Optisches Filter. Folien, z. B. Farbfolien, Polarisations folien, Folien aus doppelbrechendem bZate- rial und dergleichen werden oftmals aus den verschiedensten Gründen zwischen Deck scheiben verkittet oder einseitig auf eine auch als Trägerscheibe dienende Deckscheibe auf gekittet. Im Gebrauchszustand sind derartige optische Filter häufig in Fassungen einge baut und darin vielfach Druckbeanspruchun gen unterworfen.
Bei den in Frage kommenden Kitt- bezw. Klebematerialien, wie z. B. Kanadabalsam, Kunstharzkitten usw. besteht dabei die Ge fahr, dass durch Veränderung der Kittschich ten infolge der Druckbeanspruchungen Stö rungen auftreten. Diese Störungen können sich bemerkbar machen beispielsweise in Form von Deformationen der Deckscheiben, die so weit gehen können, dass im Falle von zerbrechlichen Deckscheiben ein Zerspringen eintritt.
Sehr häufig können sich aber auch die Deformationen bei entsprechender An wendung der verkitteten Filter optisch stö- rend bemerkbar machen, indem nämlich bei spielsweise ein zunächst planparalleles, ver kittetes Filter im beanspruchten Zustand Keilwirkung, Linsenwirkung oder derglei chen aufweist, oder unter Umständen sogar die Wirkung eines vorhandenen optischen Aggregates vollkommen zerstört.
Eine wei tere Erscheinungsform von Störungen besteht in dem Auftreten von vollständigen oder teil weisen Entkittungserscheinungen, also im Loslösen der zu verklebenden Aggregate von einander. Weiterhin ist es möglich, dass durch die Druckbeanspruchungen auch bei plastischen Kittsubstanzen diese zwischen den Deckscheiben ausgepresst werden.
Die Erfindung betrifft ein optisches Fil ter, das mindestens eine Folie, eine Kitt schicht und eine Deckscheibe aufweist. Sie bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile und besteht darin, dass zur Verhütung von-. Deformationen. der Kittschicht und der Deck scheibe infolge von Druckbeanspruchungen. im Gebrauche, die.'äussern Teile des- Filters gegeneinander abgestützt sind. Die äussern Teile können eine Deckscheibe und eine Fo lie sein, vorzugsweise sind es aber zwei Deckscheiben.
Die abstützenden Mittel können beispiels weise durch entsprechende Formgebung der Deckscheiben an diesen selbst gebildet sein. Ebenso können auch Einlagen, bestehend aus Glas, Kunststoffen oder Metall, als abstüt zende Mittel zwischen den Deckscheiben an gebracht sein. Bei Verwendung von Einlagen hat es sich als zweckmässig erwiesen, diesen eine Materialstärke von 0,10 mm oder weni ger zu geben. Weist das verkittete Filter nur eine Folie auf, so kann auf einer oder auch auf beiden Seiten derselben eine Einlage wie zuvor beschrieben, vorgesehen sein. Oftmals, z. B. bei Polarisationsfiltern für elliptisch polarisiertes Licht, weist jedoch das verkit tete Filter mehrere zwischen Deckscheiben verkittete Folien auf.
In diesen Fällen kön nen die abstützenden Mittel entweder zwi schen sämtlichen das verkittete Filter auf bauenden Einzelelementen oder aber einem Teil von ihnen angeordnet sein.
In der beiliegenden Zeichnung sind sche matisch einige beispielsweise Ausführungs formen des optischen Filters gemäss der Er findung dargestellt.
Nach Fig. 1 sind eine ebene Deckscheibe 1 aus Glas oder einem andern lichtdurchläs sigen Stoff und eine Deckscheibe 2 vorhan den, welche eine als Abstützung wirkende Formgebung besitzt. Zwischen diese beiden Deckscheiben wird die Folie 3 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise oder auch bis an das Ende der Deckscheiben reichend ein gekittet.
Gemäss Fig. 2 sind die abstützenden Mit tel, so wie in Fig. 1, durch entsprechende Formgebung der Deckscheiben ausgebildet, mit dem Unterschied, dass hier die beiden Deckscheiben 2 Vorsprünge besitzen. Das Be zugszeichen 3 bezieht sich wie in Fig. 1 auf die zur Einkittung gelangende Folie.
Ein anderes Ausführungsbeispiel des er findungsgemässen Filters ist in Fig. 3 veran schaulicht, wobei zwischen den Deckschei- ben 1 eine Einlage 4 aus Metall, Glas oder Kunststoff, wie Pappe usw., angebracht ist.. In Abänderung dieses Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 sind nach Fig. 4 zwei Einlagen 4 vorgesehen. In der Darstellung nach Fig. 3 reicht die zu verlättende Folie nur bis an die Einlage 4 heran, während in der Fig. 4 die Folie sich bis zum Rand der Deckscheiben erstreckt.
Umgekehrt kann bei dem Beispiel nach Fig. 4 die Folie in der Einlage 4 enden und beim Beispiel nach Fig. 3 die Folie bis an den Rand des Filters durchgeführt wer den.
In der Fig. 5 ist in einem weiteren Aus führungsbeispiel ein verkittetes Filter dar gestellt, das drei Folien aufweist, z. B. im Falle eines elliptischen Polarisators eine po larisierende Folie 3a, eine doppelbrechende Folie 3b und eine Farbfolie<B>3e.</B> Zwischen den einzelnen Folien und zwischen den äussern Folien 3b und 3c einerseits und den Deck scheiben 1 anderseits sind im Ausführungs beispiel Einlagen 4 angebracht.
Ausser den beiden in den bisherigen Aus führungsbeispielen angegebenen beidenDeck- scheiben 1. ist in der Fig. 6 eine dritte Deck scheibe 1' angeordnet. Diese Massnahme er weist sich beispielsweise dann als besonders vorteilhaft, wenn die Folien 3a und 3b nicht gleichzeitig, sondern nacheinander eingekit tet werden sollen. Bei diesem Ausführungs beispiel sind, wie aus der Fig. 6 hervorgeht, zwischen jedem zu verkittenden Element ab stützende Mittel vorgesehen, doch können un ter Umständen zwischen den Folien 3a und 3b und den äussern Deckscheiben 1 ange brachte abstützende Mittel den an das ver kittete Filter gestellten Druckbeanspruchun gen durchaus gewachsen sein.
Die Anzahl und Art der -abstützenden Mittel kann belie big gewählt erden. So sind in der Fig. 7 ziem Beispiel lediglich zwischen den Folien 3a und 3b einerseits und den Deckscheiben 1 anderseits abstützende Mittel angeordnet.
Nach Fig. 8 sind die abstützenden Mittel so weit über das Filter herausgezogen, dass sie gleichzeitig als Halterung zum Einbau in eine Fassung dienen können. Hierbei ist es
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