Gerbverfahren Es ist ein Gerbverfahren bekannt, bei wel- ehem als Gerbmittel Fettalkoholsulfate in Verbindung mit mineralischen oder synthe tischen Gerbstoffen angewendet werden. Bei diesem Verfahren gelangt man zu hochwerti gen Ledern, die sich vor allem durch beson ders weichen Griff und sehr gute Reissfestig keit auszeichnen. In manchen Fällen zeigen diese Gerbungen jedoch den Nachteil, dass sie gegenüber längerer oder wiederholter Behand lung mit alkalischen Mitteln, wie zum Beispiel beim Waschen mit Seife, nicht völlig resistent sind, und dass die Fettalkoholsulfate teilweise wieder ausgewaschen werden.
Es wurde nun gefunden, dass man dieses Gerbverfahren dadurch verbessern kann, dass man den Gerbprozess mit Fettalkoholsulfaten, die in diesem Fall vor allem auch allein an gewendet werden sollen, in Verbindung mit einer an sich bekannten Kunstharzgerbung an wendet. Die Kunstharzgerbung besteht im Prinzip darin, dass man wasserlösliche Kunst harzvorkondensate in die Häute bzw. Blössen oder Felle einarbeitet und dann in der Haut durch saure oder alkalische Mittel bzw. durch Wärmebehandlung in unlösliche Form über führt.
Die nach diesem Verfahren erhaltenen Le der oder Pelze zeichnen sich dadurch aus, da') sie die hohe Geschmeidigkeit der Fettalkohol sulfatgerbung besitzen, hellfarbig bzw. rein weiss sind und eine vorzügliche Reissfestig- keit und glatten, festaufliegenden Narben au f- weisen. Vor allem sind aber die erzielten Gerb- effekte irreversibel, das heisst die Leder oder Pelze sind waschbeständig und behalten auch unter extremen Bedingungen ihre Weichheit und Fülle. Ferner wurde gefunden, dass man ähnliche Effekte erzielen kann, wenn man an Stelle von Fettalkoholsulfaten andere wasser lösliche, mindestens einen lipophilen Rest ent haltende Stoffe verwendet.
Demgemäss betrifft die Erfindung ein Ver fahren zum Gerben von Fellen und Häuten unter Verwendung von wasserlöslichen Kunst-, harzvorkondensaten, das dadurch gekennzeich net ist, dass man in die Felle und Häute was serlösliche Kunstharzvorkondensate und was serlösliche, mindestens einen lipophilen Rest enthaltende Stoffe einbringt.
Das Verfahren ist, grundsätzlich auf alle bekannten Arten von tierischen Häuten und Fellen zur Herstellung der verschiedenen Lederarten anwendbar. Mit sehr gutem Effekt kann man das Verfahren an Stelle der übli chen Glacegerbung anwenden. Die damit er zielten Leder haben ein rein weisses Aussehen und zeichnen sich durch bessere Fülle, feinen, geschmeidigen Narben und gute Zügigkeit aus. Wesentlieh ist im Gegensatz zu Glace- ledern die Waschbarkeit und die gute Heiss wasserbeständigkeit (bis 85 C) dieser Leder.
Auch die Herstellung sä.misehartiger Leder, die üblicherweise mit Tran gegerbt sind, kann nach dem erfindungsgemässen Verfahren er folgen.
Man kann das Verfahren demgemäss für die Gerbung von Spalten oder tierischen Fel len und Häuten anwenden, wie zum Beispiel Hirsch- und Rehdecken, Lamm-, Schaf-, Zickel- und Ziegenfellen, Kalbfellen, Schweine häuten, Rindshäuten und andern Grossvieh häuten. Ferner ist das Verfahren von beson derem Wert für die Gerbung von Pelzfellen aller Art, wie Fohlen-, Lamm-, Kanin- und Edelfellen. Es können nach diesem Verfahren Handschuhleder, Bekleidungsleder, Schuh oberleder, Velourleder, Leder für technische Zwecke u. a. hergestellt werden.
Die Vorbehandlung der Häute kann in üblicher Weise in der Wasserwerkstatt durch Weichen, Sehwöden, und/oder Äschern, Käl- ken, Beizen oder gegebenenfalls durch Pickeln erfolgen.
Man kann wasserlösliche, mindestens einen lipophilen Rest enthaltende Stoffe aller Art verwenden. Also ausser den bereits erwähnten höhenmolekularen Fettalkoholsulfaten andere Stoffe, die neben wenigstens einem höhermole kularen lipophilen Rest wasserlösliehmachende Gruppen enthalten und sowohl anionaktiv en, kationaktiv en und auch elektroneutralen Cha rakter besitzen können. Als lipophile Reste kommen vor allem Kohlenwasserstoffreste mit wenigstens sechs Kohlenstoffatomen der ali phatischen, cyeloaliphatischen oder fettarona- tisehen Reihe in Betracht.
Diese Reste können durch Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, unterbrochen sein bzw. durch Atomgruppen, die sieh davon ableiten, wie zum Beispiel Carbonamid- und Sulfonamid gruppen, und können auch Substituenten, wie zum Beispiel Hydroxylgruppen oder Amino- gruppen, enthalten.
Als anionaktive Verbindungen sind bei spielsweise ausser den bereits genannten Fert- alkoholsulfaten (wasserlösliche Salze von Al kylsulfaten mit organischen oder anorgani schen Basen) wasserlösliche Salze von Alkyl- bzw. Alkylarylsulfonsäuren oder von sulfo- nierten Ölen und Fetten zu nennen, weiterhin wasserlösliche Salze von Fettsäuren, Harz säuren, Waehssäuren und dergleichen sowie auel wasserlösliche Kondensationsprodukte aus Eiweissstoffen oder Eiweissspaltprodukten mit Fettsäure- oder Sulfonsäurehalogeniden oder mit höhermolekularen Halogenfettsäure- estern oder -amiden.
Als kationaktive Verbindungen kommen in Betracht quaternäre Amnoniumverbindun- gen sowie entsprechende Phosphonium- oder Sulfoniumverbindungen und dergleichen, wel che wenigstens einen höhenmolekularen lipo- philen Rest enthalten. Als Beispiel hierfür wären zu nennen Trimethyloctadecylammo- niumehlorid, Dodecylpyridiniumbisulfat, Di- methyleyclolexyloetadecy lannoniumehlorid und dergleichen.
Endlich kommen auel elektroneutrale Ver bindungen in Betracht, insbesondere die be kannten Polyalky lenoxydanlagerungsprodukte, insbesondere Äthy lenoxyda nla gerungsprodukt e an höhenmolekulare Carbonsäuren, Amine, Mercaptane oder an höhenmolekulare alipha- tisehe, aliphatiseh-aromatische oder aroma- tisehe Sulfonsäuren oder Sulfonsäureamide. Weiterhin sind verwendbar entsprechende was serlösliche Kondensationsprodukte mit mehr wertigen Alkoholen, wie Äthylenglykol, Gly- eerin, Pentaerythrit, Sorbit und dergleichen.
Als wasserlösliche Kunstharzvorkondensate kommen hauptsächlicl die bekannten Konden sationsharze in Betracht, die durch Einwir kung von Aldehyden, insbesondere Form aldehyd, auf stickstoffhaltige Verbindungen entstehen, die mit Aldehyden wasserlösliele, harzartige Kondensationsprodukte zu bilden vermögen.
Hierfür sind in erster Linie zu nennen wasserlösliche Kunstharzvorkondensate, wel che aus Harnstoff bzw. Thioharnstoff, llethy- lendiharnstoff, Cyanamid, Guanidin, Alkyl- guanidinen, Dicy andiamid, Dieyandiamidin, Melamin und dergleichen durch Kondensation mit. Aldehyden, insbesondere Formaldehyd oder Acetaldehyd, in neutralem, alkalischem oder auch saurem Medium erhalten werden.
Die beiden Gerbstoffkomponenten können nacheinander in beliebiger Reihenfolge in die Häute bzw. Blössen oder Felle eingearbeitet und die Harzvorkondensate anschliessend aus- londensiert werden. Die Mengen, die von den beiden Ausgangskomponenten verwendet wer den, richten sich im wesentlichen nach der Art der Felle und Häute, der Vorbehandlung der Blössen bzw. zu gerbenden Felle und nach der Lederart, die hergestellt werden soll. Im all gemeinen liegen die Mengen für die wasserlös lichen, mindestens einen lipophilen Rest ent haltenden Stoffe zwischen 1 bis 10 oo, vor zugsweise 2 bis 5 %, und die Mengen der Harzgerbstoffe zwischen 2 bis 10 %, vorzugs weise 2 bis 6 o, auf Blössengewicht berechnet.
Die wasserlöslichen, mindestens einen lipophi- len Rest enthaltenden Stoffe werden am besten in wässeriger Lösung oder Emulsion, die Harzvorkondensate in wässeriger Lösung oder kolloiddisperser Verteilung angewendet.
Die Auskondensierung, das heisst die Um wandlung des löslichen Harzvorkondensates in die unlösliche Form, kann auf verschieden artige Weise erfolgen, wobei man sieh be kannter Methoden bedienen kann. Man kann dafür alkalische oder saure Mittel verwenden, oder kann die Kondensation durch Elektrolvt- lösungen oder eine Wärmebehandlung herbei führen. Man kann diese Methoden auch kom binieren und in verschiedenen Stufen durch führen. Von praktischem Interesse ist vor allem die Verarbeitung von vorbehandelten Blössen, die im Schnitt ein im sauren Bereich liegendes pl besitzen, da hier die wasserlös lichen Harzvorkondensate schon während des Einwalkens allmählich in die unlösliche Form übergehen.
Man kann das Verfahren auch in Kombi nation mit andern bekannten Gerbverfahren auf Basis mineralischer, vegetabilischer oder synthetischer Gerbstoffe anwenden, wobei die Menge der mitv erwendeten, bisher üblichen Gerbstoffe bis auf die Hälfte und weniger vermindert werden kann und wobei man in allen Fällen Leder bzw. Felle erhält, die siele durch einen hervorragend beständigen Fett- gerbeffekt auszeichnen. In den nachstehenden Ausführungsbeispie len beziehen sich die Prozentangaben auf das Blössengewicht.
Beispiele 1. Schafblössen werden wie üblich ge- äschert, entfettet, entkälkt und gebeizt. Die Blössen werden sodann bei einer Temperatur von 18 bis 20 C während zwei Stunden im Gerbfass mit 4 % eines wasserlöslichen, aus 1 Mol Melanin und 3 Mol Formaldehyd hergestellten Melaminformaldehydvorkondensates und 80 % Wasser behandelt. Die Gerbflotte wird darauf ersetzt durch 5 % eines Alkylnatriumsulfatgemisches (Alkylreste C10-C18) und 20 o Wasser.
Nach einer Laufzeit von etwa l1/2 Stunden ist die Gerbung vollendet, wobei die Leder ein pH von 6,2 zeigen. Sie werden zweckmässig 24 Stunden über den Bock gelegt, aufgehängt und wie üblich zugerichtet. Eine Nachfettung ist meist nicht erforderlich oder kann stark reduziert werden, weil die Leder durch das Alkvlnatriumsulfatgemiseh genügend aufge- fettet sind. Die Leder sind weiss, lassen sich jedoch auf jeden gewünschten Farbton fär ben. Sie haben einen weichen, geschmeidigen Griff, besitzen eine ausgezeichnete Reissfestig keit und können mit Vorteil als Bekleidungs leder verwendet werden.
2. Ziegenblössen werden wie üblich vorbe handelt. Nach dem Beizen werden die Blössen im Gerbfass während zwei Stunden bei 18 bis BOa C in einer Gerbflotte behandelt, die 3-4 1/o eines wasserlöslichen, aus 1 Mol Di- cyandiamid und 4 bis 5 1M1 Formalde hyd hergestellten Dicyandiamidform.- aldehydkondensates und 80-100 % Wasser enthält.
Das Leder hat nach der Gerbung ein pA von 6 bis 6,8. Nunmehr wird die Flotte durch 3-4 o eines wasserlösliehen Äthy l eiioxv it - anlagerungsproduktes an ein Alkylben zolsulfonamidgemisch (Alkylreste C12-C1s) und 20 % Wasser ersetzt und eine Stunde im Walkfass laufen gelassen. Das Leder hat ein PH von etwa 6 und wird wie üblich weiterbearbeitet und zuge richtet. Man erhält ein Leder von ausgezeich netem Griff, guter Fülle und beachtlicher Wärmeisolation, das als Bekleidungsleder oder Handschuhleder verwendet werden kann.
3. Kalbblössen werden nach gutem Äschern und Beizen mit 4% eines wasserlöslichen, aus 1 Hol Harnstoff und 2 Hol Fornaldehy d hergestellten Harnstofformaldehydvorkonden- sates, wie im Beispiel 1 beschrieben, vorbehan delt. Die Flotte wird anschliessend ersetzt durch 6-12 % eines Gemisches von Natriumsalzen von Alkvlbenzolsulfonsäuren (Alkylreste durchschnittlich C12) und 20 % Wasser, worauf bei normaler Temperatur eine Stunde naehgewalkt wird. Nach einer Laufzeit von einer Stunde wird durch Zusatz einer organi schen Säure, wie zum Beispiel Aneisensäure, auf pH 4,5 bis 5 eingestellt. Die Fertigstellung der Leder erfolgt dann in üblicher Weise.
Die erhaltenen Leder zeichnen sieh durch Fülle, Gesehmeidigkeit und angenehmen, war men Griff aus und können als Handschuhleder und Bekleidungsleder verwendet werden. Sie sind in den gebräuchlichen Farben vorzüglich färbbar.
4. Lammblössen werden wie bei der Hand sehuhfabrikation vorbehandelt und nach der Beize und dem Spülen im Gerbfass mit folgen der Gerblösung weiterbehandelt: 2-3 % eines ans 1 Mol Melamin und 4 Mol Formaldehyd hergestellten wasserlösli chen Melaminformaldehydvorkondensa- tes, 1% Formalin (40prozentig), mit Soda auf pH 8 bis 8,2 eingestellt, 80 0 Wasser, Es wird zwei Stunden bei 18 bis 20 C gegerbt. Das Leder hat nach der Gerbung PH 6,9. Anschliessend wird die Gerbflotte durch 2 % eines mit Triätlianolaniin neutralisierten Alkylsulfatgemisches (Alkylreste C12-C19) und 20 % Wasser ersetzt. Nach einer Laufzeit von 30 Minuten hat das Leder ein PH von 5,8 bis 6,4.
Danach wird in das W allfass 3 % Kalialaun und 2% Kochsalz gegeben, wobei der pH-Wert auf etwa 4,0 bis 4,4 sinkt. Nach einer Laufzeit von drei Stun den ist der pH-Wert im Schnitt etwa 3,8. Er wird dann durch Zusatz von Soda auf 4,8 bis 5 eingestellt (PH der Flotte 5,2). Die Leder werden dann ohne nachzufetten zweckmässi- 24 Stunden über den Bock gelegt, langsam aufgetrocknet und wie üblich zugerichtet.
Man erhält Leder, die einen sehr geschmei digen, fülligen Griff und eine sehr hohe Reiss festigkeit besitzen und sieh gut anfärben las sen. Auch beim wiederholten Waschen bleiben die Ledereigenschaften voll erhalten.
Tanning process A tanning process is known in which fatty alcohol sulfates are used as tanning agents in conjunction with mineral or synthetic tanning agents. This process leads to high-quality leathers, which are characterized above all by a particularly soft handle and very good tear resistance. In some cases, however, these tannings have the disadvantage that they are not completely resistant to prolonged or repeated treatment with alkaline agents, such as washing with soap, and that the fatty alcohol sulfates are partially washed out again.
It has now been found that this tanning process can be improved by using the tanning process with fatty alcohol sulfates, which in this case are to be used mainly on their own, in conjunction with synthetic resin tanning known per se. The principle of synthetic resin tanning consists in incorporating water-soluble synthetic resin precondensates into the hides or pelts or pelts and then converting them into insoluble form in the skin using acidic or alkaline agents or heat treatment.
The leathers or furs obtained by this process are distinguished by the fact that they have the high suppleness of fatty alcohol sulfate tanning, are light-colored or pure white and have excellent tear resistance and smooth, firmly attached grains. Above all, however, the tanning effects achieved are irreversible, which means that the leather or furs are washable and retain their softness and fullness even under extreme conditions. It has also been found that similar effects can be achieved if, instead of fatty alcohol sulfates, other water-soluble substances containing at least one lipophilic residue are used.
Accordingly, the invention relates to a method for tanning pelts and hides using water-soluble synthetic resin precondensates, which is characterized in that what is soluble synthetic resin precondensates and which are water-soluble substances containing at least one lipophilic residue are introduced into the hides and hides.
The process is basically applicable to all known types of animal hides and skins for the production of various types of leather. The process can be used in place of the usual ice cream tanning with a very good effect. The leathers targeted have a pure white appearance and are characterized by better fullness, fine, supple grains and good tack. In contrast to ice leather, the washability and good hot water resistance (up to 85 C) of this leather are essential.
The production of common leather, which is usually tanned with Tran, can also be carried out using the process according to the invention.
The process can accordingly be used for the tanning of crevices or animal fells and skins, such as deer and roe deer blankets, lamb, sheep, kid and goat skins, calf skins, pig skins, cattle skins and other hides. The process is also of particular value for the tanning of fur skins of all types, such as foals, lamb, rabbit and noble skins. According to this process, glove leather, clothing leather, shoe upper leather, suede leather, leather for technical purposes and the like can be used. a. getting produced.
The hides can be pretreated in the customary manner in the waterworks by soaking, sehwoden and / or liming, liming, pickling or, if necessary, picking.
You can use water-soluble substances of all kinds containing at least one lipophilic residue. So in addition to the higher molecular weight fatty alcohol sulfates already mentioned, other substances which, in addition to at least one higher molecular lipophilic residue, contain water-solubilizing groups and can have both anion-active, cation-active and also electronically neutral character. Particularly suitable lipophilic radicals are hydrocarbon radicals with at least six carbon atoms of the aliphatic, cyeloaliphatic or fatty aromatic series.
These radicals can be interrupted by heteroatoms, such as oxygen, sulfur or nitrogen, or by atomic groups derived therefrom, such as, for example, carbonamide and sulfonamide groups, and can also contain substituents, such as, for example, hydroxyl groups or amino groups.
In addition to the ready-to-use alcohol sulfates already mentioned (water-soluble salts of alkyl sulfates with organic or inorganic bases), water-soluble salts of alkyl or alkylarylsulfonic acids or of sulfonated oils and fats, and also water-soluble salts of fatty acids, may be mentioned as anion-active compounds , Resin acids, Waehssäuren and the like as well as auel water-soluble condensation products from protein substances or protein breakdown products with fatty acid or sulfonic acid halides or with higher molecular weight halogen fatty acid esters or amides.
Suitable cation-active compounds are quaternary ammonium compounds and corresponding phosphonium or sulfonium compounds and the like which contain at least one high molecular weight lipophilic radical. Examples of this would be trimethyloctadecylammonium chloride, dodecylpyridinium bisulfate, dimethylyclolexyloetadecylannonium chloride and the like.
Finally, all electronically neutral compounds come into consideration, in particular the known polyalkylene oxide addition products, in particular ethylene oxide storage products with high molecular weight carboxylic acids, amines, mercaptans or with high molecular weight aliphatic, aliphatic-aromatic or aromatic sulfonic acids or sulfonic acids. Corresponding water-soluble condensation products with polyhydric alcohols such as ethylene glycol, glycerine, pentaerythritol, sorbitol and the like can also be used.
Water-soluble synthetic resin precondensates are mainly the known condensation resins which are formed by the action of aldehydes, in particular formaldehyde, on nitrogen-containing compounds which are capable of forming water-soluble, resinous condensation products with aldehydes.
For this purpose, primarily water-soluble synthetic resin precondensates should be mentioned, which are composed of urea or thiourea, ethylene diurea, cyanamide, guanidine, alkyl guanidines, dicyandiamide, dieyandiamidine, melamine and the like by condensation with. Aldehydes, in particular formaldehyde or acetaldehyde, can be obtained in a neutral, alkaline or even acidic medium.
The two tanning agent components can be worked into the hides or pelts or pelts one after the other in any order and the resin precondensates can then be leached out. The quantities used by the two starting components depend essentially on the type of skins and hides, the pretreatment of the pelts or skins to be tanned, and the type of leather to be produced. In general, the amounts for the water-soluble substances containing at least one lipophilic residue are between 1 and 10 oo, preferably 2 to 5%, and the amounts of resin tanning agents between 2 to 10%, preferably 2 to 6 o Pelt weight calculated.
The water-soluble substances containing at least one lipophilic residue are best used in aqueous solution or emulsion, the resin precondensates in aqueous solution or in colloidal dispersion.
The condensation, that is, the conversion of the soluble resin precondensate into the insoluble form, can take place in various ways, using known methods. Alkaline or acidic agents can be used for this, or condensation can be brought about by electrolyte solutions or heat treatment. These methods can also be combined and carried out in different stages. Of practical interest is the processing of pretreated pelts, which on average have a pl lying in the acidic range, since here the water-soluble resin precondensates gradually change into the insoluble form during the pouring process.
The process can also be used in combination with other known tanning processes based on mineral, vegetable or synthetic tanning agents, whereby the amount of the previously customary tanning agents used can be reduced by half or less, and in all cases leather or Skins are obtained which are characterized by an excellent, persistent fat tanning effect. In the following exemplary embodiments, the percentages relate to the pelt weight.
Examples 1. Sheep pelts are ashed, degreased, limed and pickled as usual. The pelts are then treated at a temperature of 18 to 20 C for two hours in a tanning barrel with 4% of a water-soluble melamine-formaldehyde precondensate made from 1 mol of melanin and 3 mol of formaldehyde and 80% water. The tanning liquor is then replaced by 5% of an alkyl sodium sulphate mixture (alkyl residues C10-C18) and 20% water.
After a running time of about 11/2 hours, the tanning is complete, with the leather showing a pH of 6.2. They are conveniently placed over the trestle for 24 hours, hung up and prepared as usual. Re-greasing is usually not necessary or can be greatly reduced because the leather is sufficiently greased by the alkali sodium sulphate mixture. The leathers are white, but can be dyed to any desired color. They have a soft, supple handle, have excellent tear resistance and can be used with advantage as clothing leather.
2. Goat pods are pretreated as usual. After pickling, the pelts are treated in a tanning liquor for two hours at 18 to BOa C in a tanning liquor containing 3-4 1 / o of a water-soluble dicyandiamide form.aldehyde condensate and prepared from 1 mol of dicyandiamide and 4 to 5 1M1 of formaldehyde Contains 80-100% water.
After tanning, the leather has a pA of 6 to 6.8. Now the liquor is replaced by 3-4 o of a water-soluble Ethy l eiioxv it - addition product to an alkylbenzenesulfonamide mixture (alkyl radicals C12-C1s) and 20% water and allowed to run in the drum for one hour. The leather has a PH of about 6 and is processed and prepared as usual. The leather obtained has an excellent grip, good body and considerable thermal insulation, which can be used as clothing leather or glove leather.
3. After thorough liming and pickling, veal pods are pretreated with 4% of a water-soluble urea-formaldehyde precondensation produced from 1 hol of urea and 2 hols of fornaldehyde, as described in Example 1. The liquor is then replaced by 6-12% of a mixture of sodium salts of alkylbenzenesulfonic acids (alkyl radicals on average C12) and 20% water, after which it is drummed for one hour at normal temperature. After a running time of one hour, the pH is adjusted to 4.5 to 5 by adding an organic acid, such as anic acid, for example. The leather is then finished in the usual way.
The leathers obtained are characterized by fullness, smoothness and a pleasant, warm feel and can be used as glove leather and clothing leather. They can be dyed in the usual colors.
4. Lamb pelts are pretreated as in the manufacture of handshoes and, after staining and rinsing in the tanning barrel, are further treated with the following tanning solution: 2-3% of a water-soluble melamine-formaldehyde precondensate made from 1 mol of melamine and 4 mol of formaldehyde, 1% formalin (40% ), adjusted to pH 8 to 8.2 with soda, 80 0 water, it is tanned at 18 to 20 C for two hours. The leather has a PH 6.9 after tanning. The tanning liquor is then replaced by 2% of an alkyl sulphate mixture (alkyl radicals C12-C19) neutralized with trietlianolaniin and 20% water. After a running time of 30 minutes, the leather has a pH of 5.8 to 6.4.
Then 3% potash alum and 2% table salt are added to the barrel, the pH dropping to around 4.0 to 4.4. After a running time of three hours, the pH value is around 3.8 on average. It is then adjusted to 4.8 to 5 by adding soda (pH of the liquor 5.2). The leathers are then conveniently placed over the trestle for 24 hours without re-greasing, slowly dried and finished as usual.
Leathers are obtained which have a very malleable, full handle and very high tear strength and which can be colored well. The leather properties are fully retained even after repeated washing.