Lötkolben. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Lötkolben mit einer aus elektrisch lei tenden Körnern bestehenden, als Wider standsheizkörper dienenden Masse, welcher sich dadurch auszeichnet, dass der Lötkolben ein einen zylindrischen Teil besitzendes Ge häuse aufweist, an welchem die eine elek trische Zuleitung angeschlossen ist, und dass in das Innere dieses Gehäuses ein mit der andern Zuleitung verbundener, elektrisch leitender Stab hineinragt, wobei der Zwi schenraum zwischen diesem Stab und dem Gehäuse mit der Widerstandsmasse ausge füllt und am einen Ende des Gehäuses durch einen elektrisch nichtleitenden Pfropfen ab geschlossen ist.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil desselben und Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung des Gefüges des Widerstandsmaterials.
Das vorzugsweise aus Kupfer bestehende, hohle, einen zylindrischen Teil besitzende Gehäuse 1 des Lötkolbens ist an dem zum Löten bestimmten, in eine Schneide oder eine Spitze ausgezogenen Ende geschlossen, wäh rend das andere Ende offen ist. Dieses offene Ende ist durch einen im Kolben 1 einge schraubten Pfropfen 2 aus einem elektrisch nichtleitenden Material geschlossen und wird durch einen Stab 3 aus elektrisch gutleiten- dem Material, vorzugsweise ebenfalls aus Kupfer, zentral durchdrungen. Dieser Stab 3 reicht bis in die Nähe des die Schneide oder Spitze des Teils 1 bildenden Abschlus ses, und zwar so, dass die ganze Oberfläche dieses Stabes 3 überall ungefähr gleich weit von der Innenwand des Gehäuses 1 entfernt ist.
Der zwischen diesem und dem Stab 3 verbleibende Hohlraum 4 ist mit einem fein körnigen, elektrisch leitenden Material aus gefüllt. Hierfür eignet sich jeder Stoff, der eine genügende elektrische Leitfähigkeit hat und in der Hitze weder seine chemische noch seine physikalische Struktur verändert. Es hat sich hierfür besonders gut die Kohle von Bogenlampen, Dynamobürsten, Schalterkon takten und dergleichen als geeignet erwiesen. Dabei können zweckmässigerweise solche Kohlenabfälle bis auf die gewünschte Korn grösse zermahlen werden.
Es können auch Mischungen verschiedener Materialien ver wendet werden, welche in der Hitze nicht zusammenbacken, sintern oder andern Struk turveränderungen unterliegen, durch welche die elektrische Leitfähigkeit an den Berüh rungspunkten der einzelnen Körner verändert werden. Die Körper 5 dieses Materials, wel- , ehe an und für sich gute Leiter sind, be rühren sich gegenseitig an relativ kleinen Punkten 6, welch letztere grosse Übergangs widerstände für den Strom bilden.
In diesen Übergangswiderständen wird bei Stromfluss f Wärme erzeugt, die sich der ganzen, den Hohlraum ausfüllenden Masse und von der- 'selben dem Gehäuse 1 mitteilt. Die Korn grösse der Masse kann je nach Art der Heiz anlage verschieden gross sein. Ein und die selbe Masse in einem Heizkörper kann auch verschiedene Korngrössen enthalten, welche in der Grössenordnung von wenigen bis zu einem Millimeter Durchmesser variieren kön nen. Fig. 2 zeigt ein solches Gefüge.
Prak tisch kann gesagt werden, dass in einer ein zigen solchen Füllmasse unendlich viele, un endlich kleine Widerstände, teilweise parallel, teilweise in Serie geschaltet, vorhanden sind, von denen jeder Wärme an die benachbarten Körper abgibt und damit die ganze aus diesen winzigen Körpern bestehende Masse erhitzt. Diese Erwärmung ist aber nicht überall gleichförmig.
Im Innern der Masse, wo jedes Korn praktisch nach allen Seiten Berüh rungspunkte mit benachbarten Körnern auf weist, diese Berührungspunkte also in grosser Zahl vorhanden sind, ist der gesamte Über- gangswiderstand bedeutend kleiner als an den Polen, in diesem Fall am Stab 3 und an der Innenwand des Gehäuses 1, da an diesen beiden Organen jedes Korn nur einen einzigen Berührungspunkt aufweist. Damit erhitzen sich die Randzonen der Elektroden masse bedeutend stärker als deren Inneres.
Der Nachteil, dass der innere Pol, der Stab 3, welcher gemäss diesem gezeichneten Bei spiel eine kleinere Oberfläche aufweist als der äussere Pol, das heisst die Innenwand des Gehäuses 1, und damit der erstere sich stärker erhitzt als der letztere, kann durch eine künstliche Vergrösserung der Oberfläche des innern Pols aufgewogen werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass man den Querschnitt des Stabes 3 sternför mig macht.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist der Stab 3 im Pfropfen 2 dadurch befestigt, dass der Stab auf der Unterseite des Pfropfens einen Bund 7 besitzt, der sich gegen den Pfropfen 2 stützt. Der Stab 3 ist in seinem obern Teil mit einem Gewinde zur Aufnahme einer Mutter 8 und Gegenmutter 9 versehen. Mit der Mutter 8 wird der Pfropfen 2 zwischen dieser und dem Bund 7 festgeklemmt, da durch der Stab 3 im Kolben festgehalten und damit gleichzeitig der Hohlraum 4 gegen aussen dicht abgeschlossen, wodurch auch ein Austreten der im Innern des Kolbens sich befindenden Widerstandsmasse verhindert wird.
Der über der Mutter 8 aufgelegte Pol schuh 10 wird gegen dieselbe durch die Gegenmutter 9 festgeklemmt, wodurch eine gute elektrische Verbindung gewährleistet wird. Ein zweiter Polschuh 11 ist am Löt- kolbengehäuse 1 angeschweisst. 12 sind die in die Polschuhe 10 und 11 eingeführten Zuleitungskabel.