Inhalationsapparat.
Es sind Da. mpfinhalationsapparate be- ka. nnt, bei denen die gelösten Arzneistoffe durch den in einem kleinen Dampfkessel mit Hilfe einer Spiritusflamme erzeugten Dampf durch das System der Bergsonschen Röhren, deren in Spitzen ausgezogene Öffnungen sich teilweise decken und rechtwinklig zueinander gestellt sind, angesaugt, sodann fein zer stäubt und durch ein besonderes Mundstück a. bgeblasen werden. Die da. mit erzielte Zer stäubung bildet einen aus kleinen Tröpfchen bestehenden Flüssigkeitsstrom, der teils aus kondensiertem Wasserdampf und teils aus der Inhalationsflüssigkeit besteht.
Diese warme Feuchtzerstäubung ermöglicht jedoch nur die Behandlung der obern Luftwege (Nase, Rachen), da sich die gebildeten ver hältnismässig groben Tröpfchen bereits an der Rachenschleimha. ut niederschlagen, ohne in die tieferen Atmungswege zu gelangen.
Auch die bekannten versehiedenen Modelle von sogena. nnten Pulverisateuren, bei denen ein Gummiball den Luftstrom zur Zer stäubung der Inhalationsflüssigkeit erzeugt, ergeben wegen des verhältnismässig geringen Druckes nur eine ziemlich grobe Zerstäubung, ähnlich den Dampfinhalationsapparaten.
Aus diesem Grunde ist man dazu über- gegangen, für die Zerstäubung der Inhala tionsflüssigkeit Druckluft zu verwenden.
Doch auch dadurch kann nicht verhindert werden, dass mehr oder weniger grobe Tröpf- chen der Inhalationsflüssigkeit im Zerstäu- berstrom mitgerissen werden.
Bei dem Inhalationsapparat nach der Er findung soll nun dieser Nachteil dadurch beseitigt werden, dass vor der Zerstäuberdüse im Luftstrom eine Prellwand eingebaut ist, dera. rt, dass allfällig im Luftstrom enthaltene grössere Tröpfchen des Inhalationsgutes von der Prellwand aufgefa. ngen werden.
Wie praktische Versuche ergeben haben. kann auf diesem Wege eine rauchartig feine, trockene Vernebelung des Inhalationsgutes erzielt werden. Der so erzeugte feine Nebel dringt bis in die feinsten Verzweigungen der Luftröhrenverästelungen und kann von den Lungenbläschen unmittelbar aufgenommen werden.
Der erfindungsgemässe Inhalationsapparat eignet sich daher nicht nur besonders gut für die Behandlung der erkrankten Schleimhäute'der tieferen Luftwege, wie bei Asthma und Bronchitis. sondern er gestattet auch eine Zuführung von Heilstoffen ins Blut, da die äusserst dünnwandigen, von feinsten Blutgefässnetzen umsponnenen Lungen- bläschen einen Durchtritt des inhalierten Heilmittels unmittelbar ins Blut ermögliehen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den In- halationsapparat nach der Linie I-I in Fig. 2 und
Fig. 2 einen Schnitt naeh der Linie II-TT in Fig. 1.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bezeichnet 1 einen zylindrischen Behälter, in dessen unterem Teil ein elektrisches Heiz- element eingebaut ist. In dem Behälter 1 ist ein mit Wasser gefülltes Gefäss 3 heraus- nehmaba r angeordnet und auf eier Umbördelung 4 des Behälters 1 abgestützt. In das als Wärmeleiter dienende Wasser des (Ge fässes 3 ist das mit dem fliissigen Inhalationsgut aufgefüllte Gefäss 5 hineingestellt, wel ches nach oben in ein Mundstück 6 ausmün det. Mit 7 und 8 ist ein Zerstäubersystem nach Art der Bergsonschen Röhren bezeich- net.
Das eine Rohr ? taucht mit seinem untern Ende in das Inhalationsgefäss, während das zweite, in eine Zerstäuberdüse ausmündende Rohr 8 an eine Druckluftquelle ange- schlossen ist. Beide Rohre, 7 und 8, lie-en in einem gemeinsamen Halter 10 verankert, welcher die beiden Rohre 7 und 8 in ihrer gegen seitigen Stellung zueinander festhält. Die Mündungen der Rohre 7 und 8 liegen im Innern eines zylindrischen Stutzens 11. dessen oberes Stirnende nach dem Mundstück 6 hin abgeschrägt ist. Im Innern des Stutzens 11 ist vor der Düse 9 eine prellwand 12 um eine Achse 13 verschwenkbar angeordnet. Mit 14 ist eine in einem Auge 15 des Gefässes 5 ge lagerte Schraubenspindel mit Kontermutter 16 bezeichnet.
Die Spindel 14 durchragt mit ihrem innern Ende den Stutzen 11 und liegt an n der Rüakseite der Prellwand 12 an. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Prellwand 12 im Horizontalschnitt - von der Düse 9 aus gesehen-konkav gewölbt.
Wird Druckluft durch das Rohr 8 und die Düse 9 geblasen, so wird in bekannter Art und Weise Inhalationsflüssigkeit durch das Rohr 7 aus dem Gefäss 5 angesaugt und beim Augtritt aus dem obern, düsenförmigen Rohrende von der vorbeistreichenden Luft zerstäubt und gegen die Prellwand 12 ge blasen wol) ei die fein zerstäubten Teile des Inhalationsgutes als rauchartiger Dampf aufsteigen und durch das Mundstück 6 entweichen, während grössere mitgerissene Tröpfchen des Inhalationsgutes an der Prellwand 12 haften bleiben und allmählic. h in den Be hälter 5 abtropfen.
Wie Versuche ergeben haben, kann die Feinheit der Vernebelung durch Verstellen der Schraubenspindel 14 in gewissen Grenzen geregelt und der Viskosität des verwendeten Inhalationsgutes angepasst werden.
Beim Verstellen der Schraubenspindel 14 wird die Prellwand 12 um die Achse 13 verschwenkt, wobei der Abstand der Prellwand von der Düse 9 verkleinert bezw. vergrössert und zugleich auch der Neigungswinkel der Prellwand gegenüber der Düse 9 verändert wird.