstaben oder  Zeichen auf der Oberfläche     zurüekblieben.            Beispiel   <I>8:</I>  Das Trägerblatt von Beispiel 1 wurde auf  der Vorderseite mit pigmentiertem     Nitro-          celluloselack    überzogen, so dass die dekorative,  Schicht gebildet wurde, und dann mit. dem  im Beispiel 1 beschriebenen Klebstoff über  zogen, so dass die     Klebstoffschicht    des getra  genen     Besebriftungsfilms    erhalten wurde.

      <I>Beispiel 9</I>  Ein auf der Vorderseite mit einem Misch  polymer aus gleichen Teilen     n-Butylmetha-          crylat    und     Isobutylmethaerylat    und auf der  Rückseite mit Polyäthylen überzogenes Trä  gerblatt wurde auf der Vorderseite teilweise  mit einem dekorativ gefärbten     Alkydemail     überzogen, das in verschiedenen Farben nach  einem bestimmten Muster aufgebracht wurde.  Die verschiedenen Farben     wurden    einzeln in       Schablonenteehnik    aufgetragen. Die letzte  Farbe kann auch in Form einer zusammen  hängenden Schicht aufgebracht werden, um  sowohl als Hintergrund als auch als Teil des  Musters zu dienen.

   Nachdem das Email     trok-          ken    war, wurde die gesamte Oberfläche mit  dem Klebstoff gemäss Beispiel 1 überzogen,  der in Form eines vorgeformten und     teil-          getroekneten    Überzuges von einer abnehm  baren Trägerbahn übertragen wurde. Das fer  tige Blatt wurde in Teilstücke zerschnitten,  die den einzelnen gedruckten Mustern ent  sprachen, während die unbedruckten     Blatt-          teile    weggeworfen wurden. Die Teilstücke  wurden aufgestapelt, wobei eine Mehrzahl von  vorübergehend miteinander verbundenen,  übereinander angeordneten Beschriftungsfilm  aggregaten erhalten wurde.

   Die Aggregate  konnten einzeln vom Stapel abgenommen und    auf. blankes Metall und andere Oberflächen  aufgebracht werden. Nach Ablösen des Trä  gerblattes blieben dekorative, wetterfeste und  festhaftende Überzüge zurück.  



  <I>Beispiel 10</I>  Zum Überziehen des Trägerblattes wurde  für die Vorderseite ein Mischpolymer aus glei  chen Teilen     n-Butylmethacrylat    und     Isobutyl-          methacrylat    und für die Rückseite Polyäthy  len verwendet. Der dekorative Film wurde aus  einer 0,046 mm dicken Schicht eines während  einer Stunde bei 93  C gehärteten, pigmentier  ten Gemisches von     Alkyd-    und     Amino-Alde-          hyd-Harzen    hergestellt. Schliesslich wurde ein       Klebstoffilm    gemäss Beispiel 1 erzeugt.  



  Das     Alkydharz    war ein bis zur Erzielung  einer Säurezahl von 4-6 umgesetztes     Kon-          densationsprodukt        von        35        %        Phthalsäureanhy-          drid,        451/o        Rizinusölfettsäuren    und Glyzerin.

    Das Harz wies in     Tolüol    einen     Feststoffgehalt          von        64-66        %        auf.        Das        Amino-Aldehyd-Harz     war ein Kondensationsprodukt aus     Melamin,     Formaldehyd und     Butylalkohol,    das mit einem       Feststoffgehalt    von     5511/9    in einem Gemisch  von     Butylalkohol    und     Xylol    gelöst wurde. Die  beiden Harzlösungen wurden im Verhältnis  von 80:20 vermischt und mit 47 Teilen  Bronzepigment versetzt.  



  In vollständig getrocknetem Zustand blieb  der Beschriftungsfilm am Trägerblatt haften,       wenn    die Rolle abgewickelt oder ein Einzel  stück vom Stapel abgenommen wurde, wäh  rend das Trägerblatt, wenn nötig, leicht ab  gezogen werden konnte. Die dekorative Ober  fläche war glatt und glänzend. Wurde das  gleiche Material zu einem Film ausgearbeitet  und an der Luft getrocknet, so härtete es nicht  genügend aus und wies eine matte Oberfläche  auf.  



  <I>Beispiel 11</I>  Das Trägerblatt von Beispiel 1 wurde zu  erst auf der Vorderseite mit einer Lösung von  3 Teilen eines     Vinylchloridpolymerharzes    und  2,33 Teilen Bronzepigment in 17 Teilen     Cyclo-          hexanon    überzogen,.worauf der Film 15 Mi  nuten bei 66  C gehärtet     wurde.    Der Film       wies    eine Dicke von 0,035 mm auf. Er wurde      darauf mit dem Klebstoff gemäss Beispiel 10  überzogen.  



  Das     Vinylchloridpolymer    war ein Produkt  der     Mischpolymerisation    von etwa 95 Teilen       Vinylchlorid    und 5 Teilen     Diäthylfumarat.     Es ist in starken Lösungsmitteln, wie z. B.       Cyclohexanon,    nur im genannten Ausmass lös  lich und liefert eine dickflüssige Lösung, die  mit dem Messer zu einer dicken Schicht aus  gebreitet werden kann, jedoch nach den übli  chen Methoden des     Aufstreichens,        Zerstäu-          bens    oder der     Schablonenmalerei     nichtstreich  fähig  ist.  



  Die erhaltenen Blätter wurden aufgesta  pelt, zugeschnitten und konnten einzeln vom  Stapel abgenommen werden. Der Film haftete  auf verschiedenartigen Oberflächen. Beim  Ablösen des Trägerblattes blieben dekorative  Buchstaben oder andere Zeichen auf der Ober  fläche zurück.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Aus einer Mehrzahl von lösbar miteinan der verbundenen, übereinander angeordneten, flächenförmigen Aggregaten bestehendes Ma terial zum Beschriften oder Verzieren von Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Aggregate einen dünnen, jedoch mindestens 0,025 mm dicken, biegsamen, den Unebenheiten einer Unterlage anschmieg- baren, wetterfesten Film aufweisen, der weg nehmbar an einem Trägerblatt haftet und eine dauernd an die eine seiner Oberflächen ge bundene, nichtklebrige, aktivierbare, wasser feste Klebstoffschicht aufweist,
    wobei das Trä gerblatt wegnehmbar an der andern Ober fläche des genannten wetterfesten Films haf tet und trocken davon ablösbar ist und aus einem biegsamen, flächenförmigen Material besteht, dessen beide Oberflächen aus einem Polymerisations- oder Polykondensationspro- dukt gebildet sind, und wobei der Klebstoff und das Polymerisations- oder Polykondensa- tionsprodukt derart beschaffen sind,
    dass die Adhäsion zwischen dem wetterfesten Film und der angrenzenden Oberfläche des Trägerblat tes bei normalen Temperaturen grösser ist als die Adhäsion zwischen der Klebstoffschicht und der entgegengesetzten Oberfläche des Trägerblattes. UNTERANSPRÜCHE 1. Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass diejenige Oberfläche des Trägerblattes, die der wegnehmbar am wetter festen Film haftenden Oberfläche entgegen gesetzt ist, aus Polyäthylen gebildet ist. 2.
    Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass diejenige Oberfläche des Trägerblattes, die wegnehmbar am wetter festen Film haftet, aus einem ausgehärteten plastifizierten Amino-Aldehyd-Harz gebildet ist. 3. Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die wegnehmbar am wet terfesten Film haftende Oberfläche des Trä gerblattes aus einem Methacrylatpolymer ge bildet ist. 4. Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der wetterfeste Film aus einem Alkydharz besteht. 5.
    Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der wetterfeste Film aus einem Trockenölfirnis gebildet ist. 6. Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der wetterfeste Film aus einem Cellulosederivat besteht. 7. Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht aus einem kautsehukartigen Polymer und einem damit verträglichen gehärteten Phenol-Alde- hyd-H'arz gebildet ist. B. Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der wetterfeste Film aus einem Methacrylatpolymer gebildet ist. 9.
    Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der wetterfeste Film aus einem Vinylchloridpolymer gebildet ist. 10. Material nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der wetterfeste Film aus einem ausgehärteten Gemisch eines Alkydhar- zes mit einem Amino-Aldehyd-Harzgebildet ist.
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