CH233889A - Verfahren zur kolorimetrischen Messung der Härte von Wasser. - Google Patents

Verfahren zur kolorimetrischen Messung der Härte von Wasser.

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CH233889A
CH233889A CH233889DA CH233889A CH 233889 A CH233889 A CH 233889A CH 233889D A CH233889D A CH 233889DA CH 233889 A CH233889 A CH 233889A
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Georg Walter Dr Phil Kuehl
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Description


  



  Verfahren zur kolorimetrischen Messung der Härte Ton Wasser.



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kolorimetrischen Messung der Härte von Wasser, die meist durch den   Ge-    halt an Kalzium und Magnesium bestimmt wird, während die   Kalkhärte    durch den   Ealkgehalt    allein bestimmt wird.



   Die   Härtebestimmung des Wassers    ist eine der häufigsten laufenden Arbeiten, die im Laboratorium und Betrieb durchgeführt werden müssen. Zu diesem Zwecke hat man vorgeschlagen, die bei   Zusammenbringung    von einer bestimmten Menge Wasser mit einer Seifenlösung entstehende Trübung ne  phelometrisch    zu messen und zu registrieren.



  Bei einem andern, ebenfalls mit Seifenl¯sung arbeitenden Verfahren erfolgt die Aufzeichnung der Härte auf die Weise, dass ein bestimmtes, immer gleichgro¯es Wasserquantum mit einem Uberschuss an Seifenlösung geschüttelt, der entstehende Schaum mecha  nisch    abgestreift und gewogen wird. Auch die   Alessung    der elektrischen   Leitfahigkeits-    differenz des Wassers vor und nach der Fil  terung    desselben über Basenaustauschstoffe wurde vorgeschlagen.



   Alle diese Verfahren konnten sich aber nicht einführen, da einmal ihre Genauigkeit nicht befriedigte, und zum andern, da sie wegen ihrer komplizierten Arbeitsweise und der damit verbundenen Störanfälligkeit, nicht zuletzt auch wegen der Verwendung der teuren   Seifenlosung,    auf die Dauer   unwirt-    schaftlich waren. Zudem ist es mit diesen Verfahren nicht möglich, die   Kalzium-und      Magnesiumhärte des Wassers    getrennt zu bestimmen, was aber für den Betrieb und die Kontrolle einer Wasserreinigungsanlage   vieil.    fach sehr erwünscht ist, da die Anwesenheit von Magnesium in grösseren Mengen spezifische Dosierungsmassnahmen verlangt.



   Auch kolorimetrische Messungen sind für die Bestimmung des   Kalzium-und Magne-      siumgehaltes    bereits verwendet worden. Eine vor einigen Jahren in der Fachliteratur "Vom Wasser" 1934, Seite 161) beschriebene   Umsetzung zwischen Gerbsäure    und   gaI-    zium, bei der eine hellblau gefärbte   Verbin-    dung, ein Tannin-Sol, erzeugt wird, erwies sich wegen der nur wenige Sekunden währenden Beständigkeit dieses Sols für eine ko   lorimetrische Bestimmungsmethode als unge-    eignet, abgesehen davon, dass nicht nur keine der   Ealziumverbindung    analoge   Magnesium-    verbindung entsteht,

   sondern durch die Anwesenheit gröBerer Mengen von Magnesium die Reaktion mit   Kalzium sogar gestort    wird.



   Ein weiterer Vorschlag zur Bestimmung der Härte auf Grund einer Farbreaktion beruhtdarauf, da¯ sich das l,2,4-Trioxyanthrachinon in alkalischen Medien mit Kaliumund   Magnesiumsalzen    unter   Bildun,,    eines sogenannten   Farblackes    umsetzt, und es wurde schon einmal vorgeschlagen, diese Reaktion f r   eirie"annahernde"Härtebestim-    mung des Wassers zu verwenden. Sie sollte so ausgeführt werden, da¯ eine geeignete Menge des zu prüfenden Wassers mit dem Farbstoff versetzt und hierauf zwecks restloser AusfÏllung des Farblackes kurz aufgekocht wird.

   An der Stärke des entstehenden   Niedersch@ages bezw. an dem Aufhellen    der nach dem Absitzen desselben iiberstehenden Lösung   sollte"bei einiger Übung"der    Härtegrad des Wassers geschätzt werden können. Dadurch, dass ¯ diese Methode. ein Aufkochen des Wassers, ein Absitzenlassen, Filtrieren oder Zentrifugieren des Niederschlages erfordert, ist sie f r eine   Schnellbestim-    mung, vor allem aber für eine selbsttätige Registrierung, ungeeignet.



   Erfindungsgemäss wird nun ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem dem Wasser eine alkalische Lösung eines solchen Farbstoffes zugesetzt wird, dessen chemische Re  a, ktion    mit den die Härte bestimmenden Metallen unmittelbar zu einer der Grosse der HÏrte entsprechenden Farbintensitätsänderung führt, die   kolorimetrisch    gemessen wird. Hierbei werden vorzugsweise   Oxy-    anthrachinonfarbstoffe, vornehmlich solche mit zwei benachbarten Oxygruppen, z. B.



  Purpurin oder Rufigallussäure, verwendet.



  Das Verfahren nach der Erfindung unterscheidet sieh von dem vorstehend erwähnten, unter Verwendung von 1,   2,    4-Trioxyanthrachinon arbeitenden Verfahren dadurch, da¯ man nicht   die Ausfällung der Farblacke    abwartet oder durch besondere AIassnahmen, z.

   B. durch Kochen, fordert (in diesem Falle entsteht zum Beispiel bei Verwendung von 1,2,4-Trioxyanthrachinon eine   Farbintensi-      tätsvertiefung), sondern dass man die    zunachst bei Zugabe dieser Farbstoffe entstehende FarbintensitÏtsÏnderung (bei Verwen  dlm    von   1.2.4-Trioxyanthrachinon    Farb  intensitätsaufhellung)    misst, die sich ergibt. bevor die sich zunächst   kolloidal    bildenden   Farblaeke      ansfällen.    Es wird also kein Nie  derschlag    in der   Mischung der    Farbstofflösung mit dem zu untersuchenden Wasser hergestellt.

   Es wird vielmehr unmittelbar die durch die chemische Primärreaktion eintretende Farbaufhellung oder -vertiefung kolo   rimetrisch gemessen. Beim erfindungsgemä-    ssen Verfahren sind also gegenüber dem zuletzt beschriebenen, bekannten Verfahren ein Aufkochen des Wassers und die übrigen, oben beschriebenen Massnahmen nicht erforderlich. Falls infolge der Art der benutzten Farbstoffe die Gefahr   hesteht.    dass eine die Farbstoffl¯sung tr bende AusfÏllung von Metallverbindungen entsteht, so setzt man in an sich bekannter Weise Schutzkolloide zu, wie z.   B.      Eongorot.    Leim, Dextrin, Gummiarabikum. Albumin oder Gelatine. Statt dessen kann man aber auch die Farbstofflösung im   Übersehuss    dem zu untersuchenden Wasser zusetzen.

   In beiden FÏllen bleibt eine klare Farbstoffl¯sung erhalten. deren   Ab-       sorptionsveränderung ohnp weitere Behand- lung messbar ist. Selbstverständlieh können    nur solche Farbstoffe f r das Verfahren nach der   Erfindung Anwendung finden, bei denen    die beschriebene   Farbvertiefung    oder Farb  aufhellung nach einmn bestimmten,    von der Grösse des   HärtegehaHes      Ge-    setzt erfolgt. Am günstigsten ist es, wenn hier eine lineare Abhängigkeit besteht, wie dies zum Beispiel   bei Purpurin oder Rufigat-    lussäure der Fall ist.



   Es ist zweckmässig, solche Farbstoffe auszuwählen, welche mit den die Härte be  stimmenden Metallen bereits    bei normalen Temperaturen reagieren, eine Anforderung die bei Purpurin und   Rufigallussäure erfüllt    ist.



   Die alkalische Farbstofflösung kann auf verschiedene Weise und mit verschiedenen anorganischen oder organischen alkalischen   Losungsmitteln    hergestelIt werden. Zum Beispiel eignen sich   Boraxlösung,    Wasserglas, Alkalikarbonate, origanische Basen, wie Te  tramethylammoniumhydroxyd,    Methylamin, Dimethylamin, besonders gut, da diese   A1-    kalien nicht ausfloekend auf das Reaktionsprodukt zwischen Härtebildner und Farbstoff wirken.



   Da vielfach die alkalischen Farbstofflösungen keine lange Haltbarkeit besitzen, sondern unter der Wirkung von Licht und Luftsauerstoff bleiben, ist es zweckmässig, wenn der Farbstoff in einem Vorratsbehälter zunächst in neutraler oder saurer Lösung bereitgehalten wird, welche dann erst unmittelbar vor ihrer Einbringung in das zu untersuchende Wasser durch Zugabe von entspre  chenden    Stoffen alkalisch gemacht wird.



   Am günstigsten ist es, wenn für das Verfahren nach der Erfindung eine schwach alkalische, fast neutrale Farbstofflösung verwendet wird. Eine solche Lösung wird   zweck-    mässig in der Weise hergestellt, daB zunächst durch Zusatz eines alkalischen Lösungsmittels, z. B. Borax, oder einer organischen Base, z. B. Tetramethylammoniumhydroxyd, eine Farbstofflösung von hoher   Alkalität    erzeugt wird, welche durch nachträgliche Zugabe einergeeigneten Säure (z. B. Borsäure, AmeisensÏure, Essigsäure) so weit herabgesetzt wird, dass ein Ausfallen des Farbstoffes eben noch verhindert wird.



     AuBerdem    kann man der alkalischen Farbstofflösung ein   sauerstoffbindendes Mit-    tel, z.   B.    Natriumsulfit, zusetzen. In andern Fällen ist es zweckmässig, wenn der Vorratsbehälter (z. B.   Mariottesche    Flasche) für die Farbstofflösung unter Schutzgasatmosphäre (z. B. Stickstoff) steht.



   Wenn man das Verfahren nach der Erfindung zur Bestimmung der   Kalzium-und      Magnesiumharte    von Wasser anwendet, so ist es zweckmäBig, eine solche Farbstofflösung zu verwenden, die in gleichartiger Weise auf Kalzium und Magnesium reagiert, so daB im gleichen Messvorgang   Kalzium-plus    Magne  siumhärte gemessen    wird. Diese Voraussetzung ist zum Beispiel bei der Verwendung von Purpurin oder Rufigallussäure als Farbstoff erf llt.



   Es ist auch möglich, nur die Kaliumhärte zu bestimmen. Dies kann in der Weise geschehen, daB man ein oder mehrere Stoffe zusetzt, welche das Reaktionsvermögen zwischen Magnesium und Farbstoff aufheben, so daB nur der   Kalziumgehalt    gemessen wird.



  Als solche Zusatzstoffe kommen zum Beispiel   NH4Cl, NH, Atzallkallien,    Phenol in Frage. Die Messung kann dann in der Weise durchgeführt werden, daB zwei Messgeräte benutzt werden, von denen das eine mit einer die Kalzium-und Magnesiumhärte anzeigenden Farbstofflösung, das andere mit einer nur die   Kalziumhärte    anzeigenden Farbstofflösung betrieben wird.



   Nach diesem Verfahren kann man noch   '/ioo'H5,    Härte mit Sicherheit bestimmen. Störend kann von den Stoffen, die neben den Härtebildnern im Wasser noch vorkommen könnten, lediglich das Eisen wirken, sofern es in grosseren Mengen vorhanden ist, was indessen bei gereinigten Wässern, für deren Kontrolle das vorliegende Verfahren in erster Linie eingesetzt werden kann, nicht der Fall ist. Gegebenenfalls konnte es vorher durch Belüften des Wassers und nachfolgende Filtration über Kohle entfernt werden.



  Die Reaktion des Farbstoffes mit Aluminium, das im Wasser in kleinen Mengen vorzukommen   pflegt,    kann durch Zusatz gewisser Stoffe,   z.    B.   liliI3,      völilig    verhindert werden.



   Bei geringem Metallgehalt der zu unter  suchenden Losung    ist es zweckmässig, die Messung der Absorptionsveränderungen in dem der   Somplementärfarbe    entsprechenden oder diesem   nahestehenden    Spektralgebiet vorzunehmen, weil sich hier wegen der hoheren Empfindlichkeit gröBere Ausschläge ergeben ; umgekehrt ist es bei hohem Metall gehalt vorteilhaft, die Messung und Aufzeichnung in dem der Eigenfarbe der Farb  stofflösung    entsprechenden oder   nahestehen-    den Spektralgebiet vorzunehmen.



   Für die Herstellung der Farbstoffl¯sung verwendet man vorteilhaft in   Gelatinekap-    seln eingeschlossene, dosierte   Farbstoffmen-    gen. Dadurch wird nicht nur die Herstellung der Farbstofflösung erleichtert, sondern die benutzte Gelatine wirkt gleichzeitig als Schutzkolloid gegen Ausfällung von Rea, ktionsprodukten zwischen Farbstoff und Me  tallsalzen.   



   In Fig. 1 der Zeichnung ist eine   Vorrich-    tung dargestellt, mittels welcher die Erfindung durchgef hrt. werden kann.



   In der Mariotteschen   Flasehe 1 befindet    sich eine neutrale bezw. saure L¯sung des   Anthrachinonfarbstoffes    (z. B. Purpurin), in der   Mariotteschen Flasche 2    die   Losung eines    alkalischen Stoffes, z. B. wϯrige Borax  losung. Nach    ihrer Vereinigung im U-Rohr 3 gelangen die beiden Fl ssigkeiten in das mit einem ¯berlauf versehene Gefϯ 4. Das zu prüfende Wasser, das dem Behälter 5 entnommen wird, wird einem gleichartig ausgebildeten   ÜberlaufgefäB    6 zugeführt. Die Ausflussrohren dieser beiden Gefϯe, die mit den elektromagnetischen Ventilen 7 und   S    versehen sind, vereinigen sich im U-Rohr   9.    aus dem sich ihr Inhalt in das Mischgefäss 10 ergie¯t.

   Die Querschnitte der   Ausflussroh-    ren sind   versehieden    gross und etwa so   gehal-      ten,    dass die Mischung der Flüssigkeiten im Verhältnis 1 : 15 erfolgt, das heisst dass auf einen Teil des zu prüfenden Wassers etwa 15 Teile der alkalischen Farbstofflösung treffen. Dieses Verhältnis wird dann angewendet, wenn ohne Schutzkolloid gearbeitet    wird. Bei Verwendung eines Schutzkcil-    loids, das zum Beispiel in Form von Gelatine der wässrigen Boraxl¯sung zugesetzt wird. kann das Mischungsverhältnis zugunsten des Wassers verschoben werden.

   Durch entspre  chende    Einstellung der Schaltuhr 18, durch die die beiden elektromagnetischen Ventile 7 und 8 gesteuert werden, erfolgt die Vermischung in kleineren oder grösseren Zeit abstÏnden. je nach Erfordernis des Betriebes
Nachdem sich in dem Mischgefϯ 10 die
Reaktion zwischen dem Farbstoff und den
HÏrtebildnern vollzogen hat. gelangt das Reaktionsgemisch in das eigentliche MeBgefϯ.    die K vette 11. Die mit ihr korrespondie rende K vette 12 hat sich inzwischen durch das ¯berlaufrohr 13 aus dem Gefϯ 4 mit der reinen Farbstoffl¯sung gef llt. Durch die Verwendung der gleiehen Farbstoffl¯sung in den beiden K vetten wird in Verbindung mit der kompensationsschaltung der Photoelemente 14 und 15 erreicht, da¯ kleine Verschiebungen im Absorptionsverm¯gen der Farbstoffl¯sung automatisch ausgeglichen werden.

   Das sehreibende Galvanometer 17 (ein Fallb gelinstrument) zeichnet lediglich die durch den Umsatz mit der HÏrte des
Wassers hervorgerufene Absorptionserh¯hung der Farbstoffl¯sung in der K vette 11 auf.



  Die Querschnitte der K vetten-Ausflu¯r¯h ren sind so gewÏhlt, da¯ einerseits das Niveau der kontinuierlich zuflie¯enden Farbstoffl¯sung in K vette 12 nicht unter die
Reaktion zwischen dem Farbstoff und der
Härtebildnern vollzogen hat. gelangt das Reaktionsgemiseh in das eigentliehe Me¯gefϯ die Küvette 11. Die mit ihr korrespondie rende Küvette 12 hat sich inzwischen durcl : das ¯berlaufrohr 13 aus dem Gefϯ 4 mil der reinen Farbstofflösnng durez die Verwendung der gleichen Farbstoff lösung in den beiden Küvetten wird in Ver bindung mit der Kompensationsschahung dei
Photoelemente 14 und 15 erreicht, da¯ klein@ Verschiebungen im Absorptionsverm¯gen der Farbstofflosung automatisch au ;geglichen werden.

   Das schreibende Galvanometer 17  (ein Fallbügelinstrument) zeichnet lediglich die durch den Umsatz mit der HÏrte des Wassers hervorgerufene Absorptionserh¯hung der Farbstoffl¯sung in der K vette 11 auf.



  Die Querschnitte der K vetten-Ausflu¯r¯hren sind so gewählt, dass einerseits das Niveau der kontinuierlich zufliessenden Fart- stofflosung in Kiivctte 12 nicht unter die    obere Begrenzung der Photozelle 14 absinkt. und anderseits bei der periodischen Füllung der   Küvette    11 das Reaktionsgemisch während einer fiir die Registrierung ausreichen den Zeit in der   Eüvette    verbleibt. Die aus der linken Küvette ausflie¯ende Farbstoff  losung    gelangt in einen in der Zeichnung nicht dargestellten Vorratsbehälter, aus dein sie wieder in das Gefϯ 4 zur ckgebracht werden kann.



   Infolge der hohen Empfindlichkeit der Farbreaktion können die   durchstrahlte    Sehichtdicke und dementsprechend auch der Küvetteninhalt. verhÏltnismϯig klein gehalten werden. Ein Volumen von 5 bis 10 cm3 ist in vielen FÏllen ausreichend. Der Farbstoffverbraueh ist somit ausserordentlich gering, zumal sehr verd nnte L¯sungen ( Konzentration   ca.    0.05 %) verwendet werden k¯nnen. und anderseits die Messung in den ineisten Fällen   nicht    kontinuierlich, sondern periodisch durchgef hrt   wird.    z.   B.    alle   5.    10 oder 15 Minuten.

   Die Kondensatkontrolle von Turbinen, für die sich die vorliegende Apparatur 50   5    65 70 75   80    85 90   95    wegen ihrer hohen Ansprechempfindlichkeit besonders gut eignet, wird in Kraftwerken zum Beispiel nur alle   1    bis 2 Stunden vorgenommen. Die   Unterhaltungskosten    des   Ge-    rates sind daher als sehr niedrig zu bezeichnen.



   Es sei noch erwähnt, dass geringe   Eigen-    färbungen des Wassers wegen der hohen Verdünnung desselben durch die Farbstoff  Issung    die Absorptionsanzeige nur unwesentlich beeinflussen. Sollte die Färbung, etwa durch   Huminstoffe,    höhere Grade erreichen, so kann ihr Einfluss durch Vorschalten eines geeigneten   Farbfilters    praktisch ganz unterdrückt werden. Gegebenenfalls käme auch eine Filtration über   Tierkohlle in Frage.   



   In Fig. 2 ist als Beispiel die Eichkurve aufgezeichnet, wie sie mit der oben beschriebenen Apparatur bei Verwendung einer boraxalkalischen Purpurinlösung mit einer prozentualen Absorption von 76 % erhalten würde. Auf der Abszisse sind die Härte-    :    grade des Wassers, auf der Ordinate die Extinktionskoeffizienten der Farbstofflosung aufgetragen. Man sieht, dass die Absorption der Härte des Wassers proportional verläuft und somit das Lambert-Beersche Gesetz er füllt ist.



   Die in der Zeichnung dargestellte Ein richtung stellt nur ein Ausführungsbeispiel dar. Das Verfahren nach der Erfindung ist an diese Ausführungsform nicht gebunden.



  In vielen Fällen ist es möglich, auf die Ver  gleichsküvette    12 zu verzichten, nÏmlich dann, wenn man eine Farbstofflösung von genügender Haltbarkeit anwendet.



   Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, dass die benutzte Farbstofflösung ständig das gleiche Absorptionsvermögen, z. B. wie vorstehend angegeben,   76%    besitzt, da es leicht m¯glich ist, das Gerät durch Veränderung des Widerstandes jeweils wieder auf den der Farbstofflösung entsprechenden Nullpunkt einzustellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur kolorimetrischen Messung der Härte von Wasser, dadurch gekennzeich- net, dass dem Wasser eine alkalische Lösung eines solchen Farbstoffes zugesetzt wird, dessen chemische Reaktion mit den die Härte bestimmenden Metallen unmittelbar zu einer der Grole der Harte entsprechenden Farbintensitätsänderung führt, die kolorimetrisch gemessen wird.
    UNTERANSPRÜOHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Oxyanthrachinon- farbstoffe verwendet werden.
    2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxyanthrachi- nonfarbstoffe solche mit zwei benachbarten Oxygruppen verwendet werden.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung einer die Farbstofflösung trübenden Ausfäl- lung von Metallverbindungen Schutzkolloide beigefügt werden.
    4. Verfahren nach Patentanspruch zur Bestimmung der Kalziumhärte des Wassers, dadurch gekennzeichnet, daB das Reaktionsvermögen zwischen Magnesium und Farbstoff aufgehoben wird.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Messgeräte verwendet werden, von denen das eine mit einer die Kalzium-und Magnesiumhärte anzeigenden Farbstofflösung und das andere mit einer nur die Kalziumhärte anzeigenden Farbstofflösung betrieben wird.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstofflösung erst unmittelbar vor ihrer Einbrin- gung in das zu untersuchende Wasser durch Zugabe von Alkalien alkalisch gemacht wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der alkalischen Farbstofflösung als sauerstoffbindendes Mittel Natriumsulfit zugesetzt wird.
    8. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Farbstofflösung in Gelatinekapseln eingeschlossene, dosierte Farbstoffmengen be- nutzt werden.
CH233889D 1941-04-26 1942-04-24 Verfahren zur kolorimetrischen Messung der Härte von Wasser. CH233889A (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961035C (de) * 1952-01-13 1957-03-28 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Bestimmung der im Wasser vorhandenen Haertebildner
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DE972203C (de) * 1952-10-14 1959-06-04 Phrix Werke Ag Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung stroemender Fluessigkeiten auf ihre Zusammensetzung
DE1103642B (de) * 1955-11-09 1961-03-30 Dr Hans Fuhrmann Verfahren und Vorrichtung zur analytischen Pruefung von Fluessigkeiten
DE1232373B (de) * 1958-07-07 1967-01-12 Manuel Claude Sanz Kuevette fuer die Aufnahme von fliessfaehigen Stoffen zu fotometrischen Untersuchungen

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