CH244572A - Verfahren zur Herstellung eines wollähnlichen Garnes und nach dem Verfahren hergestelltes Garn. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines wollähnlichen Garnes und nach dem Verfahren hergestelltes Garn.

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CH244572A
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Lonza Elektrizitaetswer Gampel
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Lonza Ag
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics

Description


  Verfahren zur Herstellung eines     wollähnlichen    Garnes     und    nach dem     Verfahren     hergestelltes Garn.    Es wird immer wieder versucht, aus end  los gesponnenen     Kunstfasern    auf möglichst  einfachem und     billigem    Wege zu einem     woll-          ähnlichen,        fertiggedrehten    Garn zu     kommen.     



  Das älteste Verfahren, welches über das  Schneiden frisch gesponnener endloser Faden  bündel, das Kräuseln, Trocknen usw., und  das     nachherige    Verspinnen der Kunstfaser  flocken nach dem     Woll-    oder     Baumwoll-          Spinnverfahren    führt, ist heute bereits über  holt. In neuerer Zeit werden kürzere und     ein-          fachere    Verfahren, so z.

   B. das Verfahren  über das sogenannte Spinnband oder die  Spinnlunte, angewendet, welche aber alle das  gemeinsame Merkmal haben, dass die end  losen Einzelfäden auf irgendeine Art ge  schnitten oder gerissen und dann     verstreckt     und gedreht werden müssen, um so den       äussern    Charakter eines     Woll-    oder Baum  wollgarnes zu erhalten.  



  Es wurde nun gefunden, dass es möglich  ist,     ausgehend    von     gekräuselten    endlosen    Fäden, zu einem gekräuselten und daher  dehnbaren und     elastischen        Garn    von so  grossem Volumen und     Wärmehaltungsvermö-          gen    zu kommen, dass es wollähnlich ist, wo  bei die vielen bisherigen zum Teil schwie  rigen und teuren Einzeloperationen des  Schneidens und Verziehene der Fasern ver  mieden werden können.  



  Die vorliegende     Erfindung    betrifft ein  derartiges Verfahren, bei welchem man von  einem gekräuselten Fadenbündel ausgeht,  welches aus in einer Ebene parallel neben  einanderliegenden endlosen     Einzelfäden    be  steht, und welches annähernd den gleichen       Titer        wie    das Fertigprodukt aufweist. Dieses  Fadenbündel wird, indem man dessen Einzel  fäden und damit deren     Kräuselungsbogen          gegeneinander    längs- und     querverschiebt,     derart stark aufgelockert, dass sein Volumen  mindestens 15mal grösser wird.

   Aus dem so  aufgelockerten Fadengebilde wird dann durch       Runden    und nachfolgendes     Zwirnen    das      Garn ohne Verzug fertiggestellt, so dass es  seine ursprüngliche Gleichmässigkeit bei  behält. Unter Volumenvergrösserung soll hier  das     Verhältnis    des Volumens des unmittelbar  aufgelockerten Produktes zu dem Volumen  des nicht aufgelockerten, kompakten Faden  bündels aus gestreckten, also nicht mehr ge  kräuselten Fäden verstanden sein; also das       Verhältnis    des scheinbaren spezifischen Ge  wichtes des unmittelbar aufgelockerten Ge  bildes zum spezifischen Gewicht der Faser  substanz.

   Zumindest ist eine leichte, nach der       Auflockerung    erfolgende Rundung und     Zwir-          nung    (weniger als 100 Umdrehungen pro  Meter) nötig,     damit    das Garn einen     gewissen     Zusammenhalt (Querverband) bekommt. Das  Vergleichsvolumen für den Grad der Auf  lockerung bezieht sich nicht auf dieses nach  träglich gerundete und gezwirnte Garn, son  dern nur auf das unmittelbar aufgelockerte,  nicht gezwirnte Gebilde.  



  Die Erfindung betrifft auch ein nach dem  Verfahren hergestelltes     gekräuseltes    Garn.  Man kann in gewissen Fällen, wenn dies  für     bestimmte    Zwecke erwünscht ist, auch  eine stärkere     Zwirnung,    z. B. 200 Drehungen  auf den Meter, des aufgelockerten Gebildes       vornehmen.    Man erhält dann ein Garn, das  wohl weniger voluminös als das unmittelbar  aufgelockerte Produkt ist, das jedoch dafür  eine grössere Festigkeit aufweist.

   Solche  Garne     sind    allerdings     infolge    der vor der       Zwirnung    erteilten Auflockerung immer noch       voluminöser    als     gleichtitrige    Garne, welche  nicht intermediär aufgelockert wurden. Sie  können für spezielle Fabrikationen besondere  Vorteile bieten.  



  An Hand der     Zeichnung    werden     Durch-          führungsbeispiele    des erfindungsgemässen  Verfahrens     und    Ausführungsbeispiele des er  findungsgemässen Garnes erläutert.  



       Fig.    1 zeigt,     wie    das     Ausgangsprodukt     für das Verfahren,     nämlich    ein gekräuseltes  Fadenbündel, bestehend aus in einer Ebene  parallel     nebeneinanderliegenden    endlosen  Einzelfäden, auf bekannte Art hergestellt  werden kann.    In     Fig.    2 und 3 ist ein Verfahrens  beispiel selbst schematisch dargestellt.  



  Nach     Fig.    1 wird bei 1 ein nach dem       Trockenspinnverfahren    frisch gesponnenes  Fadenbündel aus der Spinnmaschine abgelie  fert. Bei 2 wird das Fadenbündel über  feuchte Walzen geführt und bei 3 mit be  kannten     Kräuselwalzen    behandelt, um an  schliessend bei 4 zu Strängen gehaspelt zu  werden, so dass ein in einer Ebene     gekräusel-          tes    Fadenbündel aus parallelen, endlosen  Einzelfäden entsteht. Das Verfahren beginnt,  indem man nach     Fig.    2 den gehaspelten  Wickel     bezw.    Strang 4 wieder abwickelt.

    Das gekräuselte Fadenbündel 5, welches den  gleichen     Titer    wie das Fertigprodukt auf  weist, wird nun in der Vorrichtung 6 derart  aufgelockert, dass sein Volumen mindestens  15mal grösser wird, indem man die Einzel  fäden und damit deren     Kräuselungsbogen     gegeneinander längs- und     querverschiebt.    Zu  diesem Zweck wird die weiter unten be  schriebene Vorrichtung nach     Fig.    2 verwen  det.

   Das gelockerte, flaumige Gebilde 7 wird  bei 8 mit     Nitschelhosen    leicht gerundet und  anschliessend bei 9 einer Flügelspindel zuge  führt, welche dem Garn die     nötige    Drehung  gibt, also zwirnt, so dass es nunmehr auf  Spulen,     Strangen,    Kannetten oder     Knäueln     aufgewickelt     -werden    kann, um es nachträg  lich, gegebenenfalls mehrfach verzwirnt,  irgendeiner textilen Verarbeitung zuführen  zu können.  



  Zwecks Auflockerung kann man bei  spielsweise das flache, gekräuselte Faden  bändchen zwischen zwei Daumen oder  Backen, welche mit     Sammet,    Leder oder  Plüsch überzogen sind, bearbeiten. Dabei  wird der untere Backen dem Bändchen vor  wiegend eine Vorwärtsbewegung erteilen,  während der obere Backen vorwiegend eine  Kreis-, Halbkreis- oder elliptische     Bewegung     ausführt.  



  Bei der     Auflockerungsvorrichtung    nach       Fig.    3 wird das gekräuselte Fadenbündel 5  vom     Einzugswalzenpaar    10 mit einer be  stimmten Geschwindigkeit vorgeführt. Von  den Einzugszylindern gelangt das Kräusel-      Bändchen 5 zum Tambour 11, welcher eine  mit Samt, Plüsch,     Kratzenband    oder derglei  chen überzogene Walze darstellt. Die Um  fangsgeschwindigkeit des Tambours 11 ist  wesentlich kleiner als diejenige des Einzugs  zylinders 10. Der Tambour ist etwas erhöht  gelagert, so dass das durchlaufende     Kräusel-          band    auf den Spitzen der     Tambourgarnitur     aufliegen muss.  



  Die wesentlichste Auflockerung spielt sich  in dem Moment ab, in welchem das     Kräusel-          band    über den höchsten Punkt des Tambours  hinweggeführt wird. Hierzu wird ein Kamm  12 über das Fasergebilde     bezw.    dem Tambour  sehr rasch hin und her bewegt. Der Kamm  erhält seinen Antrieb von einer schnellaufen  den Kurbelscheibe und Pleuelstange 13, und  es ist sowohl die Tourenzahl der Kurbel  scheibe wie auch die Grösse des Hubes ein  stellbar. Durch     diese        Verstellmöglichkeit     kann der     Auflockerungsgrad    des     Kräusel-          bandes    verändert werden.  



  Eine weitere, nicht gezeichnete Vorrich  tung gestattet es, den Kamm 12     in    ganz be  stimmter Distanz zum Tambour 11 einzu  stellen     bezw.    die     Spitzen    der beiden Garni  turen ineinander eingreifen zu lassen. Die  Spitzen der Garnitur des     Kammes    sind im       Sinne    der allgemeinen     Fadenbewegung    ge  richtet. Die Spitzen der     Tambourgarnitur     können sowohl radial als auch im Sinne oder  gegen die allgemeine Fadenbewegung gerich  tet sein.  



  Beim Verlassen der     Hauptarbeitszone     sind bereits alle     Kräuselbogen    derart gegen  einander verschoben und die Einzelfäden ge  lockert, dass das Fadengebilde grosse Ähnlich  keit mit einem     Kardenvlies    hat, das heisst  ein flaumig weiches Bändchen     ist.    Um dem  Fadenband eine mehr rundliche Form zu  geben und die     Einzelfäden    gegeneinander um  die Fadenachse zu verdrehen, wird es durch  ein sogenanntes Spinnröhrchen 14 hindurch  geleitet.

   Das     Spinnröhrchen    selbst erteilt dem  Fadenband nur einen     falschenDra11.    Nach dem  Spinnröhrchen folgt das     Abzugszylinderpaar     15, welches eine wesentlich grössere Umfangs  geschwindigkeit als der Tambour 11 hat. Die    Umfangsgeschwindigkeiten der     Einzugszyliu-          der    10 und der     Abzugszylinder    15 sind un  gefähr gleich, so dass der     Kräuselungsgrad     im Garn voll erhalten bleibt. Vom Abzugs  zylinder 15 läuft der Faden nunmehr über  die Leitrolle 16, welche senkrecht über der       Spindelmitte    montiert ist, zur Spule 17.

   Auf  dem Wege erhält der Faden 18 nunmehr  seinen richtigen Drall und wird ohne Verzug  zum     verarbeitbaren,        fertigen    Garn.  



  Dem     Fadenbündel        wird    eine Geschwin  digkeit von 4-20     m/min.    gegeben; die  Drehungen pro     m/Faden    betragen im Mittel  100, so dass     Spindeldrehzahlen    von 400 bis  2000 pro Minute resultieren. Die Drehungen  pro m     beeinflussen    den Charakter des Garnes  ganz wesentlich.

   Dazu kommt, dass je nach  Wahl der     Kratzengarnituren        bezw.    je nach  Art des Plüsches oder     Samtes    auf Tambour  und Kamm, und je nach der Einstellung der  beiden Elemente zueinander, die     Faserigkeit     des fertigen Garnes, das heisst die Anzahl  der aus dem Garn sich     vorbiegenden    Einzel  fäden, beeinflusst werden kann. Man hat es  also     in    der Hand, ähnlich wie bei der     Woll-          garnherstellung,        ein    beinahe faserloses,     das     heisst frei von überstehenden Faserbögen,  mehr glattes oder ein leicht bis stark flau  miges Garn herzustellen.

    



  Vor oder nach dem Verfahren     können    na-     -          türlich    die Fadenbündel in bekannter     Weise          entglänzt    oder gefärbt werden und man     kann     die entsprechende Behandlung gegebenen  falls erst im fertig     bearbeiteten    Stück (Ge  webe) vornehmen. Wie das Kräuseln, so ge  hören auch diese     Behandlungen    nicht zur vor  liegenden Erfindung.  



  Das geschilderte Verfahren unterscheidet  sich also von allen denjenigen Verfahren, bei  welchen die Bänder, Lunten und Garne aus  geschnittenen     gegeneinander    versetzten Ein  zelfasern (Stapeln) bestehen. Diese letzteren  Gebilde haben vor allem in Band- und     Lun-          tenform    nur geringe Festigkeit. Sie sind  jedoch verzugsfähig und können durch       Streckoperationen    beliebig im     Titer    verklei  nert werden. Sie erhalten erst durch die letzte       Drallgebung        (Zwirnung)    die erforderliche      Festigkeit.

   Die Garne dagegen, welche nach  den geschilderten Verfahrensbeispielen her  gestellt werden, sind, da sie aus endlosen  Einzelfäden     bestehen,    nicht     verstreckbar    und  nicht     verzugsfähig,    das heisst, man kann keine  Streckung durch gegenseitige Längsverschie  bung der     Einzelfasern        mit        Titeränderung    des  Garnes ausführen. Man     kann"    sie daher nicht  auf einer Maschine, z. B. auf einem Streck  werk oder auf einer Spinnmaschine, weiter  verarbeiten (verfeinern).

   Sie eignen sich da  gegen vorzüglich, einfach oder mehrfach ver  zwirnt, als     Handarbeitsgarne    oder als Effekt  zwirne oder sie können direkt einer von  Hand oder     maschinell    getätigten Webe-,  Wirk-, Strick-,     Flecht-    oder Häkeloperation       zugeführt    werden.  



  Bei diesen Verfahren werden eine ganze  Reihe Bearbeitungsstufen, welche bei den  bisherigen     Verspinnungsverfahren    unum  gänglich     nötig    waren, ausgeschaltet, was  nicht nur eine weitgehende Verbilligung des  Endproduktes darstellt, sondern dazu noch  eine wesentliche Verbesserung der textilen  Eigenschaften solcher Garne mit sich     bringt.     So hat ein dargestelltes Garn, bei welchem  die Einzelfäden nicht zerschnitten oder zer  rissen sind,     etwa    die gleiche Festigkeit wie  ein glattes     Kunstfadengarn    von der gleichen  Anzahl Fäden.

   Ausserdem ist die Dehnung  eines solchen Garnes sehr hoch und zusam  mengesetzt aus der vollen     Kräuselungs-          dehnung    und der Eigendehnung des glatten       Einzelfadens.    Die Dehnung     ist    deshalb we  sentlich höher als bei den üblich gestapelten       Garnen    oder bei     glattem        Kunstfasergarn.    Das  Volumen dieses Garnes     ist    ausserordentlich  hoch.

   Die     starke    gleichmässige Kräuselung  jeder einzelnen Faser kommt dabei im Garn  voll zur     Auswirkung.    Es ist auch nicht     nötig,          ein    solches Garn stark zu drehen     bezw.    zu       zwirnen,    um einen genügenden Fadenverband       bezw.    genügende Reissfestigkeit zu erhalten.  Die Fädchen in einem solchen Garn erschei  nen nicht als endlich, z. B.     ä-12    cm lange  geschnittene Fasern (Stapeln), sondern als  unendlich lange, durchgehende und zusam  menhängende Fäden. Ein solches     Garn    ist    aus den genannten Gründen hochelastisch.

    Die Einzelfädchen liegen als eine Art Spiral  federn unregelmässig durcheinander im Garn  und wirken bei der Längsspannung und der  nachträglichen Entlastung mit ihrer vollen  Federkraft in der Längsachse des Fadens.  



  Trotz der starken Auflockerung besitzt  das dargestellte fertige Garn quer zur Längs  achse einen guten     Zusammenhang,    indem die  einzelnen Fäden     wirr    ineinander übergrei  fen: noch besser ist der Längsverband, wel  cher durch die durchlaufenden, unendlich  langen Fädchen ganz erhalten bleibt. Bei  diesem Lockern der Einzelfäden fällt ein  sehr voluminöses, flaumleichtes Textilgebilde  an, welches anschliessend leicht gerundet und  unter schonender Spannung, z. B. auf einer  Flügel-, Glocken- oder Ringspindel, mehr  oder weniger stark gedreht wird.

   Die ganzen  Vorgänge werden ohne Verzug oder     Ver-          streckung    ausgeführt, so dass die fast ideale       Titergleichmässigkeit,wie    sie jedem     ungesta.-          pelten        Kunstfasergarn    eigen ist, erhalten  bleibt, und somit ein vollkommen gleich  mässig dickes, rundliches, schnitt- und       noppenfreies,    aber sehr voluminöses Garn mit  vorzüglicher Deckkraft und     Wärmehaltungs-          vermögen    anfällt.  



  Wenn etwa bei dem Auflösen des gekräu  selten Bändchens     bezw.    bei dem absichtlichen  Versetzen der Einzelfädchen und     Kräuse-          lungsbogen    einzelne Fädchen gerissen wer  den, so schadet das dem Garn in     keinerWeise,     es kann sogar von Vorteil sein. Die     gerisse-          nen    Fäserchen stehen beim Zwirnen von dem  eigentlichen     Garnkörper    seitlich ab und er  höhen damit den     Wollcharakter    des Garnes.  Man kann die gerissenen abstehenden Fasern  auch absichtlich erzeugen,     um    äusserlich     ein.     gestapeltes Garn vorzutäuschen.  



  Das geschilderte Verfahren eignet sich  vor allem zum Verarbeiten endloser Kunst  seidenfäden     bezw.    synthetischer     Kunstfasern.     Man erzeugt an der     Kunstfadenablieferungs-          stelle    1, z. B. beim     Trockenspinnverfahren,     gleich nach dem Spinnen, jedoch vor dem  Kräuseln, ein gerade so schweres endloses  Fadenbündel, als dies ungefähr dem     Titer         des gewünschten fertigen Garnes entspricht,  und direkt anschliessend oder nachträglich  kräuselt man auf irgendeine bekannte Art.

         Vorteilhafterweise    wird man das Faden  bündel oder deren mehrere zu einem     flachen,     sehr dünnen Band ausbreiten     und    an dem  selben die     Kräuselung    gemeinschaftlich so  vornehmen, dass     eine    möglichst vollständige  und durchgehende     Kräuselung    erhalten wird.  Das gekräuselte Band kann man dann direkt  oder durch Zwischenschaltung einer Auf  wickelung, z. B. auf Spulen,     Strangen    oder  in sogenannten     Spinnkannen,    der     Auflocke-          rungsbehandlung    zuführen.  



  Man kann nach dem Verfahren auch Na  turseidenfäden verarbeiten, nachdem diesel  ben in geeigneter Weise gekräuselt wurden,  um dadurch zu Garnen zu gelangen, die  noch höheren Ansprüchen bezüglich Wärme  haltungsvermögen genügen. Ebenso lassen  sich nach geeigneter     Kräuselung    andere     Na-          turfasern    in Form     endloserer        Einzelfäden     verarbeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung eines gekräu selten und daher dehnbaren und elastischen Garnes von so grossem Volumen und Wärme haltungsvermögen, dass es wollähnlich ist, aus einem gekräuselten Fadenbündel, welches aus in einer Ebene parallel nebeneinander liegenden endlosen Einzelfäden besteht, da durch gekennzeichnet, dass man von einem Fadenbündel ausgeht, welches annähernd den gleichen Titer wie das Fertigprodukt aufweist, und dass man dieses Fadenbündel, indem man dessen Einzelfäden und damit deren gräuselungsbogen gegeneinander quer-,
    und längsverschiebt, derart stark auflockert, dass sein Volumen mindestens 15mal grösser wird, worauf aus dem so aufgelockerten Ge- bilde durch Runden und Zwirnen das Garn ohne Verzug fertiggestellt wird, so dass es seine ursprüngliche Gleichmässigkeit bei behält. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass beim Zwirnen das aufgelockerte Fadenbündel weniger als 100 Drehungen auf den Meter erhält. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Volumen des Fadenbündels durch die Auflockerung 30 bis 40mal vergrössert wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man von einem gekräuselten Fadenbündel aus Kunstfäden ausgeht. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man von einem gekräuselten Fadenbündel aus Naturseide ausgeht. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man von einem gekräuselten Fadenbündel aus endlosen Na- turfasern ausgeht. 6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Garn mehrfach verzwirnt. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man einige Ein zelfäden zerreisst, um ein Garn mit abstehen den Faserenden zu erhalten. PATENTANSPRUCH II: Nach dem Verfahren des Patentanspruches I hergestelltes gekräuseltes Garn, dadurch gekennzeichnet, dass es aus endlosen, wirr ineinandergreifenden Einzelfäden besteht, deren gräuselungsbogen gegeneinander ver setzt sind.
CH244572D 1942-05-09 1942-05-09 Verfahren zur Herstellung eines wollähnlichen Garnes und nach dem Verfahren hergestelltes Garn. CH244572A (de)

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