CH302295A - Elektrisches Gerät, das einen Elektrolyten enthält, insbesondere Elektrolytkondensator. - Google Patents
Elektrisches Gerät, das einen Elektrolyten enthält, insbesondere Elektrolytkondensator.Info
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Description
Elektrisches Gerät, das einen Elektrolyten enthält, insbesondere Elektrolytkondensator Die elektrische Leitfähigkeit von Elektro lyten, z. B. in Elektrolytkondensatoren, Sammlern, galvanischen Elementen oder Bä dern, sinkt bekanntlich mit fallender Tempe ratur. Diese Eigenschaft kann in Geräten, in denen schon bei normaler Temperatur die elektrische Leitfähigkeit gering ist, von gro ssem Nachteil sein, wenn das Gerät bei tiefe ren Temperaturen verwendet werden soll, ja es kann sogar der elektrische Leitwert so stark abfallen, dass eine Verwendung des Ge rätes unterhalb einer gewissen Temperatur g a r nicht mehr möglich ist. Aus verschiedenen Gründen ist es nun meist nicht möglich, die elektrische Leitfähigkeit ohne tiefgreifende Änderung anderer elektrischer Eigenschaften des Gerätes durch Zugabe von Ionenbildnern oder von Wasser zum Zwecke vermehrter Ionenbildung im Elektrolyten, z. B. in Elek trolytkondensatoren, bei tieferen Arbeitstem peraturen zu erhöhen. Das zu starke Absinken der elektrischen Leitwerte von elektrischen Geräten, die einen Elektrolyten enthalten, insbesondere von Elek trolytkondensatoren, mit fallender Tempe ratur, kann nun vermiedene werden, wenn dar Elektrolyt erfindungsgemäss einen; Zusatz von Stoffen enthält, die bei 'Temperaturen unter halb 0 C Assoziate bilden, deren elektrischer Leitwert grösser als der ihrer Bestandteile ist. Elektrolytkondensatoren z. B. enthalten Elektrolyte, die bei normalen und höheren Temperaturen schon einen verhältnismässig geringen elektrischen Leitwert zeigen, z. B. 0,0014 Siemens bei 70 C. Derartige geringe Leitwerte sind im Elektrolytkondensator z. B. dadurch bedingt, dass eine möglichst hohe Maximalspannung gefordert wird oder dass die Korrosion der Elektrodenfolien verhin dert werden soll. Bei den solchen Forderun gen entsprechenden Elektrolyten ist aber eine starke Abhängigkeit der Leitwerte von der Temperatur zu beobachten, so erhält man z. B. bei -40 C Leitwerte, die nur den 50 OOOsten Teil von dem bei +70 C betra gen. Daraus ergibt sich aber, dass ein Elek trolytkondensator praktisch bei -40 C nicht mehr verwendbar ist. Man hat sich nun bisher durch die Verwendung von Elektrolyten mit höherem Leitwert geholfen und dabei eine Änderung der sonstigen elektrischen Werte des Gerätes, z. B. höhere Restströme, ver mehrte Korrosionsgefahr oder geringere Ma ximalspannung im Elektrolytkondensator, mit in Kauf genommen. Enthalten jedoch elektrische Geräte einen Elektrolyten mit bei tiefen Temperaturen Assoziate bildenden Stoffen, so können diese Nachteile vermieden werden, ohne dass die elektrischen Eigenschaften sich wesentlich ändern. Bei tieferen Temperaturen tritt aber kein so starker Abfall der elektrischen Leit werte ein wie bei Geräten mit den bisher be kannten Elektrolyten. Beachtlich ist dabei, dass Stoffe bekannt geworden sind, die bei tieferen Temperaturen (und ebenso bei höheren Drucken) zu soge nannten Assoziaten zusammentreten, bei Er höhung der Temperatur aber wieder in ihre Bestandteile zerfallen. An einem Elektrolytkondensator, dessen Elektrolyt aus 115 Teilen Ammonium-Penta- borat und 150 Teilen Glykol bestand, wurden die folgenden Widerstände gemessen EMI0002.0003 Temp <SEP> : <SEP> 70 <SEP> 50 <SEP> 24 <SEP> 0 <SEP> -40 <SEP> C <tb> Ohm: <SEP> 280 <SEP> 495 <SEP> 1320 <SEP> 11300 <SEP> 1460 <SEP> 000 Der spezifische Widerstand steigt also zwi schen +70 und -40 C auf das 5200fache, zwischen 24 und -40 C auf das 1000fache. Mischt man zu diesem Elektrolyten 10 Teile Polyvinylalkohol und 90 Teile Kresol, so ergeben sich folgende Werte: EMI0002.0004 Temp <SEP> : <SEP> 70 <SEP> 50 <SEP> 24 <SEP> 0 <SEP> -40 <SEP> C <tb> Ohm: <SEP> 393 <SEP> 725 <SEP> 1820 <SEP> 14 <SEP> 450 <SEP> 930000 Der spezifische Widerstand steigt in die sem Fall also zwischen 70 und -40 C auf das 2400fache und zwischen 24 und -40 C auf das 500fache. Bei 70 C ist der spezifische Widerstand des neuen Elektrolyten zwar höher, er steigt aber mit fallender Temperatur wesentlich langsamer an und liegt bei -40 C weit unter dem Widerstand des Elektrolyten ohne den erfindungsgemässen Zusatz. Zum Nachweis dafür, dass tatsächlich die aus den dem Elektrolyten zugesetzten Stoffen Polyvinylalkohol und Kresol gebildeten Asso- ziate und nicht die Stoffe selbst eine höhere Leitfähigkeit der Elektrolyte bewirken, wur den Widerstandsmessungen mit einem Ge misch von 150 g Glykol, 10 g Polyvinyl- alkohol und 90g Kresol in Abhängigkeit von der Temperatur durchgeführt. Dabei erga ben sieh folgende Werte: EMI0002.0011 Temp <SEP> : <SEP> 70 <SEP> 50 <SEP> 24 <SEP> 0 <SEP> -40 <SEP> C <tb> Ohm: <SEP> 5850 <SEP> 9500 <SEP> 26200 <SEP> 92000 <SEP> 3850000 Polyvinylalkohol und Kresol, aus denen sich die Assoziate bei sinkender Temperatur, insbesondere unter 0 C bilden, haben dem nach einen sehr hohen Widerstand, so dass diese Bestandteile an sich nicht für die Erhö hung der Elektrolytleitfähigkeit unter 0 C verantwortlich sein können. Die Assoziate bildenden Stoffe werden zweckmässigerweise darnach ausgesucht, dass sie die andern elektrischen Eigenschaften des Elektrolyten nicht wesentlich verändern. Einen brauchbaren Elektrolyten nur aus Assoziate bildenden Stoffen zusammenzuset zen, ist nicht ohne weiteres möglich, da es keine Stoffe gibt, die alle von einem Elek trolyten geforderten Eigenschaften in sieh vereinigen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Elektrisches Gerät, das einen Elektro lyten enthält, insbesondere Elektrolytkonden sator, dadurch gekennzeichnet, dass der Elek trolyt einen Zusatz von Stoffen enthält, die bei Temperaturen unterhalb 0 C Assoziate bilden, deren elektrischer Leitwert grösser als der ihrer Bestandteile ist. UNTERAINSPRÜCHE: 1. Elektrisches Gerät nach Patent.ansprueh, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt ein Gemisch von Polyviny lalkohol und Kresol enthält. " 2.Elektrisches Gerät nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass das Mischungsverhältnis Polyvinyl- alkohol zu Kresol 1:9 beträgt. 3. Elektrisches Gerät nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, da.ss der Elektrolyt 115 Teile Ammonium-Pentaborat, 150 Teile Glykol, 10 Teile Polyvinylalkohol und 90 Teile Kresol enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE302295X | 1944-02-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH302295A true CH302295A (de) | 1954-10-15 |
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ID=6104962
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH302295D CH302295A (de) | 1944-02-18 | 1951-07-02 | Elektrisches Gerät, das einen Elektrolyten enthält, insbesondere Elektrolytkondensator. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH302295A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1108812B (de) * | 1956-05-26 | 1961-06-15 | Kondensatorenwerk Gera Veb | Elektrolyt fuer elektrolytische Kondensatoren |
-
1951
- 1951-07-02 CH CH302295D patent/CH302295A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1108812B (de) * | 1956-05-26 | 1961-06-15 | Kondensatorenwerk Gera Veb | Elektrolyt fuer elektrolytische Kondensatoren |
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