Verfahren zum Abschlämmen von an Salzen angereichertem Wasser aus dem' Dampferzeuger einer Dampfkraftanlage und Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschlämmen von an Salzen angereichertem Wasser aus dem Dampferzeuger einer Dampf kraftanlage. welchem Dampferzeuger als Ar beitsmittel mindestens ein Teil des Konden- sates aus der Anlage und die notwendige Nach speisemenge von aussen zugeführt wird und zur Verhinderung des überschreitens der zu lässigen Salzkonzentration aus dem Dampf erzeuger ständig eine vorbestimmte Menge an Salzen angereicherten Wassers abgeschlämmt wird.
Das \'erfahren ist. dadurch gekennzeich net, dass die Abschlämmenge in Abhängigkeit von der von mindestens einem Teil des Ar beitsmittels vor dem Dampferzeuger mitge führten Salzmenge, z. B. automatisch oder auf Grund der Anzeige eines Instrumentes will kürlieh von Hand, eingestellt, wird. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren lässt sich eine wirksame Entsalzung des Arbeitsmittels der Dampfkraftanlage erreichen.
Bei automati- seher oder auf Grund der Anzeige eines In strumentes von Hand vorgenommener Steue rung des Abschlämmventils lässt sich errei chen, dass bei vergrössertem Salzzustrom von irgendwelcher Seite, z. B. mit dem nachgespei sten Zusatnvasser oder durch Undichtheiten des Kondensators, die aus dem Dampferzeu ger abgeführte Menge des Abschlämmwassers vergrössert wird, noch bevor eine Erhöhung der Salzkonzentration im Dampferzeuger ein getreten ist.
Bei annähernd konstanter Salzkonzentra tion der Nachspeisemenge empfiehlt es sich, die Abschlämmenge automatisch oder willkür lich von Hand auf Grund der Anzeige eines Instrumentes in Abhängigkeit von der Menge des der Anlage nachgespeisten Arbeitsmittels einzustellen.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Einrichtung zur Ausführung des erfindungs gemässen Verfahrens in einer Dampfkraft anlage. Sie ist. gekennzeichnet, durch eine Re geleinrichtung, welche die Abschlämmenge durch einen Impulsgeber in Abhängigkeit von der von mindestens einem Teil des Arbeitsmit tels vor dem Dampferzeuger mitgeführten Salzmenge einstellt. Zu diesem Zweck können Salinometer verschiedener Bauart, z. B. elek trische oder chemische Salinometer, vorgese hen sein, welche in einer mindestens einen Teil des Arbeitsmittels führenden Leitung ange ordnet sind und das Regelorgan der Ab- schlämmvorrichtung steuern.
Ausserdem kann auch ein Mengenmesser in einer mindestens einen Teil des Arbeitsmittels führenden Lei tung angeordnet sein, welcher 3Iengenmesser zusätzlich das Regelorgan der Abschlämmvor- richtung steuert.
In der Zeichnung sind drei Ausführungs beispiele von erfindungsgemässen Einrichtun gen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung schematisch in einer Dampf kraftanlage dargestellt, und, zwar zeigt: Fig.1 eine Einrichtung mit in Abhängig keit von der Nachspeisemenge regulierter Ab- schlämmwassermenge,
Fig. 2 eine Einrichtung mit in Abhängig keit von der Salzkonzentration im Speisewas ser regulierter Abschlämmwassermenge und Fig. 3 eine Einrichtung mit sowohl in Ab hängigkeit von der NTachspeisemenge als auch in Abhängigkeit von der Salzkonzentration im Speisewasser regulierter Abschlämmwasser- menge.
An Hand dieser Ausführungsbeispiele wird auch das erfindungsgemässe Verfahren beispielsweise beschrieben.
In den Fig.1 bis 3 wird das Speisewasser aus dem Speisewassergefäss 1 durch die Pumpe 2 entnommen und in den mit Zwangsdurchlauf arbeitenden Dampferzeuger 3 gefördert. Der im Dampferzeuger erzeugte Hochdruickdampf strömt zur Turbine 4 und wird anschliessend im Kondensator 5 niedergeschlagen. Das Kon densat gelangt wieder in das Speisewasser gefäss 1. Das Dampf-Wasser-Gemisch strömt.
aus dem Verdampfer des Dampferzeugers 3 in den mit dem Dampferzeuger 3 verbundenen Wasserabscheider 6, wo die flüssige Kompo nente des Gemisches durch Zentrifugalwir- kung weitgehend ausgeschieden wird. Der Dampf strömt vom Wasserabscheider 6 zum Lberhitzer des Dampferzeugers 3, während das mit Salzen des Speisewassers angereicherte Restwasser aus dem Wasserabscheider 6 durch das Abschlämmventil 7 ausströmt.
Ein Teil die ses Abschlämmwassers kann durch das Rück führventil 8 wieder in den Arbeitsmittelkreis- lauf der Dampfkraftanlage zurüekgeführt werden. Das Ventil 8 wird mit Hilfe des Was serstandanzeigers 9 in Abhängigkeit vom Wasserstand im Abscheider 6 derart reguliert, dass das Wasserniveau in demselben praktisch konstant bleibt.
Um das durch das Ventil 7 ab geschlämmte Wasser zu ersetzen und zur Dek- kung der unvermeidlichen Verluste im Ar beitsmittelkreislauf der Dampfkraftanlage, welche Verluste durch den Pfeil 14 angedeutet sind, wird durch die Leitung 10 die erforder liche Zusatzwassermenge nachgespeist.
Gemäss der in Fig. 1 dargestellten Schal tung erfolgt, unter der Voraussetzung einer annähernd konstanten Salzkonzentration im nachgespeisten Zusatzwasser, die Regelung der Abschlämmwassermenge in Abhängigkeit. von der Nachspeisemenge. Die Nachspeisung wird dabei mit einer in der Leitung 10 eingebauten Messblende 11 gemessen.
Mit der Messblende 11 ist. ein Impulsgeber 12 verbunden, welcher den jeweiligen Messwert der Messblende 11 in einen durch die Impulsleitung 13 auf das Ab- sehlämmventil 7 übertragenen Steuerimpuls umwandelt. Die Steuerung erfolgt dabei in der Weise, dass mit zunehmender Nachspeisemenge auch die Abschlämmung vergrössert wird.
Die Absehlämmenge wird damit - bei Berücksich tigung der annähernd konstanten Salzkon zentration im Nachspeisewasser - in Abhän gigkeit von der Salzmenge eingestellt, welehe dem Dampferzeuger mit dem durch die Lei tung 10 strömenden Teil des Arbeitsmittels zugeführt wird. Dabei kann vorgesehen wer den, dass das Verhältnis der Abschlämmenge zur Nachspeisemenge konstant gehalten wird.
Gemäss Fig. 2 erfolgt die Regelung der Ab- schlämmenge in Abhängigkeit von der durch das Speisewasser vor dem Speisew assergefäss 1 mitgeführten Salzmenge. Zu diesem Zweck ist in die Speisewasserleitung ein Salinometer 15 eingebaut, welches den Salzgehalt im Speise wasser misst. Mit dem Salinometer 15 ist ein Impulsgeber 16 verbunden, welcher über die Impulsleitung 17 das Abschlämmventil 7 steuert.
Gemäss Fig. 3 erfolgt die Regelung der Ab- schlämmung sowohl in Abhängigkeit von der Nachspeisemenge als aiieh in Abhängigkeit von der vom Speisewasser vor dem Speisewasser gefäss 1 mitgeführten Salzmenge. Das Ab- schlämmventil 7 wird über die Impulsleitung 13 durch den mit der Messblende 11 verbun denen Impulsgeber 12 und gleichzeitig auch über die Impulsleitung 17 von dem mit dem Salinometer 15 verbundenen Impulsgeber 16 betätigt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele. So kann zum Beispiel in Fällen, wo sowohl die Menge eines Teils des Arbeitsmittels als auch die Salzkonzentration in demselben Schwan kungen unterworfen ist, die Abschlämmung in Abhängigkeit von der Menge dieses Teils des Arbeitsmittels wie auch in Abhängigkeit von der Salzkonzentration in diesem Teil des Ar beitsmittels reguliert werden. Die Einstellung des Abschlämmventils kann wie gezeigt auto matisch erfolgen oder von Hand, z. B. auf Grund der Anzeige geeigneter Instrumente.