Verfahren zur Herstellung der ss-(2,4-Dimethoxy-5-cyclohexyl-benzoyl)-propionsäure. Es wurde ein neues Verfahren zur Herstel- htng von durch einen Cycloalkylbenzoylrest substituierten aliphatischen Säuren, die im aromatischen Kern Iiydroxyl- bzw. Alkoxy- gruppen enthalten, sowie von Salzen dieser Säuren entwickelt. Insbesondere handelt es sieh um die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Strukturformel:
EMI0001.0011
in welcher R einen Cycloalkylrest, wie z. B.
den Cyelohexyl-, Cyclopentyl-, Cyclobutyl- oder Cycloheptylrest sowie Derivate solcher Reste, K Wasserstoff oder einen niederen Al kylrest, wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Iso- propyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl und dergleichen, R' einen niederen Alkyl- oder Alkoxvrest, wie z.
B. einen der oben ange führten, oder Hydroxyl, A einen bivalenten alipliatisehen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und gerader oder ver zweigter Kette, vorzugsweise den Äthylenrest (es kommen aber auch verwandte Alkylen- reste, wie z.
B. der Propylen-, Butylen- oder Amylenrest und andere Polymethylenreste in Betracht, ferner ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 oder 2 Doppel- bindungen, wie z. B. Vinylen und Allylen), und Z Wasserstoff oder ein Kation, wie z. B. ein Alkalimetallion, das Ammoniumion oder ein Aminion, bedeuten.
Es wurde festgestellt, dass man diese neu artigen chemischen Substanzen in einfacher und wirtschaftlicher Weise durch Umsetzung eines Cycloalkylphenylalkyläthers mit einem von einer zweibasischen Säure der folgenden Formel HOOC-A-COOH abgeleiteten Säureanhydrid oder Säurehalo genid in Gegenwart eines der nachstehend an geführten Katalysatoren, im allgemeinen in einem inerten organischen Lösungsmittel, her stellen kann.
Als Katalysatoren sind geeignet: wasserfreies Aluminiumchlorid, Ferrichlorid, Stannichlorid, Bortrifluorid, Zinkchlorid, Fluorwasserstoff, Natrium-aluminiumchlorid und ähnliche Verbindungen. Als inerte Lö sungsmittel kommen beispielsweise Nitroben , zol, Schwefelkohlenstoff, Chlorbenzol, Tetra- chloräthan und ähnliche Substanzen in Be tracht.
Als Beispiele von zweibasischen Säu ren, deren Anhydride oder Halogenide ver wendet werden können, seien Bernsteinsäure, Glutarsäure, Glutaconsäure, Adipinsäure, Pi- melinsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure, Ma leinsäure, Fumarsäure, Traumatinsäure und dergleichen genannt.
Die aus ungesättigten Säureanhydriden oder Säurehalogeniden er haltenen ungesättigten Ketosäuren können durch katalytische Reaktion nach bekannten Methoden in gesättigte getosäuren überge führt werden. Umgekehrt können gesättigte Ketosäuren durch Halogenierung und an schliessende Halogenwasserstoffabspaltung in ungesättigte Ketosäuren übergeführt werden. Die so erhältlichen Verbindungen sind als Zwischenprodukte bei chemischen Synthesen verwendbar.
Die Salze der so erhältlichen Säuren kön nen zum Beispiel durch Umsetzung der Säu ren mit einer wässerigen Lösung eines Alkalis oder eines organischen Amins, beispielsweise eines niederen Alkyl-, Dialbyl- oder Trialkyl- ämins oder eines entsprechenden Alkanol- amins, Filtrieren der so erhaltenen Lösung und Eindampfen des Filtrates zur Trockne, im allgemeinen unter vermindertem Druck und bei tiefer Temperatur, hergestellt werden.
In gewissen Fällen können die Salze der ge nannten Säuren in kristallisierter Form erhal ten werden, indem man diese Salze mit. einem einfachen anorganischen Salz, wie z. B. Na triumchlorid, Natriumsulfat oder Ammonium chlorid, aussalzt. Die Salze solcher Säuren können auch durch Umsetzung einer alkoho lischen Lösung der Säure mit einer alkoho- lischen Lösung eines Alkalis oder eines Amins hergestellt werden. Die Salze sind in Alkohol oft unlöslich und können als Niederschlag iso liert werden. In andern Fällen können die Salze durch Zugabe eines zweiten Lösungsmit tels, in welchem das Salz unlöslich ist, nieder geschlagen werden.
Beispiele solcher Lösungs mittel sind Äther, Benzol, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung der ss- (2,4-Dimetlioxy-5-cyclohexyl-benzoyl ) -propion- säure, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass 4-Cyclohexyl-resorcin-dimetliyl-ätliei mit. Bernsteinsäureanhydrid in Gegenwart eines Katalysators in einem inerten Lösungsmittel zur Reaktion gebracht und die gebildete Säure isoliert wird. Die erhaltene Verbindung schmilzt bei 168 C.
Beispiel: 4-Cvclohexvl-resorcin-climet.hvläther wird aus 4-Cyclohexyl-resorcin durch Methylierimg mit DimethiIsulfat in verdünntem Alkali her gestellt. Dieser Äther destilliert bei etwa 121 C bei 0,3 mm Druck; nD = 1,5361. Er kann auch durch Umsetzung von Resorein- dimethyläther mit Cyelohexylbromid in Schwefelkohlenstoff in Gegenwart von was serfreiem Aluminiumchlorid hergestellt wer den.
354 Teile wasserfreies Aluminiumchlorid werden im Verlaufe von 15 bis 30 Minuten in eine gerührte Suspension von \?90 Teilen 4-Cyclohexyl-r esorein-dimethy läther und 13? Teilen Bernsteinsäureanhydrid in 1600 Tei len Nitrobenzol bei 5 C eingetragen. Das Ge misch wird während etwa. einer Stunde bei 5 C und anschliessend während vier Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Es wird in Eis und Säure abgeschreckt, mit Wasserdampf destilliert und abgekühlt, worauf der klebrige Niederschlag von der wässerigen Schicht ab getrennt wird.
Der Niederschlag wird in 15 000 Teilen 2 % iger Natriumcarbonatlösung bei 85 C aufgenommen. Die heisse Lösung wird mit aktiver Kohle behandelt, filtriert, ab gekühlt und angesäuert. Der Niederschlag von ss- (2,4 - Dimethoxy- 5 - cyelohexy 1-benzoyl )-pro pionsäure wird bald körnig. Er wird aus To luol und aus Benzol umkristallisiert. Die Kri stalle schmelzen bei etwa 168 C.