Verwendung von Phosphonamiden zum Flammfestmachen von cellulosehaltigem textilem Material Es wurden bereits zahlreiche Verfahren zur Be handlung von celtulosehaltigem Material, um diesem flammenhemmende Eigenschaften zu erteilen, vorge schlagen.
Zum Beispiel' wurden Gemische aus Borsäure oder Ammoniumdi'hydrogenorthophosphat mit Borax zur Behand'l'ung von Textilien verwendet, jedoch musste die Behandlung nach jedem Waschen wiederholt werden. Verfahren zur Erzeugung waschbeständiger Oberflä- chenvergütungen bestehen z.
B. darin, Metalloxyd in oder auf den Fasern niederzuschlagen. Zum Beispiel wurden aufennanderfolgend Eisen-3-oxyd und ein Ge misch aus Wolframsäure und Zinn-4-oxyd oder aufein- anderfolgend Antimontrioxyd und Titandioxyd nieder- geschlagen. Diese Verfahren erfordern die Anwendung mehrerer Bäder und starker
Säurelösungen und sind' da her unbequem. Da ferner auf der Textiloberfläche eine Absc'heidung von weissem Metalloxyd erfolgte, traten bei den nachfolgenden. Färbeverfahren Schwierigkeiten auf.
Nach einem bekannten Einbadverfahren zur Ab- sch,tidung eines Metalloxyds wurde eine Dispersion eines Ch'lorköhlenwasserstoffes und feinzerteilten Antimon oxyds auf das Textil geklotzt und dieses zum Wasch festmachen der Imprägnierung (finish) erwärmt. Der wirksame Bestandteil war in diesem Falle Antimonoxy- chllorid,
das durch die Umsetzung des Oxyds mit dem aus dem Chlorkohlenwasserstoff in der Nähe der Flam mentemperatur freigesetzten Chlorwasserstoff entstand. Der Griff des imprägnierten Textils wurde schädlich be- einflusst, insbesondere bei feinen, enggewebten Textilien.
Ferner wurde die Veresterung eellulosehaltigen Ma terials, z. B. mit Diammoniumhydrogenorfhophospllat zur Erzielung einer flammenhemmenden Wirkung an- gewendet. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass bei dem behandelten Materi'a'l in hartem Wasser oder Sei- fenlösungen ein Ionenaustausch erfolgen kann,
wobei das unwirksame Calcium- oder Natriumsalz entsteht. Die Flammenbeständigkeit muss dann durch Tauchen des Materials in Ammoniumchloridlösung wieder hergestellt werden.
Zwei neuere waschfeste flammenhemmende Imprä gnierungen werden hergestellt durch: 1. Die Behandlung ce'lldlösehaltigen Materials mit Tetrakis-(hydroxymethy'1)-phosphoniumehlorid in Ver- bindung mit einem Aminoplast. Jedoch ist bei Anwen dung aller Bestandteile in einem einzigen Bad die Menge Phosphoniumsalz und Aminoplast,
die zur Erzeugung einer ausreichenden Flammenbeständigkeit absorbiert werden muss, unerwünscht hoch und verursacht eine Gewichtszunahme des behandelten Textils von 20 bis 25:1;. Dieser massive Zusatz kann den Griff des Textils verändern. Auch müssen viele Textilien eine besondere Vorbehandlung erfahren, um sie zur Aufnahme einer so grossen Menge des Imprägniermittels ausreichend ab- sorptionsfähig zu machen. Ein Verfahren, welches diese.
Schwierigkeit vermeidet, ist en der britischen Patent schrift Nr. 884 785 offenbart. Nach diesem zweistufigen Verfahren wird das Textil zunächst mit dem Aminop'last und :hierauf mit Tetrakis-('hydroxymethy'1)-phosp'honium- chlorid behandelt.
z. Behandlung mit einem Gemisch aus Tetrakis-('hy- droxymethyl)-phosphoniumchlorid und Tris-(aziridin-1- yl)-phosphoninoxyd
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Das Behandlungsbad wird unmittelbar vor seiner Verwendung durch Vermengen der wässrigen Lösung der beiden Substanzen \hergestellt. Es ist unstabil und muss kalt gehalten werden.
Auch dieses Verfahren ist zwei stufig, da das Textil in einer Nachbehandlung weich- gemacht werden muss. Ferner ist Tris-(aziridin-1-yl)- phosph.inoxyd sehr toxisch, weshalb nach Beendigung des Verfahrens ein Oberschuss desselben sorgfältig aus der Faser ausgewaschen werden muss. Ausserdem ist ein Schutz der Arbeiter erforderlich.
Aus den USA-Patentschriften Nrn. 2 875 232 und 2 899 455 sind nicht 'härtbare Phosphonamide, die also keine reaktionsfähigen Gruppen enthaften, bekannt, welche weiehmachende und daneben auch flammen- hemmende Eigenschaften besitzen. Sie werden z. B. in Kunststoffolien eingearbeitet und verleihen diesen so einen Flammschutz.
Da sich diese bekannten Phos- phonamide aber nicht vernetzen lassen, können mit ihnen Textilien nicht permanent flammfest ausgerüstet werden.
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer neuen Klasse substituierter reaktionsfähiger Phosphonamide, die gegebenenfalls zusammen mit Aminoplasten cellu- losehaltigem Material flammenhemmende Eigenschaften erteilen und nach einem Verfahren angewendet werden können, wonach einige oder alle Mängel der bekannten Verfahren vermieden werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Phosphonamiden der afIgemeinen Formel'
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worin R ein Wasserstoffatom, ein Al.lyl- oder ein Afkyl- rest mit bis zu 6 Köh'lenstoffatomen ist, n gleich 1 ist, wenn X ein Wasserstoffatom oder ein Merhylrest be deutet, oder n gleich null oder 1 ist, wenn X ein Rest -CH2-CONH-CH20R ist;
R1 und R2 sind gleich oder verschieden und Alkyl-, Alkenyl-, Cycl'oalkyl-, Cyc'lo- alkenyl-, Afkoxyalkyl-, Alkoxyal'kenyl-, Aryl-, Alkoxy- aryil- oder Alkylenreste, die durch ein oder me!hTere Chlor- und/oder Bromatome substituiert sein können,
wobei die endständige Valenz eines solchen Alkylen- restes an eine Gruppe der Formel
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gebunden ist, und wobei die freie Valenz dieser Gruppe, wenn nur ein R, oder R2 ein Alkylenrest ist, an einen weiteren monovalenten Rest R, oder R2 gebunden ist oder sind R, und R2 zusammen eine Polymethylenkette mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
die über ein Spirokoh- lenstoffatom an eine zweite Polymethylenkette mit 2 bis 6 Kdhlenstoffatomen gebunden sein kann, wobei die Polymethylenketten durch ein oder mehrere Chlor- und/ oder Bromatome und/oder Methylreste substituiert sein können, und wobei die endständigen Va'lenzen der ge gebenenfalls anwesenden zweiten Polymethyl'enkette an eine Gruppe der Formel II gebunden sind,
zum Flamm- festmachen von cellu'losehaltigen textilen Materialien.
Bevorzugt werden Verbindungen der Formel I, wor in R, und R2 identische Alkylreste, insbesondere mit bis zu 4 Kchlenstoffatomen oder identische Alkenyll- oder A'lkylenreste, insbesondere mit 2 bis 4 Kohlenstoff- atomen oder zusammen ein Polymethylenrest mit 2 bis 6 Kohfenstoffatomen sind.
Ferner sind solche Verbin dungen bevorzugt, worin R, und<B>R2</B> zusammen eine Polymethylenkette mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen sind, die über ein Spirokohlenstoffatom an eine zweite solche Polymerhylenkette gebunden ist. Weiterhin sind Verbin dungen der Formel 1 bevorzugt, worin sowohl R,, als auch R2 bis zu 4 Chlor- und/oder Bromatome enthalten. Bevorzugte Verbindungen sind z. B.
N-Hydroxymethyl-3-(diät'hylphosphono)- propionamid, N-Hydroxymethyl-3-(diallytphosphono)- propionamid, N-Mefh,oxymethyl-3-(bis-(2,3-dich,l.arpropyl)- phosphono)-propionamid, N-Hydroxymethyl-3-(diäthylphosphono)- 2-methylpropionamid, N-Hydroxymethyl-3-(2,2-dimethyltrimet'hylen- phosphono)-propionamid, N-Hydroxyme@thyl-3-(1-methyltrimeth@ylen- phosphon.o)-propionamid, N-Hydroxymethyil-3-(bis-(bromtrichlorpropyl)
- p'hosp'hono)-propionamid, N-Aliy2'oxymethyl-3-(diäthylphosphono)- propionamid und Verbindungen der Formeln<B>111</B> und IV
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und solche der Formeln V und VI
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(die von Pentaerythritdiphosp'hit bzw. von Äth.yleng@y- koldiphosp'hit abgeleitet sind).
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R gleich H ist, werden hergestellt, indem man Verbin dungen der a'l'lgemeinen Formel
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worin R,, R2, n und X die oben angegebenen Bedeu tungen haben, jedoch der Rest der Formel
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hier ein Rest der Formel
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ist,
in neutraler oder alkalischer Lösung mit Form- ald'e'hyd oder mit einer unter den Reaktionsbedingungen Formaldehyd freisetzenden Substanz zur Reaktion bringt.
Vorzugsweise fügt man die Verbindung der Formel VII einer wässrigen Formaldehydlösung zu, wobei man den pH-Wert des Reaktionsgemisches durch Zusatz einer alkalisch reagierenden Substanz, vorzugsweise von Natriumhydroxyd, auf oder oberhalb von 7,0 und die Temperatur des Reaktionsgemisches auf etwa 40 bis etwa 60 C 'hält. Nach Beendigung der Reaktion kann man die Lösung abkühlen und filtrieren.
Das Reak tionsprodukt kann in Form der so erhaltenen wässrigen Lösung in die nachstehend beschriebenen Zubereitun gen zur Erzielung flammenhemmender Eigenschaften eingearbeitet werden.
Ebenfalls bevorzugt ist ein Verfahren, wonach man eine Verbindung der Formel VII mit Paraformaldehyd in Gegenwart einer alkalisch reagierenden Substanz, vor zugsweise von Kal'iumcarbonat oder Natriumcarbonat, erwärmt. Es werden hierbei Temperaturen von etwa 75 bis etwa 150 C angewendet. Wird auch ein Lösungs mittel, z. B. Methanol, hinzugefügt, dann kann die Re aktion bei niedrigeren Temperaturen, z.
B. von etwa 50 C, durchgeführt werden.
Verbindungen der allgemeinen Formel VII\ wurden von A. N. Pudovick und D. Kh. Yarrnukhametova (Bu l1. Acad. Sci. U.S.S.R., Div. Chem. Sei.,<I>1952,</I> Seiten 657 bis 660) und in den USA-Patentschriften Nm. 2 754 319 und 2 754 320 beschrieben.
Diese Verbindungen kön- nen hergestellt werden, indem man einen Mono- oder Diphosghitester der allgemeinen Formel
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worin R, und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, jedoch der Rest der Formel
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hier ein Rest der Formel
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ist, mit Acryl'säureamid;
Methacryisäureamid, Itacon- säureamid, Fumarsäureamid oder Maleinsäureamid zur Reaktion bringt.
Üblicherweise wird die Reaktion in Gegenwart eines nichtsauren Kondensationskatalysators, vorzugsweise eines alkalischen Katalysators, durchgeführt. Letzterer kann ein Alkalimetall, ein Alkaliamid, ein Alkali\hydrid, ein sekundäres oder tertiäres Amin, ein Alkalisalz des Phosphitdiesters,
ein quaternäres Ammoniumhydroxyd oder ein basisches Ionenaustauschharz und insbesondere eine Lösung oder Aufschlämmung eines Alkalioxyds in dem entsprechenden Alkohol sein.
Nach einer Induk- tionsperiode wird die Reaktion kräftig exotherm, so dass man das Gemisch gegebenenfalls kühlt.
Zur Mässigung der Reaktion kann ein flüchtiges inertes Lösungsmittel, insbesondere eine höher siedende Flüssigkeit, zugesetzt werden. Der Zusatz eines Lösungsmittels ist erwünscht, aber nicht unbedingt erforderlich, wenn das ungesättigte Amid unter den Reaktionsbedingungen ein Feststoff ist.
Ferner kann man zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin R gleich H ist, 1 bis 2 Moläquivaltnte eines N-Hydroxymethyl-(i,/3-ungesättig- ten Amids der Formel
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worin n gleich 1 ist, wenn X1 ein Wasserstoffatom, ein Methylrest oder ein Rest -CH2CONH.-OH ist oder gleich null, wenn X,
ein Rest =CHCONH20H ist, .mit einem Moläquivälent eines Phosphits oder Dip'hosphits der Formel VIII zur Reaktion bringen.
Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, werden erfindungsgemäss hergestellt, indem man eine Verbin dung der Formel I, worin R ein Wasserstoffatom ist, mit einem alipha'tischen einwertigen Alkohol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in Gegenwart einer Säure zur Re- aktion bringt.
Verbindungen der a'll'gemeinen Formel 1, worin R ein Al,lylrest ist, werden erfindungsgemässhergestellt, in dem man eine Verbindung der Formel 1, worin R ein Wasserstoffatom ist, mit Allylalkohol in Gegenwart einer Säure zur Reaktion bringt.
Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin R ein A1ky'l'rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder ein Allyl- rest ist, werden erfindungsgemäss hergestellt,
indem man eine Verbindung der Formel VIII mit 1 bis 2 Moläqui- valenten eines N-Al'koxymethyl- oder N-Allyloxymethyl- a,f3-ungesättigten Amids der Formel
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worin n, X, und R die oben angegebenen Bedeutungen haben, zur Reaktion bringt.
Verbindungen der allgemeinen Formel' IX wurden in der britischen Patentschrift Nr. 482 897 und von Kamo- gawa, Mugrase und Sekiya (Textile Res. J., 30, Seiten 774 bis 781 [1960]) beschrieben. Verbindungen der all gemeinen Formel X wurden von Müller, Dinges und Graulich (Makromol. Chem. 57, Seite 27 [1962]) be schrieben.
Zum Flammfestmachen werden vorzugsweise Zube reitungen verwendet, die zumindest eine Verbindung der allgemeinen Formel I mit einem -CONH-CH2OR-Rest und einen Aminopfast oder zumindest eine Verbindung der allgemeinen Formel I mit zwei -CONHCH2OR- Resten und gegebenenfalls einen Aminopl'ast enthalten. Vorzugsweise enthalten
diese Zubereitungen auch einen latenten sauren Katalysator zur Beschleunigung der Härtung des Amenoplasten und zur Vernetaurrg der, zwei -CONHCH2OR-Reste enthaltenden Verbindung der all gemeinen Formel I. Als latente, saure Katalysatoren sind die für das Härten von Aminoplasten auf cel'lulosehalti- gem Material wohlbekannten Katalysatoren verwendbar, z.
B. Ammoniumchlorid, Anunoniumdihydrogenortho- phosphat, Magnesiumchlorid, Zinknitrat und andere. Der verwendete Aminoplast kann ein Kondensations- produkt von Formaldehyd mit Harnstoff oder einem Derivat desselben, z. B. Äthylenharnstoff sein oder vor- zugsweise mit Melanin oder ein Derivat, z.
B. ein Äther des Melamnforma'ldehyd-Kondensationsproduktes. Das Hammfest zu machende Material wird mit einer solchen Zubereitung behandelt, worauf man das behandelte Ma- terial erwärmt, um den Aminoplast zu härten und bzw.
oder eine Vernetzung der zwei -CONHCHQOR-Reste enthaftenden Verbindung der allgemeinen Formel I zu erzielen.
Verbindungen der allgemeinen Formel I mit einem Gehallt an Chlor- und/oder Bromatomen können durch Verwendung halogenhaltiger Ausgangsstoffe in den oben erwähnten Verfahren oder durch Ha'logenierung der Zwischen- oder Endprodukte hergestellt werden.
Insbe- sondere bevorzugt werden halogenhaltige Verbindungen, die durch Reaktion von 3--(DiaIfylphosphono)-propion- amid mit einem polyhalogemerten Methan, insbesondere Bromtrichlormethan, in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators, z.
B. Benzoylperoxyd und hier auffolgende Hydroxymethylierung erhalten werden.
Verbindungen der Formel<B>l,</B> worin ein oder mehrere R, R, und R2 Allylgruppen sind, können in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators polymerisiert werden, wobei Polymere entstehen,
die in gleicher Weise wie die Verbindungen der Formel I selbst verwendet werden können, um cellulosehaltigem Material flam menhemmende Eigenschaften zu erteilen. Solche Pro dukte,
Zubereitungen derselben mit Aminoplasten und die Verwendung solcher Produkte und Zubereitungen als flammenwidrige Mittel fallen ebenfalls in den Um fang der Erfindung.
<I>Herstellungsvorschriften</I> A. Herstellung von N,Hydroxymethyl-3-(diäthyl- phosphono)-propionamid 70 ml einer 2,90 m frischbereiteten äthanolschen Natriumäthoxydlösung wurden !langsam einer Lösung von 568 g (8 Mol) Acrylamid in 2208 g (16 Mo & )
frisch- destilliertem Diäthylphosphit zugegeben. Nach Zugabe von etwa der Hälfte der Natriurriärhoxydlösung erfolgte eine kräftig exorherme Reaktion;
die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde durch weitere vorsichtige Zu gabe dies Katalysators bis zum Nachlassen der exot'her- men Reaktion auf 80 bis 90 C gehalten. Das Produkt wurde isoliert,
indem man die abgekühlte Lösung an impfte und hierauf die ausgefallenen Kristalle abfiltrierte. Diese wunden mit Benzol gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an 3-(Diäthylphosphono)-propion.amid betrug 1277 g.
Weitere 400 g dieser Verbindung wurden durch Eindampfen .des Filtrats im Vakuum zur Trockene ge wonnen. Das Produkt zeigte einen Schmelzpunkt von 73,5 bis 74,5 C.
Analyse: C7H1,;NO4P berechnet: P 14,85 N 6,7 gefunden: P<B>15,3</B> N 6,7 1440 g des Propionamids wurden hierauf allmählich bei 50 C 564 g 36,5 % igen Formalins zugegeben, wobei man den pH-Wert des Gemisches durch Zusatz von etwa 5 ml 40 % iger Natriumhydroxydlösung auf 7,5 bis 8,0 hielt.
Man rührte das Gemisch 2 Stunden, liess es hier auf auf Raumtemperatur abkühlen und fätrkrhe. Man erhielt etwa 2000 g einer 82,0 % igen Lösung von N-Hy- droxymethyl-3-(diäthylphosphono)-propionamid.
Eine Probe dieser Lösung wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Analyse: CgH1eNOr,P berechnet: P 12,95 N 5,9 gefunden: P 12,3 N 5,0 Das Produkt wurde ferner durch sein IR-Spektrum durch die Gegenwart der charakteristischen Amid-II- Bande bei 1550 cm---1 und eine der Hydroxylgruppe und der NH-Valenzschwingung des sekundären Amids zuzu- schreibende breite Bande bei etwa 3350 cm-' alls
die gesuchte N-Hydroxymethylverbindung identifiziert.
B. Herstellung von N-Hydroxyrnethyl-3-(dimefy9- phosphono)-propionamid 115 ml einer 3,04 m methanolisahen Natriummerth- oxyd,lösu;ng wurden einer Lösung von 284 g (4 Mol) Acrylamid in 440 g (4 Mol) Dirnethylphhosphit und 400 ml' Dioxa.n zugegeben.
Nach Zugabe von etwa 90 ml der Natriummethoxydlösung trat eine kräftige exotherme Reaktion ein. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde nunmehr durch Zugabe weiterer Mengen Kataly sator auf 80 bis 90 C gehalten.
Hierauf wurde das Ge- misch auf Raumtemperatur abgekühlt und das Dioxan im Vakuum abdestilliert, wobei 3-(Dimethylp'hosphono)- propionamid als weisser Feststoff in einer Ausbeute von 600 g zurückblieb.
271,5 g (1,5 Mol) dieses Produktes wurden bei 55 bis 60 C portionenweise 123 g (1,5 Mol) einer 36,5%igen Formalinlösueng zugegeben. Der pH-Wert des Gemi- sches wurde durch Zugabe einer 40 % igen Natrium- hydroxydllösung auf 8,0 gehalten, wozu man etwa 1 ml benötigte.
Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde bei 60 C gerührt, hierauf abgekühlt und filtriert, wobei man eine Lösung des gewünschten Produktes erhielt.
C. Herstellung von N-(Hyd;roxymethyl)-3-(diallyl- phosphon.o)-propionamid Nach dem Verfahren von Vorschrift A fügte man 35 ml einer 4,35 m methanolischen Natriummet'hoxyd- lösung einer Lösung von 72 g (1 Mdl) Acrylamid in 162 g (1 Mol) Diallylphosphit und 250 ml Dioxan zu.
Nach Zugabe von 32 m=1 der Natriummethoxydlösung erfolgte eine kräftig exotherme Reaktion. Die Ausbeute an Zwischenprodukt betrug<B>213,2</B> g.
119 g dieser Verbindung wurden, wie oben beschrie ben, mit 41 g einer 36,5 % igen Formalinlösung bei 55 bis 60 C 'hydroxymethyliert und nach Vorschrift A eine Lösung des gewünschten Produktes erhalten.
D. Herstellung von N-Hydroxymethy1-3-(di-isopropyl- p'hosphono)-propionamid Eine Aufschlämmung von Natriumisopropoxyd in Isopropanol (äquivalent 4 Gew.% Natrium) wurde lang sam einer Lösung von 142 g Acrylamid in 332 g (2 Mol)
Diisopropylphosphit und 300 ml Dioxan zugegeben. Nach Zugabe von etwa 140 g Katalysator setzte eine exotherme Reaktion ein, und bis zum Aufhören der exothermen Reaktion wurden insgesamt <B>160</B> g Katalysa tor zugegeben. Das Zwischenprodukt wurde durch Zu gabe eines kleinen Stückchens festen Kohlendioxyds zur gekühlten Lösung zur Kristallisation gebracht und ergab eine Ausbeute von 456 g.
237 g dieses Zwischenproduktes wurden mit 82 g einer 36,5 % igen Formalinlösung bei 55 bis 60 C be handelt, welcher 0,2 ml einer 40%igen Natriumhydroxyd- lösung zugegeben wurden. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden bei 60 C gerührt, 'hierauf abgekühlt und fil- triert, wobei man eine Lösung des gewünschten Pro duktes erhielt.
E. Herstellung von N-Hydroxymethyl-3-(bis- (2,3-dichlorpropyl)-p'hosphono)- propionamid 8 m'1 einer 3,6 m methanolisc'hen Natriummethoxyd- lösung wurden langsam einer Lösung von 7,1g Aeryl- amid in 30,4 g Bis-(2,3-dichlorpropyl)-phosphit und 30 ml Dioxan zugegeben.
Nach Verdampfen des Lö- sungsmittels im Vakuum wurde der Rückstand zu 8,2 ml einer 36,5 %.igen Formalinlösung hinzugegeben. Das Re- aktionsgemisch wurde auf einem pH-Wert von 8 und einer Temperatur von 50 C gehalten. Um das Rühren zu erleichtern, wurde das Gemisch während der Reak tion mit Wasser verdünnt.
Man erhielt eine Lösung des gewünschten Produktes.
F. Herstellung von N-Hydroxymethyl-3-(1-methyl- tri.methylenphosphono)-propionamid Ein Gemisch aus 59,3 g Acrylamid und 112 g des cyclischen Phosphitesters von Butan-1,3-diol (berge- stellt durch Umesterung des Dills mit Diäthylphosphit) in 100 ml Dioxan wurde nach Beispiel 1 mit 20 ml einer 5,6 m methandlischen Natriummethoxydlösung behan delt.
Nach Zugabe von 14 ml Katalysators erfolgte eine kräftige exotherme Reaktion.
Der durch Abdampfen des Lösungsmittels im Va kuum erhaltene Rückstand wurde allmählich 67,5 g 36,5 % igen Formalins zugegeben. Das Gemisch wurde während der Zugabe auf 60 C und einem pH-Wert von 8 gehalten und hierauf 2 Stunden bei 50 C gerührt, ab gekühlt und filtriert. Man erhielt eine Lösung des ge wünschten Produktes. G.
Herstellung von N-Hydroxymethyl-3-(dicyclo- hexyl-p'hosphono)-propionamid 27,5 g (0,2 Mol) Phosphortrichlorid in 40 ml Di- oxan wurden langsam unter kräftigem Rühren 60 g (0,5 Mol) Cyclohexanol zugegeben und der entstan dene Chlorwasserstoff in einem Stickstoffstrom entfernt.
Das Gemisch wurde 11/.z Stunden rückfliessend gekocht und hierauf zunächst auf 100 C unter dem Vakuum der Wasserstrahlpumpe und schliesslich unter 0,5 Torr er wärmt. Der Rückstand wog 41,5 g (48,5 % der theore tischen Ausbeute).
64,5<I>g (0,26</I> M.ol) des so erhaltenen Dicyclohexyl.- phosp'hits und 18,6 g (0,26 Mol) Acrylamid wurden ver mengt und bis zur alkalischen Reaktion mit einer ge sättigten Lösung von Natriumcycldhexoxyd in Cyclo- hexanod behandelt.
Hierauf wurde eine sehr kleine Menge äthanolisches Natriumäthoxyd zugesetzt und weitere Mengen desselben nach dem Nachlassen der exothermen Reaktion zugegeben. Die Lösung wurde mit Eisessig neutralisiert und flüchtige Stoffe durch Erwärmen des Gemisches auf 100 C unter etwa 12 Torr abdesxilliert.
Der Rückstand wurde durch sein IR-Spektrum als das gesuchte 3-(Dicyclohexylphosphono)-propionamid identifiziert. Dieser Rückstand wurde 21/2 Stunden bei 120 C mit 7,86 g (0,26 Mol) Paraformaldehyd und 0,2g wasserfreiem Kaliumcarbonat gerührt.
H. Hersteftung von N-Hydroxymethyl-3-(2,2-dimethyl- trimethylenphosphono)-propionamid 312 g (3 Mol) Neopentylglykol, <B>414</B> g (3 Mol) Di- äthylphosphit und 6 ml 5,5 n methanolische Natrium- methoxid@lösung wurden 6 Stunden zusammen erwärmt und das entwickelte Äthanol abgetrennt.
Bei der fraktio nierten Destätation des Rückstandes wurden 355 g des cycliGchen Phosphits von Neopentylglykal erhalten, mit dem Kp. 132 C/ 2 Torr und einem Schmelzpunkt von etwa 53 C.
15 g (0,1 Mol) des cyclischen Phosphits und 7,1 g (0,1 Mod) Acrylamid in 10 ml Dimethylformamid wurde tropfenweise eine 5,5 n methanolische Natriummethoxyd- lösung zugegeben.
Nach Beendigung der exothermen Reaktion wurde das Gemisch abgekühlt und über Nacht stehengelassen. Das gewünschte Zwischenprodukt schied sich als feines, weisses Pulver mit dem Schmelzpunkt 190 bis<B>195'</B> C ab.
11,05 g (0,05 Mol) des Zwischenproduktes, 1,5 g (0,05 Mdl) Paraformaldehyd und 25 ml Methanol wur den 1 Stunde auf 50 C erwärmt, wobei das Gemisch durch Zusatz weniger Tropfen einer konzentrierten me- thanotischen Natriummethoxydlösung auf einem pH- Wert von 8,0 gehalten wurde.
Nach Verdampfen des Lösungsmittels hinterblieb das Hydroxymethylderivat als klare, harzartige Flüssigkeit. 1.
Herstellung des Bis-(N-hydroxymethylpropionamid)- derivates van Pentaerythritdisphosphit A. 530 g (4 Mot) Phosphortrichlorid wurden lang sam 136 g (1 Mol) Pentaerythrit zugegeben und das Ge misch langsam auf 63 C erwärmt. Die so erhaltene klare Lösung wurde 1i/2 Stunden rückfliessend gekocht und nicht in Reaktion getretenes Phosphortrichlorid <B>ab-</B> destilliert.
Der Rückstand, welcher beim Abkühlen er starrte, wurde in 200 ml Chloroform gelöst und im Ver laufe von 30 Minuten portionenweise ein Gemisch aus 92 g Äthanol und 100 ml Chloroform zugegeben, wobei die Zugabe so erfolgte, dass nur ein mässiges rückfliessen des Sieden eintrat. Das Gemisch wurde filtriert und das Chloroform abdestilliert. Es hinterblieb ein- gelbe, klare, harzartige Flüssigkeit, deren IR-Spektrum die Gegen wart von P,H-Bindungen anzeigte.
108,7 g (0;75 Mo() Acrylamid wurden einer Lösung von 172,2 g (0,75 Mol) dieses Materials in 300 ml Di- methylfo:rmamid zugegeben und hierauf tropfenweise 30 ml einer konzentrierten methanolischen Natrium methoxydlösung hinzugefügt. Nach dem Nachlassen der exothermen Reaktion wurden die Lösungsmittel ab destilliert. Es hinterblieben 280 g eines glasigen Fest stoffes.
Dieser Feststoff wurde geschmolzen und portionen- weise 123,5 g 36,5 % igen Formalins zugegeben, wobei das Gemisch 2 Stunden auf einer Temperatur von 50 C und durch Zugabe einer wässrigen 40 % igen Nabrium- hydroxydlösung auf einem pH-Wert von 8,0 gehalten wurde. Hierauf wurde das Gemisch abgekühlt und fil triert, wobei man 437,5 g eines klaren Harzes erhielt.
B. Das gewünschte Produkt wurde auch auf folgende Weise hergestellt: 68 g (0,5 Mol) Pentaerythrit wurden mit 276 g (2 Mol) Diäthylphosprhit in Gegenwart von 5 ml einer konzentrierten äthanolischen Natriumäthoxydlösung um- geestert,
wobei man im Verlaufe von 21/2 Stunden 90 g Arhanol sammelte. Hierauf wurde unverändertes Di- äthylphosphit abdestilliert. Der viskose, farblose Rück stand wog 105,2 g und erstarrte beim Abkühlen zu einem glasigen Feststoff.
Dieses Zwischenprodukt wurde, wie oben beschrie- ben, mit 64,5g Acrylamid in 200 ml Dimethylform- amid unter Zugabe von 40 ml einer 4,4 m methanoli- sc'hen Natrium,methoxydösung zur Reaktion gebracht.
Nach dem Abdestillieren der Lösungsmittel blieben 185 g eines 'harzartigen Materials zurück. Dieses wurde hierauf, wie oben beschrieben, mit 27,2 g 36,5 % igen Formalins zur Reaktion gebracht.
K. Herstellung von N-Hydroxymet'hyl-3-(n-butyläthyl- phosphono)-propionamid Ein Gemisch aus 276 g (2 Mol) Diäthylphosphit, 148 g (2 Mol)
n-Butanot und 5 ml einer konzentrierten äthanolischen Natriumäthoxydl'ösung wurde erwärmt und das entstandene Äthanol abgetrenüt. Wenn kein Äthanol mehr entstand (das heisst nach 3 Stunden), wurde der Rückstand fraktioniert. Die bei 100 bis <B>105'C/17</B> Torr (nD = 1,4164)
siedende Fraktion er wies sich durch Gas-Vertefungschromatographie (gas liquid ähromatography) als n-Butyläthyl.phosphit.
4 ml einer konzentrierten Lösung von Natrium- ät'hoxyd und Natrium-n-butoxyd (hergestellt durch Lö sen von Natrium in einem äquirnolaren Gemisch von Athanol ad Butanol) wurden tropfenweise 32,5 g (0,196 Mol) n-Butyiäthylphosphit und 13,9 g (0,196 Mol) Acrylamid zugegeben.
Nach Beendigung der kräf- tigen Reaktion wurden flüchtige Stoffe abdestäliert und der viskose Rückstand durch Kühlen auf<B>O' C</B> zur Kri- stalQisation gebracht. Das rohe Zwischenprodukt schmolz bei etwa 18 C.
23,9 g (0,1 Mo!) dieses Zwischenproduk ges, 3,1 g Paraformaldehyd und 0,2 g wasserfreies Kaliumcarbonat wurden 2 Stunden auf 120 C erwärmt, wobei man das gewünschte Produkt in Form eines gelben, viskosen Har zes erhielt.
L. Herstellung des Bis-(N=hydroxymethylpropionatnid)- derivats von Athylenglykaldiphosphit 82,8 g (0,6 Mol) Diät'hylpmosphit, 37,2 g (0,2 Mol)
Äthylenglykol und ein kleines Stück Natrium wurden 5 Stunden unter 200 Torr auf<B>135</B> bis 145 C erwärmt. Bei der fraktionierten Destillation des Gemisches erhielt man 37 g eines Produktes mit dem Kp. 118 C/0,2 Torr und dem nD = 1,4750.
Petrov und Mitarbeiter (Zhur. Obshchei Khim., <I>33,</I> Seite 1485 (1963]) geben einen Kp. von 132 bis 136 C/2,5 Torr und ein, n D = 1,4753 an.
37 g (0,171 Mol) dieses Produktes wurden in 50 ml Teträhydrofuran gelöst und mit einer Lösung von 24,3 g (0,342 Mo'1) Acrylamid in 50 ml Tetrahydrofuran ver mengt.
Das Gemisch wurde mit einer konz. ätbanoli- sehen Natriumäthoxydlösung behandelt, bis keine exo- therme Reaktion mehr erfolgte und hierauf mit Eisessig neutralisiert.
Nach Entfernen flüchtiger Stoffe durch Er wärmen des Gemisches auf 100 C unter dem Vakuum der Wasserstra'hlpumpe wurde das Produkt hydroxy- methyl'iert, indem man es 21/2 Stunden bei 120 C mit 10,3 g (0,342 Mo-) Paraformaldehyd und 0,3g wasser freiem Natriumcarbonat rührte.
M. Herstellung von N-Hydroxymethyl-3-(diäthyl- phosphono)-2-methyIpropionamid 20 ml einer 2,6 m äthanolischen Natriumäthoxyd- lösung wurden tropfenweise einer Lösung von 42,5 g (0,5 Moi) Methacrylamid in 350 g (2,53 Mol) Diäthyl- phosphit zugegeben,
wobei eine kräftige exovherme Re- aktion erfolgte. Unverändertes Diäthylphosphit wurde hierauf abdestilliert RTI ID="0006.0225" WI="6" HE="4" LX="1377" LY="1705"> und der Rückstand durch Kühlung zum Erstarren gebracht.
22,3 g (0,1 Mol) des Rückstandes, 3,0 g Paraform- aldehyd und 0,1g wasserfreies Kaliumcarbonat wurden 2 Stunden bei 120 C zusammen gerührt. Das Produkt war eine gelbe, viskose Flüssigkeit.
N. Herstellung von N-Hydroxymethyl-3-(bis- (2-äthoxyäthyl)-phosphono)-propionamid Durch achtstündiges Erwärmen von 180,2 g (2 Mol) 2-Ät'hoxyäthanol, <B>138</B> g (1 Mol) Diäthylphospbit und 2,5 ml einer konzentrierten äthanolischen Natrium- äthoxydüösung unter Entfernung des freigesetzten Atha- nols erhielt man l98,
6 g Di-(2-äthoxyäthyl)-phosph,it mit dem Kp. 118 bis 121 C/ 1,4 Torr.
0,8 ml einer 5,5 m methano4ischen Natrium- methoxydlösung wurden hierauf tropfenweise 22,6 g (0,1 Mol) Di-(2-äthoxyäthyf)-phosphit und 7,1 g (0,1 Mol) Acryl!amid zugegeben, wobei eine kräftige exo- therme Reaktion erfolgte.
Beim Abkühlen erstarrte das Gemisch zu einem weissen Feststoff mit dem Schmelz punkt 41 bis 44 C.
14,85 g des so erhaltenen Phosphonopropionamids wurden @hierauf 4,5 g einer 36,5 % igen wässrigen Form- aldehydlÖsung zugegeben und das Gemisch 1 Stunde auf 50 C erwärmt und durch Zugabe einiger Tropfen einer 40%igen
wässrigen Natriumhydroxydlösung auf einem pH-Wert von 8 gehalten.
O. Herstellung von N-Met'hoxymethyl-3-(diäthyl- phosphono)-propionamid 418 g (2 Mo'1) 3-(Diäthylphosp'hono)-propionamid, hergestellt nach Beispiel 1, 60 g (2 Mol) Paraformälde- hyd und 2 g wasserfreies Kal'iumcarbonat wurden 21/ Stunden bei 120 C gerührt.
Dem abgekühlten Reaktionsprodukt wurden 500 ml Methanol hinzugefügt und der p11-Wert des Gemisches durch Zusatz von 5 ml einer met'hanolischen Chlorwas- serstofflösung auf 2,5 bis 3 eingestellt.
Das Gemisch wurde 11/2 Stunden rückfliessend gekocht, hierauf abge kühlt, mit Natriumcarbonat neutralisiert, filtriert und überschüssiges Methanol abdestilliert. Der Rückstand war eine schwachgelbe, viskose Flüssigkeit mit einem Stickstoffgehalt von 5,56 % (berechnet N 5,55 %).
P. Herstellung von N,N-Bis-('hydroxymethyl)- 3-diäthylphosp'h,ono)-methy'lsuccinamid Einem Gemisch aus 474 g (3 Moll) Itaconsäuredime- thylester und 414 g (3 Mol) Diäthylphosphit wurde trop- fenweise eine 5,5molare methanolische Natriummeth- oxydlösung zugegeben.
Es erfolgte eine kräftige exo- therme Reaktion. Das Gemisch wurde mit Eisessig neu tralisiert, filtriert und das Filtrat destilliert. Man erhielt 713,5 g (80% der theoretischen Ausbeute) Dimethyl-3- (diäth.ylp'hosphono)-methylsuccinat, mit dem Kp. 172 bis 176 C/2 Torr und dem n D = 1,4448.
In ein Gemisch aus 687,3 g des Esters und 3 1 Me- thana & wurde etwa 6 Stunden, das heisst bis zur Sätti gung des Gemisches, Ammoniakgas eingeleitet. Man liess das Gemisch eine Woche bei Raumtemperatur stehen und konzentrierte es. Das Succinamid kristallisierte aus und wurde abfiltriert, wobei man 402,7 g mit dem Schmelzpunkt 173 bis 178 C erhielt.
Analyse: C!,His,N2O,P berechnet: C 40,60 H 7,19 N 10,52 P 11,63 gefunden: C 39,80 H 7,22 N 10,42 P 11,68 26,6 g des Succinamids wurden in 100 ml Methanol gelöst und 6,0 g Paraformaldehyd und hierauf einige Tropfen einer met'hanolisehen Natriummethoxydlösung zur Einstellung des pH-Wertes des Gemisches auf 9,0 zugegeben und das Gemisch 3 Stunden bei 50 C ge- rührt.
Q. Herstellung von N-Aliyloxymethyl-3-(diäthyl- phosphono)-propionamid 71g Acrylamid, 33 g Paraformalde'hyd und 68 ml Alilylalkahol wurden 2 Stunden auf 50 C erwärmt, wo bei man den pH-Wert des Gemisches durch Zugabe eini ger Tropfen einer 40 % igen wässrigen Natriumhydroxyd- lösung auf 9,0 hielt.
Man fügte hierauf weitere 250 ml Allylalkohol und 1 g Hydrochinon hinzu, säuerte, die Lösung mit einer methanolischen Chlorwasserstofflösung auf einen pH-Wert von etwa 2,5 an und erwärmte hier auf 6 Stunden auf 80 bis 90 C.
Nach der Neutralisation des Gemisches mit Natriumcarbonat und Filtration un- terwarf man das Filtrat der Schnellverdampfung (flach distillation). Man erhielt N-(Allyloxymethyl)-acrylamid irn 80 % iger Ausbeute mit dem Kp.
103 bis 104 CI 0,2 Torr und dem n D = 1,4820.
Einem Gemisch aus 14,1 g N-(Allytoxyrnethy'l)- acrylamid und 138 g Diäthylphosphit wurde tropfen weise eine konzentrierte äthanolische Natriumäthoxyd- lösung zugegeben.
Nach Beendigung der exothermen Reaktion wurde die Lösung mit einer methanol'isdhen Chlorwasserstofflösung neutralisiert, filtriert und unver- ändertes Diäthylphosphit abdestilliert. Der Rückstand betrug 28 g und war eine klare, farblose Flüssigkeit. IR-spektrographisch wurde gezeigt, dass er das Addi tionsprodukt aus Diäthylphosphit und N-(Allyloxy- met"hyl)racrylamid war.
R. Pol'ymerisierung von N-Hydroxymethyl-3-(dial,lyl- pihosphono)-propionamid 16,45 g N-Hydroxymet'hyl-3-(dia#llylphosphono)-pro- pionamid wurden 0,3g Ammoniumpersulfat zugegeben und die Lösung 4 Stunden unter Stickstoff auf<B>70'C</B> erwärmt. Man erhielt eine klare, viskose Flüssigkeit.
S. Herstellung von N-Hydroxymethyl-3-(bis-(brom- trichltormethylpropyl)-phosphono)-propionamid Dem nach Vorschrift C hergestellten 3-(Dialllyl- phosphono)-propionamid wurden 200 g Bromtrichlor- methan und 2 g Benzoyl'peroxyd zugegeben. Das Ge- misch wurde 3 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre auf<B>65'</B> C erwärmt.
Hierauf wurden unter vermindertem Druck Dioxan und nicht in Reaktion getretenes Bromtrichlarmethan abdestilliert und der Rückstand in 100 ml Methanol durch zweistündige Umsetzung mit 100 nll einer 36,5 % igen wässrigen Formaldehydlösung bei 70 C hydToxy- methy:
liert, wobei man das Gemisch durch Zugabe von 5 ml einer 50 % igen wässrigen Natriumhydroxydlösung auf einem pH-Wert von etwa 8 hielt. Nach dem Ver dampfen der flüchtigen Stoffe wurde das gewünschte Produkt als rotbrauner Rückstand erhalten.
T. Herstellung von N,N'-Bis-(hydroxymethyl)- 2-(diäthyqphosph,ono)-succinamid Aus Di-n-propylmaleat und Diäthydphosphit wurde nach Vorschrift P Di-n-propyl-2-(diäthylphosphono)- succinat mit dem Kp.
134 bis 136 C/0,5 Torr und dem n = 1,4398 unter Verwendung einer konzentrierten äthanolischen Natriumäthoxydlösung ails Katalysator her- gestellt.
Der Ester wurde hierauf nach Vorschrift <B>P</B> mit me- thanolischem Ammoniak zur Reaktion gebracht.
Das erhaltene Succinamid schmolz bei 187 bis 189 C. Dieses wurde inRTI ID="0007.0226" WI="15" HE="4" LX="1319" LY="2093"> Methanol mit Paraformaldehyd in Gegenwart einer methanolischen Natriummethoxyd-lösung nach Vor schrift P hydroxymethyliert.
<I>Beispiel 1</I> Es wurden Gemische der nachstehenden Zusammen- setzung hergestellt. Die Zahlen bedeuten 'hier das Ge wicht in g der Substanz je Liter Wasser:
EMI0008.0001
Gemisch <SEP> Nr.
<tb> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6
<tb> Wässrige <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> 830 <SEP> gp <SEP> N-Hydroxy methyl-3-(diäthylphosphono)-propionamid <SEP> - <SEP> 200 <SEP> 200 <SEP> 200 <SEP> 200 <SEP> 200
<tb> Produkt <SEP> A <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 150 <SEP> - <SEP> Produkt <SEP> B <SEP> 800 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> Produkt <SEP> C <SEP> 100 <SEP> - <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> Wasserfreies <SEP> Natriumcarbonat <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 20 <SEP> Magnesiumchloridhexahydrat <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 20 Produkt A war eine im Handel erhältliche 75 % ige wässrige Lösung eines
verätherten Methylolmelamins.
Produkt B war ein übliches flammenhemmendes Mit tel, das Ammoniumpyrophosphat enthielt.
Produkt C war ein im Handel erhältliches wasser lösliches Kondensationsprodukt aus Melamin und Form aldehyd. Auf ein gebleichtes Baumwolltextil wurde jede der Lösungen bis zu einer Gewichtszunahme von 80 bis 85 % aufge'klotzt, bei 80 C getrocknet und 4,5 Minuten bei 155 bis 160 C gehärtet. Das Textilmuster aus dem Bad Nr. 1 wurde auch in kaltem, weichem Wasser ge spült.
EMI0008.0020
<I>Einschätzung <SEP> der <SEP> Muster:</I>
<tb> Gemisch <SEP> Nr.
<tb> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6
<tb> Aussehen <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal
<tb> Griff <SEP> weich <SEP> weich <SEP> weich <SEP> weich <SEP> weich <SEP> weich
<tb> Entflammbarkeitsindex <SEP> 5 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> 2 <SEP> 3 Es wurde eine willkürliche Skala für einen Ent- flammbarkeitsindex aufgestellt,
wonach 5 nicht ent flammbar und 1 leicht entflammbar bedeutet. Beispiel <I>2</I> Es wurden Gemische der folgenden Zusammenset zung \hergestellt. Wieder geben die Za'h'len das Gewicht des Materials in g je Liter Wasser an
EMI0008.0030
Gemisch <SEP> Nr.
<tb> 7 <SEP> 8 <SEP> 9 <SEP> 10 <SEP> 11 <SEP> 12
<tb> Wässrige <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> 830 <SEP> g/1 <SEP> N-Hydroxy methyl-3-(diäthylphosphono)
-propionamid <SEP> 400 <SEP> 400 <SEP> 400 <SEP> 400 <SEP> 400 <SEP> 400
<tb> Produkt <SEP> A <SEP> - <SEP> 150 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> Produkt <SEP> C <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> - <SEP> - <SEP> Produkt <SEP> D <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 100 <SEP> - <SEP> 100
<tb> Produkt <SEP> E <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 200 <SEP> 200
<tb> Produkt <SEP> F <SEP> - <SEP> - <SEP> 5 <SEP> - <SEP> - <SEP> Anunoniumdihydrogenorthophosphet <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> Magnesiumehloridhexahydrat <SEP> - <SEP> - <SEP> 20 <SEP> - <SEP> - <SEP> Ammoniumchlorid <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 2 Produkt D war eine 75 % ige wässrige Lösung eines hochverätherten Po'lymethylolmelarnins.
Produkt E war eine wässrige Emulsion mit einem Gehalt von 50% eines aus Vinylidenchlorid und Alkyl- acrylat 'hergestellten Mischpolymerisats.
Produkt F war ein handelsübliches, nichtionisches, von Athylenoxyd abgeleitetes Netzmittel.
Muster eines gebleichten Baumwolltextils und eines Materials aus gebleichter, gesponnener Viskose mit er- höhten, gewebten Effekten wurden bis zu einer Ge- wichtszunahme von<B>80%</B> (der Baumwolle) und<B>100%</B> (der gesponnenen Viskose) geklotzt, bei: 80 C getrock- net, 4,5 Minuten bei 155 bis 160 C gehärtet und 15 Mi nuten mit kaltem, weichem Wasser gespült.
Ausserdem wurden Muster dreimal' der Waschprüfung C der Prüfverfahren der Schweizerischen Normenvereinigung (SNV-95821) unterworfen.
EMI0009.0001
<I><U>Einschätzung <SEP> der <SEP> Muster</U></I>
<tb> Gemisch <SEP> Nr.
<tb> 7 <SEP> 8 <SEP> 9 <SEP> 10 <SEP> <B>11</B> <SEP> 12
<tb> Aussehen <SEP> vor <SEP> dem <SEP> Waschen <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal
<tb> Aussehen <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Waschen <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal <SEP> normal
<tb> Griff <SEP> vor <SEP> dem <SEP> Waschen <SEP> weich <SEP> hart <SEP> voll <SEP> voll <SEP> voll <SEP> voll
<tb> Griff <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Waschen <SEP> weich <SEP> hart <SEP> voll <SEP> voll <SEP> voll <SEP> voll
<tb> Entflammbarkeitsindex
<tb> vor <SEP> dem <SEP> Waschen <SEP> 2 <SEP> 4-5 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 1 <SEP> 3
<tb> nach <SEP> dem <SEP> Waschen <SEP> 2 <SEP> 3-4 <SEP> - <SEP> 3 <SEP> 1 <SEP> 3 <I>Beispiel 3</I> Hemdenflanell wurde mit
einer wässrigen Lösung geklotzt, die 300 g N-Me'thoxymethyl-3-(diäthylphos- p'h@ono)-propionamid, 140 g Produkt D und 5 g Ammo- niumch'lorid im Liter enthielt. Das imprägnierte Textil wurde getrocknet und 'hierauf 5 Minuten auf 150 C er wärmt. Das behandelte Textil' entsprach den Anforde rungen der British Standard Specification No. 3119 (1959).
<I>Beispiel 4</I> Hemdenflanell wurde mit einer wässrigen Lösung von 300 g N-Hydroxymethyl 3-(diät'hylphosphono)-pro- pionamid, 140 g Produkt D,
50 g einer handelsüblichen Polyäthylenwachsemulsion als Textilerweichungsmittel und 5 g Ammoniumehlorid im Liter bis zu einer Ge- widhtszuna!hme von 80 % geklotzt. Das behandelte Ma terial wurde bei 80 C getrocknet und hierauf 5 Minu ten auf 155 C erwärmt.
Ein Teil des Materials wurde der Waschprüfung des Appendix A der Britis'h Standard Specification No. 3121 (1959) unterworfen. Sowohl die gewaschenen als auch die ungewaschenen Muster ent sprachen bei ihrer Prüfung nach der British Standard Specification Nr.<B>3119</B> (1959) den Anforderungen der British Standard Specification No. 3120 (1959).
<I>Beispiel 5</I> Es wurden Gemische der nachstehenden Zusammen setzung 'hergestellt; die Zahlen geben das Gewicht in g der Substanzen an, das einem Liter Wasser zugesetzt wurde.
EMI0009.0040
Gemisch <SEP> Nr.
<tb> 13 <SEP> 14 <SEP> 15 <SEP> 16
<tb> N-Hydroxymethyl-3-(diäthylphosphono)-propionamid <SEP> 300
<tb> N-Hydroxymethyl-3-(dimethylphosphono)-propionamid <SEP> 300
<tb> N-Hydroxymethyl-3-(bis-2-chloräthyl)-phosphonopropionamid <SEP> 300
<tb> N-Hydroxymethyl-3-(1-methyltrimethylenphosphono)-propionamid <SEP> 300
<tb> Produkt <SEP> D <SEP> 135 <SEP> 135 <SEP> 135 <SEP> 135
<tb> Ammoniumchlorid <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> 5 Baumwolltextil wurde mit jeder der Lösungen bis zu einer Gewichtszunahme von 80 % geklotzt,
bei 80 C getrocknet und 4,5 Minuten bei 160 C gehärtet. Ein Teil des Gewebes wurde fünfmal nach dem Test C der SNV-95821 gewaschen. Die Entflammbarkeitsindizes (flammability indices) des Textils, bestimmt wie in Bei spiel 1, waren folgende:
EMI0009.0050
<I><U>Ent <SEP> f <SEP> lammbarkeits <SEP> indizes</U></I>
<tb> Gemisch <SEP> Nr.
<tb> 13 <SEP> 14 <SEP> 15 <SEP> 16
<tb> vor <SEP> dem <SEP> Waschen <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> 5
<tb> nach <SEP> dem <SEP> Waschen <SEP> 4-5 <SEP> 4-5 <SEP> 4 <SEP> 4-5