Heinz Horz, Gauting bei München, und Hans Zieglmeier, München (Deutschläridr\ Die Erfindung bezieht sich auf einen Ei mer mit sieh naeh oben erweiterndem Mantel. Die Erfindung besteht darin, dass mindestens eine Abflachung des Eimermantels vorgese hen ist, die ihren grössten Betrag im obern Mantelteil hat. Bei einer Ausführungsform ist der Mantel durch mindestens eine ebene, zur Eimerachse und zu der Verbindungslinie der Aufhängepunkte für einen Eimertrag- bügel gleichlaufende Fläche abgeflacht, z. B.
derart, dass die Durchdringungslinie zwischen Abflachung und Mantel nahezu bis zum Boden des Eimers herabreicht. Es sind Ausführungs formen möglich, bei denen zwei einander ge genüberliegende derartige Abflachungen vor gesehen sind.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei spiel und erläutert einige Anwendungsmög lichkeiten.
Fig.1 zeigt einen abgeflachten Eimer in sehaubildlicher Darstellung, Fig. 2 in Ansicht auf die Abflachung und Fig. 3 in Draufsicht.
Fig. 4 zeigt den Eimer beim Tragen, Fig. 5 das gleichzeitige Halten zweier Ei mer, sei es mit der Hand oder mit einer Auf hängung, und Fig.6 das Ausgiessen aus einem solchen Eimer.
Mit dem bei dem gezeichneten Beispiel kreisförmig begrenzten Eimerboden 1 sind der sieh nach oben erweiternde Mantel 2 und ein Aufsetzring 3 in an sich bekannter Weise ver bunden. Der obere Mantelrand 4 ist umgebör- delt. Einander gegenüberliegende Befesti gungsösen 5 und 6 halten den Tragbügel 7. Auf einer Seite bildet der Mantel 2 die Ab flachung 8, die parallel zur Eiinerachse und zur Verbindungslinie der Lagerpunkte des Tragbügels 7 verläuft. Die obere Kante 9 der Abflachung, die in die Umbördelung 4 ein bezogen ist, verläuft im wesentlichen gerad linig.
Je nach dem Herstellungsverfahren kann es sein, dass sie in der Mitte leicht nach oben ausbiegt, wie es in Fig.2 übertrieben angedeutet ist. Die Durchdringungslinie 10 der Abflachung mit dem Kegelmantel 2 reicht bis nahe an den Boden des Eimers heran.
Fig.4 lässt erkennen, wie die Abflachung 8 beim Tragen des gefüllten Eimers das An stossen an das Bein des Trägers vermeidet. Der Abstand zwischen der Abflachung und dem Bein des Trägers ist hier übertrieben gross gezeichnet. In Wirklichkeit kann die Abflachung dicht am Bein gehalten werden; der Eimer wird sogar dann noch ruhig und ohne Verschütten getragen, wenn das Bein des Trägers an der Abflachung entlang streicht, weil auch dabei der Abstand des Tragbügels vom Körper des Trägers nicht ge ändert wird. Der Träger braucht seinen Arm also nicht nach aussen zu halten, sondern kann ihn gestreckt am Körper herunterhängen lassen.
Aus Fig.-5 geht hervor, wie durch das Aneinanderlegen der Abflachungen zweier Eimer das gemeinschaftliche Halten erleich tert wird. Die Eimer legen sich sicher gegen einander, und die zusammengehaltenen Trag bügel laufen unter flacherem Winkel aufein- der zu als bei Eimern mit nicht abgeflachtem Kreiskegelmantel. Statt gegen die Abflachung eines zweiten Eimers legt sich die Abflachung eines gefüllten Eimers auch dann sicher auf, wenn er einzeln an eine im wesentlichen senk rechte Fläche, z. B. eine Wand oder eine Lei ter, gehängt wird, so dass zum Beispiel auch dem Maler das Arbeiten mit solchen Eimern Vorteil bringt.
Mit den durch die Abflachung gebildeten geraden Kanten am obern Eimerrand lassen sich die neuen Eimer passend an oder unter die Kanten einer Tischplatte oder sonstigen ebenen Fläche anschliessend halten, so dass auf einer solchen Fläche liegende Gegenstände, z. B. das Wurstgut auf dem Tisch eines Metz gers, leicht in den Eimer hineingeschoben werden können. Mit der Abflachung lassen sich die Eimer auch bequem auf eine ebene Fläche auflegen und auf einer ebenen Fläche entlangschieben, so dass sie schaufelartig zum Aufnehmen aufgeschütteten Gutes, z. B. zum Einschaufeln von Kartoffeln oder derglei chen, dienen können.
Auf der Innenseite bie tet die Abflachung die Möglichkeit, mit an dern flachen Werkzeugen, z. B. Schaufeln, auf ihr entlangfahrend den Eimerinhalt bequem herausnehmen ni können, z. B. Kohle mit der Kohlenschaufel, wenn der Eimer als Kohlen eimer benutzt wird. Die am obern Eimerrand an der Durchdringung mit der Abflachung entstehenden Winkelrinnen erleichtern, wie Fig. 6 zeigt, das Ausgiessen flüssigen Inhalts; sie wirken als Ausgiessschnauzen.
Durch die Abflachung wird der nutzbare Eimerinhalt gegenüber einem Eimer mit nicht abgeflachtem Kreiskegelmantel nur unwesent lich verringert. Am meisten wirkt sich die Abflachung am obern Eimerrand aus. In den meisten Fällen werden Eimer aber nicht bis zum obersten Rand gefüllt. Wenn die Her stellung so erfolgt, dass ein ursprünglich run- der Mantel flachgedrückt wird, werden ausser dem die Kanten der Abflachung über den ur sprünglichen Mantelumriss hinaus nach aussen gedrückt, so dass ein Teil des durch das Flach drücken verlorenen Raumes wieder gewonnen wird.
Wegen des nur geringen Volumenver lustes durch die Abflachung hängt ein so ab geflachter Eimer gefüllt auch dann nahezu senkrecht, wenn die Befestigungspunkte für den Eimertragbügel wie bisher in der Mitte des Mantelumfanges angebracht wurden. Durch geringes Versetzen mindestens der einen Befestigung des Tragbügels von der Abflachung weg lässt sich auch bei starker Abflachiuzg einer Seite erreichen, dass der gefüllte Eimer genau senkrecht hängt.
Bei an ihrem obern Rand umgebördelten Eimern liegt die obere Kante der Abflachung zweckmässig in der Ebene der Umbördelung des obern Mantelrandes. Die Herstellung wird durch das Anbringen einer Abflachung nur unbedeutend verteuert, wenn der Mantel zu nächst wie bisher als Kegelmantelstumpf her gestellt und dann auf einem entsprechenden Kern flachgepresst wird.
Die abgeflachten Eimer lassen also viel seitige vorteilhafte Verwendungsmöglichkei ten zu, die unabhängig davon sind, aus wel chem Werkstoff und in welcher Weise die Eimer hergestellt sind. Die abgeflachten Ei mer lassen sich zum Beispiel aus Eisen- bzw. Stahlblech falzen und verzinken oder email lieren oder aus Aluminium- oder sonstigen Blechen ziehen, wie andere Eimer auch. Sie lassen sich auch aus nichtmetallischen Werk stoffen herstellen, z. B. pressen, z. B. aus Kilnstharzpressstoffen, Hartplatte, Kunstholz oder dergleichen. Bei Eimern mit elliptischem oder ovalem Boden bietet die Anordnung einer Abflachung im wesentlichen dieselben Vorteile wie bei Eimern mit kreisrundem Boden.