Empfangseinrichtung für nach dem'Impulsintervallverfahren arbeitende Fernsteuerungsanlagen, insbesondere für Zentralsteuerungsanlagen in Netzen zur Verteilung elektrischer Energie. Es sind Empfangseinrichtungen bekannt, bei denen eine Schaltwelle, die einen Schalt arm trägt, unter dem Einfluss einer vom Emp fangsmagneten gesteuerten Verriegelung steht, wobei sich die Schaltwelle samt dem Schaltarm nach dem Lösen der genannten Verriegelung unter dem Ein* fluss einer Federkraft axial ver schiebt, zum Zwecke,
ein gewünschtes Zu sammenarbeiten des Schaltarmes mit den fern zubetätigenden Schaltern zu bewirken. Bei die sen bekannten Empfangseinrichtungen wird also zur servomotorischen Betätigung der fern- zubetätigenden Schalter die notwendige Ener gie durch den Synchronmotor geliefert, der zum Einhalten des Synchronismus zwischen (Teber und Empfänger sowieso notwendig ist. Diese Betätigungsenergie ist selbstverständ lich um so grösser, je länger der Synchron motor auf die zu betätigenden Schalter ein wirken kann.
Bei den bisherigen bekannten Empfangs einrichtungen war diese Zeit stark beschränkt, da die Schaltwelle nach erfolgter Entriegelung schon nach kurzer Zeit zur Bereitstellung zum ordnungsgemässen Empfang eines nächsten Steuerimpulses wieder zurückgeführt und neu verriegelt werden musste.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht, die sen Nachteil zu vermeiden und betrifft eine Empfangseinrichtung für nach dem Impuls intervallverfahren arbeitende Fernsteuerungs anlagen, insbesondere für Zentralsteuerungs- anlagen in Netzen zur Verteilung elektrischer Energie, welche Einrichtung sich dadurch aus zeichnet, dass eine Schaltwelle, die nach dem Empfang eines Startimpulses durch einen Synchronmotor angetrieben wird, mit einem Schaltarm für jeden fernzusteuernden Schal ter ausgerüstet ist, und dass eine Verriege- linmgswelle,
welche unter dem Einfluss einer vom Empfangsmagneten gesteuerten Verrie gelung steht, für jeden Schaltarm einen Aus lenkarm trägt, welcher Auslenkarm einerseits bei der Erregung des Empfangsmagneten durch einen Steuerimpuls und der dadurch bedingten Entriegelung der Verriegelungs- welle durch ein Drehen derselben in den Be reich des ihm zugeordneten Schaltarmes gerät und diesen auslenkt,
wobei der letztere beim Weiterdrehen der Schaltwelle bewirkt, dass der diesem Schaltarm zugeordnete Schalter bei beendeter Steuerung in der einen von zwei möglichen Stellungen steht, und welcher Aus- lenkarm anderseits beim Ausbleiben des Steuerimpulses durch die bleibende Verriege lung der Verriegelungswelle nicht in den Be reich des ihm zugeordneten Schaltarmes gerät, so dass der letztere nicht ausgelenkt wird und beim Weiterdrehen der Schaltwelle bewirkt,
dass nach beendeter Steuerung der fernzu- betätigende Schalter in der andern der zwei möglichen Stellungen steht.
Vorteilhafterweise werden die Schaltarme zum Zwecke der Schalterbetätigung derart ausgelenkt, dass sie während längerer Zeit mechanische Energie zur Schalterbetätigung abgeben können als der Zeitdauer des betref fenden Impulsintervalles entspricht.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Aus- führungsbeispiel einer erfindungsgemässen Empfangseinrichtung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht (teilweise geschnitten) des mechanischen Teils eines Empfängers und das elektrische Schalt schema eines solchen; die Fig. 2, 3, 4 und 5 zeigen eine Variante der eigentlichen Schalt vorrichtung, und zwar Fig. 2 einen Grundruss, Fig. 3 einen Aufriss und die Fig. 4, 5 je eine Seitenansicht aus der Richtung A in Fig. 2.
Die Empfangseinrichtung ist für nach dem bekannten Impulsintervallverfahren arbei tende Anlagen gebaut, bei denen also vom Sender bei Befehlsdurchgaben mindestens ein Startimpuls und in vorbestimmten Zeitabstän den von diesem Startimpuls zeitlich gestaffelte Betätigungsimpulse gesendet werden.
In Fig. 1 bedeuten 1 zwei Klemmen, mit denen die Empfangseinrichtung an das Stark stromnetz angeschlossen wird. Im Bandfilter, bestehend aus den verlustarmen Filterspulen 2 und 3 und den Filterkondensatoren 4 und 5, werden die tonfrequenten Signalspannungen vom 50periodigen Starkstrom getrennt.
Die Signalspannung selbst wird im Gleichrichter 6 gleichgerichtet, worauf die Energie des Si gnals vorerst in Form elektrostatischer Ener gie in einem Speicherkondensator 7 aufgespei chert wird. Das Aufladen des Speicherkon densators 7 bedingt ein Anwachsen der Gleich- spannung an den Klemmen desselben. Diese Gleichspannung erreicht schliesslich den Wert der Zündspannung der Glimmröhre B. Diese letztere zündet und wird damit zum elektri schen Leiter.
Nunmehr entlädt sich die im Speicherkondensator 7 gespeicherte elektro- statische Energie in kurzer Zeit über die Erregerwicklung des Relais 9. Die durch die ses Speicherverfahren erzielbare Leistungs verstärkung ist bereits im Schweizer Patent Nr. 252217 eingehend beschrieben worden und soll im folgenden kurz rekapituliert werden.
Das Verfahren benützt die Tatsache, dass das Relais 9 zu seiner Betätigung eine ge wisse Leistung nur während sehr kurzer Zeit (Bruchteile von Sekunden) benötigt, während die Steuerleistung während bedeutend län gerer Zeit zur Verfügung steht.
Gelingt es nun, die Steuerleistung PS während einer ge wissen, verhältnismässig langen Zeit t, wirken zu lassen und die Steuerenergie aufzuspeichern und nachher mit der aufgespeicherten Arbeit As = PS - t, das Relais 9 in der verhältnis mässig kurzen Zeit ts, zu betätigen, so ist die nunmehr zur Betätigung vorhandene Leistung PR theoretisch um den Quotienten
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grösser als die ursprüngliche Steuerleistung P,. Prak tisch wird der Speichervorgang immer gewisse Verluste bedingen,
die durch einen Wirkungs gradfaktor il (immer kleiner als 1) erfasst wer den können.
Für eine Einrichtung gemäss vorliegender Erfindung ist dieses Speicherverfahren zwar sehr vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwen dig. Das Relais 9 könnte beispielsweise auch direkt durch die tonfrequenten Signale mit. oder ohne vorheriger Gleichrichtung erregt werden.
Der Anker 10 des Relais 9 hält nor malerweise den radialen Verriegelungsarm 11 der drehbar gelagerten Verriegelungswelle 12 verriegelt in der gezeichneten Lage, während die Zugfeder 13 versucht, den Verriegelimgs- arm 11 mit der Verriegelungswelle 12 im Sinne des eingezeichneten Pfeils a wegzudre hen.
Nach dem Eintreffen eines Startimpul ses und erfolgter Erregung des Relais 9 gibt der Anker 10 den Verriegehmgsarm 11 frei, so dass sich der letztere samt der Verriege- limgswelle 12 unter der Wirkung der Zug feder 13 in Richtung des eingezeichneten Pfeils a wegdreht. Damit bewegt sich auch der Arm 14 mit dem Ausleger 15 aus Isoliermaterial in Richtung des eingezeichneten Pfeils b.
Der Ausleger 15 gibt damit die Kontaktfeder 16 frei, so dass sich die letztere unter eigener Federkraft gegen die Kontaktfeder 17 bewegt, bis sich die Silberkontakte 18 und 19 berüh ren. Gleichzeitig werden die vorher geschlos senen Silberkontakte 20 und 21 durch die WegbewegLmg der Kontaktfeder 16 getrennt. Die geschlossenen Kontakte 18, 19 legen den Synchronmotor 22 schaltungsgemäss an die Netzspannung. Der Synchronmotor 22 be ginnt also zu drehen und treibt über ein Zahn radgetriebe 23 die Schaltwelle 24 in Richtung des eingezeichneten Pfeils c.
Damit drehen sieh auch die Nockenscheiben 25, 26, 27 und 28 aus Isoliermaterial im gleichen Sinne.
Es sei erwähnt, dass die drei Nockenschei- ben 25, 26 und 27 fest und unverrückbar auf der Schaltwelle 24 sitzen. Es ist konstruktiv vorteilhaft, diese drei Nockenscheiben in eine Scheibe mit drei Nocken zusammenzufassen. In der vorliegenden Fig. 1 sind nur aus Grün den der besseren Verständlichkeit drei voll ständige Nockenscheiben gezeichnet.
Diese drei Nockenscheiben erfüllen die nachfolgend beschriebenen Aufgaben: Die Start-Stop-Nockenscheibe 25 besitzt eine Kerbe 52, in die der Ansatz 51 der Kon taktfeder 17 in der gezeichneten Ruhelage hineinragt. Sofort nach dem Start wird dieser Ansatz 51 samt der Kontaktfeder 17 durch die schiefe Ebene 55 aus der Kerbe 52 heraus gehoben. Dadurch wird erreicht, dass der Kontakt 18-19 auch dann geschlossen bleibt, wenn sich der Ausleger 15, wie später be schrieben wird, entgegen der Richtung des ein gezeichneten Pfeils b wieder zurückbewegt. Die Mitnehmerbrücke 56 aus Isoliermaterial sorgt im genannten Falle auch dafür, dass sich der Kontakt 20-21 nicht schliessen kann.
Erst wenn die Schaltwelle 24 eine volle Umdre hung von 360 gemacht hat, fällt die Kontakt feder 17 unter eigener Federkraft in die Kerbe 52 zurück, wodurch der Kontakt 18-19 ge öffnet und der Synchronmotor 22 stillgesetzt wird. Gleichzeitig wird der Kontakt 20-21 wieder geschlossen. Das Öffnen dieses Kon taktes 20-21 während der eigentlichen Um laufzeit schaltet den verhältnismässig hoch- ohmigen Begrenzungswiderstand 5 7 in den Entladestromkreis Speicherkondensator 7, Wieldung des Relais 9, Glimmröhre 8, Spei cherkondensator 7.
Dieser Entladestromkreis hat lediglich den Zweck, beim Eintreffen sehr hoher Signalspannungen ein allzu hohes An steigen der Klemmenspannung am Sp eicherkon- densator 7 zum Schutze desselben durch fort- währende Entladungen zu verhindern. Der hochohmige Begrenzungswiderstand 57 ver hindert dabei eine zu schnelle Entladung.
Die Umschaltscheibe 27 besitzt einen Nocken 58, der in der Ruhestelluing den Kontakt 35-36 geöffnet hält. Sofort nach dem Start fällt der Ansatz .59 der Kontaktfeder 35 mit eigener Federkraft vom Nocken 58 hinunter, so dass der Kontakt 35-36 geschlossen wird. Dadurch wird verhindert, dass der Speicher kondensator 7 durch einen eventuellen Rest des Startimpulses nochmals aufgeladen wird, wodurch fälschlicherweise ein zweiter Impuls vorgetäuscht werden könnte.
Durch das Schliessen des Kontaktes 35-36 wird nämlich der Speicherkondensator 7 schaltungsgemäss über den Ausgleichswiderstand 37 und die Wicklung des Relais 9 verhältnismässig nieder- ohmig geshuntet.
Die Verriegelungsnockenscheibe 26 endlich hat die Aufgabe, mit Hilfe ihres Nockens 53 kurz vor Vollendung einer vollen Umdrehung der Schaltwelle 24 den Ansatz 54 und damit auch den Arm 14 zurückzustossen, wodurch die Verriegelungswelle 12 gedreht und der Verriegelungsarm 11 mit dem Anker 10 ver riegelt wird. Damit wird die Empfangsein richtung wieder für den ordnungsgemässen Empfang eines nächsten Startimpulses bereit gestellt.
Die sogenannte Schaltnockenscheibe 28 ist im Gegensatz zu den drei Nockenscheiben 25, 26 und 27 nicht fest, sondern verrückbar auf der Schaltwelle 24 befestigt. Auf der Schalt welle 24 sitzt zunächst eine Fixierscheibe 50 fest.
In dieser Fixierscheibe 50 ist ein Stift 31 fiert. Die an und für sich drehbar auf der Schaltwelle 24 sitzende Schaltnocken scheibe 28 enthält eine Anzahl Bohrungen 32, in die der Stift 31 hineinpasst. Die Schalt nockenscheibe 28 kann also beispielsweise von Hand auf der Schaltwelle 24 axial bewegt wer den, bis sie, frei vom Stift 31,
relativ zu Schaltwelle 24 von Hand beliebig gedreht wer den kann. Nachher kann die Schaltnocken scheibe 28 in gewissen Winkelstellungen (rela tiv zur-Hauptwelle) wieder hinuntergeschoben und in diesen Stellungen mit Hilfe des Stiftes 31 und eines der Löcher 32 relativ zu Schalt- welle 24 fixiert werden.
Der Ansatz 29 des an der Welle 12 sitzenden Auslenkarmes 30 wird also eine bestimmte Zeit nach dem Ein schalten des Synchronmotors 22 auf dem Nok- ken 33 der Schaltnockenscheibe 28 auflaufen und so die Verriegeliungswelle 12 in Richtung des Pfeils d über die gezeichnete Ruhestellung hinaus ein erstes Mal durch den Motor 22 zu rückdrehen, ohne dass die Feder 16 beein- fluPt wird.
Dies hat zur Folge, dass durch den Ausleger 34 aus Isoliermaterial des Armes 14 die Kontaktfeder 35 von der Kontaktfeder 36 abgehoben wird. Gleichzeitig schiebt sich der Verriegelungsarm 11 wieder -unter die Klinke des Relaisankers 10 und nach rechts. über diese hinaus.
Fällt nun etwas später der Ansatz 29 über den Nocken 33 hinunter, so wird vorerst durch Drehen der Verriegehings- welle 12 in Richtung des Pfeils a bis zum An schlag des Armes 11 an die Relaisankerklinke und durch die dadurch bedingte Bewegung des Auslegers 34 der Kontakt 35, 36 wieder ge schlossen.
Während der Öffnungszeit des Kontaktes 35-36 kann ein eventuell eintreffender Steuerimpuls den Speicherkondensator 7 wie der aufladen, wobei die Entladung mit grö sserer Leistung beim Schliessen des Kontaktes 35, 36 über die Erregerspule des Relais 9 erfolgt.
Die für die Speicherung eines Betäti- gungsimpulses zur Verfügung stehende Zeit ist also durch die Öffnungszeit des Kontaktes 35, 36 gegeben, der seinerseits vom Nocken 33 über den Auslenkarm 38, die Verriegelungs- welle 12, den Arm 14 und den Ausleger 34 gesteuert wird.
Für den weiteren Bewegungsablauf be stehen nun zwei Möglichkeiten, je nachdem, ob während der vorangegangenen Öffnungszeit des Kontaktes 35, 36 an den Klemmen 1 ein- Signalimpuls eingetroffen ist oder nicht.
Annahme 1: Ein solcher Signalimpuls sei eingetroffen: Sofort nach dem Öffnen des Kontaktes 35-36 beginnt dieser Signalimpuls in der bereits beschriebenen Weise den Spei cherkondensator 7 aufzuladen. Beim nachfol genden Schliessen des Kontaktes 35-36 ent lädt sich der Speicherkondensator 7 schal- tungsgemäss über den Kontakt 35-36, den Ausgleichswiderstand 37 und die"'#Vicklung des Relais 9. Das Relais 9 wird also erregt, der Anker 10 folglich angezogen. Die Verriege lung mit dem Verriegelungsarm 11 wird in folgedessen gelöst, so da.ss sich derselbe unter dem Einfluss der Zugfeder 13 bewegen kann.
Die Verriegelungswelle 12 dreht sich also wei ter in Richtung des Pfeils a, bis der Ansatz 29 auf der Schaltnockenscheibe 28 aufschlägt. Nun gerät der Schaltarm 39, der vermittels einer Blattfeder 40 auf der Schaltnocken scheibe 28 befestigt ist, in den Bereich der Nase 38 und wird durch die letztere in Rich tung des Pfeils e ausgelenkt. Diese Auslen- kung erfolgt so weit, dass sich der Schaltarm 39 mit Sicherheit auf der obern Seite des Prismas 41 vorbeibewegen muss.
Beim Weiter drehen der Schaltwelle 24 wird also der Schalt arm 39 das Prisma 40 samt der Schaltfeder 42 nach unten drücken. Die omegaförmige Schnappfeder 43 wird hierauf die Schaltfeder 42 in der untern Lage halten, so dass der Kon takt 42-44 geschlossen bleibt. An die Klem men dieses Kontaktes 42-44 kann dann irgend ein fernzusteuernder Verbraucher oder ein fernzusteuerndes Gerät angeschlossen werden.
Annahme 2: Ein solcher Signalimpuls sei nicht eingetroffen: Nach dem Öffnen des Kontaktes 35-36 wird der Speicherkondensator nicht aufge laden, da kein Signalimpuls vorhanden ist. Beim Schliessen des Kontaktes 35-36 kann infolgedessen auch keine Entladung erfolgen. Das Relais 9 wird also nicht erregt. Der Ver- riegelimgsarm 11 verriegelt sich am Relais anker 10. Damit kann sich auch die Verrie- gelungswelle 12 mit dem. Auslenkarm 30 nicht weiter in Richtung des Pfeils a drehen. Der Schaltarm 39 gerät infolgedessen nicht in den Bereich der Nase 38.
Der Schaltarm 39 wird also nicht ausgelenkt, so dass er sich sicher auf der untern Seite des Prismas 41 vorbei bewegt und die Schaltfeder 42 nach oben drückt, in welcher obern Lage sie durch die Schnappfeder 43 gehalten wird.
Der fernzubetätigende Schalter 42, 43, 44, 45 kann also wqnschgemäss entsprechend dem Eintreffen oder Ausbleiben des ihm zugeord neten Betätigungsimpulses in die eine oder andere Stellung gebracht oder in der einen oder andern Stellung belassen werden.
Die verschiedenen Befehle zur Betätigung der verschiedenen Schalter werden bekannt lich auf der Sendeseite durch den zeitlichen Abstand der Betätigungsimpulse vom Start impuls voneinander unterschieden (vergleiche Schweizer Patent Nr. 264207). Im Empfangs apparat erfolgt die Befehlsdifferenzierung sinngemäss durch die Zeit, die der Nocken 33 benötigt, tun von seiner Stellung in der Ruhe lage der Schaltwelle 24, nach dem Starten der letzteren, bis zum Ansatz 29 zu gelangen.
Wie weiter oben bereits beschrieben, wird durch das Zusammenarbeiten des Nockens 33 mit dem Ansatz 29 der Kontakt 35-36 vorübergehend geöffnet, so dass der betreffende Betätigungs impuls empfangen und verwertet werden kann. Die genannte für einen bestimmten Befehl massgebende Zeit kann durch winkelmässiges Verrücken der Schaltnockenscheibe 28 gegen über der Fixierscheibe 50 leicht verändert wer den. Das heisst, durch dieses Verrücken kann die Nummer des zu empfangenden Befehls ge ändert werden.
Wesentlich ist auch, dass der Winkel a zwischen zwei Löchern 32 kleiner gewählt werden kann als der Winkel, der dem Schalt arm 39 zur Betätigung des im zugeordneten Schalters 41, 42, 43, 44, 45 zur Verfügung steht. Da der Winkel a durch die Zeitdauer eines einzelnen Impulsintervalles bestimmt ist, bedeutet dies, dass dem Schaltarm 39 zur Be tätigung des Schalters 41, 42, 43, 44 und 45 eine grössere Zeit zur Verfügung steht als die Zeit eines einzelnen Impulsintervalles. Dies ist sehr vorteilhaft, weil bei gegebenem Dreh moment des antreibenden Synchronmotors 22 die zur Schalterbetätigung zur Verfügung ste hende mechanische Energie -um so grösser ausfällt,
je grösser die zur Betätigung zur Verfügung stehende Zeit ist.
Im folgenden sei noch an Hand der Fig. 2 bis 5 eine Variante der eigentlichen Schalter betätigungsvorrichtung beschrieben: Wie bei der bereits erklärten Einrichtung wird der Schaltarm 39 durch die Nase 38 aus gelenkt, sofern ein Steuerimpuls eingetroffen ist und ordnungsgemäss das Relais 9 erregt hat. Der durch die in Arbeitsstellung befind liche Nase 38 ausgelenkte Schaltarm 39 ist in Fig. 5 deutlich dargestellt, während Fig. 4 den nicht ausgelenkten Schaltarm 39 zeigt (die Welle 12 ist in Ruhelage und damit auch die Nase 38).
In Fig. 3 ist nun deutlich sichtbar, dass der ausgelenkte Schaltarm 39" (punk tiert und im Schnitt eingezeichnet)-oberhalb des Ruders 60 durchgeführt wird. Das heisst, der Schaltarm 39" muss sich in der Folge zwischen der Führungswand 62 und dem Ruder 60 wei terdrehen. Dadurch wird das Ruder 60 nach unten gedrückt. Sollte sich das Ruder 60 schon in der untern Lage befinden, so würde es in dieser untern Lage verbleiben.
In Fig. 3 ist ebenfalls der nicht ausgelenkte Schaltarm 39' punktiert und im Schnitt ein gezeichnet. Der nicht ausgelenkte Schaltarm 39' muss sich. beim Weiterdrehen zwischen der untern Führungswand 63 mld dem Ruder 60 hindurchbewegen, wodurch das letztere nach oben gedrückt wird oder in der obern Lage verbleibt. Die Schalterwelle 64 sitzt fest im Ruder 60 und ist im Schaltergehäuse<B>61:</B> dreh bar gelagert.
Die Bewegungen des Ruders 60 haben also entsprechende Drehbewegungen der Schalterwelle 64 zur Folge. Mit dieser Dreh bewegung kann nun ein geeigneter Dreh schalter betätigt werden. In- Fig. 3 ist ein sol cher Schalter beispielsweise dargestellt. Die Kontaktfeder 42 sitzt fest auf der Schalter welle 64, so dass die Kontaktfeder 42 durch Drehungen der Schalterwelle 42 je nachdem vom Kontakt 44 auf den Kontakt 45 oder umgekehrt umgelegt wird. Die Schnappfeder 43 hält die Kontaktfeder 42 jeweils in der einen oder andern Lage fest.
Selbstverständlich kann die Schaltwelle 24 nicht nur mit einer einzigen, sondern mit einer beliebigen Anzahl von Schalterbetätigimgsvor- richtungen mit zugehörigen Schaltern ausge rüstet werden. Es ist konstruktiv vorteilhaft, diese Schalter in einer Reihe anzuordnen und die Klemmen der Schalter zugleich als Klein- dien für den direkten Anschluss der ternzti- steuernden Geräte auszubilden und zu be nützen.
Nachdem die Schaltwelle 24 eine volle Um drehung ausgeführt hat, fällt der Ansatz 51.der Kontaktfeder 17 in die Lücke 52 der Start-Stop- Nockenscheibe 25. Damit distanzieren sich die Kontakte 18-19. Der Synchronmotor 22 wird spannungslos und steht samt der Schaltwelle 24 und allen N ockenscheiben still.
Durch das Zusammenwirken des Nockens 53 der Verrie- gelungsnockenscheibe 26 mit dem Ansatz 54 des Armes 14 ist kurz vor dem genannten Stillsetzen die Verriegelungswelle 12 noch in Richtung des Pfeils d ein zweites Mal durch den Motor zurückgedreht worden.
Damit konnte sich einerseits der Verriegelungsarm 11 mit dem Anker 10 verriegeln. Anderseits hat der Ausleger 34 den Kontakt 35-36 geöffnet und der Ausleger 15 den Kontakt 20-21 geschlossen. Schaltungsgemäss hat das nach stehende Folgen: Der Speicherkondensator 7 wird erstens nicht mehr. durch die Wicklung des Relais 9, den Ausgleichswiderstand 37 und den ge schlossenen Kontakt 35-36 geshuntet. Der Speicherkondensator 7 kann also wieder ord nungsgemäss durch einen neuen Startimpuls aufgeladen werden.
Zweitens wird durch die Schliessung des Kontaktes 20-21 schaltungs gemäss dafür gesorgt, dass nach der Ladung des Speicherkondensators 7 durch einen Start impuls die Entladung, wie eingangs bereits geschrieben, durch die Glimmröhre 8 einge leitet und über die Wicklung des Relais 9 voll zogen werden kann.
Bei den sogenannten Startimpulsen erfolgt also die Entladung des Speicherkondensators 7 immer über die Glimmröhre 8; auch die Ein leitung der Entladung erfolgt bei den Start impulsen durch die Glimmröhre B. Bei den sogenannten Betätigungsimpulsen erfolgt hin- gegen sowohl die Einleitung als auch der Vollzug der Entladung über den Kontakt 35 bis 36, und zwar unter Umgehung der Glimm- röhre B.
Da die letztere auch im gezündeten Zustand einen gewissen Restwiderstand auf weist, wäre die Ansprechempfindlichkeit der Empfänger bei den Betätigungsimpulsen eine niedrigere als bei den Startimpulsen. Durch Einfügung des Ausgleichswiderstandes 37 in den Entladestromkreis für die Betätigungs impulse kann die entsprechende Ansprech- empfindlichkeit auf den gewünschten Wert einreguliert werden.