CH228342A - Desinfektions- und Sterilisationsverfahren und Einrichtung zur Durchführung desselben. - Google Patents

Desinfektions- und Sterilisationsverfahren und Einrichtung zur Durchführung desselben.

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CH228342A
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CH
Switzerland
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disinfection
steam
container
sterilization
air
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Inventor
Aktiengesell Radiatorenfabriks
Stefan Dipl Ing Beck
Original Assignee
Ungarische Radiatorenfabriks A
Stefan Dipl Ing Beck
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat
    • A61L2/06Hot gas
    • A61L2/07Steam

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  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description


      Desinfektions-    und Sterilisationsverfahren und Einrichtung zur Durchführung desselben.    Die Vernichtung von Krankheitsstoffen  (Desinfektion) und die Keimbefreiung (Ste  rilisation) kann in wirksamster     Weise    unter  Verwendung von Dampf einer Spannung von  1     Atm.    oder mehr unter Ausschluss von Luft  durchgeführt werden. Eine ausnehmend wich  tige Rolle spielt die Temperatur des ange  wandten Dampfes.

   Zur sicheren Vernichtung  von widerstandsfähigeren Bakterienkeimen  sind, wenn sie der Einwirkung luftfreien  Dampfes ungeschützt ausgesetzt sind, zum  Beispiel bei Dampf einer Temperatur von  100  C 420 Minuten, bei einer Temperatur  von 110  C 120 Minuten, bei Dampf einer  Temperatur von     120     C 6-8 Minuten und bei  Dampf einer Temperatur von 128  C nur  1 Minute erforderlich     (vergl.    zum Beispiel  das Werk Prof. Dr. Friedrich     Konrichs:    "Die  bakterielle Keimtötung durch Wärme", Fer  dinand     Enkes    Verlag, Stuttgart 1938, S. 36.

    Auf dieses Buch wird     nachstehend    mehrfach  hingewiesen.) Eine ausnehmend grosse Rolle    spielt auch die Luftfreiheit des Dampfes, da  eine     in    verhältnismässig geringer Menge vor  handene Luft die Desinfektionswirkung des  Dampfes in bedeutendem Masse herabsetzt.

    Die Versuche haben gezeigt     (vergl.    zum  Beispiel     Konrich,    S. 40), dass eine     neben    dem  Dampf vorhandene     Luft        unter    10 % die Wir  kung des Dampfes nicht in bedeutendem  Masse herabsetzt, jedoch 15 % Luft neben dem  Dampf verlängert die Dauer der     Keimtötungs-          wirkung    des Dampfes auf     etwa    das Zwei  fache, 35 % Luft auf etwa das Fünffache,  Luft ohne Dampf benötigt etwa das Zwölf  fache.

   Hieraus folgt, wie     wichtig    es ist, aus  dem Innern des zu desinfizierenden oder ste  rilisierenden Materials die Luft möglichst  vollkommen zu entfernen und wie nötig es  war, bei den     bisherigen    Verfahren bei Fest  stellung der Wirkungsdauer der Keimtötung  mit der in dem Material gegebenenfalls  zurückgebliebenen kleinen Luftmenge zu  rechnen.      Die Entfernung der Luft aus dem Des  infektionsgerät oder     Sterilisator    verursacht  keine Sorge, wenn in dem Gerät nur nicht  poröse Stoffe, zum Beispiel Instrumente,  mit Flüssigkeit angefüllte Flaschen, ge  schlossene Konservenbüchsen untergebracht  sind. Die Luft ist nämlich schwerer als der  Dampf.

   Wenn somit der am obern Teil des  Gerätes eingelassene Dampf abwärts strömt  und die Luft vor sich hertreibt, kann die Luft  an dem untern Teil des Gerätes einfach hin  ausgelassen werden. Bedeutend schwieriger  ist die Lage bei in das Gerät gelegten porö  sen Stoffen, zum Beispiel Verbandstoffen,  Kleidern, Wäschestücken, Bettwäsche; diese  enthalten nämlich in den Poren sehr viel  Luft, welche auch nach Entfernung der sich  in dem freien Raum der Geräte befindlichen  Luft in dem Stoff bleibt und sich aus dem  Stoff durch Diffusion erst nach einer ziem  lich langen Zeit entfernt.

   Die in dem Stoff  befindliche Luft beeinträchtigt nicht nur die  Sterilisationswirkung des Dampfes, sondern  behindert auch das Eindringen der Dampf  menge in den Stoff und dadurch - da sie  ein schlechter     "Wärmeleiter    ist - auch die  Erwärmung des Stoffes     (Konrich,    S. 52).  Versuche haben gezeigt     (vergl.        Konrich,     S.48), dass bei einem Verbandstoffe und  Kleider enthaltenden     Sterilisator    20 Minuten  nachdem die Temperatur des aus dem Gerät  austretenden Dampfes 100  C erreicht hat,  die Temperatur des freien Raumes des Ge  rätes auf 116  C gestiegen ist, während die  Temperatur im Innern des Stoffes sich noch  nicht geändert hat.

   Nach weiteren 10 Mi  nuten ist die Temperatur des freien Raumes  auf 120  C gestiegen, während die Tempe  ratur im Innern des Stoffes auf 87  C ge  stiegen ist. Weitere 50 Minuten waren nötig,  bis auch die innere Temperatur auf     120     C  angestiegen ist. Im Laufe dieser ganzen  80 Minuten strömte zusammen mit dem  Dampf die aus dem Innern des porösen Stof  fes austretende Luft, und er enthielt am Ende  des Vorganges immer noch Luft. Auch nach  einer ganz langen Zeit kann man nicht sicher  sein, ob nicht in einzelnen versteckter liegen-    den Teilen des Stoffes mehr als die diesen  Vorgang nicht schädlich beeinflussenden       107/o    Luft enthalten blieben.

   Infolge der  Gegenwart von Luft dauerte es bei der Steri  lisation von Verbandstoffen nach den bis  herigen Verfahren     (Konrich,    S.54) etwa  30 Minuten vom Beginn des Dampfeinlasses,  bis die Temperatur des Dampfes in dem  freien Raum 120' C erreicht hat und weitere  35 Minuten, bis er auch in dem Innern des  Stoffes 120  C erreicht hat. Von diesem Zeit  punkt an mussten noch     1,3    Minuten für die  eigentliche     Sterilisation    aufgewendet werden.  Diese letztere Zeit ist rund dreimal so gross,  wie bei luftfreiem Dampf nötig wäre. Den  noch war diese ziemlich grosse Sicherheit er  forderlich, damit eventuell zurückbleibende  Luftteile die Sterilisationswirkung nicht be  einträchtigen     (Konrich,    S. 53).

   Bei enger     zu-          sa.mmengepressten    Stoffen, von welchen sich  die Luft viel schwerer entfernt, ist die Zeit  noch viel grösser. Sie ist in einem von Fall  zu Fall     festzusetzenden    Mass zu steigern. Ge  presste tierische Haare in Bündeln können  zum Beispiel     überhaupt    nicht     sterilisiert    wer  den, wie sehr eine derartige Möglichkeit auch  erwünscht wäre     (Konrich,        S.65).     



  Bei porösem Material ist die wichtigste  Aufgabe die Entfernung der Luft. Hierfür  gibt es mehrerlei     Verfahren        (Konrich,    S.73  bis 76):  a) Das Verfahren mit strömendem Dampf,  bei dem der dauernd über die Entlüftungs  öffnung strömende Dampf die aus dem Innern  des Materials frei werdende Luft mit sich  reisst, dadurch den freien Raum des Gerätes  von der Luft befreit, so     da.ss    aus dem Innern  des Materials die weitere Luft infolge Dif  fusion entweichen kann.  



  b) Das     Luftabsehpicleverfahren,    bei dem  sich der Dampf in dem auf dem tiefsten  Punkt des Gerätes befindlichen, nicht isolier  ten Gefäss langsam niederschlägt und das an  seine Stelle strömende     Dampf-Luftgemisch     die aus dem Innern     des        :1Taterials    durch Dif  fusion entweichende Luft mit sich reisst, die  sich auf dem tiefsten Punkt ansammelt. Bei  diesem Verfahren ist der Dampfverbrauch      etwas geringer, die Behandlung ist einfacher,  die Entfernung der Luft erfolgt jedoch dem  Wesen nach in derselben Weise, wie bei dem  Verfahren nach a), die Betriebsdauer ist  sogar noch     etwas    länger     (gonrich,    S. 75).  



  c) Das     Clemessensche    Verfahren, bei dem  die     Entfernung    der das Material umgebenden  Luft durch das dichte Aufeinanderlegen  mehrerer das poröse Material, zum Beispiel  Verbandstoff, enthaltender Gefässe und durch  die Durchführung des Dampfes durch die  einzelnen Gefässe von oben nach unten durch  Zwangsströmung bewirkt wird. Es bean  sprucht jedoch infolge des nicht sicheren dich  ten Verschlusses der Dichtungsflächen zwi  schen den einzelnen Gefässen eine erhöhte  Aufsicht.    d) Ein neuerdings vorgeschlagenes Ver  fahren erreicht das durch das Verfahren nach  c) angestrebte Ziel dadurch, dass der Dampf  durch Leitungen unmittelbar in die den Ver  bandstoff enthaltenden Behälter geleitet und  lediglich von hier in den freien Raum des  Gerätes gelassen wird.  



  Welches dieser Verfahren auch betrachtet  wird, jedes sorgt nur für die ziemlich rasche  Entfernung der in dem freien Raum des Ge  rätes befindlichen Luft, im Wege einer die  Bahn der Luft im voraus     bestimmenden     Zwangsströmung. Auch die Verfahren nach  c) und d) gewährleisten nur eine     bestimmtere,     sicherere Entfernung der Aussenluft.     Derströ-          mende    Dampf wählt nämlich stets den Weg,  der den geringsten Widerstand bietet, um  geht die dichteren Stellen und hinterlässt in  diesen Luftinseln. Die im Innern des Stoffes  befindliche Luft ist bei jedem Verfahren ge  nötigt, nach dem langsamen Diffusionsvor  gang den Stoff zu verlassen, was infolge des  grossen Widerstandes des porösen Stoffes  ausnehmend langsam vor sich geht.

   Die Ent  fernung der Luft aus dem Stoff durch  Zwangsströmung ist bei keinem     derVerfahren     gelöst. Im Prinzip sind Geräte mit mechani  scher Luftpumpe bekannt, die die Luft durch  Pumpen entfernen, diese sind jedoch sehr  kostspielig, ihre Behandlung ist sehr um-         ständlich,    und sie werden deshalb auch prak  tisch nicht verwendet.  



  Die     Nachteile    der bisherigen Verfahren  sind somit: 1. Die Ungewissheit, ob sich die  Luft aus jedem Teil des Stoffes entfernt und  jeder Teil des Stoffes die gewünschte Tem  peratur angenommen hat. 2. Die eine lange  Zeit beanspruchende Arbeitsweise, die zu  einer sehr raschen Abnützung der behandel  ten Stoffe, zum Beispiel von Weisswäsche,  führt.

   Nach     Konrich,    S.80,     vermindern    a)  100 Sterilisationen bei einer Temperatur von  120  C die Zerreissfestigkeit der Weisswäsche  auf die Hälfte, b) verursachen eine über  mässige     Durchnässung    der Stoffe, zum Bei  spiel Verbandstoffe, c) machen in dringen  den Fällen die rasche Durchführung der Ste  rilisation unmöglich, d)     verhindern    eine ge  steigerte Ausbeute der Geräte.     B.    Der Man  gel der Kontrolle zur     Feststellung,    ob die  Durchführung des Verfahrens vollkommen  war.

      Das nachstehend beschriebene Verfahren  soll diese Nachteile beheben; es vermeidet bei  der Entfernung der Luft aus dem Innern der  Stoffe den langsamen und unsicheren Diffu  sionsvorgang und sorgt unter Anwendung  eines Zwangsmittels für die rasche und sichere  Entfernung der Luft. Dadurch kann mit vol  ler Sicherheit und in einem Bruchteil der bis  her angewandten Zeit die gewünschte Tem  peratur auch in den verborgensten Teilen des  Stoffes erreicht werden. Das Verfahren wird  in     zwangläufiger    Weise mit voller Sicherheit  durchgeführt. Demzufolge kann die zum Er  folg des Verfahrens erforderliche Sicherheits  zeit gleichfalls in bedeutendem Masse abge  kürzt werden, so dass auch die Dauer der gan  zen Desinfektion oder Sterilisation wesent  lich abgekürzt wird.

   Schliesslich bietet das  Verfahren eine Möglichkeit zur einfachen und  sicheren     Überwachung    des abgelaufenen Vor  ganges. Alles das kann nach dem vorge  schlagenen Verfahren mit relativ einfachen  Mitteln erreicht werden, ohne dass kostspie  lige und schwer zu bedienende Einrichtungen  angewendet werden     müssten.         Das Verfahren nach der     Erfindung    ist ein       Desinfektions-    und Sterilisationsverfahren,  unter     Durchdämpfen    des behandelten Ma  terials und' Anwendung von Druckunter  schieden sowie eines Kühlmittels.

   Es ist da  durch gekennzeichnet, dass an den eigent  lichen     Desinfektions-        bezw.    Sterilisations  raum ein zweiter Raum direkt angeschlossen  und dort mindestens einmal durch Dampf  einlass und Kondensation eine Druckvermin  derung gegenüber ersterem herbeigeführt       wird,    um auf diese Weise Luft aus den Po  ren des zu behandelnden Materials in diesen  Raum zu überführen, und hierauf mit dem  Dampf die Desinfektion     bezw.    Sterilisation  durchgeführt wird.  



  Soll Luft in stärkerem Masse     aus    den Po  ren des zu behandelnden Materials entfernt  werden, als das bei einer     einmaligen    Druck  verminderung möglich ist, so kann letztere  mehrmals vorgenommen werden.  



  Je grösser das Verhältnis zwischen dem       Rauminhalt    der Vorrichtung und den     Poren     des in das Gerät gelegten Stoffes ist, um so  weniger ist es notwendig, das Verfahren für  die Erreichung des vorgeschriebenen niederen  Druckes zu wiederholen. Nachdem aber eine  jede Wiederholung eine gewisse Zeit in An  spruch     nimmt,    und     eines    der Hauptziele der  Erfindung ist, die Dauer des Verfahrens zu  verkürzen, so kann der Erfindungszweck nur  dann erreicht werden, wenn das Verfahren  nur wenige Mal wiederholt werden muss.  



  Zur Durchführung des beschriebenen Ver  fahrens ist ein an sich bekannter Behälter  nötig, in dem der zu desinfizierende     bezw.     sterilisierende Stoff untergebracht wird. Nötig  ist fernerhin ein an sich gleichfalls bekann  ter Kondensator. Der Behälter ist zweck  mässig an seinem höchsten Punkt mit einer  Dampfquelle, die den zum Verfahren nötigen  Dampf liefert, und vorteilhaft an seinem tief  sten Punkt mit dem Luftraum des     Konden-          sators    verbunden. Der Kondensator ist mög  lichst an seinem tiefsten Punkt mit einem zur  Luftabfuhr dienenden Anschluss versehen.

    Der Luftraum des Kondensators braucht je  doch von dem Luftraum des Desinfektions-         behälters    nicht unabhängig zu sein, die Kühl  fläche des Kondensators kann auch in dem  Luftraum des Behälters untergebracht werden.  



  Der Kondensator kann ein mit Kühlflä  chen versehener Flächenkondensator oder ein  mit der unmittelbaren Einspritzung des Kühl  mittels arbeitender Kondensator sein.  



  Die Zeichnung veranschaulicht schema  tisch die prinzipielle Anordnung eines Gerä  tes zur Durchführung des erfindungsgemässen  Verfahrens in zwei beispielsweisen Ausfüh  rungsformen; diese Anordnungen können  natürlich auch abgeändert werden.  



  In den Raum 2 des mit der luftdicht ver  schliessbaren und zu öffnenden Tür 3     ver-          sehenen    Behälters 1 ist bei der Anordnung  nach     Fig.    1 das zu desinfizierende     bezw.    ste  rilisierende Material zu legen. Der zur Durch  führung des Verfahrens nötige Dampf ge  langt durch den Anschluss 4, das Absperr  organ 5 (zum Beispiel Ventil) und den Rohr  leitungsteil 6 in den Raum 2. In dem Raum  des Kondensators 7 sind die Kühlflächen 8  angeordnet, deren     Iühlmitt        e1    über die An  schlussstelle 9 in das Gerät und über den An  schluss 10 aus dem Gerät strömt.

   Das Ab  sperrorgan 11 dient zum     Auslass    der Luft und  des Dampfes     anlässlich    der Entlüftung. Der  Zusatzbehälter 12, der     so@,ohl    mit dem Raum  2 wie auch mit dem Kondensator durch  Rohre verbunden ist, dient zur Vergrösserung  des vollen Rauminhaltes des Gerätes. Bei  Vergrösserung des Raumes 2 oder bei einer  entsprechend grossen Bemessung des Raumes  des     Kondensators,    kann der Zusatzbehälter  auch wegbleiben. Mit Hilfe des     Absperr-          organes    21 kann die Strömung des Kühlmit  tels geregelt werden.  



  Zur gleichmässigen     Verteilung    der aus dem  Innern     des    Stoffes freiwerdenden Luft auf  den vollen Raum     deGerätes    und zur Be  hinderung der Ansammlung von Luft im  Kondensator und dadurch einer Beeinträch  tigung des     Kondensators    dient ein     Ejektor,     der die     Dampfdüse    13     aufweist,    zu welcher  der Dampf über das mit dem Absperrorgan  15 versehene Rohr 14 gelangt.

   Dieser     Ejek-          tor    saugt das im Innern des Behälters 2 be-           findliche    Gemisch im Laufe der Konden  sation über das Rohr 16 ab und führt es über  das Rohr 17, den Zusatzbehälter 12, die den       Zusatzbehälter    mit dem Kondensator verbin  dende Rohrleitung 18, den Kondensator 7  und die den Kondensator mit dem Raum 2  verbindende, mit dem Absperrorgan 20 ver  sehene Rohrleitung 19 in den Raum 2 zurück  und sorgt dadurch für die rasche Konden  sation der in dem Raum befindlichen Dampf  menge.  



  Damit     in    dem Behandlungsraum 2 des  Gerätes der gewünschte niedere Druck erzielt  werden kann, muss das vorhin beschriebene  Verfahren, d. h. die Entlüftung und Konden  sation zwischen zwei einander folgenden  Dampfeinlässen um so öfter wiederholt wer  den, je grösser das Verhältnis zwischen dem  Rauminhalt der Luft, die sieh in den Poren  der in das Gerät gelegten Stoffe befindet und  dem Rauminhalt des ganzen Gerätes ist. An  Stelle der Vergrösserung des kostspieligen Be  hälters 1 wird zur Verkürzung der Dauer  des Verfahrens zweckmässig der verhältnis  mässig billigere Zusatzbehälter 12 einge  schaltet.  



  Damit der Druck in dem Raum 2 des  Gerätes anlässlich des Dampfeinlasses mög  lichst rasch ansteigt, wird zweckmässig das  Durchströmen des Kühlmittels durch die  Kühlleitung des Kondensators während des  Dampfeinlasses und der     Entlüftung    aufge  hoben.  



  Zweckmässig wird das     Dampfeinlassorgan     5 mit dem Absperrorgan 21 des Kühlmittels  derart verbunden, dass mit demselben Vor  gang, mit dem das     Dampfeinlassorgan    5 ge  öffnet wird, das Absperrorgan 21 geschlos  sen wird und durch Verschluss des Organes  5 das Organ 21 geöffnet wird.     In    diesem  Fall muss auch dafür gesorgt werden, dass  nach     Abschluss    des ganzen Verfahrens das  Organ 21 nach Verschluss des     Organes    5 auch  unabhängig davon verschlossen werden kann.  



  Zweckmässig wird das Absperrorgan 20  der Rohrleitung 19 im Laufe der     Entlüftung     in geschlossener Lage gehalten, damit die  Luft über die Rohrleitung 19 nicht in den    Raum 2 zurückgelangt und dadurch die     Ent-          weichung    der Luft über das Organ 11 ver  langsamt. Zweckmässig wird somit das Ab  sperrorgan 20 mit dem Organ 5 so verbunden,  dass das Öffnen des einen den Verschluss des  andern, der     Verschluss    des einen das Offnen  des andern zur Folge hat.  



  Zweckmässig wird im Laufe des Verfah  rens die Entlüftung so durchgeführt, dass,  wenn in dem Raum 2 des Gerätes der Druck  unter der Wirkung des     einströmenden    Damp  fes eine gewisse Höhe erreicht hat, das Luft  auslassorgan 11 selbsttätig geöffnet wird.  Durch Verschluss des     Dampfeinlassorganes    5       und        Einlass    des Kühlmittels durch das Organ  21 hindurch nimmt der Dampfdruck in dem  Gerät ab und das Organ 21 wird     selbsttätig     verschlossen. Im Laufe der eigentlichen Steri  lisation, wenn der Stoff der Wirkung des  Dampfdruckes ausgesetzt ist, muss das Organ  21     unabhängig    vom Dampfdruck geschlos  sen werden können.  



  Das Verfahren kann weiterhin durch volle  Automatisierung der Vorgänge     beschleunigt     werden. Wird der angewandte Automat nach  dem Einlegen des Stoffes in den Behälter 1  und dem Verschluss der Tür 3     in    Betrieb ge  setzt, so öffnet er das     Dampfabschlussorgan     5, hält es eine bestimmte Zeit lang offen,  dann     verschliesst    er es unter gleichzeitigem  Offnen der Organe 20 und 21 und hält  ersteres eine bestimmte Zeit lang geschlossen.

    Dies kann durch einen Selbstschalter ge  schehen, der vom Druck im Behälter 1 ge  steuert wird     und    das als     Dampfeinlassventil     arbeitende     Dampfabschlussorgan    5 bis zum  Erreichen eines gewissen Druckes im genann  ten Behälter offen hält. Ebenso könnte aber  dieser Selbstschalter die Dauer der Dampf  einströmung in den Behälter 1 steuern     und     das     Dampfabschlussorgan    5 während einer  gewissen Zeit- offenhalten. Dieser. Vorgang  wird durch den Automaten entweder     in    einer  bestimmten Häufigkeit oder bis zum Errei  chen eines gewissen Druckes im Behälter 1,  wiederholt.  



  Das beschriebene Verfahren sichert die  rasche und vollkommene Entfernung     derLuft         aus dem Stoff und die Vermeidung sämtlicher  Nachteile der langen Verfahrensdauer     durch     bedeutende Abkürzung der Dauer des Des  infektions-bezw. Sterilisationsverfahrens. Zu  gleich ermöglicht es auch die     :Überwachung     der vollkommenen Durchführung des Ver  fahrens. Mittels eines auf dem Gerät ange  ordneten Manometers kann der in dem Gerät  herrschende Druck abgelesen werden. Auch  könnten Druck und Temperatur zusammen  oder auch nur die     Temperatur    allein von  einem Instrument angezeigt werden.

   Bei An  wendung von registrierenden     Messinstrumen-          ten    kann auch in einem beliebigen     späteren          Zeitpunkt    kontrolliert werden, ob die     einzel-          rien    Desinfektionsvorgänge richtig durchge  führt wurden oder nicht.  



  Das beschriebene Verfahren kann natür  lich nicht bloss bei Anwendung von Wasser  dampf, sondern auch bei Anwendung anderer  desinfizierender Dämpfe angewendet werden.  



  Das erfindungsgemässe     Desinfektions-    und  Sterilisationsverfahren kann ferner mit der       vereinfachten    Einrichtung nach     Fig.2    durch  geführt werden. Bei dieser Figur wurden zur       Bezeichnung    der Organe identischer     Bestim-          inung    die Bezugszeichen nach     Fig.    1 ver  wendet, mit dem Unterschied jedoch, dass die  Einfuhr des Kühlmittels in den Kondensator  7 mit Hilfe der Einspritzdüse 22 erfolgt.

    Natürlich ist auch hier während der Einfüh  rung des Sterilisationsdampfes in den Steri  lisationsbehälter, d. h. während der Öffnung  des     Ventils    5, das     Einlassventil    21 des Kühl  mittels geschlossen zu halten und umgekehrt.  Im übrigen ist, abgesehen von der Weglas  sung der Funktion des     Ejektors,    die Wir  kungsweise der Einrichtung nach     Fig.    2 über  einstimmend     mit    der an Hand der     Fig.    1 be  schriebenen Wirkungsweise, so dass von der       )Viederholung    der Beschreibung des Vor  ganges der Betätigung der Einrichtung abge  sehen werden kann.

Claims (1)

  1. PATEN T AN SPRt\CHE I.. Desinfektions- und Sterilisationsver fahren, unter Durchdämpfen des behandel ten Materials und Anwendung von Drucli:- rnterschieden sowie eines Kühlmittels, da durch gekennzeichnet, dass an den Desinfek- tions- bezw. Sterilisationsraum ein zweiter Raum direkt angeschlossen und dort minde stens einmal durch Dampfeinlass und Konden sation eine Druel:
    verminderung gegenüber ersterem herbeigeführt wird, um auf diese Weise Luft aus den Poren des behandelten Materials in diesen Raum zu überführen, und dass hierauf mit dem Dampf die Desinfektion bezw. S1-erilisation durchgeführt wird.
    II. Desinfektions- und Sterilisationsein- richtung zur Durchführung des Verfahrens r:ach Patentanspruch I, dadurch gekennzeich- net, dass der Dcsinfektions- bezw. Sterilisa tionsbehälter zwecks Vergrösserung seines Rauminhaltes mit einem Zusatzbehälter ver bunden ist, welcher auch finit dem Raum des Kondensators in Verbindung steht.
    UN TEP < < i--#,-SPI,üCHE 1. Desinfektions- und Sterilisationsver fahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Füllung des an den Desinfektions- bezw. Sterilisationsraum angeschlossenen zweiten Raumes mit Dampf und die Kondensation, wie auch die dadurch hervorgerufene Cberführung der Luft in den zweiten Raum einige Male wiederholt. 2. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Konden sator im Zusatzbehälter angeordnet ist. 3.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch einen Dampfejektor, dessen Saugraum mit dem Innenraum des Desinfektions- bezw. Sterilisationsbehälters verbunden ist, wodurch im Laufe des Kon densationsvorganges durch die Saugwirkung des Dampfes ein mindestens den Desinfek- tions- bezw. Sterilisationsbehälter und Kon densator durchquerender Kreislauf zur Ent fernung von im zu desinfizierenden Material enthaltener Luft erzeugt wird. 4.
    Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass in die Druckleitung des Ejektors, welche über den Kondensator mit dem Raum des Desinfektions- bezw. Sterilisationsbehäl- ter verbunden ist, ein Absperrorgan einge setzt ist, das während des Dampfeinlasses und der Entlüftung geschlossen zu halten be stimmt ist.
    5. Einrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch eine zwischen einem Dampfeinlassorgan des Desinfektions- bezw. Sterilisationsbehälters und einem Kühlmit- teleinlassorgan des Kondensators vorgesehene Verbindung, durch die der Verschluss des Da.mpfeinlasso.rganes die selbsttätige Üffnung des Kühlmitteleinlassorganes bewirkt und umgekehrt. 6.
    Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 3 und 4, gekennzeich net durch eine Verbindung zwischen einem Dampfeinlassorgan des Desinfektions- bezw. Sterilisationsbehälters und dem in die ge nannte Druckleitung eingesetzten Absperr organ, mittels welcher die Öffnung des Dampfeinlassorganes selbsttätig den Ver schluss des genannten Absperrorganes be wirkt. 7.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch einen Selbstschalter, der das Dampfeinlassventil des genannten Desinfektions- bezw. Sterilisationsbehälters offen hält, sodann bei gleichzeitiger Öffnung des Einlasshahnes des Kühlmittels des Kon densators das Dampfeinlassventil des Des infektions- bezw. Sterilisationsbehälters selbst tätig abschliesst, während einer bestimmten Zeit geschlossen hält,
    und alsdann die er wähnten Abschlussorgane in die entgegen gesetzte Lage bringt und diesen Vorgang selbsttätig wiederholt. B. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich- riet, dass der genannte Selbstschalter durch den Druck im Desinfektiöns- bezw. Sterili sationsbehälter gesteuert ist, und dass er ein gerichtet ist, um das genannte Dampfeinlass- ventil bis zum Erreichen eines gewissen Druckes in diesem Behälter offenzuhalten. 9.
    Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich- net, dass der genannte Selbstschalter die Dauer der Dampfeinströmung in den Desinfek- tions- bezw. Sterilisationsbehälter steuert und d.ass er so eingerichtet ist, dass das genannte Dampfeinlassventil während einer gewissen Zeit offengehalten wird.
    10. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass der genannte Vorgang in bestimmter Häufigkeit wiederholt wird. 11. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass der genannte Vorgang bis zum Er reichen eines gewissen Druckes im Desinfek- tions- bezw. Sterilisationsbehälter wiederholt wird. 12.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein zur selbsttätigen und fortlaufenden Registrierung des in dem Desinfektions- bezw. Sterilisa tionsbehälter herrschenden Zustandes ange wandtes Instrument aufweist. 13. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass das genannte Instrument zur Regi strierung des im Desinfektions- bezw. Steri lisationsbehälter herrschenden Druckes ein gerichtet ist. 14.
    Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass das genannte Instrument zur Regi strierung des im Desinfektions- bezw. Steri lisationsbehälter herrschenden Druckes und der dort herrschenden Temperatur eingerich tet ist. 15. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass das genannte Instrument zur Regi strierung der im Desinfektions- bezw. Steri lisationsbehälter herrschenden Temperatur eingerichtet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2815289A (en) * 1952-05-28 1957-12-03 Murray Deodorisers Ltd Method of and means for facilitating the sterilising of apparatus for steam treatment of liquids

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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