Scherkopf für Trockenrasierapparate. Die Erfindung betrifft einen Scherkopf für Trockenrasierapparate, bei welchem der auf der Haut zu gleiten bestimmte Scherteil Schlitze aufweist, durch welche die Haare zwecks Abschneidens durchtreten können.
Zunächst werden an Hand der Fig. 1 bis 4 der beiliegenden Zeichnung die Verhältnisse, die sich beim Rasieren mit solchen Schertei- len zeigen, erläutert. Es ist üblich, die auf der Haut a. gleitende Partie des festen Scher teiles b mit Löchern c von quadratischer, rechteckiger oder runder Form zu versehen. Durch diese Löcher c treten die Haare e ein und werden durch unter den Löchern vorbei gleitende Messer f abgeschnitten. Die Tiefe des Eintretens der Haut in die Löcher ist abhängig von den Dimensionen der Löcher. Üblicherweise besitzen die runden Löcher einen Durchmesser von etwa 0,5 mm.
Die Dicke D der Partien des Scherkopfes, die auf der Haut gleiten und die Löcher auf weisen, beträgt üblicherweise etwa 0,05 bis 0,10 mm.
Versuche haben ergeben, dass die Eintre- tenstiefe E der Haut in die Löcher eine Funktion der Lochdimensionen ist. Ein rechteckiges Loch von 0,5 auf 1,0 mm lässt die Haut maximal ungefähr 1,23 mal so tief eintreten wie ein quadratisches Loch von 0,5 auf 0,5 mm oder ein rundes Loch von 0,5 mm Durchmesser. Wird die grössere Aus dehnung des Rechteckes etwa 4mal dessen Breite, z. B. 0,5 X 2,0 mm, so wird die maximale Eintretenstiefe E der Haut etwa 2mal so gross wie es dem quadratischen Loch von 0,5 X 0,5 entsprechen würde. Bei weite rer Verlängerung z. B. 0,5 X 3 mm findet sozusagen keine Vergrösserung der Haut Eintretenst.iefe mehr statt. Es hat auch keine Bedeutung wenn die Ecken abgerundet sind.
Damit die Haut nicht verletzt wird, darf die Eintretenstiefe nicht mehr betragen als die Dicke<I>D</I> des Scherkopfteils <I>b</I> beträgt, der auf der Haut gleitet und unter dem sich, darauf gleitend, die Schermesser bewegen.
Das Rasieren von relativ kurzen Haaren geht am besten mit runden Löchern, da diese Haare verhältnismässig senkrecht aus der Haut treten. Bei runden und quadra tischen Löchern mit nicht grösseren Dimen sionen als wegen der Haut-Eintretenstiefe zulässig, bietet das Rasieren von längeren Haaren Schwierigkeiten, da die längeren Haare meist schief über die Haut liegen. Zur Rasur dieser Haare eignen sich recht eckige Löcher besser, insbesondere wenn deren Länge mindestens 1,5 mm beträgt. Die Ecken dieser Löcher können dabei auch abgerundet sein.
Für eine saubere Ausrasur ist es nun üblich, die Dicke D des auf der Haut glei tenden Scherkopfteils und die Breite B und die Länge L der Schlitze so festzulegen, dass die Haut nie weiter durch den Schlitz eintre ten kann, als dass sie gerade vom Messer f (Fig.2) nicht mehr angeschnitten wird. Üblicherweise wird diese Bedingung erfüllt, wenn z. B, zu einer Scherteildicke D von 0,07 mm eine Schlitzbreite B von maximal 0,25 mm verwendet wird.
Diese Kombina tion hat den Nachteil, dass die Haut am Anfang des Schlitzes zu wenig in den Schlitz eintritt und nur in der Mitte des Schlitzes die richtige Eintretenstiefe aufweist, d. h. dass Haare h, die nahe den Enden des Schlitzes liegen, nicht kurz genug geschnitten werden. Aus diesem Grund braucht ein Scherkopf dieser üblichen Konstruktion lange Zeit, bis er alle Haare kurz geschnitten hat, indem immer nur die Haare h kurz geschnit ten werden, die in der Mitte des Schlitzes zum Schnitt kommen.
Dies gilt natürlich nur für Schlitzdimensionen bei denen die Schlitz breite nicht so gross ist, dass in der Mitte die Haut so weit durch den Schlitz eintritt, dass sie verletzt wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Scherkopf, der die oben erwähnten Nach teile nicht aufweisen soll.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens einem Teil der ge schlossenen Schlitze die Schlitzbreite und die Schlitztiefe so aufeinander abgestimmt sind, dass das Verhältnis der Eindringtiefe der Haut zur Tiefe des Schlitzes über mindestens einen Teil der Schlitzlänge ungefähr konstant ist. Durch diese Wahl der Dimensionen kann die Form des Schlitzes so gestaltet werden, dass auf seiner gesamten Länge die Eintre tenstiefe der Haut die Schlitztiefe nie über schreitet, diese aber schon kurz nach Beginn des Schlitzes beinahe erreicht.
Versuche haben ergeben, dass bei runden Löchern die Haut ungefähr in Kugelkalotten- form in das Loch eintritt, bei rechteckigen Schlitzen quer zur Längsrichtung kreisbogen förmig, in der Richtung der Längsachse ungefähr ellipsenförmig.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfin dung sind in den Fig. 5 bis 10 der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Der Schlitz gemäss Fig. 5 besitzt eine Länge L und an seinen Endteilen eine Breite B, welche das Eintreten der Haut schon in diesen Teilen bis ungefähr Schlitztiefe ge stattet. Damit aber die Haut, welche bei einem Schlitz von gleichmässiger Breite B im mittleren Teil so weit durch den Schlitz durchdringen würde, dass sie in den Bereich des Messers gelangen würde, an diesem tiefen Eindringen gehindert ist, ist die Breite des Schlitzes in dessen mittleren Teil um min destens 100/" bis auf B' vermindert.
Die gleiche Wirkung wird erzielt, wenn man, wie in Fig. 6 gezeigt, die Tiefe des Schlitzes D', d. h. die Dicke des Scherteils, im mittleren Teil um mindestens 10% grösser wählt als die Tiefe D an den Endteilen des Schlitzes. Eine Erweiterung des Schlitzes kann durch eine Vergrösserung der Schlitz tiefe im Bereich dieser Erweiterung kom pensiert werden.
In den Fig. 7 und 8 ist die Kombination dieser beiden Massnahmen dargestellt, indem der Schlitz im mittleren Teil um mindestens 101/, schmäler (B') und mindestens '._ 0 tiefer (D') ist als an seinen Endteilen. Das Verkleinern der Schlitzbreite oder das Ver grössern der Schlitztiefe kann am gleichen Schlitz auch an mehreren Stellen vorgenom men werden. Beispielsweise wie in den Fig. 9 und 10 dargestellt.
In Fig. 9 ist die Schlitzbreite B resp. B1 der Endteile auf der einen Seite verengt auf <I>B"</I> auf der andern Seite auf<I>B'. B'</I> und<I>B"</I> müssen nicht gleich gross sein. Zwischen den beiden Verengungen befindet sich eine Erwei terung auf B2. Es können auch mehr als zwei Verengungen angebracht werden. Die Ver engungen betragen mindestens<B>100/,</B> der Schlitzbreite.
In Fig. 10 ist die Schlitztiefe D an mehre ren Stellen um mindestens 10% vergrössert, nämlich auf<I>D',</I> D" und D<B><I>'</I></B>.<I>D',</I> D" und<I>D"'</I> brauchen nicht gleich gross zu sein. Zwischen diesen ist einmal die Tiefe der Endpartie wieder erreicht, einmal eine andere, nämlich D1. Es können im Bereiche eines Schlitzes auch noch mehr Verdickungen und Ver dünnungen des auf der Haut gleitenden Scherteils vorgenommen werden, ohne dass dies aber wesentliche Vorteile bietet.
An ein und demselben Schlitz kann die Schlitzbreite an mehreren Stellen um min- destens 10% verengt, und die Schlitztiefe an mehreren Stellen um mindestens 10% ver grössert sein, und zwar sinngemäss mitein ander kombiniert.
Die Scherköpfe können für kreisende oder oscillierende Messer ausgebildet sein.