Vorrichtung zur Einstellung induktiver Kopplungen. In Hochfrequenz-Bandfiltern für Empfän- ("er- und Senderzwecke werden gekoppelte Schwingkreise verwendet. Als: Spulen werden entweder Luftspulen verwendet oder Spulen, welche mehr oder weniger geschlo sene eisen haltige Kerne aufweisen. Solche Spulen wei sen im allgemeinen ein ziemlich weitreichen des Streufeld auf, das man durch gut lei tende Abschirmungen zu beschränken sucht.
Anderseits nutzt man die grosse Streuung dazu aus, eine magnetische Kopplung von einer Spule auf eine andere und damit über haupt die Kopplung von einem Siebkreis auf den andern zu erreichen. Der erforderliche Kopplungsgrad wird bei gegebenem Abstand zwischen den Spulen durch die Form des ma gnetischen Streufeldes bestimmt. Der Kopp lungsgrad ist bekanntlich bei Bandfiltern ge ringer relativer Bandbreite im allgemeinen ziemlich klein; jedenfalls macht es grosse Schwierigkeiten, bei gedrängter Bauweise der Filter denselben genügend klein zu hal ten.
Bei gedrängtem Aufbau ist man prak tisch oft gezwungen, den Abstand der Spu- lenachsen kleiner zu halten, als wie dies für die richtige Kopplung erforderlich wäre.
Es ist schon vorgeschlagen würden. die Abschirmhauben mit Zwischenwänden zu versehen, welche mit Sehlitzen oder Löchern ausgerüstet sind. Solche Zwischenwände sind jedoch nur wirksam, wenn sie sehr gut lei tend mit der Abschirmhaube verbunden sind, z. B. eingelötet werden. Werden die Wände eingenietet, so ergeben sich infolge der Qua: lität der Übergangsstellen, speziell bei Leichtmetall, grosse Streuungen des Ab schirmfaktors dieser Zwischenwände. Damit wird die Serieherstellung von Filtern mit bestimmten Toleranzen sehr erschwert.
Nach der Erfindung wird nun vorge schlagen, die, Spulen der Filterkreise, die sich innerhalb einer gemeinsamen Abschirm- haube befinden können, jede für sich mit separaten Abschirmmitteln zu versehen, zum Zwecke, durch Veränderung des Abschirm- vermögens dieser Abschirmmittel einen vor bestimmten Kopplungsgrad einstellen zu kön nen.
Die einzelnen Abschirmungen können aus einem zur Spule wenigstens angenähert par allelachsig liegenden Rohrstück bestehen. Durch entsprechende Wahl der Höhe der Ab schirmungen kann ein bestimmter Kopplungs grad eingestellt werden. Die Abschirmung kann in einzelne Ringe unterteilt sein. Dabei kann der Kopplungsgrad durch Aufbringen bezw. Wegnahme von Ringen auf einen vor bestimmten Wert eingestellt werden.
Der Abschirmzylinder bezw. die Ringe können auch ellipsen- oder rechteckähnliche Querschnitts:f:orm haben. Führt man diese um ihre Achse drehbar aus, so lässt sich der Kopplungsgrad noch zusätzlich stetig ver ändern.
Bei ringförmigen Abschirmungen können die Spulen auch exzentrisch in bezug auf die Achse der Abschirmung angeordnet sein. Durch Schwenken der Spulen um eine Achse exzentrisch zur Spulen- und Rohrachse lässt sich der Kopplungsgrad .ebenfalls verändern. Statt der Spulen können auch die Abschir mungen exzentrisch zur Spulenachse ge schwenkt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungs gemässen Vorrichtung ist auf der Zeichnung veranschaulicht. In der Fig. 1 sind mit 1 und 2 zwei Hochzfrequenzspulen üblicher Bauart mit ge schlossenen Presseisenkernen, sog. Topfker nen, dargestellt. An Stelle der Presseisenkern- spulen könnten auch gewöhnliche Zylinder- Luftspulen oder irgendeine andere bekannte Bauart verwendet werden. Die Spulen sind auf der Unterlage 3 befestigt.
Die Unter lage 3 bildet einen Teil der punktiert ange gebenen Abschirmung. Letztere schirmt beide Spulen gemeinsam gegen äussere Stör streufelder ab. Wegen der geforderten ge drängten Einbauweise sind beide Spulen in verhältnismässig geringem Abstand vonein ander angeordnet. Ihr Kopplungsgrad wäre für die gebräuchlichsten Filterzwecke viel zu gross. Daher sind die beiden Spulen mit je einer zylinderförmigen Abschirmung 4 und 5 aus Metall, z. B. Kupfer, versehen.
Der Abschirmungsgrad und damit der Kopp lungsgrad hängt dabei vom Durchmesser und vor allem von der Höhe des Zylinders: ab. Der Kopplungsgrad kann also einfach durch verschiedene Zylinderhöhe verändert werden.
Die Einstellung der verschiedenen Zylin derhöhe kann in der fertig zusammengebau ten Vorrichtung in einfacher Weise so vor genommen werden, dass die Abschirmzylinder am Rande abgefeilt werden, bis der ge wünschte Kopplungsgrad erreicht ist: Dieser Abgleich auf den gewünschten Kopplungs grad kann z. B. so erfolgen, dass der Zylin der nicht über den ganzen Umfang gleich mässig abgefeilt wird, sondern es kann vor teilhaft sein, nur einen Teil des Umfanges abzufeilen, so dass der Zylinder eine der Fig. 3 ähnliche Form enthält.
Liegen die Ab feilungen auf den einander zugekehrten Sei ten entsprechend den punktierten Linien 6 und 6a in der Fig. 1, so ergibt sich eine Vergrösserung der Kopplung zwischen den beiden Spulen; liegen sie auf entgegengesetz ter Seite, so ergibt sich eine Verkleinerung der Kopplung. Es können aber, wie Fig. <B>22</B> an einer Spule zeigt, auch einzelne Ringe übereinander angeordnet und so der Kopp lungsgrad von der Anzahl Ringe abhängig gemacht werden. Der Kopplungsgrad kann auch durch verschiedene Ringdurchmesser eingestellt werden.
Es können auch schräg geschnittene<B>Zy-</B> linderringe vorgesehen sein, wie in Fig. 3 dargestellt. Mit solchen Ringen lässt sich der Kopplungsgrad ebenfalls verändern, indem die Ringe um ihre Achse drehbar angeord net sind. Es lässt sich so ein kontinuierlicher Feinabgleich durchführen.
Die Kopplung lässt sich auch ändern, in dem die Ringe längs der Spulenachse ver schoben werden.
Aus konstruktiven Gründen kann es vor teilhaft sein, die Ringe so auszubilden, dass sie als mechanische Halterung für die Spu len dienen.