Stopfbüchsenpackung mit Dichtungsringen für Schiffspropellerwellen. Es sind Stopfbüchsenpackungen für mit einem Bund ausgestattete Schiffspropeller wellen bekannt, bei ;denen ,ein in einem Stahl. oder Bronzerohrabschnitt eingeschrumpfter Kohlering am Wellenbund schleift und mit tels Federn gegen die Lauffläche des Bundes gepresst wird. Solange dieser Ring keiner allzu hohen Pressung ausgesetzt und auch die Relativgeschwindigkeit der Dichtungs flächen keine allzu grosse wird, solange auch keine Fremdkörper, wie Sand, zwischen die Dichtungsflächen treten, bewährte sieh ,diese Dichtung.
Trittaber bei grossen Wassertiefen, wie sie bei modernen Unterseebooten. vorkom- men, infolge des hohen Wasserdruckes eine entsprechende ,grössere Anpreisung des einge schrumpften Kohleringes gegen die Lauf fläche des auf der Propellerwelle sitzenden Bundes ein, dann entstehen viel zu hohe Rei bungstemperaturen und infolgedessen auch bald Riefenbildungen.
Erfahrungsgemäss verschleissen die Pro- pellerlager infolge der ungleichen, nicht zen trischen Beanspruchung durch ,den Propeller sehr schnell. Die Lagerflächen werden un gleich beaufschlagt, wodurch ,sie im Quer schnitt oval werden. Schleifringdichtungen können- diese Beanspruchungen nicht aushal ten, so dass sie bald undicht werden. Schnur- und dergleichen Dichtungen, die auf der Welle in altbekannter Weise angeordnet wur.
den, verbrannten bei ;grösseren Tiefen und höheren Umfangsgeschwindigkeiten gar bald. Eis kommt bei Zerstörung d er Packung aber zu plötzlichen Wassereinbrüchen in: ;das Schiffsinnere, wodurch die Mannschaft schwer gefährdet wird.
Die vorgeschilderten Übelstände zu be seitigen ist der Zweck der Erfindung. Bei der Stopfbüchsenpackung mit Dichtungsringen nach ,der Erfindung sind die in der Einbau lage die Welle berührenden Dichtungsringe in ölfesten elastischen Ringen :gelagert. Als Dichtungsringe können Weissmetailringe ver wendet werden. Man kann auch Graphit kohleringe hierzu benutzen.
Als ölfeste elastische Ringe zur Auf- nahme der Dichtungsringe eignen sich beson- ders Ringe aus Buna. (synthetisch hergestell ter Gummi).
Der Erfindungsgegenstand ist in bei spielsweiser Ausführungsform in der Zeich nung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Schnitt :durch eine Packung. Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Metall diehtungsring, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie _1-ss der Fig. 2.
Die Schiffspropellerwelle h wird .durch die in der Stopfbüchse angeordnete Packung, abgedichtet. Die die Welle: h, berührenden hohlen, mit Schmiermittel g=efüllten zweitei ligen Metalldichtungsringe b liegen in aus Buna oder einem andern ölfesten elastischen Stoff bestehenden Ringen a. eingebettet. Die Dichtungsringe b können auch aus mehr als zwei Teilen bestehen. Die Ringe a, sind in ra dialer Richtung dicker als die Dichtungsringe b.
Der Packungsraum der Stopfbüchse ist ge genüber den gebräuchlichen Räumen für Schnurdichtungen beträchtlich weiter ge wählt, um. eine möglichst grosse radiale Be- wegung der Dichtungsringe zu ermöglichen. An Stelle der Metalldichtungsringe können auch drei- oder mehrteilige Kohledichtungs ringe, die an den Teilstellen entweder mit Überlappungen oder mit gegeneinander ver setzten Scheiben mit entsprechendem Spiel raum für Nachstellung ausgerüstet sind, ge wählt werden.
Die hohlen Metalldichtungs ringe b ;sind an den Teilstellen stumpf und spitz ausgebildet (Fig. 2), -damit sieh beim Nachziehen -durch die Brille f die spitzen gegen die gegenüberliegenden stumpfen <B>Flä-</B> chen stauchen.
Den im Querschnitt rechteckigen Buna ringen e, von denen einer am Boden des Pak- kungsraumes und einer unter der Brille f angeordnet ist, sind je vier Metallscheiben d zugeordnet. Die Metallscheiben d können aus Weissmetall bestehen,. Man kann auch Metall scheiben d aus Hartmetall, z. B. aus Bronze, verwenden. Durch,die Metallscheiben d wirrt der Raum zwischen den Ringen c und der Welle ausgefüllt.
Beim Nachziehender Pak- kung durch die Brille 1 haben die am Boden der Stopfbüchse befindlichen Metallscheiben d die Aufgabe, zu verhüten, dass der unterste der Ringe b in den Raum zwischen dem un tern Ring<B>c</B> und der Welle hineingequetscht wird. Die Seheiben d weisen eine gewisse ra diale Elastizität auf. Bei starken Ausschlä gen der Welle in radialer Richtung werden sie von der Welle ausgeschliffen, ohne dass schädigende Reibungstemperaturen eintreten. Die Welle schafft -sich durch den 'Verschleiss radial nur so viel Luft, wie erforderlich ist.
Bei Anwendung von Kohleringen als Dieb tung.sringe -erden diese durch die Seheiben d gegen Bruch geschützt.
Die Bunaringe c sind in radialer Rich tung dicker als die Ringe a, um für die aus Metall bestehenden Scheiben d eine noch grössere radiale Bewegungmöglichkeit zu schaffen. Die Schmierlaterne e ist an eine nicht ge zeichnete Schmierpresse oder Staufferbüchse angeschlossen, um von Hand im erforder lichen Falle Schmiermittel in die Packung zu bringen.
Während bei. allen Schleifringdichtungs systemen das Wasser den Schleifring gegen den Wellenbund drückt, was z. B. bei einer Schleifringfläche von 108 cm\ für eine Welle von 180 mm Durchmesser bei 50m Wasser tiefe 540 kg Reibungsdruck ausmacht, kommt bei. der beschriebenen Packung der Druck auf die Packring durch das Wasser rar nicht zur Auswirkung auf die Welle.