<B>Material zum Beschriften oder Verzieren von Oberflächen</B> Die vorliegende Erfindung betrifft ein Material zum Beschriften oder Verzieren von Oberflächen, das Filme, die insbesondere in Form von Buchstaben, Zeichen und derglei chen auf blankes Metall und andere Oberflä chen aufgebracht werden können, aufweist. Die erfindungsgemässen Produkte eignen sich besonders zum Aufbringen von Buchstaben und Zeichen auf die hletallaussenflächen von Flugzeugen und auf die mit Glasperlen ver- sehenen Oberflächen von an Landstrassen auf gestellten reflektierenden Verkehrszeichen.
Gegenstand des Patentes ist ein aus einer Mehrzahl von lösbar miteinander verbunde nen, übereinander angeordneten, flächenför- migen Aggregaten bestehendes Material zum Beschriften oder Verzieren von Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Aggregate einen dünnen, jedoch mindestens 0,025 mm dicken, biegsamen, den Unebenhei ten einer Unterlage anschmiegbaren, wetter- beständigen Film aufweisen, der wegnehmbar an einem Trägerblatt haftet und eine dauernd an die eine seiner Oberflächen gebundene, nichtklebrige, aktivierbare wasserfeste Kleb stoffschicht aufweist,
die zum Beispiel durch Wärme oder Lösungsmittel klebfähig gemacht erden kann, wobei das Trägerblatt wegnehm- bar an der andern Oberfläche des genannten wetterfesten Films haftet und von diesem im trockenen Zustand ablösbar ist und aus einem biegsamen flächenförmigen Material besteht, dessen beide Oberflächen aus einem Polymeri- sations- oder Polykondensationsprodukt be stehen, wobei der Klebstoff und das Poly- merisations- oder Polykondensationsprodukt derart beschaffen sind,
dass die Adhäsion zwi schen dem wetterfesten Film und der benach barten Oberfläche des Trägerblattes bei nor malen Temperaturen grösser ist als die Adhä sion zwischen der Klebstoffschicht und der entgegengesetzten Oberfläche des Trägerblat tes.
Von den herkömmlichen Methoden zur Erzeugung von Buchstaben und Zeichen auf Metalloberflächen und andern - Oberflächen sind wahrscheinlich diejenigen der Hand malerei und der Schablonenmalerei die ver breitetsten. Beim Anstreichen von Metallober flächen ist gewöhnlich eine gründliche Vor behandlung der Oberfläche erforderlich, bei spielsweise eine Reinigungs- und Grundie- rungsbehandlung, worauf der Anstrich auf getragen und getrocknet wird. Diese Opera tionen sind zeitraubend, insbesondere da sie oft wiederholt werden müssen. Mit Glasperlen versehene, lichtrückstrahlende Schilder wer den in der Regel von Hand beschriftet.
In folge der zum Trocknen des Anstriches erfor derlichen Zeit, zu welcher die Arbeitszeit des Handwerkers kommt, ist dieses Verfahren langwierig und kostspielig, insbesondere da die erhältlichen Anstrichmaterialien nicht so dauerhaft sind wie die mit Glasperlen ver sehene Oberfläche, und die Anstriche minde stens einmal während der Lebensdauer der Schilder ersetzt werden müssen.
Zum raschen Aufbringen von Buchstaben und Zeichen auf verschiedene Oberflächen ist vorgeschlagen worden, Abziehbilder zu ver wenden. Ein Vorteil dieser Methode besteht darin, dass das bedruckte Material billig her gestellt werden kann und mit der gleichen Genauigkeit immer wieder zu erzeugen ist. Diese Abziehdrucke weisen gewöhnlich die Form von mit einem Trägerband verbunde nen, äusserst dünnen, bedruckten Filmen auf, die durch Befeuchten mit Wasser oder einem andern zweckentsprechenden Lösungsmittel vom Trägerblatt abgelöst werden können.
Der dünne Film wird entweder auf die Werkstück oberfläche aufgeschwemmt , auf welcher er mittels einer löslichen Klebstoffkomponente festklebt, oder direkt auf das Werkstück über tragen, nachdem entweder das Werkstück oder der bedruckte Film zuerst mit einer dün nen Klebstoffschicht überzogen worden ist. Im letzteren Fall wird gewöhnlich Firnis als Klebstoff verwendet. Dieser vermittelt eine völlig befriedigende Bindung mit vielen ge strichenen Oberflächen. Er haftet jedoch nicht gut auf Glas oder blankem Metall. Was serlösliche Klebstoffe sind für die Verwen dung im Freien ungeeignet, wenn eine lang andauernde Wetterbeständigkeit erforderlich ist.
Wird auf die Werkstückoberfläche, bei spielsweise auf ein mit Glasperlen versehenes Schild, ein flüssiger Klebstoff aufgebracht, so läuft er unweigerlich über den Rand des nach träglich aufgebrachten Abziehfilms hinaus, wodurch die an dem darunterliegenden, mit Perlen versehenen Oberflächenteil stattfin dende Umkehrstrahlung gestört wird. Die her kömmlichen Methoden eignen sich nicht zum Aufbringen von grossflächigen Stücken, lan gen Streifen usw.
Aus diesen und andern Gründen haben sich die bekannten vorfabrizierten Beschrif tungsfilme und Abziehbilder nicht als zufrie denstellend erweisen können, besonders für die Beschriftung von mit Glasperlen versehe- nen, lichtrüekstrahlenden Schildern, das An bringen von Streifen auf Automobilbestand teilen und das Markieren von blanken Alu miniumglatten für Flugzeuge. Trotz der da mit verbundenen Nachteile wurden beispiels weise mit Glasperlen versehene Schilder gröss tenteils durch Handmalerei beschriftet.
Es ist daher ein wesentliches Ziel der vor liegenden Erfindung, einen Beschriftungsfilm zu schaffen, der die verschiedenen Unzuläng lichkeiten und Nachteile der herkömmlichen Abziehmaterialien nicht aufweist, und in der Form von genau und gleichmässig geformten Teilstücken auf blankem Metall, mit Glasper len versehenen Schildern und andern Werk stückoberflächen aufgebracht werden kann, um dort wetterbeständige, dauerhafte, fest anhaftende Buchstaben oder andere Zeichen zu bilden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ferner bezweckt, einen biegsamen und an den Oberflächenunebenheiten einer Unter lage anschmiegbaren Beschriftungsfilm zu schaffen, der eine wetterfeste dekorative Schicht und eine stark klebende und fest an haftende Klebstoffsehicht aufweist, das Ganze auf einem zu entfernenden Trägerblatt der art angeordnet, dass der Film direkt auf eine Werkstüekoberfläche aufgebracht werden kann.
Bezweckt wird ferner die Schaffung von zusammengesetzten Beschriftungsfilmen in Stapelform, bei denen der Film und das Trä gerblatt derart. beschaffen sind, dass der Sta pel gestanzt, gesägt oder sonstwie verformt werden kann, um eine grosse Zahl von Buch staben oder Zeichen zu erzeugen, und dass die einzelnen Buchstaben oder Zeichen zusammen mit ihren leicht anhaftenden Trägerblättern hierauf vom Stapel abgetrennt werden kön nen. Der Film ist so beschaffen, dass er direkt auf die Werkstückoberfläehe aufgebracht und fest damit verbunden werden kann, während das Trägerblatt ohne Befeuchten oder sonstige Behandlung abgelöst werden kann.
Mit der Erfindung wird ferner bezweckt, einen auf einer Unterlage aufgezogenen, zu sammengesetzten Beschriftungsfilm zu schaf fen, der eine dekorative, äusserst wetterbestän- dige Oberflächenschicht aufweist, die aus einem filmbildenden Polymer besteht, der in einer Lösung von entsprechender Konzentra tion nach den üblichen Methoden des Malens und der Sehablonenmalerei nichtstreich fähig ist.
Unter einer nichtstreichfähigen Lösung ist eine Flüssigkeit zu verstehen, die nicht in einem Arbeitsgang durch Aufstreichen, Zer stäuben oder Schablonenmalerei auf saubere Metall- oder Holzoberflächen aufgebracht werden kann und dann beim Trocknen (ohne Wärmebehandlung) einen dauernd haftenden, gleichmässigen, glatten, dauerhaften und wet terfesten trockenen Überzug von mindestens 0,025 mm bildet. Flüssigkeiten, die Überzüge bilden, deren Oberfläche von Fäden durch setzt ist und bleibende Furchen und Unregel mässigkeiten aufweist, werden als nichtstreich fähig betrachtet. Flüssigkeiten, die derart verdünnt sind, dass sie in mehreren Arbeits gängen aufgebracht werden müssen, um in getrocknetem Zustand einen Überzug von 0,025 mm Dicke zu ergeben, werden ebenfalls als nichtstreichfähig betrachtet.
Flüssigkei ten, die in Form von luftgetrockneten Filmen leicht von reinen, streichbaren Oberflächen, auf welchen sie gebildet werden, abblättern, sind nichtstreichfähig . Allgemein gesagt, muss eine Lösung, um streichfähig zu sein, die Eigenschaften der Filmbildung, des Aus einanderfliessens, des Haftens an sauberen Werkstückoberfläehen und der Formbestän digkeit in luftgetrocknetem Zustand aufwei sen, ähnlich wie Anstrich- und Emaillemateria lien auf Öl- oder Firnisgrundlage. Wir haben gefunden, dass die meisten, wenn nicht alle, dieser wetterfesteren,
filmbildenden Polymere in der Form von Lösungen nach dieser Defi nition nichtstreichfähig sind und diese Ma terialien daher nicht von Schildermalern ver wendet werden.
Die genannten Ziele können mittels eines Produktes erreicht werden, das in den nach folgenden Beispielen und in der beiliegenden Zeichnung erläutert ist. In dieser ist Fig.1 ein Schaubild eines zugeschnittenen Stapels von Buchstaben, Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie 2-2 der Fig. 1, wobei die aneinandergrenzenden Teile von zwei Schichten des Buchstabensta pels der Fig.1 in vergrössertem Massstab sicht bar sind, und Fig. 3 ein Schnitt durch einen Teil des auf eine mit Glasperlen versehene, lichtrückstrah- lende Oberfläche aufgetragenen Beschrif tungsfilms.
Der Aufbau des Beschriftungsfilms ist in Fig. 2 gezeigt, in welcher zwei aufeinanderfol gende Schichten des Films mit dem dazugehö rigen Trägerblatt dargestellt sind, die dem in Fig. 1 dargestellten Stapel 20 entnommen sind.
Der Beschriftungsfilm 10 besteht aus einer dekorativen, wetterbeständigen Schutzschicht 12, und einer nichtklebrigen, wasserfesten Klebstoffschicht 11, die durch Wärme oder Lösungsmittel klebfähig gemacht werden kann. Die wetterfeste Schicht 12 haftet leicht an der einen Oberfläche 14 des Trägerblattes 13, während die entgegengesetzte Oberfläche 15 des letzteren die Klebstoffschicht 11a des nächsten Beschriftungsfilms 10a des Stapels berührt.
Das Aufbringen des Films auf eine mit Glasperlen versehene, lichtrückstrahlende Oberfläche 16 ist in F'ig.3 erläutert.
Beim Abnehmen eines einzelnen Buchstabens vom Stapel 20 erfolgt die Trennung zwischen der Oberfläche 15 des Trägerblattes 13 und der Klebstoffoberfläche 11a des Beschriftungs films 10a. Gleichzeitig bleibt jedoch der Film 10 am Trägerblatt 13 haften, ebenso der Film 10a am Trägerblatt 13a. Das abgelöste Stück, das aus dem Film 10 und dem Trägerblatt 13 besteht, wird hierauf mit der Klebstoffschicht 11 auf die mit Perlen versehene Oberfläche aufgebracht, erhitzt und gegen die letztere angepresst.
Der Film 10 muss biegsam und leicht de formierbar sein, um sich der mit Perlen ver- sehenen Oberfläche 16 anschmiegen. zu kön nen. Würde er gesondert in Form von aus geschnittenen Buchstaben verwendet, so würde er leicht aus der Form kommen und könnte nur schwierig oder überhaupt nicht mit Ge nauigkeit auf die Werkstückoberfläche auf- gebracht werden. Die wetterfeste Schicht ist in gewissen Fällen im erhitzten Zustand etwas klebrig und zeigt das Bestreben, an vielen Oberflächen zu kleben. Dieses Ankleben wird durch das Vorhandensein des behandelten Trägerblattes verhindert.
Es ist deshalb zweckmässig, insbesondere wenn der Klebstoff durch Anwendung von Wärme klebfähig ge macht wird, den Beschriftungsfilm so lange an dem Trägerblatt haften zu lassen, bis er an der M'erkstückoberflä,che festklebt. Hier auf wird gemäss Fig. 3 das Trägerblatt trok- ken abgelöst, während der Film dauernd fest geklebt auf der mit Perlen versehenen Ober fläche zurückbleibt. Die unter der Einwir kung von Wärme und Druck aufgebrachte, durch die Wärme klebfähig gemachte Kleb stoffschicht 11 wird den Oberflächenuneben heiten des Werkstückes angepasst, während die wetterfeste dekorative Schicht 12 unverän dert bleibt.
Die gleichen Beziehungen gelten im allge meinen auch für den Fall, dass der Klebstoff durch Lösungsmittel klebfähig gemacht wird. In gewissen Fällen jedoch, beispielsweise wenn der Film in Form eines langgezogenen Strei fens längs einer gekrümmten Linie oder in Form eines grossen Stückes auf eine Werk stüekoberfläche mit verschiedenartigen Krüm mungen aufgebracht werden soll, wird das ihn klebfähig machende Lösungsmittel auf den Film aufgebracht, während dieser noch mit dem Trä.g,erblatt verbunden ist, worauf der Film vor dem Aufbringen auf das Werkstück mindestens teilweise vom Trägerblatt abgelöst wird.
\Weist der wetterfeste Film mit dem dazu gehörigen Trägerblatt die Form eines Bandes auf und wird dieses zu einer Rolle a.ufgewik- kelt, so gelten natürlich die gleichen allgemei nen Beziehungen zwischen benachbarten Sehiehten. Da in diesem Fall jedoch der Film und das Trägerband in der Rolle und wäh rend des A bwiekelns die Form von kontinuier lichen Bahnen beibehalten, besteht eine gerin gere Wahrscheinlichkeit für eine Trennung der vorübergehenden Verbindung zwischen der Filmoberfläche 12 und der Trägerober- fläche 14.
Daher kann die Adhäsion zwischen der Klebstoffschicht 11a und der Trägerober fläche 15 ruhig etwas grösser sein als bei Sta peln von zugeschnittenen Buchstaben (wie in Fig. l_).
Die Adhäsionsverhältnisse zwischen den verschiedenen Oberflächen im Stapel 20 der Fig.1 sind von grosser Wichtigkeit im Hinblick auf ein richtiges Ablösen der einzelnen Stileke vom Stapel und das nachfolgende Ablösen des Trägerblattes von den einzelnen Buchstaben oder Zeichen, vor oder nach dessen Aufbrin gen auf die '#Verkstückoberfläche. Die Gesamt adhäsion muss genügend gross sein, um die ein zelnen Elemente vor, während und nach dem Ausstanzen oder Zuschneiden zu den ge wünschten Formen im Stapel zusammenzuhal ten.
Die Verbindung zwischen den aufeinan- derliegenden Elementen des Stapels muss so schwach sein und bleiben, da.ss die einzelner. Elemente vom Stapel abgelöst werden können, ohne dass die Verbindung zwischen dem Film und dem Trägerblatt der einzelnen Elemente gestört und ohne dass dadurch Entschichtung oder andersgeartete Beeinträchtigung der bei den Komponenten hervorgerufen wird.
Die Bindung zwischen den zwei Bestandteilen eines einzelnen Elementes muss anderseits ge nügend stark sein, um der beim Trennen an einandergrenzender Elemente wirkenden Zug kraft zu widerstehen, muss jedoch leicht nach lassen, wenn das Trägerblatt vom dekorativen Film abgelöst werden muss, und zwar eben falls ohne Entschichtung oder Reissen des Films oder des Trägerblattes.
Beispiel <I>1</I> Das Trägerblatt besteht. aus einem schwe ren glatten Papier von beispielsweise 31,75 kg Riesge\vieht. Das Papier wird auf der einen Seite (die Vorderseite des behandelten Blat tes entspricht der Oberfläche 14 der Fig.2) mit einem plastifizierten, warmhärtbaren Amino-aldehyd-Harzleim und auf der Rück seite (Oberfläche 15 der Fig.2) mit einem Polväthylenharzleim überzogen oder geleimt.
Durch Erhitzen des überzogenen Blattes wird das Amino-aldehydharz geschmolzen und das Polyäthylenharz zu einer zusammenhängen den Schicht verschmolzen.
Der Vorderseitenleim besteht aus einer Amino-aldehydharzlösung, die wie folgt her gestellt wird (sofern nicht anders angegeben, sind alle Teile Gewichtsteile). Zu 1000 Teilen 37o/öiger Formaldehydlösung gibt man so viel konzentriertes Ammoniak hinzu, dass das pR auf 7-8 eingestellt wird. Man versetzt mit 240 Teilen Harnstoff und erhitzt das Gemisch in einem geeigneten Reaktionsgefäss bei 85 C 50-55 Minuten, oder so lange, bis sich der Harnstoff vollständig gelöst hat.
Man stellt ein Vakuum her und setzt die Temperatur auf 55-60 C herab, worauf 592 Teile n-Butyl- alkohol, 60 Teile Petroleumxylol (oder Xylol) und 6 Teile 90o/oige Orthophosphorsäure zu gesetzt werden. Das Erhitzen und Destillie ren wird im Vakuum unter Entfernung des Wassers und Rückbeförderung des organischen Lösungsmittels in das Reaktionsgemisch fort gesetzt. Wenn kein Wasser mehr überdestil liert, wird ein Teil des Lösungsmittels vor sichtig abdestilliert, wobei eine dickflüssige, klare Lösung mit einem Feststoff-Restgehalte von etwa 58 Gewichtsprozenten erhalten wird.
Diesen Gehalt bestimmt man, indem man eine abgewogene Probe von 2-3 g in einer offenen Schale bei einer Ofentemperatur von 105 C zwei Stundenlang erhitzt und den Rückstand wiegt. Für den Gebrauch wird diese Lösung mit n-Buty lalkohol auf einen Feststoffgehalt von 501/o verdünnt. Als Beispiel einer solchen im Handel erhältlichen Harzlösung sei Beetle Resin 227-8 genannt, das 50 o/o-Harnstoff- Formaldehyd-Butylalkohol-Harz in einem Ge misch von 3 Teilen Butanol und 2 Teilen Xylol enthält.
Um optimale Resultate erzielen zu können, -müssen diese Harze einen Trü bungswert von etwa 93-98 aufweisen. Der Trübungswert ist der prozentuelle Xylolgehalt einer Lösung, die erhalten wird, wenn eine Lösung von 10 g der 50o/oigen Harzlösung in 75 ein?- Xy lol bei 25 C so lange mit zasätz- lichem Xylol versetzt wird, bis Trübung ein tritt.
2 Teile der oben beschriebenen Harzlösung werden mit. einem Teil Rizinusöl versetzt. Kurz vor dem Auftragen der Lösung werden zu je 18,9 Litern der Lösung 60 ems einer 50o/oigen Lösung eines Säurealkylesters der Phosphorsäure in Butylalkohol als Katalysa tor zugegeben.
Die Lösung wird in einer Menge von etwa 4,2-5,45g Nassgewicht pro Quadratmeter auf das Papier aufgetragen und 10-15 Minuten lang in einem auf 135 C erhitzten Ofen ge trocknet.
Das Rizinusöl dient als wirksamer Weich macher für den warmgehärteten Überzug aus Amino-aldehyd-Harzleim. Auch ölmodifizierte Alkydharze haben sich - als Weichmacher brauchbar erwiesen.
Als nächstes wird der -Rückseitenleim auf gebracht, und zwar in einer Menge von etwa 2,5--6,25 g pro Quadratmeter einer Lösung von 1 Teil Polyäthylenharz in 2 Teilen Xylol. Das überzogene Blatt wird hierauf etwa 5 Mi nuten lang in einem Ofen bei 149 C erhitzt, wodurch eine vollständige- Härtung des Vor derseitenüberzuges und-ein Zusammenschmel zen des Rückseitenüberzuges zu einer zusam menhängenden Schicht bewirkt werden.
In jedem Fall dringt etwas Lösung in das Papier ein und imprägniert es. Es verbleibt jedoch genügend Lösung- an der Oberfläche, um ihr ein glänzendes, glattes Aussehen zu geben.
Der Beschriftungsfilm wird aus der Lö sung in zwei Schichten direkt auf die Vorder seite des Trägerblattes gegossen.
Die erste Schicht, die den auf dem fertig beschrifteten Schild sichtbaren dekorativen, wetterfesten Oberflächenfilm bildet, besteht aus einem pigmentierten n-Butylmethacrylat- polymer. Die Lösung wird so hergestellt, dass man in einer Kautschukmühle Russpigment in das Polymer einmahlt, -die Charge und zusätz liches Polymer gesondert in Xylol löst und die beiden Lösungen in einer Farbenmühle im Verhältnis von 97,5 Teilen - Gesamtpolymer und 2,5 Teilen Pigment vermischt.
Mittels einer Verteilervorrichtung werden 8,35-10 g einer Lösung mit einem Feststoffgehalt von 45 % pro Quadratmeter in gleichmässiger glat- ter Schicht auf die Vorderseite des Träger- Blattes aufgetragen und bei mässigen Tem peraturen getrocknet, so dass eine dekorative Schicht von 0,025-0,05 mm erhalten wird.
Die Dicke dieser dekorativen Schicht muss mindestens 0,025 mm betragen und beträgt vorzugsweise 0,038 mm, damit der Beschrif tungsfilm nicht durchlöchert wird und nicht zerreisst, wenn er gegen mit Glasperlen ver sehene oder sonstige Unregelmässigkeiten auf weisende Oberflächen angepresst wird.
Die Methacrylatpolymerlösung ist dickflüs sig und fadenziehend. Wird sie mit dem Pin sel aufgestrichen, so entstehen in starkem Aus mass Fäden, so dass eine rauhe, unebene Ober fläche erhalten wird, die beim Stehenlassen nicht ausfliesst. Der getrocknete Film haftet schlecht, an den Oberflächen von Holz, reinem Metall, Glas oder gestrichenem Holz und blättert sehr leicht ab. Ein derartiges Polymer wird deshalb -in der Form einer Lösung als nicht streichfähig betrachtet. Dieses Polymer ist jedoch gegen Witterungseinflüsse und Abrieb viel beständiger als streichfähige Materialien, wie z.
B. Ölanstrichmaterialien, Emaillemate rialien, auf Firnisgrundlage und Nitroeellu- loselacke. So war beispielsweise ein mit dem zusammengesetzten Beschriftungsfilm be schriftetes, mit Glasperlen versehenes, licht rückstrahlendes, für die Verwendung im Freien bestimmtes Schild nach vier Jahren noch immer in ausgezeichnetem Zustand, wo gegen ein ähnliches Schild, das mit einem schwarzen Email von hoher Qualität be schriftet worden war, schon nach zwei Jahren neu beschriftet werden musste.
Ein Stück des an einer Holzplatte haftenden Beschriftungs films war nach einmaligem Bestreichen mit einem Sandstrahl immer noch glänzend, und nach 36maligem Bestreichen nur leicht auf geraubt, wogegen ein nach der herkömmlichen Methode aufgebrachter Überzug aus einer Grundierungsschicht und zwei Oberflächen schichten aus gebranntem Alkydharzemail auf einer Holzplatte nach weniger als 36maligem Bestreichen mit dem Sandstrahl vollständig entfernt, nach zehnmaligem Bestreichen schwer angegriffen und nach einmaligem Be streichen nicht mehr glänzend war. Die erste Schicht kann auch aus zwei oder mehreren Teilschichten bestehen.
So kann man beispielsweise durch Aufbringen eines durch sichtigen Methacrylatüberzuges und anschlie ssend eines undurchsichtigen dekorativen Überzuges einen Film erzeugen, der einen er höhten Glanz und eine grössere Tiefe aufweist.
Die letzte Schicht besteht aus dem durch Wärme oder Lösungsmittel aktivierbaren Klebstoff. Die v ervvendete Lösung besteht aus 100 Teilen kautschukartigem Butadien-Acryl- nitril-Misehpolymer, 10 Teilen Zinkoxyd, 50 Teilen Vinsol -Ester,ummi (Glycerinester des benzinunlöslichen harzartigen Extraktes von Fichtenholz), 50 Teilen warmhärtbarem 100o/oigem Phenol-Formaldehydharz, das mit dem Mischpolymer verträglich ist, und 7,
8 Tei len Dibutylphthalat in 400 Teilen Methyl- äthylketon. Diese Lösung wird in einer Menge von 8,35-14,2 g pro Quadratmeter auf den getrockneten n-Butylmethacrylatfilm aufge tragen und bei mässigen Temperaturen ge trocknet. Die erhaltene Oberfläche wird vor übergehend bei 82 C aktiviert und befindet sich dann in einem Zustand, in welchem sie unter Anwendung von Druck an Metall-, Glas- und andern Oberflächen klebfähig ist. Die Ge samtdicke der beiden Schichten beträgt etwa 0,076-0,102 mm.
Das zusammengesetzte Produkt kann hier auf zu Rollen aufgewickelt oder in Stücke zer schnitten und aufgestapelt werden und ist. dann gebrauchsfertig. Die aufgestapelten Blätter können gleichzeitig zu Buchstaben oder andern Zeichen zerschnitten werden, bei spielsweise durch Stanzen, Sägen oder in son stiger Weise. Wenn die einzelnen Stücke in noch warmem Zustand gestapelt werden, haf ten sie zeitweilig aneinander find bleiben auch im Stapel bei normaler Behandlung zusam men, können jedoch bei Bedarf leicht vonein ander gelöst werden.
Während des Ablösens eines Einzelstückes bleibt der Film an der be handelten Vorderseite des Trägerblattes haf ten, wobei die Klebstofischielit freiliegt und für die Aktivierung und zum Aufbringen auf eine Werkstoffoberfläche bereit ist.
Der Film kann fest und dauernd mit blanken Metall- oberflächen, mit Perlen versehenen, lichtrück- strahlenden Oberflächen, gestrichenen oder lackierten Oberflächen usw. verbunden wer den, indem man ihn mit einem Druck von etwa 0,7-1,05 kg/cm2 bei einer Temperatur von etwa 93 C anpresst. Das Trägerblatt lässt sieh hierauf leicht vom Film ablösen, vorzugs weise durch eine ruckartige Bewegung. Der glänzende farbige Dekorationsbuchstabe bleibt auf der @Verlzstückoberfläche zurück, mit der er fest verbunden ist.
Die Aktivierung der Klebstoffoberfläche zwecks Befestigung des Films kann auch durch schwaches Befeuchten mit einem lang sam trocknenden Lösungsmittel, wie z. B. Cy- clohexanon, erfolgen, worauf der aktivierte Film gegen die Unterlage angepresst und das Trägerblatt abgelöst wird. Das Lösungsmittel entweicht allmählich und der Film bleibt auf der Unterlage zurück, mit der er fest verbun den ist. Bei dieser Ausführungsform ist das Vorhandensein des Trägerblattes während des Aufbringens des Lösungsmittels durch Auf bürsten oder Auftupfen besonders zweck mässig.
Auf der sauberen, jedoch nicht grundier ten blanken Metallaussenfläche eines Flugzeu ges angebracht, weisen solche Filme eine be merkenswerte Wetter- und Abriebfestigkeit auf und behalten noch lange, nachdem übliche Anstriche unansehnlich geworden sind, ihre feste Bindung und ihr gefälliges Aussehen.
<I>Beispiel 2</I> Dieses Beispiel unterscheidet sich vom vor hergehenden nur darin, dass ein anderer Leim überzug für die Vorderseite des Trägerblattes verwendet wird.
Die Leimlösung für die Vorderseite besteht aus einem Gemisch von 27,3 Teilen einer 55a/oigen Amino-Aldehyd-Alkohol-Harzlösung und 142 Teilen einer 601/eigen Lösung eines mit trocknenden Ölen modifizierten Glycerin- plithalat-Alkydharzes in einem flüchtigen ali- phatisehen Kohlenwasserstoff.
Das Amino-Al- dehyd-Alkohol-Harz wird aus Melamin, Form aldehyd und Butylalkohol hergestellt, und zwar nach 1@Iethoden, die praktisch indentisch sind mi denjenigen, die zur Herstellung des Harnstoff-Aldehyd-Alkohol-Harzes von Bei spiel 1 verwendet werden. Als Katalysator wird der Lösung unmittelbar vor dem Auf bringen ein organisches Säurephosphat zu gesetzt.
<I>Beispiel 3</I> Zur Erzeugung des vordern Leimüber zuges auf dem Trägerblatt wird an Stelle des Alkydharzes von Beispiel 2 ein langsamer härtendes, warmhärtendes, mit Öl modifizier tes Alkydharz verwendet, und zwar zusam men mit dem Harnstoff-Formaldehyd=Buta- nol-Harz von Beispiel 1.
Die Mengen betra gen<B>128,6</B> Teile einer 701/aigen Lösung des Alkydharzes und 20 Teile einer 501/eigen Lö sung des IIarnstoff-Formaldehyd-Butanol- Harzes. <I>Beispiel 4</I> Das n-Butylmethaerylat der vorangehen den Beispiele wird durch Äthylmethacrylat ersetzt, wobei zwecks Erzielung einer geeigne ten Farbe und Durchsichtigkeit beliebige Pig mente zugesetzt werden.
Während zur Her stellung weisser Filme Titandioxyd verwendet. werden kann, eignen sich zur Herstellung roter Filme Cadmiumselenid und Toluidinrot als Pigmente. Das Pigment hat keinen Ein fluss auf die Wirkungsweise des Films. Der Film wird verbessert, wenn etwa ein Fünftel des Äthylmethacrylatpolyuners durch n-Butyl- methacrylatpolymer ersetzt wird.
Das Methäcrylatpolymer der Beispiele 1 bis 3 -wurde ausserdem ersetzt durch Gemische von gleichen Teilen polymerem n-Butylmetha- crylat und Isobutylmethacrylat, Mischpoly mere aus gleichen Teilen n-Butylmethacrylat und Isobuty lmetliacrylat, Mischpolymere von Methylmethaerylat und 2-Äthylbutylacrylat und andere Gemische und Mischpolymere, die ähnliche Härtewerte aufweisen und nicht klebrig sind.
Ebenso wie das Methacrylatpolymer von Beispiel 1 bilden die oben genannten Poly mere, Mischpolymere und Gemische von Poly meren nichtstreichfähige Lösungen und las sen sich nach den gewöhnlichen Methoden nicht aufbringen. Die Polymere eignen sich jedoch aus verschiedenen Gründen besonders gut für die Herstellung des neuen Beschrif tungsfilms. Sie sind ausserordentlich wetter- und abriebfest und behalten noch nach jahre langer Verwendung im Freien ihre glatte Oberfläche und ihren Glanz.
Sie sind ausser dem gegen die im Klebstoffüberzug verwen deten Lösungsmittel beständig und neigen weder zum Quellen noch zur Faltenbildung bei der Aufbringung der Klebstofflösung zwecks Herstellung des zusammengesetzten Filmproduktes.
<I>Beispiel 5</I> Es hat sich gezeigt, dass der im Beispiel 1 beschriebene Klebstoff über einen weiten Be reich von Bedingungen die besten Resultate liefert, weshalb er vorzugsweise verwendet wird. In zahlreichen Fällen haben jedoch auch andere Klebstoffe gute Resultate geliefert. So wurden beispielsweise Klebstoffe auf der Grundlage von kautschukartigen Butadien- Acrylnitrilpolymeren und von Polychloropren, zusammen mit damit verträglichem, reaktions fähigem Phenol-Aldehyd-Harz, und auf der Grundlage von kautschukartigen Butadien- Styrol-Polymeren sowie von Rohkautschuk, zusammen mit öllöslichen,
warmhärtenden Phenol-Aldehyd-Harzen verwendet. Als Bei spiel sei ein Klebstoff genannt, der in der Hauptsache aus einem Gemisch von 100 Teilen Polychloropren, 75 Teilen warmhärtendem 1001/oigem Phenol-Formaldehyd-Harz und 25 Teilen hartem Cumaron-Inden-Harz besteht und in Form einer Lösung in 350 Teilen To luol aufgebracht wird.
An Stelle des Trägerblattes gemäss Bei spiel 1 wurde auch ein beidseitig mit Poly äthylen geleimtes Trägerblatt verwendet. Es wurden auch Filme aus Polyäthylen als Trä gerblatt verwendet. In diesen Fällen beruhen die erforderlichen Adhäsionsunterschiede im Stapel wahrscheinlich darauf, dass die dekora tive Filmschicht 12 aus einer Lösung auf das Trägerblatt aufgebracht wird, während die Klebstoffschicht 11 vorgetrocknet wird, bevor sie mit dem Trägerblatt in Berührung kommt. <I>Beispiel 6</I> Das Trägerblatt wird auf der Vorderseite mit dem Methacrylatpolymer des in Beispiel 4 genannten Films und auf der Rückseite mit Polyäthylen geleimt.
Hierauf wird auf die mit Methacrylat behandelte Oberfläche ein luft trocknendes Alkydharzemail aufgebracht und trocknen und härten gelassen. Der Klebstoff von Beispiel 1 wird auf die mit Polyäthylen behandelte Oberfläche des Trägerblattes auf gebracht und getrocknet, so dass ein klebri ges, teilgehärtetes, festes Produkt erhalten wird, worauf das Blatt zu einer Rolle aufge wickelt wird. Der immer noch klebrige Kleb stoff haftet dann vorzugsweise am Alkydharz- über7ug und löst sich von der Polyäthylen oberfläche, wenn die Rolle abgewickelt wird.
Eine Lösung (in einer flüchtigen Träger flüssigkeit, z. B. einer Mischung von n-Buty l- alkohol und Xylol wie in Beispiel 1 des Kon densationsproduktes von Glycerin, Phthal- säureanhydrid und freien Leinsamenölfett- säuren, in geeigneter Weise pigmentiert und mit Trockenmitteln versetzt, hat sich als Al- kydharzemail im obigen Beispiel als günstig erwiesen. Das Trocknen des Emailüberzuges war nach etwa 7 Stunden bei Raumtempera tur beendet.
Man kann Filme aus regenerierter Cellu- lose als Trägerblätter verwenden, wobei die Rückseite des Films mit einem geeigneten, schwach haftenden Leim überzogen wird. Die aus Lösungsmitteln niedergeschlagenen Me- thaerylatfilme haften leicht an der Oberfläche des Films aüs regenerierter Cellulose und las sen sich leicht davon ablösen. Ein Vorteil die ser Ausführungsform besteht darin, dass die Oberfläche des erhaltenen Beschriftungsfilms ausserordentlich glatt ist.
<I>Beispiel</I> f Ein beidseitig mit Polyäthylen überzoge nes Papierträgerblatt wurde auf der Vorder seite mit einer Schicht aus einem lufttrock nenden Email überzogen, die aus einem ein dekoratives Pigment enthaltenden Troekenöl- firnis bestand. Der Überzug kann auf jede zweckmässige Art aufgetragen werden. Der Überzug wurde an der Luft getrocknet, bis er hart wurde. Hierauf wurde der in Beispiel 1 beschriebene Klebstoff aufgebracht. Die erhal tenen Blätter wurden aufgestapelt, zugeschnit ten und konnten einzeln vom Stapel abgenom men werden. Der Film haftete an verschieden artigen Oberflächen.
Das Trägerblatt wurde abgelöst, wobei dekorative Buchstaben oder Zeichen auf der Oberfläche zurüekblieben. Beispiel <I>8:</I> Das Trägerblatt von Beispiel 1 wurde auf der Vorderseite mit pigmentiertem Nitro- celluloselack überzogen, so dass die dekorative, Schicht gebildet wurde, und dann mit. dem im Beispiel 1 beschriebenen Klebstoff über zogen, so dass die Klebstoffschicht des getra genen Besebriftungsfilms erhalten wurde.
<I>Beispiel 9</I> Ein auf der Vorderseite mit einem Misch polymer aus gleichen Teilen n-Butylmetha- crylat und Isobutylmethaerylat und auf der Rückseite mit Polyäthylen überzogenes Trä gerblatt wurde auf der Vorderseite teilweise mit einem dekorativ gefärbten Alkydemail überzogen, das in verschiedenen Farben nach einem bestimmten Muster aufgebracht wurde. Die verschiedenen Farben wurden einzeln in Schablonenteehnik aufgetragen. Die letzte Farbe kann auch in Form einer zusammen hängenden Schicht aufgebracht werden, um sowohl als Hintergrund als auch als Teil des Musters zu dienen.
Nachdem das Email trok- ken war, wurde die gesamte Oberfläche mit dem Klebstoff gemäss Beispiel 1 überzogen, der in Form eines vorgeformten und teil- getroekneten Überzuges von einer abnehm baren Trägerbahn übertragen wurde. Das fer tige Blatt wurde in Teilstücke zerschnitten, die den einzelnen gedruckten Mustern ent sprachen, während die unbedruckten Blatt- teile weggeworfen wurden. Die Teilstücke wurden aufgestapelt, wobei eine Mehrzahl von vorübergehend miteinander verbundenen, übereinander angeordneten Beschriftungsfilm aggregaten erhalten wurde.
Die Aggregate konnten einzeln vom Stapel abgenommen und auf. blankes Metall und andere Oberflächen aufgebracht werden. Nach Ablösen des Trä gerblattes blieben dekorative, wetterfeste und festhaftende Überzüge zurück.
<I>Beispiel 10</I> Zum Überziehen des Trägerblattes wurde für die Vorderseite ein Mischpolymer aus glei chen Teilen n-Butylmethacrylat und Isobutyl- methacrylat und für die Rückseite Polyäthy len verwendet. Der dekorative Film wurde aus einer 0,046 mm dicken Schicht eines während einer Stunde bei 93 C gehärteten, pigmentier ten Gemisches von Alkyd- und Amino-Alde- hyd-Harzen hergestellt. Schliesslich wurde ein Klebstoffilm gemäss Beispiel 1 erzeugt.
Das Alkydharz war ein bis zur Erzielung einer Säurezahl von 4-6 umgesetztes Kon- densationsprodukt von 35 % Phthalsäureanhy- drid, 451/o Rizinusölfettsäuren und Glyzerin.
Das Harz wies in Tolüol einen Feststoffgehalt von 64-66 % auf. Das Amino-Aldehyd-Harz war ein Kondensationsprodukt aus Melamin, Formaldehyd und Butylalkohol, das mit einem Feststoffgehalt von 5511/9 in einem Gemisch von Butylalkohol und Xylol gelöst wurde. Die beiden Harzlösungen wurden im Verhältnis von 80:20 vermischt und mit 47 Teilen Bronzepigment versetzt.
In vollständig getrocknetem Zustand blieb der Beschriftungsfilm am Trägerblatt haften, wenn die Rolle abgewickelt oder ein Einzel stück vom Stapel abgenommen wurde, wäh rend das Trägerblatt, wenn nötig, leicht ab gezogen werden konnte. Die dekorative Ober fläche war glatt und glänzend. Wurde das gleiche Material zu einem Film ausgearbeitet und an der Luft getrocknet, so härtete es nicht genügend aus und wies eine matte Oberfläche auf.
<I>Beispiel 11</I> Das Trägerblatt von Beispiel 1 wurde zu erst auf der Vorderseite mit einer Lösung von 3 Teilen eines Vinylchloridpolymerharzes und 2,33 Teilen Bronzepigment in 17 Teilen Cyclo- hexanon überzogen,.worauf der Film 15 Mi nuten bei 66 C gehärtet wurde. Der Film wies eine Dicke von 0,035 mm auf. Er wurde darauf mit dem Klebstoff gemäss Beispiel 10 überzogen.
Das Vinylchloridpolymer war ein Produkt der Mischpolymerisation von etwa 95 Teilen Vinylchlorid und 5 Teilen Diäthylfumarat. Es ist in starken Lösungsmitteln, wie z. B. Cyclohexanon, nur im genannten Ausmass lös lich und liefert eine dickflüssige Lösung, die mit dem Messer zu einer dicken Schicht aus gebreitet werden kann, jedoch nach den übli chen Methoden des Aufstreichens, Zerstäu- bens oder der Schablonenmalerei nichtstreich fähig ist.
Die erhaltenen Blätter wurden aufgesta pelt, zugeschnitten und konnten einzeln vom Stapel abgenommen werden. Der Film haftete auf verschiedenartigen Oberflächen. Beim Ablösen des Trägerblattes blieben dekorative Buchstaben oder andere Zeichen auf der Ober fläche zurück.