CH285612A - Verfahren zum Betrieb von Niederfrequenz-Induktionsschmelzöfen mit Stahltiegel. - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Niederfrequenz-Induktionsschmelzöfen mit Stahltiegel.

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CH285612A
CH285612A CH285612DA CH285612A CH 285612 A CH285612 A CH 285612A CH 285612D A CH285612D A CH 285612DA CH 285612 A CH285612 A CH 285612A
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CH
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Aktiengesellschaft Brown B Cie
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Bbc Brown Boveri & Cie
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B6/00Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
    • H05B6/02Induction heating
    • H05B6/06Control, e.g. of temperature, of power
    • H05B6/067Control, e.g. of temperature, of power for melting furnaces

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Crucibles And Fluidized-Bed Furnaces (AREA)

Description


  Verfahren zum Betrieb von     Niederfrequenz-Induktionssehmelzöfen    mit Stahltiegel.    Beim Betrieb von     Induktionstiegelöfen    er  geben sieh vielfach Schwierigkeiten, die auf  eine mangelhafte     Beherrsehung    der     Bad-          kn    (Wallung) des geschmolzenen Me  talleu zurückzuführen sind, die durch die in  dem     Sehiirelzgut        induzierten    Ströme hervor  gerufen wird.

   Die Stärke der     Badbewegung     hängt von verschiedenen Faktoren ab, so von  der im     Sehmelzgut    erzeugten Leistung, dem  spezifischen     C;ewicht    und der elektrischen  Leitfähigkeit der Metallschmelze sowie der  Frequenz des induzierenden Stromes.

   Die Fre  quenz wirkt. sieh insofern aus, als bei nie  deren Frequenzen die     Eindringtiefe    des Stro  mes in das Schmelzbad grösser ist und da  durch grössere Bewegungskräfte erzeugt wer  den.     Infolgedessen    ist die     Badbewegung    bei  einem     Niederfrequenz-Tiegelofen    wesentlich  grösser als bei Induktionsöfen, die mit hö  lierer Frequenz betrieben     wrden.    Dies ist  ein Grund dafür, warum sieh der Nieder  frequenz-Induktionsofen in vielen Fällen nicht  durchsetzen konnte.  



  Man ist nun neuerdings dazu übergegan  gen, insbesondere für das Schmelzen von  Leichtmetallen,     Induktionstiegelöfen    zu ver  wenden, bei denen der Tiegel aus Stahl her  gestellt ist. Da diese Stahltiegel den grössten  Teil der induzierten Leistung aufnehmen, er  gibt sich, dass die     Badbewegung    auch bei mit  Niederfrequenz betriebenen Öfen stark einge  schränkt ist. Trotzdem hat sich aber gezeigt,  dass     iii    vielen Fällen die     Badbewegung    immer    noch zu stark ist., da gerade beim Schmelzen  von Leichtmetallen wegen der Gefahr der er  höhten Sauerstoff- und Gasaufnahme ein sehr  ruhiges Schmelzbad gefordert werden muss.

    Dies trifft besonders für     Magnesium    zu, da  beim Einschmelzen von     3lagnesium    bei zu  starker     Badbewegung    die Oxydationsprodukte  leicht in Brand geraten können.  



  Da nun die     Badbewegung    von der in der  Schmelze induktiv übertragenen Leistung ab  hängt, hat man auch schon vorgeschlagen,  die     Badbewegung    durch Vergrösserung der       Tiegelwandstärke    zu begrenzen.     Dureh    eine  Vergrösserung der     -Wandstärke    des Tiegels  wird nämlich ein entsprechend grösserer An  teil der Leistung von dem Stahltiegel aufge  nommen, so dass die in der Schmelze indu  zierte Leistung entsprechend zurückgeht.

   Bei  Anwendung einer hohen spezifischen Flächen  belastung, wie sie für einen schnellen     Ein-          schmelzvorgang    erforderlich ist, werden dann  aber so grosse Wandstärken notwendig, dass  das     Tiegelgewicht    in einem sehr ungünstigen  Verhältnis zum Inhalt, des Tiegels steht. Ab  gesehen davon, hat auch die grössere Wand  stärke und damit das grössere     Tiegelgewieht     einen ungünstigen Einfluss auf den Gesamt  wirkungsgrad des Ofens, weil der Tiegel  jedesmal     mithochgeheizt    werden muss. Ausser  dem besteht eine erhöhte Gefahr, dass sich am  Tiegel Risse bilden, da im Innern der starken       Tiegelwand    leicht gefährliche Wärmespannun  gen auftreten können.

        Es ist weiterhin     vorgeschlagen    worden   wenn auch nicht im Zusammenhang mit Stahl  tiegeln - die     Badbewegung    bei Induktions  schmelzöfen dadurch zu unterbinden, dass  der     Badspiegel    der Schmelze um ein gewisses       Mass    über der induzierenden Spule gehalten  wird, derart, dass der statische Druck der  Schmelze oberhalb der Induktionsspule aus  reicht, um die     Badbewegung    ganz oder weit  gehend zu unterdrücken.

   Dies bringt aber  einen Verlust an beheizter     Tiegelwandfläehe     und damit ein ungünstiges Verhältnis zwi  schen     Tiegelinhalt    und Ofenleistung mit sich,  denn solange das Schmelzgut     stückig    ist   und das ist während des grössten Teils der  gesamten Schmelzzeit der Fall - kann die  Wärmeübertragung von der     Tiegelwand    auf  das Gut praktisch nur durch Strahlung er  folgen. Dazu ist aber eine gewisse Übertem  peratur erforderlich, die mit der zu übertra  genden Leistung ansteigt. Die Leistung lässt  sich aber nicht beliebig vergrössern, da der       Tiegelwerkstoff    die anwendbare     Übertempera-          tur    begrenzt.  



  Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu  grunde, ein Verfahren zum Betrieb von Nie  derfrequenz-InduktionssehmeIzöfen mit Stahl  tiegel     mi        entwickeln,    mit welchem ein rasches  Einschmelzen des Gutes gewährleistet, die       wirksame        Tiegelwandfläche    möglichst voll  ständig ausgenutzt und bei dem die     Bad-          bewegimg    (Wallung) trotzdem gering gehal  ten wird.

   Nach der Erfindung wird die Auf  gabe durch ein Verfahren gelöst, nach wel  chem beim     Einschmelzen    festen Gutes zu  nächst alle Induktionsspulen eingeschaltet  werden und anschliessend während des       Schmelzprozesses        jeweils    der Teil der Induk  tionsspulen abgeschaltet oder in seiner Lei  stung vermindert wird, der sich in unmittel  barer Nähe des jeweiligen     Badspiegels    be  findet.

   Zunächst wird also der Tiegel, solange  er noch mit     stückigem    Gut gefüllt ist, in  seiner     ganzen    Höhe     induktiv    beheizt, wobei  mit der höchsten, mit Rücksicht auf den     Tie-          gelwerkstoff    zulässigen     Leistung    gefahren  wird. Unter der     Gesamttiegelhöhe    ist dabei  die Höhe zu verstehen, bis zu der der Tiegel    normalerweise mit Gut gefüllt wird.     Wenn     dann das Gut zu schmelzen beginnt, füllt sich  der Tiegel vom     Boden    her langsam mit flüs  sigem Metall.

   Damit die Schmelze nicht in zu  starke Wallung kommt, wird nunmehr der  untere Teil der Heizung abgeschaltet oder  in seiner Leistung herabgesetzt, während im  obern Teil die starke     Beheizung        beibehalten     wird. Bei fortschreitender     Abschmelzung,    hei  der der     Badspiegel    entsprechend steigt, wird  dann jeweils der Teil der Induktionsspulen  abgeschaltet oder in seiner Leistung ver  mindert, der sich in unmittelbarer Nähe des  jeweiligen     Badspiegels    befindet, wodurch wie  derum eine unzulässig grosse     Badbewe_ung     vermieden wird.  



  Um eine solche zonenweise     Regelung    der       Beheizung    zu ermöglichen, werden die In  duktionsspulen des Ofens in an sieh bekann  ter Weise in mehrere     übereinander    angeord  nete Teilspulen aufgeteilt.. Die zonenweise Re  gelung der     Beheizung    kann dabei so vorge  nommen werden, dass eine oder mehrere In  duktionsspulen ganz     abgeschaltet    oder durch       Anwendung    der     Dreieek-Stern-Sehalturig    oder  einer sonstigen bekannten     Schaltung    zur Her  absetzung der Leistung mit verminderter Lei  stung betrieben werden.

   Wenn die     Sehmelze     den Tiegel zum Beispiel bis zur Hälfte an  füllt, wird der mittlere Teil der     Beheizung     gedrosselt oder ganz     abgeschaltet,    während  der obere und untere Teil der     Beheizung     eingeschaltet bleiben. Man kann dabei im un  tern Teil des Tiegels stets so viel     Leistun#     einschalten, wie die     statiselie    Höbe der Flüs  sigkeitssäule erlaubt, das heisst die Flüssig  keitssäule, die über dem induktiv beheizten  Teil des Bades steht, muss so hoch sein, dass  die an der     Oberfläelie    des Bades entstehende  Wallung in mässigen Grenzen bleibt.

   Darüber  hinaus kann auch der oberhalb des     Badspie-          gels    befindliche Teil. des Tiegels weiter be  heizt werden, so dass von dort aus dem     Tie-          gelinhalt    auch noch Wärme durch Leitung  und Strahlung zugeführt wird.

   Ist dann das  ganze Gut     abgeschmolzen    und der Tiegel bis  zu seiner normalen Höhe mit flüssigem Gut  angefüllt, so werden nach Massgabe der vor-      stehend aufgestellten Regel eine oder mehrere  der obern, in der Höhe des     Badspiegels    be  findlichen Induktionsspulen abgeschaltet oder  in ihrer Leistung herabgesetzt, während die  untern Spulen voll. eingeschaltet bleiben, wo  bei auch hier wiederum die abzuschaltende  Höhe so zu bemessen ist, dass die     -Badbewe-          gning    durch die statische Höhe der ungeheizten  Schmelze in zulässigen Grenzen gehalten wird..  



  In Weiterbildung der Erfindung kann die  durch das Abschalten der obern Spule be  dingte verringerte Leistung des Ofens da  durch wieder ausgeglichen werden, dass nun  mehr die Spulen, die sich unterhalb der ab  geschalteten oder mit geringer Leistung be  triebenen Spulen befinden, mit einer der  Verminderung etwa entsprechenden erhöhten  Leistung betrieben werden.

   Diese Leistungs  steigerung ist zulässig, da nunmehr die  Wärmeübertragung nicht mehr durch Strah  lung, sondern durch unmittelbaren Wärme=       übergang    von der     Tiegelwand    zur Schmelze  stattfindet, wozu wesentlich geringere     IJber-          temperaturen    notwendig sind, da die Wärme  übergangszahl bei dem unmittelbaren Wärme  übergang von der     Tiegelwandung    zu der  bewegten flüssigen Schmelze gegenüber der  Wärmeübertragung durch Strahlung wesent  lich höher liegt und somit (las     :Mehrfache     an Leistung übertragen werden kann, ohne  dass die     Tiegelwand    unzulässige Temperaturen  annimmt.  



  Durch die Anwendung des Verfahrens  nach der     Erfindung    ist. es möglich, Stahltiegel    mit verhältnismässig geringen, allein mit  Rücksicht auf die mechanische Festigkeit be  messenen Wandstärken zu benutzen. Damit  wird aber der Wirkungsgrad des Ofens we  sentlich besser, da bei der Inbetriebnahme  des Ofens jeweils ein weit geringeres Tiegel  gewicht aufzuheizen ist.. Auch die Grösse und  damit der Preis des Ofens werden dadurch  günstig beeinflusst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Betrieb von Niederfre- quenz-InduktionsschmeIzöfen mit Stahltiegel, die mehrere übereinander angeordnete, für sich schaltbare Induktionsspulen und damit Heizzonen besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einschmelzen festen Gutes zunächst alle Spulen eingeschaltet werden und dass anschliessend nach Abschmelzen des gesam ten Inhaltes jeweils der Teil der Induktions spulen abgeschaltet oder in seiner Leistung vermindert wird, der sich in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Badspiegels befindet..
    UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspulen, die sich unterhalb dex abgeschalteten oder mit ge ringerer Leistung betriebenen Spulen befin den, mit einer der Verminderung etwa ent sprechend erhöhten Leistung betrieben wer den.
CH285612D 1948-12-31 1951-01-18 Verfahren zum Betrieb von Niederfrequenz-Induktionsschmelzöfen mit Stahltiegel. CH285612A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1216456B (de) * 1963-09-25 1966-05-12 Demag Elektrometallurgie Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Konstanthaltung der Ofenleistung eines Induktions-Tiegel-Schmelzofens mit unterteilter Induktionsspule

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1216456B (de) * 1963-09-25 1966-05-12 Demag Elektrometallurgie Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Konstanthaltung der Ofenleistung eines Induktions-Tiegel-Schmelzofens mit unterteilter Induktionsspule

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