Reinigungseinrichtung zum Arbeiten mit einem flüchtigen Lösungsmittel, insbesondere für Textilwaren und dergleichen. Die vorliegende Erfindung betrifft. eine Reinigungseinrichtung zum Arbeiten mit einem flüchtigen Lösungsmittel, insbesondere für Textilwaren und dergleichen. Bei derarti gen Reinigungseinrichtungen werden die Lö sungsmittel im allgemeinen im Umwälzver- fahren durch das zti reinigende Gut und eine Lösungsmittel-Reinigungsvorrichtung getrie ben.
Die beim Reinigungsvorgang erford'er- liehen Verbindungen zwischen Waschmaschine, Behältern für Lösungsmittel, den zur Reini gung der Lösungsmittel vorhandenen Filtern usw. werden bei den bis heute bekannten Einrichtungen von Hand durch eine Mehr zahl von in die Rohrleitungen für die Lö sungsmittel eingebaute Einzelhahnen den je weiligen Erfordernissen entsprechend erstellt.
Es leuchtet ein, d'ass die Bedienung dieser Einzelhahnen bei grösseren Reinigungseinrich tungen sehr umständlich und zeitraubend ist und vom Bedienungspersonal ausserdem ein beträchtliches -Mass von Aufmerksamkeit er fordert, wenn Fehlschaltungen und damit Verluste vermieden werden sollen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung des geschilderten Nachteils. Dies wird erreicht. durch ein Zentralsteuergerät, von dem aus verschiedene Durchflusswege für das Lösungsmittel erstellbar sind, um die Handbedienung von Einzelabschlussorganen zu vermeiden. An Hand der Zeichnung werden rein bei spielsweise Ausfühi-ingsformen des Erfin- dungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 schematisch den Aufbau einer Rei nigungseinrichtung mit. einem als -Mehrweg hahn ausgebildeten Zentralsteuergerät, Fig. 2 den tatsächlichen Aufbau der Ein richtung von der Frontseite gesehen, Fig. 3 von oben gesehen, Fig. 4 eine Ausbildungsform d'es Zentral steuergerätes als Mehrweghahn teilweise im axialen Schnitt, Fing.
5 einen Querschnitt durch den Mehr weghahn nach der Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 einen analogen Querschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4, Fig. 7 einen analogen Querschnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 4, Fig. 8 eine Detailvariante zu Fig. 4, Fig. 9 eine Ausbildungsform des Zentral steuergerätes als Mehrwegschieber, teilweise im axialen Schnitt,
Fig. 10 ein als elektrische ILontaktvor- riehtung ausgebildetes Zentralsteuergerät, wel ches mit durch Selenoide betätigbaren Einzel ventilen in Wirkverbindung steht., Fig. 11 ein zur mechanischen Betätigung von Einzelschiebern eingerichtetes Zentral steuergerät.
Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Reinigungs einrichtung weist auf: eine Naschmaschine 20, einen Destillator 21 für das zur Reini- gLtng verwendete Lösungsmittel mit. einem zugehörigen Kühler 21a. und Kondensator 21b, einen Behälter 22 für das reine Lösungsmittel, einen Behälter 23 für leicht beschmutztes Lösungsmittel, einen Filter 24 zum Reinigen des beschmutzten Lösungsmittels und eine Vorrichtung 25 zum Abscheiden von festen Gegenständen aus dem Lösungsmittel.
Die verschiedenen genannten Elemente der Ein- richtitn.g sind durch Rohrleitungen unterein ander v erbindbar, die zum grössten Teil über ein Zentralsteuergerät 26 geführt, sind (Fig. 1).
Eine Leitung 27 verbindest. das Zen tralsteuergerät mit dem Destillator 21, eine Leitung 28 mit.,dem Behälter 22 für das reine Lösungsmittel, eine Leitung 29 mit dem Be hälter 23 für leicht beschmutztes Lösungs- mittel, eine Leitung 30 mit der Waschmaschine 20, eine Leitung 31 mit der Vorrichtung 25 zum Abscheiden von festen Gegenständen, welche ihrerseits über eine Leitung 32 mit der Waschmaschine verbunden ist. Eine wei tere Rohrleitung 33 führt vom Zentralsteuer gerät zum Filter 24,
während eine Leitung 34 von diesem wieder zum Steuergerät zurück geht. Ein Vorratsbehälter 35 für das Lösungs mittel steht über eine Rohrleitung 3,6 mit dem Steuergerät in Verbindung, während sowohl die Saugseite als auch die Druckseite einer Pumpe 37 über die Leitungen 38 bzw. 39 an das Zentralsteuergerät 26 angeschlossen ist. Ausserdem führt. eine mit einem Schieber -i0 und einem R.üekschlagvent.il 41 versehene Rohrleitung 42 vom Filter 24 zuun Destilla- tor 21.
Das Zentralsteuergerät 26 ist. als Mehrweg hahn ausgebildet, von dem ein erstes Ausfüh rungsbeispiel in Fig. 4 bis 7 dargestellt ist. Dieser Mehrweghahn besitzt. ein die Gestalt eines abgestumpften Kegels aufweisendes Steuerorgan bzw. Küken 43, 44, das zur Ver einfachung seiner Herstellung aus einem Mantelteil 43 und einem Kern 44 besteht, wel che Teile drehfest. miteinander verbunden sind.
Das Steuerorgan ist auf einer Welle 45 <B>,</B> anfae -tnd drehbar in einem mit einer -- keilt -L entsprechenden A.usnehmung versehenen Ge häuse 46 untergebracht, das als Sitz für das Steuerorgan dient. Verschiedene Anschluss- stutzen 47 bis 54 für die Leitungsrohre der Einrichtung münden an verschiedenen Stellen in das Gehäuse 46 ein, während in den Teilen 43 und 44 des Kükens Kanäle 55 bis 61 eingearbeitet. sind, die in bestimmten Arbeits stellungen des Steuerorgans mit den An schlussstutzen übereinstimmen oder von den selben getrennt. sind.
In der dargestellten Lagedes Steuerorgans ist der Rohrstutzen 47 beispielsweise über den Raum fit des Steuer gerätes und den Kanal 5 mit dem Stutzen 48 verbunden, ebenso der Stutzen 49 über den Kanal 56 und den Raum 62 des Gerätes mit. dem Stutzen 50 und der Stutzen 52 über den Kanal 57 mit dem Stutzen 53. Alle übrigen Stutzen und Kanäle des Steuerorgans sind in dieser Stellung-- ,des Gerätes abgesperrt bzw.
unwirksam, kommen jedoch in andern Ar beitsstellungen ebenfalls zur Wirkung, um andere Anschlussstutzen miteinander zu ver binden oder die Stutzen in anderer Weise miteinander in Verbindunc zu bringen. Aus dem gezeigten Beispiel ist ersichtlich, dass der Uehrweghaltn mehrere miteinander nicht kommunizierende Durehflusswege erstellen und -unterbrechen kann.
Ein nicht. dargestelltes federndes Element kann das konische Steuerorgan stets leicht in die Sitzausnehmung des Gehäuses hinein- d'rüeken, um Spaltverluste im Hahn zti ver meiden.
Ausserdem ist die Anordnung so ge troffen, dass das den Hahn durchlaufende Lösungsmittel stets durch den Stutzen 47, beispielsweise mittels der Leitung 39 direkt von der Pumpe 37 kommend, zugeführ t wird.. Dadurch entsteht ein auf den Kern 44 des Steuerorgans wirkender Str ömunasdruek, der das Küken fest. in die Sitzausnehmung presst, solange die Pumpe in Betrieb ist, woraus eine selbsttätige Arretierung des Steuerorgans in der jeweiligen Arbeitslage resultiert.
Das Zentralsteuergerät kann daher erst. dann in eine neue Arbeitsstellung Gebracht werden, wenn die Pumpe vorher ausgeschaltet worden ist. Zur . Vereinfachung der Herstellung kann das als Sitz für Glas Steuerorgan dienende Gehäuse auch mehrteilig ausgebildet sein. An der Welle 45 sitzt ein einziges Betäti gungsorgan, z. B. ein Handrad, wobei zweck- mässigerweise Mittel vorhanden sind, um die einzelnen Arbeitsstellungen jeweils durch Rasten festzulegen.
An der beschriebenen Einrichtung können mit Hilfe des Zentralsteuergerätes 26 bei spielsweise folgende Arbeitsgänge ausgeführt werden: 1. Überleiten des Lösungsmittels vom Behälter 23 für leicht. beschmutztes Lösungs mittel über die Rohrleitungen 29 und 30 in die Maschine 20, welche -das zu reinigende Gut, beispielsweise ein Kleidungsstück, enthält, wobei zur Förderung des Lösungsmittels die Pumpe 37 als Umwälzpumpe in den Durch flussweg eingeschaltet. ist. 2.
Zurückfördern des Lösungsmittels von der Maschine 20 über die Leitungen 32, 31 und 29 in den Behälter 23, indem die Pumpe 37 nun entsprechend ihrer @@ irkungsweise umgekehrt in den Strö mungsweg eingeschaltet ist. Zwischen den Leitungen 32 und 31 durchläuft das Lösungs mittel die Vorrichtung 25, in welche allfällig, sich vom Kleidungsstück losgelöste Nadeln, Knöpfe usw. aufgefangen werden. 3. Über leiten von reinem Lösungsmittel aus dem Be hälter 22 über die Leitungen 28 und 30 in die Maschine 20. 4.
Förderung des Lösungs mittels von der Maschine über die Leitungen 32, 31 und 33 in den Filter 24 und von demselben über die Leitungen 34 und 30 wieder zurück zur Maschine, um so eine Reini gung des beschmutzten Lösungsmittels zu er zielen. 5. Zurückförderung des Lösungsmittels von der Maschine zum Behälter 22 über die Leitungen 32, 31 und 28. 6. Überleiten des leiebt beschmutzten Lösungsmittels aus .dem Behälter 23 in den Destillator 21 über die Leitungen 29 und 27. 7.
Rückspülung des Filters 24 durch Förderung von Lösungs mittel von der Maschine 20 über die Leitixn- gen 32, 31 und 34 zum Filter und von diesem über die Leitung 42 zum Destillator, wobei ausserdem der Schieber 40 von Hand zu be- täti_en ist. B. Ansaugen von frischem Lösungs- mittel aus dem Vorratsbehälter 35 über die Leitungen 36 und 28 in den Behälter 22.
Bei allen .diesen Arbeitsgängen ist. die Pumpe 37 ihrer Förderrichtung entsprechend in den Durchflussweg eingeschaltet, um die ge- wünschte Förderung des Lösungs2nittels zii erreichen.
Die Umschaltung von einem Arbeitsvor gang zum nächsten ist. mittels des Betäti gungsorgans des Zentralsteuergerätes einfach und rasch durchführbar, wobei dasselbe mit Vorteil so ausgebildet ist, dass die für einen Reinigungsvorgang erforderlichen Arbeits gänge durch einfaches Umschalten des Steuer gerätes von einer Arbeitsstellung zur nächsten durchführbar sind, da.ss die Reihenfolge der Arbeitsstellungen des Steuergerätes also mit der normalen Arbeitsfolge eines Reinigungs verfahrens übereinstimmt.
Das Zentralsteuergerät weist ausserdem mindestens eine Verriegelungsstellung auf, in welcher,die verschiedenen Leitungen gegen einander vollständig abgesperrt. sind.
Um bei einem schlanken kegelstumpfför- migen Steuerorgan 43, 44 eine Selbsthemmung zufolge zu starken Einpressens durch den Strömungsdruck in die Sitzausnehmimg zii vermeiden, kann gemäss Fig. 8 das Gehäuse 46 einen in axialer Richtung von aussen einstell baren und jederzeit nachstellbaren Bolzen 67 lagern, gegen dessen eines Ende das verjüngte Ende des kegelstumpfförmigen Kernes 44 ab gestützt ist.
Eine Ausführungsform als Mehrwegschie- ber -des Zentralsteuergerätes ist in Fig. 9 dar gestellt unter Weglassung der Anschlussstut- zen und der in das 'Steuerorgan eingearbeite ten Kanäle. Bei dieser Variante besitzt das Steuerorgan bzw. die Zunge 68 die Gestalt einer ebenen Scheibe, welche auf die Betäti- ;ungawelle 45 des Steuergerätes aufgekeilit ist.
Die Scheibe liegt mit der einen Flach seite an eine zweite 'Scheibe 69 an, die als Sitzteile für das Steuerorgan gegen Drehung gesichert in einem Gehäuse 70 untergebracht ist. Die Anschlussstutzen für die Rohrleitun gen münden in die zweite Scheibe 69 und in das Gehäuse 70 ein, während die zur Verbin dung der Stutzen dienenden Kanäle in die Scheibe 68 eingearbeitet sind.
Die Wirkungs- weise dieses Mehrwegschiebers ist im Prinzip gleich wie beim erstbeschriebenen Ausfüh- rungsbeispiel. Auch hier wird die Scheibe 68 unter dem Strömungsdruck,des Lösungsmittels fest gegen die Platte 69 gepresst, solange die Umwälzpumpe läuft, wodurch eine Arretie rung des Steuergerätes erzielt wird.
Das Zentralsteuergerät kann anstatt als Mehrweghahn auch so ausgebildet sein, dass es mit einer Anzahl von einzelnen Ventilen in Wirkverbindung steht, welche bei den ein zelnen Arbeitsstellungen des Steuergerätes die Rohrleitungen für die Lösungsmittel den Er fordernissen entsprechend miteinander ver binden bzw. gegeneinander abriegeln. Eine derartige Ausführungsform ist in Fig. 10 sche matisch bezeigt.
Auf einer drehbaren Betäti gungswelle 45 des Steuergerätes sitzen meh rere Nockenscheiben 71, deren Anzahl der Anzahl der zu betätigenden Einzelventile beispielsweise gleich ist. Die Nocken 72 jeder dieser Seheiben arbeiten unter Zwischenschal- tung einer Tastrolle 73 mit. einem beweglichen Kontaktelement eines elektrischen Kontaktes 74 zusammen, der im Stromkreis eines Sole noides 75 liegt, dessen Anker mit dem Ven tilkörper 76 des Ventils 77 mechanisch ver bunden ist. Eine Feder 78 ist bestrebt, den Körper 76 stets in die Schliessstellung zu schieben.
Bei jedem Durchgang eines Nockens 72 unter der Tastrolle 73 wird der Kontakt 74 geschlossen und das zugeordnete Solenoid 7'5 dadurch erregt, mit dem Resultat, dass der Körper 76 entgegen der Wirkung der Feder 78 von seinem Sitz abgehoben und das Ventil dadurch geöffnet wird.
Wenn in jeder der die Elemente der Reinigungseinrichtung mitein ander verbindenden Rohrleitungen ein derart betätigbares Einzelventil angeordnet ist, lassen sich bei entsprechender Ausbildung des Steuergerätes die gleichen oder analoge Ar beitsvorgänge erzielen, wie es im Zusammen hang mit einem Mehrweghahn beschrieben wurde.
Gemäss der in Fig. 11 gezeigten Variante sind die in den Rohrleitungen angeordneten Einzelschieber 77 mit Hilfe je eines Steuer- kolbens 80 direkt mechanisch von Nocken- seheiben 71 betätigbar, welche auf der dreh baren Welle 45 des Steuergerätes sitzen. Beim dargestellten Beispiel sind die gleichzeitig als Abschlusskörper der Schieber dienenden Steuerkolben 80 unter dem Einfluss von Druckfedern 81, welche bestrebt sind, die Schieber zu öffnen und die Steuerkolben gegen den Umfang der zugeordneten Nocken scheibe zu drücken.
Bei jedem Durchgang eines Nockens 72 unter einem Steuerkolben wird der entsprechende Schieber geschlossen. Die übrige Wirkungsweise ist wie im vorigen Beispiel.
Es ist zweckmässig, jeweils das Steuer organ und das als Sitz für dasselbe dienende Element jedes Hahnes sowohl beim Einzel hahn wie beim Mehrweghahn aus v erschiede- nen Materialien herzustellen, beispielsweise aus Bronze und aus gehärtetem Stahl, um ein Anfressen der aufeinander reibenden Flächen zu verhüten.
Es wäre denkbar, das Zentralsteuergerät auch motorisch von einer Arbeitsstellung in die nächste zu steuern.