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Behälter, insbesondere Versandbehälter Versandbehälter sind in mannigfache
Ausführungen bekannt. So werden z. B. Kleidungsstücke in Kartons versandt, die die
Kleidungsstücke liegend aufnehmen. Dieses"liegende"Verpacken hat aber den Nachteil,
dass die Kleidungsstücke erheblich zerdrückt werden und nach ihrem Versand erst
aufgebügelt werden müssen, bevor sie sich zum Verkauf anbieten oder in Benutzung
nehmen lassen. Eine solche Nachbehandlung ist aber nicht nur zeitraubend, sondern
erfordert auch einen zusätzlichen Kostenaufwand, so dass sich derartige Kartons
für den Kleider versand eigentlich von selbst verbieten. Die aufgeführten Mängel
dürften auch der Grund dafür sein, dass man beim Versand von Kleidungsstücken gelegentlich
zu Schrankkoffern übergegangen ist, in denen die Kleidungsstücke hängend verpackt,
bezw. angeordnet sind. Solche Schrankkoffer sind ihrerseits aber sehr teuer, ganz
abgesehen davon, dass sie ein verhältnismässig hohes Gewicht haben und den Transport
bedeutend erschweren.
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Die Neuerung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile ; sie besteht
ihrem Wesen nach darin, dass der Behälter als ein aus Wellpappe hergestellter und
ausser vonoben auch noch von einer Seite her zugänglicher Hochformat-Behälter ausgeführt
ist und im oberen Bereich zweier einander gegenüberliegender Seitenwände eine die
beiden Seitenwände verbindende Stange zur hängenden Aufnahme von Kleidungsstücken
trägt.
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Da bei diesem neuartigen Behälter-ähnlich wie in Schrankkofferndie
Kleidungsstücke hängend versandt oder auch aufbewahrt werden, ist das lästige Zerdrücken
von Kleidungsstücken vermieden. Als vorteilhaft kommt noch hinzu, dass durch die
Verwendung geeigneter Wellpappe ein überaus leichter und trotzdem sehr widerstandsfähiger
Behälter
zustande kommt, der den beim Versand oder bei der Lagerung
auftretenden Beanspruchungen ohne weiteres gewachsen ist und dessen Handhabung bei
weitem nicht so ermüdend ist, wie die Handhabung von Schrankkoffern. Nicht zuletzt
ist darauf hinzuweisen, dass der neuartige Behälter auch preislich günstig liegt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung ist der Behälter durch senkrechte
Anordnung der Wellen im Wellpappenmaterial versteift.
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Eine solche Versteifung ist sehr preiswert und führt ausserdem zu
keinerlei Gewichtserhöhung.
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Zur Erzielung der seitlichen Zuginglichkeit, die das bequeme Einordnen
oder Entnehmen der Kleider oder sonstigen Füllgüter gewährleistet, hat es sich im
Hinblick auf eine wirtschaftlich günstig liegende Ausführung als sehr zweckmässig
erwiesen, wenn die eine der Seitenwände, vorzugsweise eine der parallel zu der Stange
verlaufenden Wände um eine Rill-Linie nach aussen klappbar ist.
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Weitere wesentliche Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der Beschreibung
der Zeichnung, die die Neuerung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen : Fig.
1 einen neuartigen Behälter im Schaubild, bei angehobenem Deckel und nach aussen
geklappter Seitenwand ; Fig. 2 zwei den eigentlichen Behälter ergebende Zuschnitte
in flächiger Darstellung, Fig. 3 die Unterseite des Behälters im Schaubild ; Fig.
4 eine Einrichtung zur Lagesicherung der Kleidungsstücke, ebenfalls im Schaubild
und Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 4.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht-ist ein Behälter 1 aus den Zuschnitten
2,3 zusammengesetzt, von denen der eine 2 drei Seiten 4, 5, 6 und der andere 3 eine
Seite 7 ergibt. Mit gestrichelten Linien ist in Fig. 2 angegeben, wie die Zuschnitte
gefalzt werden müssen, um den Behälter 1 nach Fig. 1 zu erhalten. Zur Erläuterung
sei gesagt, dass die Kanten 8,9 des Zuschnittes 2 mit den Kanten 10, 11 des Zuschnittes
3 zu verbinden sind.
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Der Boden des Behälters 1 entsteht durch entsprechendes Umlegen der
in der Fig. 2 mit 12,13,14 und 15 bezeichneten Lappen, die in an sich bekannter
Weise mit Klebstreifen 16 zu verbinden sind. Es versteht sich, dass die zuvor erwähnten
Kanten ebenfalls mit Kleb-
16.9.58 das Deutsche Patentamt, München
streifen verbunden werden können, was aber nicht ausschliesst, dass Klebstoffe,
Heftklammern oder dergl, als Verbindungsmittel zur An-
wendungkommen. |
In Fig. 2 ist mit 17 eine Rill-Linie bezeichnet, die es gestattet, |
dass sich der Teil 18 der Seitenwand 7 abklappen lässt (vergl.
hierzu |
Fig. 1). In Fig. 1 ist auch durch eine aufgebrochene Stelle
in der Seite 4 |
gezeigt, dass die Wellen 19 des hier zur Anwendung kommenden Wellpappenmaterials
senkrecht verlaufen, also der Hochformat-Behälter 1 in senkrechter Richtung hohen
Beanspruchungen gewachsen ist.
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Wie aus Fig. 2 ferner hervorgeht, weist der Zuschnitt 3 noch Lappen
20, 21 auf, die einerseits zur Verbinimg der Wand 7 mit den Seitenwänden 4, 6 und
andererseits zur Versteifung der Klappe 18 dienen. Selbstverständlich können die
Lappen der Klappe 18 fest oder lösbar mit den Wänden 4,6 verbunden werden. Oben
sind die Zuschnitte 2,3 mit Lappen
22, 23, 24 bezw. 25 ausgestattet, die-wie aus Fig. 1 hervorgeht,-an
die |
Innenflächen der Wände 4,5,6 bezw. der Klappe 18 umgelegt sind und so eine wirkungsvolle
Versteifung des Behälters 1 im oberen Bereich ergeben.
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Eine Versteifung wird vor allem deshalb notwendig, weil an den Rändern
der Wände 4, 6 eine belastete Stange 26 befestigt ist, d. h. die Stange 26 greift
mit ihren Enden an den einen Schenkeln von U-förmig die Ränder der Seiten 4,6 ilbergreifenden
Blechstreifen 27,28 an. Die Blechstreifen 27,28 verteilen die Last auf die versteiften
Ränder der Wände 4,6, so dass selbst bei grösseren Belastungen kein Einknicken zu
befürchten ist.
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Die Lappen 22-25 sind ausserdem so wirkungsvoll, dass sich besondere
Versteifungsrahmen oder dergl. erübrigen.
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Zum Festlegen der Blechstreifen 27,28 können Niete 29 oder an die
Blechstreifen 27, 28 angestanzte Spitzen (nicht dargestellt) dienen.
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Die verhältnismässig langen Blechstreifen 27,28, die übrigens winkelfest
mit der Stange 26 verbunden sind, ergeben auch eine verbesserte Winkelsteifigkeit
des ganzen Behälters 1, die dann vollkommen wird, wenn nach dem Schliessen der Klappe
18 ein an sich bekannter Stulpdeckel 30 auf den Behälter 1 aufgesetzt wird.
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Während aus Fig. 1 ersichtlich ist, dass die Kleiderbügel 31 infolge
ihrer die Stange 26 von oben her übergreifenden Aufhängehaken 32 und der im Querschnitt
der Hakenform angepassten Stange 26 einwandfrei quer zur Stange 26 lagegesichert
sind, lassen die Fig. 4 und 5 eine Ausführung erkennen, die zusätzlich noch eine
Lagesicherung der Kleiderbügel 31 in der anderen Richtung gewährleistet. Diesen
Fig. ist zu entnehmen, dass die Haken 32 selbst oder mit Ansätzen 33 in Aussparungen
34 eines von oben her auf die Haken 32 aufgedrückten Abstandsstreifens 35 eingreifen,
der mit seinen Stirnseiten 36,37 bis an die die Stange 26 tragenden Seitenwände
4,6 heranreicht, sodass auch ein
seitliches Verrutschen der aufgehängten
Kleidungsstücke ausgeschlossen ist. Ed versteht sich, dass eine Lagesicherung in
Richtung der Stange 26 auch mit einem kainmartig'-ausgesparten Streifen hergestellt
werden könnte. Damit die Haken sich nicht ungewollt aushängen können, ist schließlich
die Kleiderstange 26 dicht unter dem Stulpdeckel 30 vorgesehen, der somit eine wirkungsvoller
Sperre darstellt.
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Zu bemerken ist noch, dass die Herstellung des Behälters 1 aus zwei
Zuschnitten 2, 3 und einem Stulpdeckel 30 die Lagerhaltung beim Hersteller und den
Versand zum Verbraucher erleichtert, da einerseits die flächigen Teile bei der Lagerung
wenig Raum beanspruchen und andererseits raumsparend versandt werden können. Natürlich
ist der flächige Versand auch nur deshalb möglich, weil-wie schon früher angedeutet-das
Zusammenfügen zu einem Behälter denkbar einfach ist und auch von ungeschulten und
daher billigen Kräften durchgeführt werden kann.