Stoffänger für Uhrenachsen. Den bisher bekannten Stossfängern für Uhrenaclisen mit radialer Federung haftete der Nachteil an, dass der Weg-, den der Lager mittelpunkt unter Einfluss einer dezentrieren- den Kraft zurücklegte, ungefähr linear mit der Grösse dieser Kraft wuchs, was zur Folge hatte, dass eine jede noch so kleine Ersehüt- terung der Uhr eine Veränderung der Achsen lage bewirkte und das Lager demzufolge praktisch stets in Schwingung war.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Stossfänger für Uhrenachsen mit radialer Fe derung der L hrensteinfassimg im Lagerstück, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Uhrensteinfassung und das Lagerstüek kraft schlüssig miteinander verbunden sind.
Zweekmässigerweise eist die Uhrenstein- fassung mindestens drei Federarme auf, deren freie Enden kraftschlüssig in einer Einbuch tung der Lagerbohrungswand des Lager- stüekes gehalten sind, oder es können beispiels weise mindestens drei Federarme mit dem Lagerstück fest verbunden und kraftschlüssig in der Uhrensteinfassung gehalten sein.
Dabei können die Federarme an ihren Enden hervorspringende Teile aufweisen, die in den Einbuchtungen der Seitenwand ein greifen, in welchem Falle die :Möglichkeit be steht, die hervorspringenden Teile der Feder arme kreissel-mentförmig auszubilden, oder es kann der Rand der Lagerbohrung mit hervor- springenden Teilen versehen sein, die ihrer seits in entsprechende Ausnehmungen der Fe derarmenden eingreifen.
In der Zeichnung sind beispielsweise Aus führungsformen schematisch dargestellt, und zwar zeigt: Fig.l ein erstes Ausführungsbeispiel im Ruhezustand, Fig. \? das gleiche Ausführungsbeispiel, wenn eine dezentrierende Kraft K an der Uhrenaelise angreift, Fig. 3 ein zweites und Fig.4 ein drittes Ausführungsbeispiel, beide in Ruhezustand,
während Fig. 5 in graphischer Darstellung das un gefähre Verhältnis zwischen der dezentrie- renden Kraft. und der dadurch erzeugten Ver lagerung des Lagermittelpunktes veranschau licht.
Mit 1 ist der Uhrenstein bezeichnet, der in der Fassung ? gehalten ist. Im Ausführungs beispiel nach Fig. 1 iuid \? trägt diese Fassung 2 drei Federarme 3, deren Enden 4 kreisseg- nientartig ausgebildet sind und in den Ein buchtungen 5 am Innenrand des Lagerstückes 8 federnd eingreifen. Diese Ausnehmungen 5 werden gebildet dureh Bohrungen 9, soweit diese Bohrungen das Lagerstück 8 durch setzen. Das Lagerstück ist in den dargestellten Fällen eine der Uhrenbrücken.
Greift bei einer solchen Anordnung, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, an der im Lager mittelpunkt gehaltenen Uhrenachse 10 eine dezentrierencle Kraft K an, so wird diese nur dann eine Verschiebung der Uhrenachse be wirken können, wenn sie gross genug ist, um wenigstens eines der kreissegmentartigen En- den 4 aus seiner Ruhelage (Fig.1) auszu heben. Zu diesem Zweck muss diese Kraft an fangs nicht nur die Federkraft, sondern auch die Reibung bei der Herausführung des Teils 4 aus der Einbuchtung überwinden können.
Letzterer Teilbetrag fällt ziun Teil weg, sobald das kreissegmentförmige Ende gänzlich aus gehoben ist (wenn die Ausmasse des Stossfän gers eine solch weitgehende Verlagerung des Mittelpunktes überhaupt gestatten).
In Fig. 5, wo K die dezentrieTende Kraft und W der unter Einfluss dieser vom Lagermittelpunkt zurückgelegte Weg bedeutet und a den Kur venlauf für bisherige und b für den beschrie benen erfindungsgemässen Stossfänger dar stellt, ist beim beschriebenen Stossfänger diese Kraft, die notwendig ist, um überhaupt eine Verschiebung der Lagerachse zu bewirken, mit.
K' bezeichnet, während K" diejenige Kraft ist, die es braucht, um das Federarmende ganz aus der entsprechenden Ausbuchtiuig auszuheben. Bei der beschriebenen Anordnung bewirkt die Haftreibung zwischen den Federenden 4 und .dem Lagerstück 8, dass eine Bewegung der Lagerachse erst eintreten kann, wenn die de- zentrierende Kraft den Wert K' überschritten hat.
Fällt die dezentrierende Kraft E wieder weg, so ist die Rückführung der Uhrenlager- fassung in die in Fig.l. dargestellte Aus gangslage gewährleistet durch den radialen FeJerdruck sowohl des aus der Ausbuchtung teilweise ausgehobenen Federenders als auch der beiden übrigen, wobei die Einwirkung dieser .beiden übrigen zur Folge hat, dass wenn,
was normalerweise nicht vorkommt, der kreissegmentförmige Ansatz des, ausgeho benen Federarmendes die Ausbuchtung gänz lich verlassen hat (K>K'), er trotzdem wieder in die Ruhelage zurückgeführt wird.
Auf diese Weise ist erreicht, dass nicht jede noch so geringfügige Erschütterung sich als Schwingung auf dem Lageimittelpiinkt überträgt, -Lind dass bei allen Erschüttseran- gen, deren dezentrierende Kraft unterhalb dem Werte K bleibt,
keine relative Verände rung der Läge zwischen dem Lagermittel- punkt und der Peripherie der Lagerbohrung 6 eintritt.
Es ist selbstverständlich; dass der Wert K' bei der Dimensionierung des Stoss= fängers dermassen eingesetzt werden muss, dass er auf alle Fälle kleiner ist als die Ver schiebungskraft derjenigen Stösse, die den Lagern und der Uhmenachse gefährlich wer den könnten.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbei- spiel dargestellt, das sieh vom vorhergehen den dadurch unterscheidet, dass die Feder arme 3 vermittels eines Halteringes, 11 ferst mit der das Lagerstfiek bildenden Platine 8 verbinden sind und sich von diesem Ring aus gegen die Fassung 12 erstrecken,
in welcher sie in gleicher Weise gehalten sind wie die Enden 4 in den Einbuehtungen 5 des ersten Ausführungsbeispiels. Die Betriebsverhält- nisse sind genant die gleichen.
In Fig. 4 ist schliesslich eine weitere Aus- gestaltungsmöglichkeit veranschaulicht. Die Federarme 3 erstrecken sich wieder gegen die Seitenwanld 6 Ader Lagerbohrung 7, wobei aber hier an Stelle der Einbuchtungen in der Bohrilngawand hervorspringende Teile tre ten, beispielsweise Stifte 13,
während die mit diesen Stiften zusammenarbeitenden Enden 4 der Federarme 3 klanienförmig einen Teil des Zylindermantels der Stifte 13 umfassen. Auch hier ist die Arbeitsweise die gleiche wie im erstbeschriebenen Beispiel.
Es ist selbst verständlich, dass die kraftschlüssige Kupp lung zwischen den Sektenwänden und den Pederarmen mannigfaltig sein kann, voraus gesetzt, dass die Entkupplungskraft im ge wünschten Verhältnis zu den möglichen Ver- sehiebung,skräften steht.
So können die Ein buchtungen von beliebiger Form sein, gleich wie dies auch für die Enden der Federarme zutrifft, -Lund die Federarme können fest mit dem Lagerstück oder fest mit. der Fas3ung vor gesehen werden. .