Motormäher mit Frontschneidwerk und Ablegevorrichtung für Getreide und dergleichen.
Die Erfindung betrifft einen Motormäher mit Frontschneidwerk und Ablegevorrich- tung für Getreideund dergleichen, mit einem je nach der Fahrrichtung versetzbaren Abteiler. An diesem Motormäher kann gemäss der Erfindung eine längs einer Seitenhälfte des Messerbalkens sich erstreckende Ablegeplatte wahlweise beidseitig einer zur Laufräderaxe quer stehenden Mittelebene und damit in den Bereich der linken oder rechten Hälfte des Messerbalkens eingestellt werden.
Femer schliesst an die Ablegeplatte in den beiden Einstellagen eine feststehende Ableitplatte an, welche Ableitplattten zusammen die Fahrbahn der Laufräder überdecken, dabei aber in bezug auf die Laufbahn der Schuhe des Messerbalkens seitlich zurück- stehen.
Das abegeschnittene Getreide oder dergleichen, das in bekanntet Weise durch Versetzen des Abteilers nach der linken oder rechten Seite des Motormähers abgelegt wird, kann nun wunschgemäss in fortlaufenden Dfakden anstatt wie bisher in Häufchen abgelegt werden, wobei die hinter der Ablegeplatte herlaufende Bedienungsperson nur noch dafür zu sorgen hat, dass Aufnahme und Abfluss des abgeschnittenen Getreides ordnungsmässig vor sich geht. Das Mähen von Getreide kann hierbei mit dem zum Mähen von Gras normalerweise üblichen Messerbalken mit grosser Arbeitsbreite erfolgen, wobei das Schneidwerk ohne Leerzone, also in n ganzer Lange zum Schneiden von Getreide ausgenutzt werden kann.
Hierdurch wird einerseits beim Mähen von Getreide eine entsprechend grosse Mähleistung erzielt und an derseits für diese Mäharbeit die Anschaffung eines besonderen Messerbalkens mit gerin- gerer Arbeitsbreite erspart. Dadurch erübrigt sich auch das jeweiligeAuswechseln des Mes serbalkens mit gro¯er Arbeitsbreite zum Mähen von Gras gegen einen solchen mit kleinerer Arbeitsbreite zum Mähen von Getreide.
Von dem diese Vorteile bietenden Erfin dungsgegenstand ist in der zum Teil schema tischen Zeichnung ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt :
Fig. 1 den mit der Ablegevorrichtung ausgerüsteten Motormäher in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Oberansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 in Vorderansicht die Ablegevorrichtung,
Fig. 4 die Ablegevorrichtung in Richtung des Pfeils A in Fig. 3 gesehen,
Fig. 5 in grösserem Ma¯stab den Abteiler im Aufriss in Richtung des Pfeils B in Fig. 2 gesehen,
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht, jedoch mit gegenüber dieser nach entgegengesetzter Seitenrichtung wirksamer Ablegevorrichtung,
Fig. 7 eine Oberansicht zu Fig. 6,
Fig. 8 die Ablegevorrichtung in Vorderansicht, und
Fig.
9 die Ablegevorrichtung in Richtung des Pfeils C in Fig. 8 gesehen.
Am Gestell 1 des Motormähers sind die beiden Laufräder 2 und in bekannter Art zwei Führungsholme 3 für den Führer vorgesehen. 4 ist der Motor für den Antrieb der Laufräder 2 sowie des Antriebshebels 5 für das Messer des Frontschneidwerkes, dessen MesserbaIken 6 sich am Träger 7 befindet, welcher in der Längsmittelebene der Ma schine liegt. Der Messerbalken 6 besitzt in üblicher Weise an beiden Enden einen Schuh 8 bezw. 9 ; die beiden Schuhe 8 und 9 haben untereinander gleichen Abstand von der Längsmittelebene der Machine.
In dieser Längsmittelebene liegt mit seinem First ein Satteldach 10,11, welches an der Maschine von vorn nach hinten ansteigt und an einer Stütze 12 befestigt ist, die am Gestell 1 losbar angebracht ist ; das Satteldach ist durch ein dessen zwei Teile 10 und 11 verbindendes Zwischenstiiek 13 (Fig. 4 und 9) versteift. Die z. B. aus dünnen Sperrholz- platten, Aluminiumblech oder dergleichen hergestellten zwei Teile des Satteldaches 10, 11 bilden zusammen eine Ableitplatte, welche die Fahrbahn der Laufräder 2 überdeckt, aber in bezug auf die Laufbahn der Schuhe 8 und 9 des Messerbalkens 6 seitlich zurück- steht.
Auf dem First der Ableitplatte 10,11 ist mittels Scharnieren 14 eine längs einer Seitenhälfte des Messerbalkens 6 sich erstreckende Ablegeplatte 15 angeordnet, die um die Befestigungsachse schwenkbar und damit, beidseitig einer zur Laufräderaxe quer stehenden Mittelebene einstellbar ist. Es kann daher die Ablegeplatte 15 wahlweise in den Bereich der linken oder rechten Hälfte des Schneidwerkes eingestellt werden. Die Ablegeplatte 15 besteht vorteilhafterweise ebenfalls aus einer dünnen Platte aus Sperrholz, Aluminiumblech oder dergleichen, so dass sie entsprechend gringes Gewicht besitzt und somit leicht und rasch umgestellt werden kann.
Gemäss Fig. 1 bis 5 ist auf den am Messerbalken vorgesehenen Schuh 8 der Abteiler 16 aufgesetzt. Dieserbesitzt am rückwärtigen Endteil eine stehende Stützstange 17, auf welcher ein Anschlag 18 befestigt ist, der zwei auseinanderstrebende Gabelarmel9 aufweist. Das untere Ende der Stützstange 17 wird von einer am Schuh 8 befestigten Lagerbüchse 20 aufgenommen, und eine am Abteiler 16 vorgesehene, liegende Tragstange 21 fa, but mittels einer Gabel 22 ber den Schuh 8, wodurch der Abteiler 16 lösbar am Schuh 8 angebracht ist. Von den beiden Gabelarmen 19 dient der jeweils gegen das Schneidwerk hin gerichtete Arm der entsprechend bemessenen Ablegeplatte 15 als Anschlag.
Die Ablegeplatte 15 erstreckt sich somit auf die eine Hälfte der Länge des Schneidwer- kes bezw. auf die Hälfte der Schneidbahnbreite.
Die Ablegeplatte 15 besitzt einen Ausschnitt 23 als Zugang für die Bedienungsperson, welche bei Benutzung des Motormähers mitgeht. um mit Hilfe einer Gabel für ordnungsmässige Aufnahme und Abfluss des abgeschnittenen Gutes zu sorgen, insbesondere, soweit solches im Bereich der Ablegeplatte 15 und des an dieselbe anschlie ssenden Teiles der Ableitplatte 10, 11 anfällt.
Da infolge genannten Ausschnittes 23 an der Ablegeplatte 15 diejenige hintere Ecke weggeschnitten ist, welche sonst durch Zusammentreffen des rückwärtigen Randes mit dem freien Seitenrand der Ablegeplatte 15 gebildet wäre, so ist für die Bedienungs- person ein besonders günstiger Arbeitsplatz gesehaffen. Von demselben aus kann das Abteilen und Aufnehmen des geschnittenen Gutes im Bereich des Abteilers 16 und der Abfluss des geschnittenen Gutes aus dieser Mähzone, bei Einstellung der Ablegeplatte 15 gemäss Fig. 1 bis 4, über die Ablegeplatte 15 und in der Folge über den Teil 10 der anschliessenden Ableitplatte 10,11 gut überwacht bezw.
in Gang gehalten werden, ebenso der AbflwB des im übrigen Mähbereich des in seiner ganzen Lange arbeitenden Schneid- werkes abgeschnittenen Gutes ; es kann dabei selbst auf dem Boden liegendes Getreide oder dergleichen aufgenommen und störungsfrei gemäht und seitwärts abgelegt werden.
Das anfallende abgeschnittene Gut wird nach Fig. 1 bis 4, vom Führer aus gesehen, zur Mahdenbildung nach links seitwärts abgelegt. Da das abgeschnittene Gut vor dem zwischen den Holmen 3 gehenden Führer des Motormähers und der Bedienungsperson nach der angegebenen Seitenrichtung abfliesst, wird die Fahrbahn im Bereich der Laufräder 2 des Motormäherführers und der Bedienungsperson von abgeschnittenem Gut freigehalten. Nachdem mit dem Motormäher z.
B. im Hingang das entsprechende Ende eines Getreidefeldes erreicht worden ist, wird die Ablegplatte 15 um ihre Schwenkachse 14 umgeklappt bezw. umgestellt und so im Sinne der Fig. 8 und 9 auf die andere Hälfte des Schneidwerkes eingestellt ; ferner wird der Abteiler 16 vom Schuh 8 abgenommen und auf den am zweiten Ende des Messerbalkens vorhandenen Schuh 9 aufgesetzt.
Alsdann kann der Motormäher zur Arbeits- leistung für den Rückweg benutzt werden, ohne dalS vorher abgeschnittenes Gut wegzuräumen ist. Es kann in unmittelbarem Anschluss an die vorherige Schneidbahn weitergemaht werden, wobei dann im Bereich der Ablegeplatte 15 und des Teils 11 der anschliessenden Ableitplatte 10,11 abgeschnittenes Gut zur Mahdenbildung, vom Führer aus gesehen, nach rechts seitwärts (Fig. 6 bis 9) abzulegen ist. Für die nachherige ent gegengesetzte Fahrrichtung des Motormähers wird die Ablegeplatte 15 durch entsprechen- des Verschwenken wieder umgestellt und der Abteiler 16 neuerdings auf den Schuh 8 aufgesetzt usw.
Um mittels des Motormähers Gras oder dergleichen abzuschneiden, wird die mit Ableitplatte 10,11 versehene Stütze 12 abmontiert und samt der Ablegeplatte 15 von der Maschine entfernt.
Statt die Ablegeplatte auf einer eigentlichen, mittels Scharnieren oder dergleichen gebildeten Schwenkachse zu lagern, kann für sie auch eine auf andere Art gebildete Schwenkstelle vorgesehen werden ; ferner kann die Ablegeplatte gegebenenfalls auch in anderer Weise in die beiden Arbeitslagen einstellbar sein ; beispielsweise kann die Aus- führung so sein, dass die Ablegeplatte durch Umstecken oder durch Verschieben jeweils in die erforderliche Arbeitslage eingestellt werden kann.