CH271056A - Verfahren zur Verbrennung von festem, kohlenstoffhaltigem Brennstoff und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zur Verbrennung von festem, kohlenstoffhaltigem Brennstoff und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

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CH271056A
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Description


  Verfahren zur Verbrennung von festem, kohlenstoffhaltigem Brennstoff  und Vorrichtung zur Durchführung dieses     Verfahrens.       Bei der     Wärmeerzeugung    durch Verbren  nung von Koks oder eines andern festen     koh-          lenatoffbaltigen    Brennstoffes in Öfen und       dergleichen    wird die zur Verbrennung des  Brennstoffes benötigte Luft durch     Einlassöff-          nungen    eingeführt, die sieh mit dem Brenn  stoff in Berührung befinden,

   beispielsweise       dureb        öffnun    -en     iin    Rost des Brennstoffbet  tes oder in den     Seitenwänden.    Die auf diese  Weise     eingeführte    Luft wird      PrimäAuft     ge  nannt.  



  Bei dessen     Dureligang    durch den     Brenn-          stofflierd    reagiert die Luft mit dem Brenn  stoff unter Bildung eines     (;asgemisehes,    des  seil     Zusammensetzung    von einer     ini    folgenden  als      I?nisetzungsgrad     bezeichneten Grösse ab  hängt, die ihrerseits für die     Zusammensetzung          kennzeichnend    ist.

   Dieser     Umsetzungsgrad     hängt bei     vorausgesetzter    gleichmässiger Be  schickung in der Hauptsache von der Länge  des     zurückgelegten    Weges des durch den  Brennstoff strömenden Gases, in Durchmes  sern der     Brennstoffteilchen    gemessen, ab, so  dass, allgemein gesprochen, ein bestimmter  Umsetzungsgrad erreicht ist, nachdem das Gas  eine Strecke aus einer gegebenen Anzahl Teil  chendurchmesser zurückgelegt hat. Der     I_-in-          setzungsgrad    hängt ferner in geringem Aus  mass von der Temperatur der in das Brenn  stoffbett eintretenden Luft und von der Re  aktionsfähigkeit des Brennstoffes ab.

   Die bei  steigendem     Umsetzungsgrad    erfolgende Ande-         rung    in der prozentmässigen Volumenzusam  mensetzung des Gasgemisches ist. in der     gra-          phisehen    Darstellung in     Fig.l    der beiliegen  den     Zeichnung    dargestellt, und     zwar    für den  Fall von Brennstoffen, deren brennbare Be  standteile     praktisch        --anz    aus Kohlenstoff be  stehen.  



  Die     Änderung    kann     zweckmässig    durch       Annahme    von zwei Stufen, als Beispiele,     ei,-          klärt     -erden. Die erste Stufe ist bei     einciii     verhältnismässig geringen     Umsetzungsgrad,     der durch die strichpunktierte Gerade     A-B     bezeichnet wird, erreicht, wenn das     Gas-          gemiscli    eine grosse     Menge        Kohlendioxvd    zu  sammen mit.

   einer kleinen Menge     Kohlen-          monoxvd    und gerade genügend     unverbrauell-          tein    Sauerstoff enthält, dass das Kohlen  monoxyd verbrennen könnte, sofern das     Gas-          greiniseh    in diesem Stadium entfernt     iuld    die  Gasreaktion zu     Ende        --eführt    werden könnte.

    In diesem Fall würde eine vollständige Um  wandlung des Sauerstoffes in     Kolilendioxv(1     erfolgen, so dass ein praktisch     ?l.        olo        Kohlen-          dioxvd    enthaltendes Feuergas entstünde und  auf diese Weise eine maximale     Hitzeentwick-          lungerzielt    würde. Steigt der     Umsetzungsgrad     über diese erste Stufe hinaus, so wird die  zweite Stufe dann erreicht, wenn der Sauer  stoff vollständig aufgebraucht. ist, was durch  die Gerade     C-D    angedeutet ist.

   Könnte das       Gasgemiseh    in diesem Stadium entfernt. wer  den, so wäre dessen Gehalt an Kohlendioxyd           etwa        14        bis        16%        und        dessen        Gehalt        an        Koh-          lenmonoxyd    etwa 8 bis     120/0.    Von dieser zwei  ten Stufe an fällt der Gehalt an Kohlendioxyd  und steigt der Gehalt an Kohlenmonoxyd.  



  Es ist leicht einzusehen, dass im Fall von  Heizmaterialien, die ausser Kohlenstoff noch  andere Brennstoffe, beispielsweise Wasser  stoff und Schwefel, enthalten, die Prozent  gehalte an Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd  für einen gegebenen Umsetzungsgrad herab  gesetzt werden, teilweise infolge des Verbrau  ches einer gewissen Menge des verfügbaren  Sauerstoffes für die Verbrennung der andern  Brennstoffe und teilweise infolge des     Abdestil-          lierens    von flüchtigen Brennstoffen aus dem  Heizmaterial.

   Demgemäss besteht für solche  Heizmaterialien am Ende der ersten Stufe ein  Umsetzungsgrad, welcher der Geraden     A-B     entspricht, welche eine     Gaszusammensetzung     wiedergibt, die ausser Kohlendioxyd und an  dern vollständig verbrannten Verbrennungs  produkten gerade noch genügend Sauerstoff  enthält,     um    das Kohlenmonoxyd     und    andere  brennbare     Produkte    verbrennen zu können.  



  'Mit dem üblichen     Verbrennungsverfahren     wäre es jedoch nicht möglich, aus dem Brenn  stoff     Gasgemische    mit den     durch    die Geraden  A B und     C   <B>-D</B> bezeichneten     Zusammenset-          zungen    zu erhalten, da die dazu erforderlichen       Brennstoffbetten    derart     flach        sein    müssten,  dass     übermässige        Unregelmässigkeiten    im Strö  men des Gases und eine Überhitzung der mit  dem     Brennstoff    in Berührung befindlichen  Metallteile eintreten würden.

   Daher weisen die  einem Brennstoffbett von normaler Tiefe     ent-          steigenden        Gasgemische,    die     einem    durch die  Gerade     E-P    bezeichneten     Umsetzungsgrad     entsprechen,     beispielsweise    immer einen be  trächtlichen Gehalt an brennbaren     Produkten,     in der Hauptsache an Kohlenmonoxyd, auf.  



  Um diese brennbaren Produkte zu verbren  nen, ist es infolgedessen üblich, über dem  Rost,     entweder    direkt oder     durch    Öffnungen       rund    um den Rost,      Sekundärluft     einzufüh  ren.

   Das normale Verbrennungsverfahren un  terteilt sich also in drei Verbrennungsvor  gänge, wobei die beiden ersten Vorgänge im  Brennstoffbett erfolgen und auf der Erzeu-         gung    überwiegender Mengen Kohlendioxyd  und der dar     auffolgenden    Reduktion des Koh  lendioxyds zu Kohlenmonoxyd beruhen, und  der dritte Vorgang in der Verbrennung von  Kohlenmonoxyd zu Kohlendioxyd mittels Se  kundärlift ausserhalb des Brennstoffbettes  besteht. Überdies muss die Sekundärluft in  einem beträchtlichen Überschuss über die theo  retische Menge hinaus verwendet werden, da'  eine wirksame Vermischung der Sekundärluft  mit den Gasen schwer zu erzielen ist.

   Aus die  sen Gründen ist es selten möglich, unter Be  dingungen zu arbeiten, die zur Bildung von       mehr        als        etwa        14%        Kohlendioxyd        im        endgül-          tigen    Gasgemisch führen, und da infolge die  ser Verdünnung die Temperatur der Feuer  gase sinkt, hält es schwer, über 14000 C lie  gende Temperaturen zu erreichen.

   Selbst in  Fällen, in welchen die Feuergase keine sehr  hohe Temperatur zu erreichen brauchen, wie  in der Praxis der     Dampferzeugung,        ist    der       Wirkungsgrad        vermindert.,    da ein Teil der  durch den     Luftüberschuss    absorbierten,     be-          träehtliehen        Wärmemenge    in den     Schornstein     abgeführt wird und dadurch verlorengeht,  wobei die Wärmeübertragung     umgünstig    be  einflusst wird.

   Ausserdem muss ausserhalb des  Brennstoffbettes ein verhältnismässig grosser  Verbrennungsraum     verwendet    werden, um die  grosse Menge an vorhandenem     Kohlenmonoxyd     zu verbrennen.  



  Infolge     Störungen,    die sieh aus Brenn  stoffbeschickung,     Ausseheidimgen,    Zusam  menbacken,     Schlackenbildung    und andern.  Faktoren ergeben, ist es schwierig     und    tat  sächlich oft     ummöglich,    mit den normalen       Feuerimgsverfahren    einen     gewünschten    Um  setzungsgrad aufrechtzuerhalten, selbst dann,  wenn zu diesem Zweck an der Tiefe des Brenn  stoffbettes     Änderungen    vorgenommen werden.

    Versucht man ausserdem, im Brennstoffbett  derart hohe Temperaturen zu erzeugen, dass  dabei die Asche zum Schmelzen gebracht wird,  so besteht die Gefahr, dass die     Einlassöff-          nungen    für die Luft mit     Schlacke    verstopft  werden.  



  Es ist ein Ofen vorgeschlagen worden, in  welchem die für die Verbrennung von festem      Brennstoff benötigte Luft. mittels     Sangzug     durch eine oder mehrere Rohröffnungen in  der Decke einer den Brennstoff enthaltenden  Kammer derart.     zugeführt    wird, dass sie mit  grosser     Geschwindigkeit    durch die     dein    Brenn  stoff     entsteigenden        Verbrennun-s--ase        -egen     eine     gegenüberliegende    Brennstoffoberfläche  gerichtet wird.

   Dem Brennstoff entsteigende       Destillationsrrodukte    und andere brennbare  Produkte     mischen    sieh auf diese Weise mit  der     Luft    und werden zusammen mit     dein     Brennstoff verbrannt. Die Luft wird     durch     den im Schornstein bewirkten Zug oder durch  eine     mechanische,    einen     Zu-    erzeugende     Vor-          riehtun    g gezwungen, durch die Rohröffnun  gen in der Decke einzuströmen.

   Infolgedessen  hängt die das Ausmass der     Wärmeentwicklung     bestimmende Menge der zugeführten Luft und  die Geschwindigkeit der Luft, von der Grösse  des entwickelten Zuges ab, und es war nicht  möglich, den     Umsetzungsgrad        sowohl    unab  hängig vom als auch gleichzeitig mit     dein     Ausmass der     Wärmeentwicklung    zu     regulieren.     



  Das Verfahren     -einäss    vorliegender Erfin  dung gestattet nun, die     Zusammensetzung    der       Feueraase    und folglich den Umsetzungsgrad  unabhängig     vom    und     gleielizeitig    mit dem  Ausmass der     Wärmeentwicklung        zti    regulie  ren, indem die Menge an zugeführtem gas  förmigem     Kauerstoffmedium    für die Verbren  nung reguliert und dieses     lIedium    in Form  eines Strahls     -e-en    eine     freie    Oberfläche eines  stabilen Brennstoffbettes der weiter unten  definierten Art gerichtet wird, welch letzteres  derart angeordnet.

   und gestützt ist, dass das  Entweichen von Feuergasen aus dieser freien  Oberfläche ermöglicht wird und indem der  mittlere Grad des     Eindringens    des Strahls in  das Brennstoffbett derart eingestellt wird,  dass mit der eingestellten     Zufuhrinenge    an       Sauerstoffmedium    die gewünschte     Zu.sainmen-          setzung    der Feuergase an oder in der Nähe  der     Brennstoffoberfläche    erhalten wird, wo  bei die     erwähnte        Zufuhrmenge    das Mass der       Wärmeentwicklung    für die gewünschte Zu  sammensetzung der Feuergase bestimmt.  



  Der Ausdruck  stabiles     Brennstoffbett      wird hier verwendet, um ein Brennstoffbett    zu bezeichnen, in welchem praktisch keine  Bewegung der Brennstoffpartikel unterein  ander in der Verbrennungszone stattfindet,  mit Ausnahme einer solchen geringen relati  ven     Bewe--un--,    die in dieser Zone als Folge  des Verbrennungsvorganges oder der Zufuhr  von frischen Brennstoffpartikeln auftritt.  



  Mittels dieses Betriebsverfahrens ist es       mö;-licli,    das Eindringen zum Beispiel eines  Luftstrahls in das Brennstoffbett so zu regu  lieren, dass mit einer     bestimmten    Luftzufuhr  menge die Feuergase an oder in. der Nähe der       Brennstoffoberfläelie    Sauerstoff und brenn  bare     Produkte    in     Mengenverhältnissen    ent  halten, die für die praktisch vollständige     Um-          wandlung    dieser brennbaren Produkte in voll  ständig oxydierte Verbrennungsprodukte er  forderlich sind.

   Eine derartige     Zusammenset-          zung    der Feuergase ist also von der Art, die  dein     durch    die     Gerade        A-B    in     Fig.l        dar-          -estellten        Umsetzungsgrad    entspricht, und  steht mit einer maximalen Wärmeentwicklung  für die eingestellte     Luftzufuhrmenge    in     Ver-          bindung,    sofern die Reaktion ausserhalb der  Brennstoffoberfläche zu Ende geführt wird,  so dass ein endgültiges Gemisch von Feuer  gasen gebildet wird,

   welches einen Gehalt an  Kohlendioxyd und andern vollständig ver  brannten Produkten aufweist, der sieh dem  für den zur Verbrennung verwendeten  Brennstoff geltenden theoretischen     Maximum     nähert. Auf diese Weise können Tempera  turen von über 14000 C und bis zu 18000 C  ohne Vorheizen der Luft. erreicht. werden.  



  Zwecks noch weiterer Erhöhung der Tem  peratur kann mit Sauerstoff angereicherte  Luft oder Sauerstoff selbst verwendet werden.  Der in dieser Beschreibung verwendete Aus  druck  Sauerstoffmedium  schliesst also so  wohl Sauerstoff als solchen als auch gewöhn  liche sowie mit Sauerstoff angereicherte Luft  ein.  



  Es kann auch zweckmässig sein, z. B. die  Luft vorzuheizen, bevor sie eingeführt wird.  Durch dieses Vorheizen können sogar höhere  Temperaturen als die oben angegebenen er  halten werden. Während bei den normalen           Verbrennungsverfahren    das Vorheizen in den  dem Brennstoffbett entsteigenden Gasen     zii     einer Bildung von mehr     Kohlenmonoli    d  führt, kann beim neuen Verfahren der ge  wünschte hohe Gehalt an vollständig ver  brannten Produkten, umgeachtet des     Vorhei-          zens        durch    geeignete     Regulierung    des     Umset-          z@ingsgrades,    aufrechterhalten werden.

   Ein  weiterer Vorteil des neuen Verfahrens beruht.  darin, dass das Vorheizen bei viel höherer  Temperatur erfolgen kann als bei nur 2000 C,  welches die     höchstzulässige    Temperatur ist,  wenn die Luft unterhalb des Rostes des Brenn  stoffbettes eingeführt wird und sofern Schwie  rigkeiten bei der     Verbrennung        Lind    ein teurer  Unterhalt des Rostes vermieden werden  sollen.  



  Obzwar das neue Verfahren zur Erzielung  hoher Temperaturen von besonderem Wert  ist, wobei die     Zusammensetzung    des Gemi  sches der Feuergase in der oben beschriebe  nen Weise reguliert wird, ist es auch möglich,  z. B. für eine bestimmte     Luftzufuhrmenge    den       Eindringungsgrad    so einzustellen, dass das  Gemisch der Feuergase     brennbare    Produkte  und eine bezüglich der für eine praktisch  vollständige Umwandlung der brennbaren  Produkte in vollständig verbrannte Produkte  erforderlichen Sauerstoffmenge überschüssige  Menge Sauerstoff enthält oder dass das Ge  misch der Feuergase brennbare     Produkte    und  Sauerstoff in solchen Mengen enthält,

   dass  diese Produkte durch den Sauerstoff nicht  vollständig in völlig verbrannte Produkte  übergeführt werden können. Eine     Zusammen-          setz-Ling    der Feuergase mit einem Überschuss  an Sauerstoff gemäss den im ersteren Fall  gemachten Angaben ist von der Art, die  einem     Umsetnui.gsgrad    entspricht, welcher  durch eine links von der Geraden A -B in       Fig.1    liegende Gerade gekennzeichnet ist,     Lind     eine     Zusammensetzung    des Gemisches,     wel-          ehes    eine den im letzteren Fall gemachten  Angaben entsprechende Menge brennbare  Produkte enthält, ist von der Art,

   die einem  durch eine rechts von der Geraden A -B lie  gende Gerade gekennzeichneten     Umsetzungs-          gräd    entspricht.    Es ist leicht einzusehen, dass zum Beispiel  der Luftstrahl als Ganzes nicht gleichmässig  in das Brennstoffbett eindringt, so dass     ge-          wisse    Teile der Luft weiter eindringen als  andere Teile, und es kann tatsächlich der  Fall eintreten, dass ein gewisser Teil der Luft  überhaupt nicht in das Brennstoffbett ein  dringt, in welchem Fall der     Eindringungs-          grad    gleich null ist.

   Der Ausdruck      Eindrin-          gungsgrad     bedeutet hier  mittlerer     Eindrin-          gungsgrad ,    der aus dein Durchschnitt aller  dieser     Eindringuingsgrade    resultiert. Die Aus  drucksweise  Zusammensetzung der Feuergase  an oder in der Nähe der Brennstoffoberfläche   bedeutet die Gesamtzusammensetzung des in  folge des genannten mittleren     Eindringungs-          grades    gebildeten Gases, welches völlig ver  brannte Produkte brennbarer     Verbrennungs-          produkte    und freien Sauerstoff enthalten  kann.

   Durch Bestimmung der Zusammenset  zung der Feuergase kann leicht festgestellt  werden, ob der richtige Wert des mittleren       Eindringungsgrades    erreicht ist.  



  Die Einstellung des mittleren     Eindrin-          gungsgrades    kann ohne     Änderung    zum Bei  spiel der     Luftzufuhrmenge    durch Regulie  rung der Geschwindigkeit des eingeführten  Luftstrahls oder des Winkels, unter welchem  der Strahl auf die Brennstoffoberfläche auf  trifft, erfolgen, wobei eine Erhöhung des  mittleren     Eindringungsgrades    durch Steige  rung der Geschwindigkeit oder durch Vergrö  sserung des spitzen Winkels zwischen Strahl  und Brennstoffoberfläche     zum    Beispiel bis  auf 900 erhalten wird.

   Diese Einstellung kann  natürlich durch     Regulierung    beider Grössen,  der Geschwindigkeit     Lind    des Winkels, durch  geführt werden.  



  Die     Geschwindigkeit        und/oder    der Winkel  können also derart reguliert werden, dass ein  mittlerer     Eindringungsgrad    erhalten wird,  welcher die Bildung von Feuergasen     bewirkt,     die brennbare Produkte und den für deren  praktisch vollständige Verbrennung erforder  lichen Sauerstoff enthalten, wie dies oben an  gegeben wurde.

   Eine     gerinzere    Geschwindig  keit     und/oder    ein kleinerer     Winkel    (das heisst  ein vom rechten     Winkel        zur    Brennstoffober-           fläche    abweichender bzw. mehr abweichender  Winkel) ergeben einen geringeren mittleren       Eindringungsgrad,    was zur Folge hat, dass die  Feuergase einen     fiberschuss    an Sauerstoff ent  halten. Solche Bedingungen können angewen  det werden, wenn man     CTase    mit oxydierenden  Eigenschaften zu erhalten wünscht.

   Ander  seits bewirken eine höhere Geschwindigkeit       und/oder    ein     -rösserer    Winkel eine Erhöhung  des mittleren     Eindringungsgrades,    so dass die  Feuergase brennbare Produkte in solcher  Menge enthalten, dass diese letzteren nicht.  vollständig in völlig verbrannte Produkte  übergeführt werden können. Solche Bedin  gungen können angewendet werden, wenn  man Gase mit reduzierenden Eigenschaften zu  erhalten wünscht.  



  Mit diesem neuen Verfahren ist es     niög-          licli,    die Zusammensetzung der Feuergase  während der Verbrennung nach Belieben zu  regulieren, und     zwar    mit ähnlicher Leichtig  keit wie bei einem Gasbrenner, beispielsweise  einem Bunsenbrenner, der getrennte     Luft-          und    Gasventile zur Regulierung des zu ver  brennenden     Luft-Gas-Geinisches    aufweist.

   So  ist es beispielsweise für jeden gegebenen Win  kel von 90 bis etwa     150    zwischen Luftstrahl  und     Brennstoffoberfläelie    möglich, durch Re  gulierung der     Luftgeseliwindigkeit    über einen  weiten Bereich jede gewünschte Zusammen  setzung der Feuergase     zii    erhalten, und zwar  für eine beliebige, vorbestimmte Luftzufuhr  menge zwischen dem     Maximum    und einem  Zehntel des     -Maximums.    In ähnlicher Weise  kann für jede gegebene Geschwindigkeit zwi  schen 9,14 und 30,

  84     m/sec.    die Zusammen  setzung der Feuergase über den gleichen Be  reich der Mengen an zugeführter Luft durch  Verstellung des Winkels     zwischen    90 und  etwa     1511        verändert    werden.  



  Das neue Verfahren kann in     Verbindun     mit jedem festen, kohlenstoffhaltigen Brenn  material, beispielsweise metallurgischem     Koks     und Gaskoks,     Anthraeit,    nichtbackender oder  backender bituminöser Kohle, Torf oder Holz  kohle angewendet werden.  



  Das Verfahren ist im allgemeinen in allen  Typen von Öfen und andern Vorrichtungen,    in welchen fester, kohlenstoffhaltiger Brenn  stoff verbrannt wird, durchführbar, beispiels  weise in Muffel- oder     Tiegelöfen,    Siemens  Martin-Öfen,     Wärmeöfen,        Wärmebehand-          lungsöfen,    Brennöfen, Öfen     zum    Heizen von  Kesseln, einschliesslich     Wasserrolirkesseln,          Feuerrohrkesseln,        Heisswasserversorgungs-und          Zentralheizungskesseln,    offenen     Hausfeuer-          lierden    und geschlossenen Hausöfen.  



  Die     Erfindung    umfasst auch eine     Verbren-          nungsvorrichtung,    die zwecks     Durchführung     des     oben    beschriebenen Verfahrens konstruiert  ist und sich     kennzeichnet    durch die Kombi  nation von Tragmitteln für den Brennstoff,  die dazu bestimmt sind, ein eine freie Ober  fläche aufweisendes, beständiges Brennstoff  bett gemäss obiger Definition     ziz    bilden und  zu stützen,     finit        Einlassmitteln    für das Sauer  stoffmedium, welche in einer Weise angeord  net und angebracht sind, die es erlaubt,

   das  für die Verbrennung benötigte Sauerstoff  medium in Form eines Strahls gegen die ge  nannte freie Oberfläche zu richten und die       Zufuhrmenge    dieses     Mediums        und    den Grad  des     Eindringens    des Strahls in das Brenn  stoffbett unabhängig voneinander und gleich  zeitig zu regulieren, wobei diese Kombination  derart beschaffen ist, dass die Feuergase aus  der genannten freien Oberfläche entweichen  können.

   Zu diesem letzteren     Zweck    können die  den Brennstoff tragenden Mittel derart aus  geführt sein, dass die Gase entweder durch  den vom Brennstoff selbst infolge des relativ  grossen Volumens des Brennstoffbettes ent  gegengesetzten     -Widerstand    oder infolge der  Gasdichtheit der Abgrenzung der     Brennstoff-          tragvorrichtung    dazu gezwungen werden, aus  der genannten freien Oberfläche     zui    entwei  chen.  



  Wird die     Brennstofftragvorrichtung    der  art konstruiert, dass das darin aufgenommene  Brennstoffbett ein passendes Volumen auf  weist, so kann eine Berührung der Abgren  zungen der     Brennstofftragvorriehtüng,    bei  spielsweise der Wände, des Bodens und des  Rostes, sofern vorhanden, mit der Verbren  nungszone vermieden werden, wobei diese  letztere von einer Zone     unverbrannten              Brennstoffes    umgeben     wird,    so dass die ge  nannten Abgrenzungen geschützt bleiben.  



  Da zum Beispiel die Luft in Form 'eines       Strahls        auf    die     Brennstoffoberfläehe    gerich  tet wird,     ist    der     Lufteinlass    normalerweise  derart angeordnet, dass er den Brennstoff     Luid     dessen nicht brennbare Rückstände nicht be  rührt.

   Infolgedessen besteht eine beträchtliche  Freiheit sowohl in der Wahl der Materialien  für     die        Konstruktion    des Lufteinlasses als  auch bei der     Einrichtung    von     Vorrichtungen     für die Ableitung der Asche, welche in Form  von     Klinker    oder in flüssiger Form abgelas  sen werden kann. Ausserdem kann der von  der Asche eingeschlagene Weg von demjeni  gen des Gases verschieden sein, so dass man  den letzteren beim Planen der Vorrichtung  für die Ableitung der Asche nicht zu     berVicli:-          sichtigen    braucht.

   Ist beispielsweise eine An  ordnung für die Ableitung der Asche in flüs  siger Form erwünscht, so können die Trag  mittel derart ausgebildet werden, dass ein       Brennstoffbett    gebildet wird, welches eine ge  neigte, freie Böschungsoberfläche aufweist.  Die Tragvorrichtung kann eine solche     Boden-          aLisdehnung    aufweisen, dass die flüssige Asche,  während sie sich gleichzeitig mit dem heissen  Gas in     Berührung    befindet, vom Boden des  Brennstoffbettes zur     Abflussstelle    abfliessen  kann, wobei die Asche in     flüssigem    Zustand  verbleibt, bis sie abgelassen wird.  



  Um     zum    Beispiel für eine bestimmte     Luft-          zafuhrmenge    die gewünschte Zusammenset  zung der Feuergase zu erhalten, kann die       Lufteinlassvorrichtung    derart ausgebildet wer  den, dass der     Eindringungsgrad,    ohne Verän  derung des Masses der     Luftzufuhr,    durch       VeränderLUig    der     Geschwindigkeit    des Luft  strahls     und/oder    des Winkels, mit welchem  der Luftstrahl auf die Brennstoffoberfläche  auftrifft,     regiliert    werden kann.

   Zwecks     Re-          gtlierung    der Geschwindigkeit kann die Luft  einlassvorrichtung eine     Vorrichtung    zur     Ver-          änderLmg    des wirksamen Querschnittes der       Einlassöffnumg,    beispielsweise einen Schieber,  zur teilweisen     Verstopfung    des Einlasses ein  schliessen. Für die Winkeleinstellung kann  die     Lufteinlassvorrichtung    aus einem Einlass    bestehen, welcher     winklig    verstellbar ist, mit  dem Zweck, den Winkel, den die Achse der  Öffnung     mit    der Brennstoffoberfläche bildet,  zu verändern.

   Zu diesem Zweck kann der Ein  lass in Form eines drehbaren Bestandteils aus  gebildet werden, in welchem die Achse der  Öffnung in einem Winkel zur Drehachse ver  läuft. Eine solche     Regulierung    der Geschwin  digkeit und/oder des Winkels kann während  der Verbrennung durchgeführt. werden, um  etwaige Bedingungsänderungen, die zu einer  Veränderung der Zusammensetzung der  Feuergase führen könnten, auszugleichen.  



  Es wurde bekanntlich schon vorgeschla  gen, in einem     Drehtrommelofen    die Luft für  die Verbrennung in Form eines Strahls aus  einer     winklig    verstellbaren Düse gegen eine  sieh fortwährend längs der innern Oberfläche  der geneigten, sich drehenden Trommel bewe  gende Masse von körnigem oder würfligem  Brennmaterial zu richten. Die Rotation der  Trommel bewirkt jedoch eine bezüglich der  Trommelachse     transversale,    fortgesetzte Be  wegung der Brennstoffpartikel gegeneinan  der. Unter diesen Bedingungen wäre es nicht.  möglich, den Umsetzungsgrad in der Ver  brennungszone nach dem erfindungsgemässen  Verfahren zu regulieren. Für das erfindungs  gemässe Verfahren ist. ein stabiles Brennstoff  bett gemäss obiger Definition erforderlich.  



  Es ist leicht einzusehen, dass zwei oder  mehr Lufteinlässe angebracht werden können,  von denen die einzelnen die Luft gegen ver  schiedene Teile der gleichen Brennstoffober  fläche oder gegen getrennte, an     verschiedenen     Stellen der Vorrichtung angeordnete Brenn  stoffoberflächen richten. Die Öffnungen des  Lufteinlasses oder der Lufteinlässe können  eine beliebige gewünschte Gestalt, beispiels  weise eine runde Form oder die Form eines  Schlitzes, aufweisen. Es ergibt sich daraus,  dass der in der vorliegenden Beschreibung  angewandte Ausdruck  Strahl  einen Luft  strahl von der Form eines dünnen Bandes,  wie ein solches     beispielsweise    durch eine  schlitzförmige     Einlassöffnung    erzeugt     wird,     einschliesst.

        Die     Breimst.offtragmittel    können einen  Körper bilden, welcher durch Seitenwände  und einen horizontalen oder geneigten Boden  zum Tragen des     Brennstoffes    begrenzt ist.  und eine     seitlielie        Öffnung    aufweist,     durch     welche eine abgemessene     -Menge    des Brenn  stoffes auf die     Bodenfläche    austreten und so  unter dein     Einfluss    der Schwere ein stabiles  Brennstoffbett bilden kann, welches eine ge  neigte, freie     Böscllungsoberfläclle    aufweist.

    Der     Lufteinlass    kann in     einer    den Verbren  nungsrahm nach oben abgrenzenden Wand,  ausserhalb der freien Oberflüche des Brenn  stoffes angeordnet. werden, wobei die     3elise     der     Einlassöffnung    abwärts gegen die     freie     Oberfläche gerichtet. wird. Zwecks fortlaufen  der Erneuerung des Brennstoffbettes     während     der Verbrennung kann die     Brennstofftrag-          vorrichtung    aus einem Trichter mechanisch  oder durch Einwirkenlassen der Schwere     finit     Brennstoff gespeist     werden.     



  In einem Ofen kann ein zu erhitzender  Gegenstand, beispielsweise ein Tiegel oder  eine Muffel,     ini        Verbrennungsraum    ausser  halb der Brennstoffoberfläche eine beliebige,  passende Lage einnehmen. Die Gase     haben    das  natürliche Bestreben, sich bei ihrem Durch  gang durch das Brennstoffbett.

   von der Stelle  ihres     Eintretens    bis zu der Stelle ihres     -Aus-          tretens    auszubreiten, und dieses Bestreben  kann zu materiellen Unterschieden in der Zu  sammensetzung der aus verschiedenen Teilen  der     Breiliistoffobei-fläche        austretenden    und  durch verschiedene Zonen des Verbren  ,     nungsraumes    streichenden Gase führen.

   Diese  Schichtung der Gase kann zweckmässig dazu  verwendet werden, in einem ausgewählten  Teil des     Verbrennungsraumes    eine begrenzte  Zone hoher Temperatur zu erzeugen, bei  spielsweise durch Anbringen einer     Ablenk-          vorrichtung    an geeigneter Stelle, um das Ver  mischen der Gase zu fördern.

   Wenn anderseits  ein derartiges verspätetes     Vermischen    der  Gase nicht     erwünscht.    ist, so kann ein Hilfs  mittel     verwendet    werden,     uni    dein natürlichen  Bestreben der     Seliielitenbildung>        entge < ,renzu-          wirken,    beispielsweise eine     Ablenkvorrielitung,     die zwecks Störung des     natürlichen    CTasstro-         ines    innerhalb oder in der     Begrenzung    des       Brennstoffbettes    angeordnet wird.  



  Das Verfahren gemäss der vorliegenden  Erfindung wird     ini    nachfolgenden an Hand  der in     Fig.    2 bis 7 der beiliegenden Zeichnung       dargestellten        Ausführungsbeispiele    der     erfin-          dungsgemässen    Vorrichtung beispielsweise er  läutert.     Es    zeigt:

         Fig.    2 einen vertikalen     Querschnitt    durch  einen mit. einem Paar winklig verstellbarer  Luftdüsen ausgestatteten, mit Koks gefeuer  ten     Tiegelofen,          Fig.3    einen vertikalen, durch die Linie  3-3 der     Fi-.    2 gelegten Schnitt,       Fig.    1 einen horizontalen, durch die Linie       4--4    der     Fig.    2      < gelegten    Schnitt,       Fig.    5 einen vertikalen,

   durch die Linie       a-5    in     Fig.    6 gelegten Querschnitt durch  einen mit einem     selilitzförmigen        Lufteinlass     von     veränderlicher    Weite versehenen, mit  Koks befeuerten     lluffelofen,          Fig.    6     einen    horizontalen, durch die Linie  6--6 der Fing. 5 gelegten Schnitt und       Fig.7    einen vertikalen, durch die Linie  7-7 der     Fig-.    6 gelegten Schnitt darstellt.  



  In einem     Tiegelofen    der in den     Fig.    2 bis 4  dargestellten Bauart wird der (nicht     gezeigte)     Tiegel auf einen zentralen Träger 10 im In  nern des Verbrennungsraumes 1.1 gestellt,  durch welchen die Verbrennungsgase aufwärts  durch den in der Decke 13 des Ofens befind  lichen Gasabzug 12 streichen. Zu beiden Sei  ten des zentralen Verbrennungsraumes sind  gasdichte Brennstofftrichter     1-1    und 15 ange  bracht, durch welche die zugehörigen Brenn  stoffherde 1.8 und 19 mit Koks gespeist wer  den, welcher infolge     Scliwerewirkung    durch  die Schächte 16 und 17 nach unten wandert.

    Der Sehacht 16 ist seitlich durch die     Ab-          sehlusswand    20, die Seitenwände 21 und 22       und    die     Innenwand    23, und nach unten durch  den Boden 21     begrenzt.    Eine seitliche Öff  nung, die oben durch die untere Kante 23a  der Innenwand 23 und unten durch den Bo  den 21 begrenzt ist, lässt eine beschränkte       Menge    Koks aus dem Schacht.

   16 auf den die  genannte Öffnung unten begrenzenden Boden       2-I    austreten, so     dass    infolge     '-,ehwere@virkung         das Brennstoffbett 18 entsteht, welches eine  geneigte, freie     Böschungsoberfläche    25 auf  weist.

   In     ähnlicher    Weise ist der Schacht 17  durch die     Abschlusswand    26, die Seitenwände  27     Lind    28, die Innenwand 29     und    den Boden  30 begrenzt     und    weist zwischen der untern  Kante     29a    und dem Boden 30 eine seitliche  Öffnung auf, damit das     Brenüstoffbett    19 mit  der freien Böschungsoberfläche 31 entstehen  kann. Im     untern    Teil der Wände 20 und 26  befinden sich Öffnungen     20a    bzw. 26a für die       Ableitung    der Asche. Diese Öffnungen sind  normalerweise verschlossen.  



  Nahe der Basis der Innenwand 23 befindet  sich ein horizontaler zylindrischer Hohlraum  32, der sich von der Aussenseite des Ofens in  einer Länge von etwa einem Drittel der Breite  des Ofens nach innen erstreckt und mit einer  sich erweiternden Öffnung 33     verbunden    ist,  die über der Oberfläche des Brennstoffbettes  auf der einen Seite desselben, das heisst auf  der linken Seite, bezogen auf     Fig.    3 (in wel  cher der Hohlraum 32 allerdings nicht gezeigt  ist),     in    den Verbrennungsraum einmündet.

    Der Hohlraum 32 nimmt eine drehbare Düse  34     auf    (siehe     Fig.    4), die eine zu der an ihrem  innern Ende befindlichen     Düsenöffnung    36  führende,     axiale        Luftzuleitung    35 aufweist.  Die Achse der Düsenöffnung 36 verläuft quer  zur Achse der Düse in einem Winkel von etwa  450. Die Düsenöffnung 36 richtet die aus ihr  durch die sich gegen das Brennstoffbett hin  erweiternde     Öffnung    33 ausströmende Luft  auf die Brennstoffoberfläche 25, wobei der       Winkel,    in welchem die Luft auf die Brenn  stoffoberfläche auftrifft, durch Drehung der  Düse 34 verändert werden kann.

   Nahe der  Basis der andern Innenwand 29 befindet sich  ein ähnlicher Hohlraum 37, welcher eine dreh  bare Düse 38 ähnlicher     Konstruktion    auf  nimmt. Der Hohlraum 37 befindet sich auf  der entgegengesetzten Seite des Ofens, das  heisst auf der rechten Seite, mit Bezug auf       Fig.    3.

   Wie man sieht, richten die Düsenöff  nungen die Luft für die     Verbrennung    abwärts  auf die entsprechenden freien Oberflächen der  Brennstoffbetten,     und    zwar mit einer     tangen-          tialen    Komponente in bezug auf den zentralen         Verbrennungsraum    11, so dass die aus den  freien Brennstoffoberflächen entwichenen  Verbrennungsgase in schraubenförmiger Bahn  durch den     genannten    Raum aufsteigen und  den auf dem Träger 10 befindlichen Tiegel  umspülen.  



  Nährend des Betriebes des oben beschrie  benen     Tiegelofens    wird die     Zusammensetzling     des Gemisches der Feuergase     dureh    Verstel  lung des     Winkels,    den die Achsen der Düsen  öffnungen mit den freien Oberflächen der  Brennstoffbetten bilden, geregelt. Die Luft  zufuhrmenge wird derart reguliert, dass sieh  für die gewählte Zusammensetzung des Ge  misches der Feuergase das gewünschte Mass  an Wärmeentwicklung ergibt.

   Obwohl der  mittlere Grad des     Eindringens    des Luftstrahls  von der Geschwindigkeit desselben und von  dessen     Winkel    bezüglich der Brennstoffober  fläche abhängt, wird der mittlere Grad des       Eindringens    so durch Verstellen des Winkels  reguliert, dass eine Änderung der Geschwin  digkeit, welche eine Veränderung der Luft  zufuhrmenge ergibt, nicht eine Veränderung  des mittleren Grades des     Eindringens    verur  sacht. Für ein zufriedenstellendes Funktionie  ren ist im allgemeinen eine minimale Ge  schwindigkeit von etwa 22,9 m/sec. erforder  lich.  



  Der in den     Fig.    5 bis 7 dargestellte     Muffel-          ofen    weist einen in einen senkrechten Schacht  51 führenden, gasdichten Brennstofftrichter  50, einen     Abzugsraum    52, einen sich in rech  tem     -N\'inkel    zum Abzugsraum 52 erstrecken  den Heizraum 54 und eine innerhalb des Heiz  raumes 54 angeordnete, geneigte, röhrenför  mige Muffel 55 auf. An seinem untern Ende  ist der Schacht 51 durch Seitenwände 56 und  57, eine     Abschlusswand        57a,    eine Innenwand  58 und einen Boden 59 begrenzt.

   Eine seit  liche Öffnung, die oben     dureh    die untere  Kante     58a    der Wand 58 und unten durch den  Boden 59 begrenzt ist, ermöglicht es dem  Brennstoff, das Brennstoffbett 53 zu bilden,  welches eine freie Böschungsoberfläche 60 auf  weist, wie dies im Zusammenhang mit     Fig.    2       bis    4 beschrieben wurde. Der     Lufteinlass    be  steht aus einem länglichen Gehäuse 61, das      oben mit einem Luftzuleitungsrohr 62 verbun  den ist und am Boden eine schlitzförmige  Öffnung 63 aufweist. Das Gehäuse 61 ist in  einer Öffnung der Ofendecke 64 eingelassen,  und das Gehäuse und dessen Schlitz 63 sind  in rechten Winkeln zur Achse des Abzugs  raumes 52 angeordnet.

   Die Achse des Schlit  zes ist. in einem Winkel von etwa 45  gegen  die Vertikale geneigt, und die     wirksame    Breite  der Schlitzöffnung kann in nicht näher ge  zeigter Weise mittels eines vertikal verstell  baren Schiebers 65 verändert werden. Die  Luft wird abwärts auf die freie Oberfläche 60  des Brennstoffbettes 59 gerichtet, und die Zu  sammensetzung der Feuergase wird für eine  vorbestimmte einstellbare     Luftzufuhrmenge     durch Regulierung der Luftgeschwindigkeit  mittels des Organes 65 geregelt. Wenn bei  einer bestimmten Einstellung der wirksamen  Breite der Schlitzöffnung eine Veränderung  der     Luftzufuhrmenge    eintreten möchte, so  kann dies dadurch vermieden werden, dass der  Luftdruck im Luftzuleitungsrohr in bekann  ter Reise konstant gehalten wird.

   Es sind im  übrigen Massnahmen getroffen, damit das Mass  der Hitzeentwicklung, also die Luftzufuhr  menge, und die Zusammensetzung der Feuer  gase sowohl unabhängig voneinander als auch  gleichzeitig miteinander reguliert werden kön  nen. Dasselbe soll, auch für das erstbeschrie  bene Beispiel der Fall sein.  



  Die aus der freien Oberfläche 60     austre-          tenden    Feuergase durchlaufen in Richtung  der in den     Fig.    5 und 6 angegebenen Pfeile  den Abzugsraum 52 und den Heizraum 54,  welch letzterer sich in rechten Winkeln zum  Abzugsraum erstreckt. Infolge der Verteilung  der Gase bei ihrem     Durchgang    durch das  Brennstoffbett unterscheiden sieh die in der  Nähe des untern Endes der Brennstoffober  fläche 60 austretenden Gase in ihrer Zusam  mensetzung von denjenigen. die in der Nähe  des obern Endes der genannten Oberfläche  austreten, wie dies oben erklärt wurde.

   So sind  die durch den Abzugsraum 52 strömenden  Gase in Schichten aufgeteilt, und zwar in  obere, überschüssigen freien Sauerstoff ent  haltende Schichten und in untere, übersehüs-         siges    Kohlenmonoxyd enthaltende Schichten.  An der Verbindungsstelle zwischen dem Ab  zugsraum 52 und dem Heizraum 54 wird die  Bahn der Gase     nm    900 abgelenkt, wobei die  Vermischung der Gasschichten wesentlich     be-          günsti---t    wird, was zur Folge hat, dass die       Verbrennung    im Heizraum 54     beträchtlich    ge  steigert und in diesem Heizraum in der Nähe  der Verbindungsstelle mit dem Abzugsraum  52 eine Zone hoher     Temperatur    gebildet wird.

    Die Gase strömen schliesslich aus dem Heiz  raum 54 in ein     Flammrohr    66 mit. Zug  regler 67.  



  Die zu erhitzenden Gegenstände werden  fortlaufend durch die geneigte, röhrenförmige  Muffel 55, vom obern zum untern Ende der  selben, durchgeleitet.     j@Tegen    der sehr hohen       Temperatur,    die mit dem oben beschriebenen       Muffelofen    erzielt werden kann, eignet. sich  dieser besonders für die Fabrikation von Ba  riumkarbid nach einem Verfahren, gemäss  welchem Brikette, die aus einem Gemisch von       Bariumcarbonat    und Kohle bestehen, zusam  men mit einem Wasserstoffstrom, welcher  durch das Abzweigrohr 68 eingeführt wird,  abwärts durch die Muffel geleitet werden.

    Die Muffel besteht     zweckmässig    aus einem       Kohlerohr    69, welches von einem äussern  Schutzmantel 70 aus feuerfestem Material  umgeben ist.  



  Die Asche fliesst in flüssiger Form aus dem  Brennstoffbett längs der im Boden 59 befind  lichen Rinne 77 in einen Abfluss 72 für das  Ablassen der Asche. Zufolge der Berührung  mit den heissen Gasen im     Abzugsraum    52 ver  bleibt die Asche während ihres     Abfliessens     zum Abfluss 72 im flüssigen Zustand. Um die       zerfressende        Wirkung    der flüssigen Asche auf  die Kanten des Abflusses 72 zu vermindern,  wird rund um diese Kanten ein Kühlrohr 73  angebracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Verbrennung von festem, kohlenstoffhaltigem Brennstoff., dadurch ge kennzeichnet, da.ss das Mass der Hitzeentwick lung und die Zusammensetzung der Feuer gase unabhängig voneinander und gleichzeitig miteinander reguliert werden können, indem die Zufuhrmenge an gasförmigem Sauerstoff medium die Verbrennung reguliert und dieses Medium in Form eines Strahls gegen eine freie Oberfläche eines stabilen Brennstoffbettes ge richtet wird, welch letzteres derart angeordnet und gestützt ist,
    dass das Entweichen von Feuergasen aus dieser freien Oberfläche er möglicht wird, und indem der mittlere Grad des Eindringens des erwähnten Strahls in das Brennstoffbett derart reguliert wird, dass für eine bestimmte Ziüahrmenge des Sauerstoff mediums die gewünschte Zusammensetzung der Feuergase an oder in der Nähe der Brenn stoffoberfläche erhalten wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der mittlere Ein- dringungsgrad derart reguliert wird, dass für eine bestimmte Menge an zugeführtem Sauer stoffmedium die Feuergase Sauerstoff und brennbare Produkte in einem Mengenverhält nis enthalten, das für die praktisch vollstän dige Umwandlung der brennbaren Produkte in vollständig verbrannte Produkte erforder lich ist. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der mittlere Ein dringungsgrad derart reguliert wird, dass für eine bestimmte Menge an zugeführtem Sauer stoffmedium die genannten Feuergase brenn bare Produkte und eine bezüglich der für eine praktisch vollständige Umwandlung der brennbaren Produkte in vollständig ver brannte Produkte erforderlichen Sauerstoff menge überschüssige Menge Sauerstoff ent halten. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der mittlere Ein- dringungsgrad derart reguliert wird, dass für eine bestimmte Menge an zugeführtem Sauer stoffmedium die genannten Feuergase brenn bare Produkte und Sauerstoff in solchen Men gen enthalten, dass diese brennbaren Produkte durch den Sauerstoff nicht vollständig in völ lig verbrannte Produkte übergeführt werden können.
    4. Verfahren nach Patentanspruch T, da durch gekennzeichnet, dass der zwecks Erzie- hung der gewünschten Zusammensetzung der Feuergase für eine bestimmte Menge an zuge führtem Sauerstoffmedium erforderliche mitt lere Eindringungsgrad durch Regidierimg der Geschwindigkeit des Strahls dieses Mediums reguliert wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der zwecks Erzie lung der gewünschten Zusammensetzung der Feuergase für eine bestimmte Menge an zu geführtem Sauerstoffmedium erforderliche mittlere Eindringungsgrad durch Verstellen des Winkels, mit welchem der Strahl dieses lIediums auf die Brennstoffoberfläche auf trifft, reguliert wird. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der Brennstoff in folge Schwerkraft durch einen Kanal nach geschoben wird, welcher in seinem untern Teil eine Öffnung aufweist, durch welche Brenn stoff austritt, um ein beständiges, eine freie Böschungsoberfläche aufweisendes Brenstoff- bett zu bilden. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Verbrennung des Brennstoffes die flüssigen Verbrennungsprodukte infolge Schwer ewirkung aus der Verbrennungszone nach einer Sammelstelle fliessen.
    B. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Sauerstoff medium für die Verbrennung vorgeheizt wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet., dass das Sauerstoffmedium auf eine Tempera tur von über 2000 C vorgeheizt wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, da.ss die Vermischung der Feuergase, nachdem diese die Brennstoff oberfläche verlassen haben, begünstigt wird, so dass eine begrenzte Zone hoher Tempera tur gebildet wird.
    PATENTANSPRUCH II: Verbrennungsvorrichtilng zur Durchfüh rung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch die Kombination von Tragmitteln für den Brennstoff, die dazu be stimmt sind, ein eine freie Oberfläche aufwei sendes, stabiles Brennstoffbett ztt bilden und zu stützen, rnit. Einlassmitteln für das Sauer stoffmedium, welche in einer Weise angeord net und angebracht sind, die es erlaubt,
    das für die Verbrennung benötigte Sauerstoff- nredium in Form eines Strahls gegen die ge nannte freie Oberfläche zu richten und die Menge an zugeführtem Medium und den mitt leren Grad des Eindringens des Strahls in das Brennstoffbett. unabhängig voneinander und gleichzeitig miteinander ztt regulieren, wobei jene Kombination derart beschaffen ist, dass die Verbrennungsgase aus der genannten freien Oberfläche entweichen können. U\ TERANSPRüCHE 11.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassmittel derart beschaffen sind, dass der mittlere Ein- dringungsgrad durch Regulierung der Ge schwindigkeit des Strahls ohne Veränderung der Zufuhrmenge an Sauerstoffmedium regu liert werden kann. 12. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeich net, dass die Einlassmitt.el eine Vorrichtung zur Veränderung des wirksamen Querschnittes der Einlassöffnung aufweisen. 13.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassmittel derart beschaffen sind, dass der mittlere Ein- dringungsgrad durch Verstellen des Winkels, mit welchem der Strahl auf die Brennstoff oberfläche auftrifft, ohne Veränderung der Zufuhrmenge an Sauerstoffmedium reguliert werden kann.
    1-1. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 13, dadurch gekennzeich net, dass die Einlassmittel einen Einlass umfas sen, der zwecks Änder turg des Winkels, den die Achse seiner Öffnung mit der Brennstoff oberfläche bildet, verstellbar ist. 15.
    Vorrichtung nach Patentanspruelt 1I und ITnteranspr-ücherr 13 und 1.1-, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Einlass in einem dreh baren Bestandteil angeordnet ist, wobei die Achse der Einlassöffnung in einem Winkel zur Drehachse verläuft. 16.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Trag- und Stützmittel für den Brennstoff einen Körper reit. Seitenwänden und einen Boden zum Stüt zen des Brennstoffes bilden und eine seitliche Öffnung aufweisen, durch welche eine be grenzte 1AIenge Brennstoff auf eine Bodenf.1ä- ehe austreten und sich unter dem Einfluss der Schwere ein stabiles Brennstoffbett bilden kann, welches eine geneigte freie Böschungs oberfläche aufweist.. 17.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass für (las Sauerstoffmedium in einer den Verbren nungsraum oben begrenzenden Wand, ausser halb der freien Brennstoffoberfläche, ange ordnet ist, wobei die Achse der Einlassöffnung gegen die freie Brennstoffoberfläche gerichtet Ist. 18. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet. dass die Öffnung des Einlasses schlitzförmig langgezogen ist. 19.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet. dass im Wege der Feuergase ausserhalb der freien Oberfläche des Brennstoffbettes Mittel vorhanden sind, welche die Feuergase ablenken und deren Vermischung fördern und derart angeordnet sind, class im Verbrennungsraum eine be grenzte Zone erhöhter Temperatur gebildet wird. 20.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragvorrich tung für den Brennstoff zwecks Bildung eines stabilenBrennstoffbettes,welches eine geneigte, freie Böselrungsoberfläche aufweist, ausgebil- clet ist und eine derartige Bodenausdehnung aufweist, dass die flüssige Asche, während sie mit dem heissen Gas in Berührung bleibt., tont Boden des Brennstoffbettes nach einer _lblassstelle fliessen kann.
CH271056D 1942-10-28 1947-12-29 Verfahren zur Verbrennung von festem, kohlenstoffhaltigem Brennstoff und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. CH271056A (de)

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CH271056D CH271056A (de) 1942-10-28 1947-12-29 Verfahren zur Verbrennung von festem, kohlenstoffhaltigem Brennstoff und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

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