CH295223A - Elektrolytischer Kondensator und Verfahren zu seiner Herstellung. - Google Patents
Elektrolytischer Kondensator und Verfahren zu seiner Herstellung.Info
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Description
Elektrolytischer Kondensator und Verfahren zu seiner Herstellung. Es sind elektrolytische Kondensatoren be kanntgeworden, die als Abstandhalter und Elektrolytträger zwischen den beiden Elek troden, nämlich der Anode und Kathode, Um setzungsprodukte der Elektroden enthalten, bei Aluminiumelektroden meistens Aliuni- niumoxyd. Im wesentlichen ist bei diesen be kannten Kondensatoren nur die Anode stark oxydiert und mit zwei verschiedenartigen Oxydschichten versehen. Die eine als Sperr schicht wirkende Oxydschicht dient hierbei als Dielektrikiun, während die andere, zu oberst liegende Oxydschicht für den elektri schen Strom in beiden Richtungen keine Sperrwirkung zeigt und als Abstandshalter und Elektrolytträger dient. Die Eigenschaf ten dieser Oxydschichten werden bekanntlich durch entsprechende Formierungselektrolyte erzeugt. Es ist aber auch schon vorgeschlagen, nicht nur die Anode, sondern die Anode und die Kathode mit mindestens einer isolierenden Oxydschicht zu versehen. Bei der kathodi- schen Belegung handelt es sich bei gepolten Elektrolytkondensatoren immer nur um eine in beiden Stromrichtungen keine Sperrwir kung zeigende Oxydschicht. Die sogenannten ungepolten Elektrolytkondensatoren tragen auch auf der Kathode eine als Sperrschicht wirkende Oxydschicht. Die eben beschrie benen bekannten elektrolytischen Ko4densa- toren haben gegenüber den normalen elektro lytischen Kondensatoren, die einen zusätz lichen Abstandhalter aus saugfähigem Stoff zwischen den Elektroden besitzen und. die schon eine verhältnismässig grosse Kapazität im kleinen Raum unterzubringen gestatten, den Vorteil einer weit besseren Raumausnut zung. Der vorliegenden. Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Raumkapazität sol cher Kondensatoren, deren anodische Bele gung in bekannter Weise mit zwei verschie denartigen Isolierschichten, insbesondere be stehend aus einem Umwandlungsprodukt des Elektrodenmaterials, überzogen ist. und deren. eine als Sperrschicht wirkende Isolierschicht als Dielektrikum und deren andere, zuoberst liegende Isolierschicht als Abstandshalter und Elektrolytträger dient, noch weiter zu stei gern, indem die kathodische Belegung mit der zuoberst liegenden Isolierschicht festhaftend verbunden ist. Bei Kondensatoren mit Alumi niumelektroden wird sich zwischen den Me tallbelegungen im wesentlichen eine Alumi- niumoxydschicht befinden, die mit irgend einem an sich bekannten Betriebselektrolyten imprägniert wird. Vorteilhaft ist es, die Oxyd schicht nach ausreichender Trocknung mit einer höchstens 1 oder 5 Tausendstel-Millimeter dicken leitenden Schicht zum Beispiel durch Bedampfen zu versehen. Die Herstellung der zweiten, als Dielektrikum dienenden Oxyd schicht kann nach Fertigstellung des Konden sators durch Formieren erfolgen. Anstatt des Aufdampfens, können die Beläge auf die oxy- dierte Folie auch durch Aufbrennen nach dem Dekorverfahren sowie allen andern in der Technik bekannten; Verfahren, wie Spritzen, Kaschieren: oder dergleichen, aufgebracht wer den. Statt Aluminium können auch andere Ventilmetalle, beispielsweise Titan, 'Tantal, 1'Vlagnesilun oder dergleichen, verwendet wer den; es ist auch möglich, die oxydierte an- odische Elektrode, welche im wesentlichen meistens als dünne Folie von zum Beispiel nicht unter 20 Tausendstel-hIillimeter vor liegt, mit einem Nichtventilmetall, insbeson dere durch Bedampfung zu überziehen, je nachdem, ob er Kondensator als sogenannter ungepolter oder gepolter elektrolytischer Kon- densator-- verwendet werden soll. Es können auch nichtmetallische Leiter verwendet wer den., beispielsweise Kohlenstoff; der in Form von kolloiden Suspensionen, zum Beispiel Aquadag oder Ilydrokollag, aufgetragen wer den kann. Vorteilhaft erfolgt das Überziehen der oxydierten Folie mit der leitenden Schicht in der Weise, dass die Ränder der Folie von dieser Schicht Freibleiben, also beispielsweise nicht mitbedampft werden, da an diesen Rän dern vom Schneiden der Folie Grat vorhan den sein kann, mit welchem die Bedampfung Kurzschhiss hervorrufen kann. Weiterhin ist es zweckmässig, nach -dem Aufbringen der leitenden Schicht die Folie abzukühlen und das zu passierende Kühlbett als Rolle auszu bilden, so dass die auf einer Seite aufgebrachte leitende Schicht nicht wieder abgestossen wird. Weiterhin ist es vorteilhaft., darauf mi achten, dass einige wenige Teile der Oxyd schicht frei von der die zweite Beleging des Kondensators ,bildenden Schicht bleiben, so dass an diesen Stellen die elektrischen An schlussstücke angenietet werden können.. Das Schneiden der -oxydierten und mit der kathodischen Belegung versehenen Folie in einzelne Stücke von gewünschter Länge muss unter besonderen Vorsichtsmassnahmen erfol gen. Beim normalen Schneiden mit einer Schere entstehen nämlich über die Breite der Folie Grate, welche Kurzschluss zwischen den beiden Belegungen hervorrufen können. Die Folie wird daher zweckmässig senkrecht zur Dicke, das heisst hochkantstehend zu der ge wünschten Länge, geschnitten. Es ergibt. sieh dann lediglich an der untern schmalen Kante über die Dicke der Folie eventuell eine Grat- bildung, welche aber aus dein gondensator- körper herausragt und daher mit der die Kathode bildenden Schicht nicht in Berüh rung kommen kann. Von besonderem Vorteil ist es noch, bei der Herstellung eines Wickelkondensators die Folienschnittkanten durch Einlagen von Iso lierstreifen, beispielsweise Papierstreifen, zu bedecken. Der elektrische Anschluss für die anodische Belegung erfolgt zum Beispiel durch Annieten eines geeigneten Folienstreifens in die oxydierte Folie, auf welcher bei der Auf bring ang der kathodisch.en Belebung, also zum Beispiel beim Bedampfen, zur AnbringLung des Anschlussstückes ein Streifen unbedampft bleibt. Dies erreicht man vorteilhaft dadurch, däss je nach Länge der Anodenfolie in ver schiedenen Abständen sogenannte Masken mit. der Folie mitlaufen, auf denen sich statt auf der Folie der Metalldampf niederschlägt. In der Zeichnung sind Ausführungsbei- spiele der Erfindung dargestellt. In Fig. 1 zeigt 1 eine aus Ventilmetall be stehende Elektrode, welche mit einer isolieren den. Schicht überzogen ist. Diese Isolierschicht selbst ist. nicht dargestellt. Mit 2 ist schraf fiert. die aufgedampfte, als kathodische Bele gung dienende leitende Schicht bezeichnet. Es ist aus der Fig.1 ohne weiteres zu er kennen, dass zur Vermeidung von Kurzschlüs sen zwischen der aufgedampften Schicht 2 und dem Rand der Folie 1 ein freier Rauin bleibt. Mitunter ist es zweckmässig, wie eben falls in der Fig. 1 dargestellt, die aufge dampfte Schicht mit Durchbrechungen 3 zu versehen. Hierdurch wird eine leichtere Im prägnierung der Oxydschicht mit dem Elektro lyten erreicht. Die Herstellung der als Dielek- trikum dienenden Isolierschicht erfolgt durch Formieren des Kondensators. In der Fig. 2 ist dargestellt, wie der elek trische Anschluss der kathodischen Belegung erfolgen kann. In die letzte Windung des Wickels wird auf die aufgedampfte Schicht 4, welche sich auf der mit Oxydschicht verse- henen Folie 5 befindet., eine dünne Folie 6 gelegt, deren äussere Randzone 7 in bekannter Weise zwecks Bildung des eigentlichen An s schlusses umgefaltet ist. Es ist unter Umständen auch möglich, das elektrische Anschlussstück auf die aufge dampfte Schicht aufzulöten.. Es ist zweckmässig, in den fertigen Wickel körper, wie er in Fig. 3 gezeigt, ist, umlau fende Kontaktsicken 8 anzubringen, durch welche die Kontaktgabe zwischen der katho- disehen Belegung und den etwa eingelegten Anschlussstücken einwandfrei gewährleistet wird. Mit Vorteil werden die Kontaktsicken an jedem Ende des Wickelkörpers angebracht. Es hat sich gezeigt, dass der vorstehend beschriebene Kondensatoraufbau in Wickel form die Unterbringung mindestens der sechs fachen Kapazität gestattet im Vergleich eines Aufbaues mit. glatter Folie und saugfähigem Material wie Papier als Abstandshalter. Ne ben dieser verhältnismässig grossen spezifi schen Raumkapazität zeigt der Kondensator noch eine hohe Durchschlagsunempfindlich- keit, die auf die geringe Dicke der zweiten Belegung zurückzuführen ist. Die Kondensa toren weisen einen kleinen. Temperaturbeiwert der Kapazität und des Verlustwinkels auf,
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Elektrolytischer Kondensator mit zwei verschiedenen, auf der anod'ischen Elektrode erzeugten Isolierschichten, wobei die eine als Sperrschicht wirkende Isolierschicht als Di- elektrikum und die andere, zuoberst liegende als Elektrolytträger und Abstandshalter dient., dadurch gekennzeichnet, dass die kathodische Belegung mit. der zuoberst liegenden Isolier schicht festhaftend verbunden ist.II. Verfahren zur Herstellung eines Kon densators nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die auf der anodischen Elektrode erzeugte, als Elektrolytträger und Abstandshalter dienende Isolierschicht nach ausreichender Trocknung mit der kathodischen Belegung versehen wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Kondensator nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die kathodische Belegamg höchstens fünf Tausendstel-Milli- meter dick ist. 2.Kondensator nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die kathodische Belegung höchstens ein Tausendstel-Milli- meterdick ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die kathodische Belegung durch Aufdampfen aufgebracht wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die kathodische Belegung mittels des Dekorverfahrens aufge bracht wird. 5.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die kathodische Belegung durch Spritzen aufgebracht., wird. 6. Verfahren, nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet., dass die kathodische Belegung durch Kaschieren aufgebracht wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die kathodische Belegung als Kohlenstoffschicht in Form einer kolloiden Suspension aufgebracht wird. B.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die kathodische Belegung ein anderes Ventilmetall als Alu- miniuin verwendet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass als anodische Elek trode eine Metallfolie verwendet wird, deren Stärke 20 Tausendstel-Millimeter nicht un terschreitet. 10.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Überziehen der Isolierschicht mit der kathodischen Belegung in der Weise erfolgt, dass die Ränder der Iso lierschicht von der kathodischen Schicht. frei bleiben. 11. Verfahren nach Patentanspr ucli II, da durch gekennzeichnet, dass die mit der katho- dischen Belegung versehene Elektrode nach der Aufbringung dieser Belegtag abgekühlt wird. 12.Verfahren nach Unteranspruch 11, da durch gekennzeichnet, dass eine bandförmige anodische Elektrode verwendet wird und das zu passierende Kühlbett als Rolle ausgebildet wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet,dass einige Teile der Isolierschicht frei von der die kathodische. Belegung des Kondensators bildenden leiten den Schicht bleiben und an diesen Stellen die elektrischen Anschlussstücke für die anodische Belegung angebracht werden. 14.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch. gekennzeichnet, dass die anodische, in Bandform vorliegende Elektrode senkrecht zur Dicke zu der gewünschten Länge ge schnitten wird. - - 15.Verfahren nach Patentanspruch II zur Herstellung eines wickelförmigen Kondensa- tors, dadurch gekennzeichnet, dass die Folien- schnittkantendurch Einlegen von Isolierstrei- fen bedeckt werden. 16.Verfahren nach Unteranspruch 13, da- .durch gekennzeichnet, dass der elektrische An- sehluss für die anodische Belegung durch An nieten eines Anschlussstückes an die mit Iso lierschicht bedeckte Elektrode erfolgt, auf welcher bei der Aufbringung der Kathoden schicht ein dem Anschlussstück entsprechender Streifen unbedeckt bleibt. 17.Verfahren nach Unteranspruch 16, da durch gekennzeichnet, dass zwecks Erzeugung von mit der käthodischen Belegung unbedeck ten, die Anschlussstücke aufnehmenden Strei- fen je nach der Länge der anodischen Elek trode in verschiedenen Abständen 'Masken auf die Isolierschicht angebracht werden, auf denen sich die Kathodenschicht ablagert. 18.Verfahren nach- Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die die katho- dische Belegung bildende Schicht mit Durch b2echungen versehen wird, wodurch eine leichtere Imprägnierung der Isolierschicht mit dem Elektrolyten erreicht wird. 19.Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Bildung des elektrischen Anschlusses für die katho- dische Belegung in die letzte Windung des wickelförmigen Kondensatorkörpers auf die aufgebrachte kathodische Belegung ein An schlussstreifen gelegt wird,dessen aus der Windung herausragender Teil rechtwinklig zum. in die Windung eingelegten Teil umge faltet wird. 20. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Anschhlssstück für die kathodische Belegung auf diese aufgelötet wird. 21.Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass indem Wickel körper umlaufende Kontaktsicken angebracht werden.. 22. Verfahren nach Unteranspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakt- sicken an jedem Ende des Wickelkörpers an gebracht werden.
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CH295223D CH295223A (de) | 1942-10-15 | 1943-10-06 | Elektrolytischer Kondensator und Verfahren zu seiner Herstellung. |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1106870B (de) * | 1957-03-05 | 1961-05-18 | Philips Nv | Verfahren zur Herstellung einer Elektrode aus Tantal oder Niob fuer Elektrolytkondensatoren |
DE1109792B (de) * | 1958-10-01 | 1961-06-29 | Philips Nv | Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Elektrolytkondensatoren |
-
1943
- 1943-10-06 CH CH295223D patent/CH295223A/de unknown
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DE1106870B (de) * | 1957-03-05 | 1961-05-18 | Philips Nv | Verfahren zur Herstellung einer Elektrode aus Tantal oder Niob fuer Elektrolytkondensatoren |
DE1109792B (de) * | 1958-10-01 | 1961-06-29 | Philips Nv | Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Elektrolytkondensatoren |
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