CH249309A - Bauplatte. - Google Patents
Bauplatte.Info
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Description
Bauplatte. Es sind schon Leichtbauplatten bekannt, die beispielsweise im wesentlichen aus mit Zement oder Gips oder auch mit Kunstharz verbundenen Holzspänen bestehen und gege benenfalls mit einem Zement- oder Kalk- verputz versehen sind. Die im Handel befind lichen Platten werden meistens als Wand-, Decken- und Bodenelemente beim Häuser bau benützt und sind feuchtigkeitsdurch lässig. In manchen Fällen aber wünscht man, da.ss die Feuchtigkeit nicht durchdringen kann. Die Erfindung bezieht sich nun auf. eine steife Bauplatte, die vorwiegend im Häuser bau, aber auch für andere Zwecke, z. B. im Fahrzeugbau, für Telephonkabinen, Kühl schränke, gewisse Möbel, Metzgereieinrich tungen usw., verwendet werden kann. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass auf eine ver hältnismässig dicke Platte (z. B. 4-10 cm) aus mit Hilfe eines Bindemittels zusammen gehaltenen pflanzlichen Faserstoffen, die mit Lufträumen durchsetzt ist und ein Raum gewicht von höchstens 0,5 kg/din3 aufweist, mit Hilfe eines heisshärtenden Kunstharzes ein Metallblech, vorzugsweise aus Alumi nium oder Aluminiumlegierung, aufgeklebt ist. Für die Herstellung der dicken Platte eignen sich als pflanzliche Faserstoffe vor allem Holzspäne, wie sie schon bei der Her stellung von Leichtbauplatten vielfach Ver wendung finden. Es kommen aber noch an dere Produkte der mechanischen oder cliemi- sehen Holzverarbeitung in Frage, Papier- und Pappabfälle inbegriffen, sowie Stroh, Schilf, Jute und anderes mehr. Das Blech erteilt der Bauplatte eine me chanisch feste, feuchtigkeitsundurchlässige, abwaschbare Oberfläche. Insbesondere bei Leichtmetall kann ausserdem die dekorative Wirkung in weiten Grenzen verändert wer den, z. B. durch Prägung oder Färbung. Die Kunstharzschicht spielt eine drei fache Rolle: sie verbindet das Metallblech mit der Unterlage, so dass diese einen festen Halt hat; sie verhindert, dass sich am Me tall selbst auf der Sehre der Faserstoffplatte Kondenswasser niederschlägt, das zu Korro sionen Anlass geben könnte; ausserdem bildet sich bis zu einem gewissen Grade eine Wärmeisolationsschicbt, so dass der Tempe raturaustausch zwischen der Luft beider seits der Metallplatte stark verzögert wird. Der wichtigste Punkt ist das Fernhalten von Kondenswasser. Gut geeignet sind die heissklebrigen Kunstharze, zu denen auch manche Kaut schuk-Derivate zu zählen sind. Die Heiss härtung erfolgt gegebenenfalls durch Vulka- nisation. In Frage kommen z. B. heisshärtende Harnstoffharz- oder Melaminharzleime. Ganz besonders gut hat sich eine schmelz bare und härtbare Mischung bewährt, die als wesentliche Bestandteile ein mindestens zwei A.thylenoxyd-Gruppen aufweisendes Athy- lenoxyd-Derivat eines Phenols und min destens ein Härtung mittel enthält. Dieses Klebemittel bildet in der Wärme eine dünn flüssige Schmelze und kann daher ohne Lö sungsmittel zwischen die zu verklebenden Flächen gebracht werden, wobei es die feinsten Unebenheiten letzterer vollständig ausfüllt. Als Ausgangsstoffe für die Äthy- lenoxy d-Derivate von Phenolen kommen hier solche Phenole in Betracht, die mindestens zwei Oxydgruppen enthalten. Besonders be währt haben sich mebrkernige Phenole, deren gerne durch Brücken miteinander verbunden sind, wie z. B. 4,4'-Dioxydiphenyldimethyl- methan. Als Härtungsmittel seien erwähnt: Anhydride mehrbasischer Säuren, Säure anhydride, die durch Diensynthese aus Ma leinsäureanhydrid und ungesättigten Verbin dungen entstehen, ferner anorganische oder organische Basen, wie Ätznatron, Kalzium oxyd, Natriumamid, Guanidin, Diphenyl- guanidin, Piperidin, Triäthanolamin, Piper- azin, Hexamethylentetramin, Hydrazodi- ea.rbonimid, oder auch geeignete Salze davon, gewisse polymerisierbare oder polymerisierte Substanzen nicht harzartiger Natur, wie z. B. Cyanamid, Dicyandiamid, Melamin usw. Es können auch Gemische derartiger Här- tungsmittel, z. B. Anhydride mehrbasischer Säuren in Mischung mit organischen Basen, verwendet werden. Es kann zweckmässig sein, der Klebmischung Reduktionsmittel, wie z. B. Metallpulver, oder Oxydationsmit tel, wie Kaliumnitrat und Bariumsuperoxyd, oder endlich auch Schwefel zuzusetzen. Die Klebemischung kann auch, wie andere Kunstharzleime, Zusätze von natürlichen oder ,synthetischen Harzen, z. B. Kolopho nium, Cumaronharz, Polystyrol und Poly- vinylacetat, auch Füllstoffe, z. B. Asbest, enthalten. Die Mengenverhältnisse zwischen Äthylenverbindung und Härtungsmittel kön nen innert ziemlich weiter Grenzen schwan ken. Bei Verwendung von Anhydriden mehr basischer Säuren bewegen sich die Mengen in der Regel zwischen etwa 10-50 % der Äthylenverbinduug; im Falle der Basen ge nügen in der Regel bereits Mengen von etwa 1--10 % der Äthylenoxydverbindung; bei andern Härtungsmitteln, wie z. B. Di- cyandiamid, können mit Zusätzen von 2 bis 10 % sehr gute Festigkeitswerte erhalten werden. Eine sehr gute Mischung besteht beispielsweise aus<B>100</B> Teilen der Di-(äthylen- oxyd)-Verbindung des 4,4'-Dioxydiphenyl- dimethyl-methans und 4 Teilen Dicyan- diamid. Die Härtung des Gemisches der Äthylenverbindung mit dem Härtungsmittel wird bei Temperaturen von etwa 100-230 vorgenommen. Bei den höheren Temperaturen kann sie in wenigen Minuten beendet sein. Da es unpraktisch ist, die dicke Faser stoffplatte zusammen mit der aufgeklebten verhältnismässig dünnen Deckplatte zwecks Härtung des Kunstharzes längere Zeit auf 100-230 zu erhitzen, ist es bei der Her stellung der Bauplatte vorteilhaft, das Me tallblech in bekannter Weise zunächst mit einer Haftschicht zu versehen, die mit Hilfe des heisshärtenden Kunstharzes aufgeklebt wird, und den erhaltenen Überzug einzu brennen, worauf die "grundierte" Platte mit Hilfe eines geeigneten Leimes, der nicht längere Zeit zwecks Härtung erhitzt werden muss, mit der Haftschichtseite auf die Faser- stoffplatte kalt aufgeklebt wird; sehr ge eignet hierfür sind die im Handel befind lichen kalthärtenden Harnstoffharzleime. Als Haftschicht eignen sich Papier, Jute, Asbestfasern. Besonders billig ist Sägemehl; am besten nimmt man Sägemehl von einem Holz guter Festigkeit (z. B. Eschenholz). Für die Vereinigung der Faserstoffplatte mit der Deckplatte unter Benützung des Kunstharzes kann ein mässiger Druck ange wandt werden, doch genügt es im allgemei nen, die zu verbindenden Teile in gute Be rührung zu bringen, wobei die Benützung von Schraubzwingen, Klammern und der gleichen angezeigt ist. Selbstverständlich kann man die Deck platte vor der Verklebung auf der Klebseite aufrauhen oder mit einem Überzug versehen, der die Haftfestigkeit erhöht. Hierfür kann bei Aluminium und Aluminium-Legierungen unter anderem die anödische Oxydation in Betracht kommen. Für manche Zwecke, z. B. in gewissen Fällen bei Zwischenwänden, kann die Bau platte auf beiden Seiten mit einem aufgekleb t Metallbleeli versehen sei-u. Anderseits kann en. die Bauplatte nur auf der einen Seite mit dem Metallblech versehen und auf der an dern Seite mit einem andern Flächengebilde verbunden sein, z. B. mit einem Zement verputz, einer Sperrholzplatte, einer Lin- oleumplatte, mit Schindeln und anderem mehr. Nötigenfalls ist die Bauplatte mit einem Rahmen versehen, z. B. mit einem Rahmen aus Holz oder besser aus Leichtmetallprofil abschnitten, der in seinem Querschnitt auch so ausgebildet sein kann, dass er gleichzeitig als Tragelement die auftretenden Beia,tün- gen (Eigengewicht der Bauplatte, Wind druck, Schneelast usw.) auf das Fundament überträgt.
Claims (1)
- PATENTANSPRU CII: SteifeBauplatte, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine verhältnismässig dicke Platte aus mit Hilfe eines Bindemittels zusammen gehaltenen pflanzlichen Faserstoffen, die mit Lufträumen durchsetzt ist und ein Raum gewicht von höchstens 0,5 kg/dm aufweist, mit Hilfe eines heisshärtenden Kunstharzes ein Metallblech aufgeklebt ist. UNTERANSPRÜCHE: 1. Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Metallblech aus Aluminium oder Aluminiumlegierung besteht. z.Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die pflanzlichen Faserstoffe aus Produkten der Holzverarbei tung bestehen. 3. Bauplatte nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die pflanzlichen Faserstoffe aus Holz spänen bestehen. 4. Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die pflanzlichen Faserstoffe aus Stroh bestehen. 5.Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die pflanzlichen Faserstoffe aus Schilf bestehen. 6. bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet,dass sich auf dem -äte- tallblech eine mit Hilfe eines heisshärtenden @i.unstharzes aufgebrachte Haftschicht be findet und dass dieses Blech mit der Haft schichtseite mittels eines kalthärtenden Kunstharzes mit der verhältnismässig dicken Platte verleimt ist. i.Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Aletallblech mit Hilfe einer schmelzbaren und heisshärt- baren Mischung aufgeklebt ist, die als wesentliche Bestandteile ein mindestens zwei Äthylenoxyd-Gruppen aufweisendes 3-thylen- oxyd-Derivat eines Phenols und mindestens ein Härtungsmittel enthält.B. Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Metallblech mit Hilfe einer Mischung aufgeklebt ist, welche die Di-(äthylenoxyd)-Verbindung des 4,4'-Dixoydiphenyl-dimethyl-methans ent hält. 9. Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass dem Kunstharz Metallpulver zugesetzt ist. 10.Bauplatte nach Patentanspruch und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Metallblech eine Haftschicht mit Hilfe einer schmelzbaren und heisshärtbaren Mischung aufgeklebt ist, die als wesentliche Bestandteile ein mindestens zwei ÄthyIen- oxyd-Gruppen aufweisendes Äthylenoxyd- Derivat eines Phenols und mindestens ein Härtungsmittel enthält. 11.Bauplatte nach Patentanspruch und Unteransprüchen 6 und 10, dadurch gekenn zeichnet, dass das mit einer Haftschicht ver sehene 3letallblech mittels eines kalthärten den Harnstoffharzleimes mit der Faserstoff- platte verleimt ist. 12. Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Faserstoff- platte auf beiden Seiten mit einem aufge klebten Metallblech versehen ist. 13.Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Faserstoff- platte auf der vom Metallblech abgekehrten Seite mit einem andern Flächengebilde ver bunden ist. 14. Bauplatte nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da-ss sie einen Rahmen' aufweist. 15. Bauplatte nach Patentanspruch und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Rahmen aus Leichtmeta.ll- profilabschnitten aufweist.16. Bauplatte nach Patentanspruch und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen das tragende Gerüst bildet, welches Belastungen aufzunehmen und auf ein feste Grundlage zu übertragen imstande ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH249309T | 1945-10-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH249309A true CH249309A (de) | 1947-06-30 |
Family
ID=4467450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH249309D CH249309A (de) | 1945-10-31 | 1945-10-31 | Bauplatte. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH249309A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1265383B (de) * | 1955-03-10 | 1968-04-04 | Stark Peter | Verfahren zum Verbinden einer dichten Dachbelagbahn, wie z. B. Dachpappe, mit einer Dacheindeckungsplatte aus Bimsbeton od. dgl. |
EP1070178A1 (de) * | 1998-04-09 | 2001-01-24 | Unipanel Pty. Ltd. | Eine papierbeschichtete metallische bauplatte und diese verwendede verbundbauplatten |
-
1945
- 1945-10-31 CH CH249309D patent/CH249309A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1265383B (de) * | 1955-03-10 | 1968-04-04 | Stark Peter | Verfahren zum Verbinden einer dichten Dachbelagbahn, wie z. B. Dachpappe, mit einer Dacheindeckungsplatte aus Bimsbeton od. dgl. |
EP1070178A1 (de) * | 1998-04-09 | 2001-01-24 | Unipanel Pty. Ltd. | Eine papierbeschichtete metallische bauplatte und diese verwendede verbundbauplatten |
EP1070178A4 (de) * | 1998-04-09 | 2005-12-28 | Unipanel Pty Ltd | Eine papierbeschichtete metallische bauplatte und diese verwendede verbundbauplatten |
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