lffagnetanordnung. Für viele Verwendungszwecke ist es er forderlich, Magnete zu bauen, ,die eine sehr hohe Anzugskraft bezw. eine sehr hohe Halte kraft pro Flächeneinheit ausüben.
Der Stei- gerung der Anzugskraft durch Erhöhung der Feldliniendichte ist hierbei durch die Sätti- gungserscheinungen eine Grenze gesetzt, zu mal es für viele Verwendungszwecke erfor derlich ist, in einem Gebiet unterhalb des Knickes der Charakteristik zu arbeiten.
Um den für eine bestimmte Zug- bezw. Halte kraft erforderlichen Fluss zu erreichen, ist daher ein bestimmter Mindestquerschnitt für den Kraftflussweg, also auch eine Mindest fläche für den Übergang in .den Anker eT- forderlich. Nach < ,er Erfindung wird die erf ard rliche Fläche mit einem kleinen Aufwand an Material dadurch erreicht, dass von den beiden Ausdehnungen der Fläche,
an der -der Anker in angezogenem Zustand an dem einen Pol anliegt, diejenige, die in die. Richtung des, kürzesten Abstandes zwi- sohen den beiden Polen fällt, höchstens 1%1o der andern, hierzu senkrechten Ausdeh- nung ist.
Dies bringt gegenüber,den üblichen Ausführungen eine wesentliche Verbesserung, da die erstgenannte. Ausdehnung für die Masse des Ankers praktisch in -der zweiten Potenz, die andere aber nur linear massgebend ist. Für Anordnungen, bei denen es auf hohe Beschleunigungskräfte und- hohe Haltekräfte ankommt,
ist daher die Ausdehnung senk recht zur Richtung des graftIinienflusses von untergeordneter Bedeutung, da :die Masse nur linear mit dieser Ausdehnung zunimmt, die Beschleunigungsverhältnisse also .davon un abhängig sind-. Hieraus ergibt sich, dass eine um so höhere Beschleunigungskraft erreicht werden kann, je geringer idie andern beiden Ausdehnungen des Ankers- gewählt werden.
Wenn man also extrem hohe Werte für die Beschleunigungskraft bei geringster Anker masse erreichen will, wählt man dementspre- clrend Anker in Form von ,dünnem Stäben mit beispielsweise halbkreisförmigem Querschnitt. Ein solcher Ankerstab ist jedoch verhältnis mässig schwierig mit den zu steuernden Ele mentgin zu verbinden.
Es ist daher vorteilhaft, eine Magnetanordnung so auszubilden, dass im Abstand voneinander eine Reihe von Magnetpolen angeordnet werden, denen als Anker ein Blechstreifen (gedacht als Vereini- gung einer Reihe derartiger Nadelanker) zu geordnet wird. Mit besonderem Vorteil kann .der Magnetkörper (Joch) aus Blechen gebil det werden, deren Enden sich überlappen derart, -dass die überlappenden Enden der Schenkel -der Magnete jeweils ungleichartige Polarität darstellen.
Bei dieser Anordnung liegen die Schenkelenden einander in gerin gem Abstand gegenüber, so da.ss ein beacht licher Teil des Flusses quer,durch den zwi schen .den beiden Schenkeln entstehenden Spalt übertritt, also für die Ausnutzung ver loren ,geht. Die günstigsten Verhältnisse für Magnete dieser Art erhält man, wenn der Ab stand: zwischen den beiden Magnetschenkeln praktisch gleich der Stärke der Magnetschen- kel, also der Blechstärke gewählt wird.
Bei einer weiteren Vergrösserung des Abstandes werden zwar .die Streuungsverluste noch wei ter herabgedrückt, jedoch wird gleichzeitig die Ankerbreite vergrössert, so dass keine Ver besserung erreicht ist. Hierbei ist zu berück= sichtigen, -dass die Anordnung der parallel zu einander in verhältnismässig geringem<B>Ab-</B> stand verlaufenden. Magnetschenkel, bei Tier ein, gewisser Streufl.uss sich unmittelbar zwi- schendiesen beiden Schenkeln schliesst, gerade in diesem Zusammenhang noch einen grossen Vorteil hat.
Bereits bei sehr geringer Entfer- nung,des Ankers von den Polen wird nämlich .der magnetische Widerstand über den. Anker im Verhältnis zu dem Nebenschluss über dem Spalt zwischen den beiden Schenkeln verhält nismässig gross, der Streufluss nimmt deshalb rasch zu, so dass die hemmende Wirkung eines etwaigen remanenten Magnetismus auf den sich entfernenden Anker - die an sich der gewünschten Beschleunigung entgegengerich- tet wäre - bereits nach einem sehr ,
geringen Ankerweg vollständig vernaehlässigbar wird. E. in solcher Magnetkörper kann also mit Vorteil aus derartigen Blechstreifen und da- zwischen gelagerten unmagnetischen Schei ben aufgeschichtet werden.
Ein Ausführungsheispiel des Erfindungs- gegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.. In Fig. 1 sind mit 1 Bleehseheils?n bezeich net, die an den Enden 2 und<B>3</B> die beiden Polschenkel bilden. Zwischen diesen sind Scheiben 4 angeordnet. die den erforderlichen Abstand sichern. Durch die Bohrung 5 der Blechscheiben ist ,die Erreox rwicklung 6 ge zogen, mit deren Hilfe das erforderliche Feld erzeugt wird.
In Fig: \? ist. ein Schnitt senk recht zur Fig. 1 vergrössert herausgezeichnet. Wie hieraus ersichtlich, ist der Anker aus einem Bleehstreifem 8 gebildet, der etwa die halbe Blechstärke der Schenkelbleche erhält.
In Fig. 1 ist der Deutlichkeit wegen der Blechstreifen 8 zu dick dargestellt. Durch eine derartige Ausbildung hat man es in .der Hand, Magnete mit hoher spezifischer Zug kraft zu bauen, die bei gegebener Anzugs kraft einen Kern mit minimaler Masse auf weisen. Für die Erregung mit Wechselstrom ist es in vielen Fällen vorteilhaft, die Zwi schenlage 4 aus einem elektrisch gut leitenden Material, wie beispielsweise Kupfer, zu bil den, wodurch der Streufluss weiter herabge setzt wird.
Mit besonderem Vorteil können Magnete der angegebenen Art als Haltemagnete für Kör per verwendet werden, die beispielsweise unter Wirkung eines starken Kraftspeichers extrem hoch beschleunigt werden sollen.
Es ist des halb möglich, solche Magnete als Halte- oder Verriegelungsmagnete für Schalt- und Regel einrichtungen mit extrem schnell veränder baren Widerständen zu verwenden. Ein be vorzugtes Anwendungsgebiet sind Synchron auslöser, und zwar insbesondere solche, bei denen ein Sehalt- oder Regelelement zunächst festgehalten wird und bei der Unterschrei tung von bestimmten Stromwerten mit grosser Beschleunigung abfällt.
In diesen Zusammen hängen kann ein Magnet der angegebenen Art als Halteeinrichtung ein unter der Wirkung einer starken. Beschleunigungskraft, beispiels- weise einer starken Feder, stehendes Element bilden.
Dieses Element kann dann entweder unmittelbar das zu beschleunigende Schalt oder Regelelement sein, es kann aber auch seinerseits die Auslösung eines solchen frei geben. Besonderen Vorteil bietet es hierbei, wenn die Beschleunigung eines solchen Aus- löseelementes gleich oder noch grösser als die des Schaltelementes bemessen wird.
Die Anwendung des, Erfindungsgedan kens ist nicht auf die angegebenen Ausfüh rungsbeispiele beschränkt. Eine solche An ordnung kann auch für mit Gleichstrom erregte Magnete sowie unter Umständen für permanente Magnete, die aus entsprechend ge formten Blechkörpern aufgeschichtet sind, zu Grunde gelegt werden.
Bei .der Anwen dung von gut leitenden Zwischenlagen zwi schen den einzelnen Blechkörpern ist es wei ter auch möglich, diese Leiterteile selbst als Kontakte heranzuziehen, wozu beispielsweise an der Kontaktoberfläche ein Überzug aus Silber angewendet werden kann.
Soweit es auf die dämpfenden und lei- tendenEigenschaften der Zwischenlagen nicht ankommt, können solche mit Vorteil auch aus Pressstoff hergestellt werden, wobei es unter Umständen möglich ist, kleine Löcher in den einzelnen Blechscheiben vorzusehen, .die von der Pressmasse ausgefüllt und durchsetzt wer den, um dadurch einen Zusammenhang zwi- sehen den einzelnen Zwischenschichten zu erreichen,
so dass der ganze Magnetkörper zu einem fest zusammenhaltenden Körper wird.
Bei .der Herstellung der Zwischenlagen aus Pressstoff wird die Pressmasse zum Bei spiel zwischen die im erforderlichen Abstand gehaltenen magnetischen Teile eingepresst, so dass sie die gesamten Zwischenräume ausfüllt. Es ist aber auch möglich, die Zwischenteile, die die Aufgabe haben, die .magnetischen Teile im erforderlichen Abstand voneinander zu halten, nur über Teile der Ringfläche zu erstrecken, zwischen denen Luftzwischen räume bestehen bleiben.
Hierbei werden die Abstandsstücke zweckmässigerweise mit kon stanter Wandstärke ausgeführt und an den Stellen eingesetzt, an denen die magnetischen Teile sich nicht übergreifen, also weniger Platz in axialer Richtung beanspruchen. An den sich übergreifenden Stellen können dün nere Zwischenstücke eingefügt werden.